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Veröffentlicht am 02.10.2019

Wie Pippi die Rowdys im Humlepark fing

Pippi im Park
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Pippi erfuhr von einer Menge Rowdys die im Humlepark in Stockholm ihr Unwesen trieben.
Sie machte sich mit Tommy, Annika, Herrn Nilson, ihrem Pferd und der Villa Kunterbunt auf den Weg in die Hauptstadt ...

Pippi erfuhr von einer Menge Rowdys die im Humlepark in Stockholm ihr Unwesen trieben.
Sie machte sich mit Tommy, Annika, Herrn Nilson, ihrem Pferd und der Villa Kunterbunt auf den Weg in die Hauptstadt Schwedens.
Dort baute sie ihr Haus wieder auf, was nicht jedem gefiel. Dann erschienen die Rowdys und da sie noch nie etwas von diesem stärksten Mädchen der Welt gehört hatten ärgerten sie auch Pippi. Da hatten sie aber die Rechnung mit der falschen gemacht und schon saßen sie zu Päckchen verschnürt auf dem Hügel und konnten von der Polizei abgeholt werden.

Dieses Bilderbuch ist von Astrid Lindgren zum ersten Mal 1949 erschienen. Auch die Bilder sind schon so alt und die Wortwahl natürlich auch. Da hat man vieles zu erklären, damit die Kinder verstehen was ihnen hier vorgelesen wird. Es ist auf jeden Fall kein Bilderbuch sondern ein Vorlesebuch ,denn es hat viel Text und nur wenige kleine Bilder.
Die Geschichte von Pippi ist allerdings zeitlos und die Kinder können sich gut hineindenken ,wie dieses stärkste Mädchen der Welt die Bösen besiegt und auch ihr Haus alleine aufbaut. Sie wird von den Erwachsenen genau so wenig verstanden, wie Kinder auch Erwachsene nur verstehen.

Dieses Buch ist schon anspruchsvoller und nur für Kinder, die schon ein gutes Sprachverständnis besitzen zu empfehlen.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Eine lange und weite Reise

Flaschenpost
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Ein Junge träumt vom Meer. Als junger Mann heuert er auf einem Schiff an. Auf seiner letzten Fahrt schrieb er einen Brief und steckte ihn in eine leergetrunkene Flasche. Diese warf er ins Meer. Viele ...

Ein Junge träumt vom Meer. Als junger Mann heuert er auf einem Schiff an. Auf seiner letzten Fahrt schrieb er einen Brief und steckte ihn in eine leergetrunkene Flasche. Diese warf er ins Meer. Viele Jahre später fand ein Junge, der damals als die Flaschenpost los schwamm noch gar nicht geboren war, die Flasche am Strand. Es wurde viel Aufhebens um die Flasche gemacht und kam sogar in die Zeitung. Der junge Mann, inzwischen 11 Jahre älter bekam dann Post von dem kleinen Jungen, der ihm eine Kopie seines Briefes schickte.

Eine schöne Geschichte die die Jahre überdauerte, wie die Flaschenpost.
Schon das Cover sprach mich an. Hier erfährt man schon genau um was es geht. Eine Flaschenpost die in Norwegen gefunden wurde. Das erkennt man an dem typischen roten Holzhaus am Bildrand. Im Buch erfährt man nebenbei vieles über die Seefahrt, das Morsen, da Funken, die Gezeiten und vieles mehr.
Außerdem natürlich die spannende Geschichte einer Flaschenpost die nach 11 Jahren viele hundert Kilometer nördlich von ihrem Einwurfpunkt am Strand angespült wurde.
Dank der Koordinaten konnte man ihren Weg verfolgen.
Die Bilder sind eher skizzenhaft gemalt, was mir persönlich nicht so sehr zusagt, aber ansonsten ist das Buch gelungen.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Kleiner Hund und große Liebe

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Nele hat den Job gewechselt, nachdem sie sich von ihrem letzten Freund, einem Kollegen, getrennt hatte. Ihr neuer Job in der Werbeagentur lässt sich gut an. Der neue Chef hat einen süßen Hund, der sich ...

Nele hat den Job gewechselt, nachdem sie sich von ihrem letzten Freund, einem Kollegen, getrennt hatte. Ihr neuer Job in der Werbeagentur lässt sich gut an. Der neue Chef hat einen süßen Hund, der sich gleich in Nele verliebt und ihr ergeht es nicht besser.
Auch mit einer Imagkampagne für einen Politiker läuft es super. Sie darf viel mehr selbständig entscheiden als in ihrer alten Agentur.
Nele hat auch einen kleinen Bruder. Lenny ist Anfang 20 und hat das Down-Syndrom. Er arbeitet in einer Behindertenwerkstatt und wohnt noch bei Neles Eltern. Damit ist er aber nicht glücklich und will mit Nele´s Hilfe mehr Selbständigkeit einfordern, einen Job als Tierpfleger finden und zu Hause ausziehen. Das gestaltet sich alles nicht so einfach. Nele die aber jedem helfen will und alles gut machen will, kommt mit ihrem Job, den Eltern, Lenny und ihrem Chef in viele Konfliktsituationen.
Da bei hat sie sich auch noch in ihren Chef verliebt. Das macht alles nicht wirklich einfach.
Wird es ihr gelingen alles unter einen Hut zu bekommen und selbst auch glücklich zu werden?

Das Hörbuch von Petra Hülsmann gelesen von Nana Spier ist ein seichter Familienroman.
Nicht viel Tiefgang, aber nett zu lesen. Es zeigt am Rande auf mit welchen Problemen Familien mit einem behinderten Jugendlichen, der sein will wie alle anderen, zu kämpfen haben. Das Down Syndrom ist so vielfältig, dass nur die fitten Downies Lenny entsprechen.
Da meine Freundin auch einen Sohn mit Down- Syndrom in der Pubertät hat, sah ich diesen immer vor mir, wenn Lenny gesprochen wurde. Leider kann ihr Sohn sich nicht so deutlich ausdrücken und für Außenstehende ist es schon schwer zu verstehen, wenn er etwas erzählt.
Was ich von ihm aber auch kenne ist diese grenzenlose Liebe. Er umarmt jeden und alles und fängt mit allen Leuten ein Gespräch an, auch wenn sie ihn in der Regel kaum verstehen.
Lenny kann es sicher schaffen in einem betreuten Wohnen zu leben und leichte Aufgaben auch auf dem ersten Arbeitsmarkt zu übernehmen.

Die Liebesszenen haben mich nicht wirklich überzeugt. Die Stimmlage und auch die Aussagen waren eher pubertär, als die einer reifen Frau. Mir wäre aber auch die Liebesbeziehung in dem Roman nicht wichtig. Hätte es nicht gebraucht .Er war auch so gut genug und schön zu hören.
Ich fand gut, dass Nele in ihrem neuen Büro so gut Fuß fassen konnte und sich auch dort noch in einer Männerdomäne behaupten konnte.
Gut verstehen konnte ich die Reaktion der Eltern, als Nele sich über sie hinwegsetzt und mit Lenny den Markt sichtet, was Jobs und Wohnmöglichkeiten angeht. Ich glaube bei Kindern mit einer Behinderung ist man als Eltern nochmal ganz anders gepolt wie normal. Man musste immer für die Kinder kämpfen, dass sie die richtige Förderung bekommen, das Hilfen da sind die sie brauchen und auch der Einsatz der Eltern ist Tag und Nacht. Da hat man schon manchmal das Gefühl, dass man die einzigen auf der Welt sind, die das Kind und seine Bedürfnisse und Fähigkeiten richtig einschätzen kann.


Das Hörbuch hat mir gut gefallen. Ich fand mich gut unterhalten und habe es genossen es zu hören. Ich kann es weiterempfehlen

Veröffentlicht am 20.09.2019

Die Betriebsamkeit einfach anhalten können

Zwischen Tick und Tack
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Liesel wohnt im Uhrturm direkt hinter der durchsichtigen Uhrscheibe. Sie kann von ihrem Platz aus alles sehen, was in ihrer Stadt so geschieht.
Wenn es ihr zu viel ist was schief läuft, so hält sie die ...

Liesel wohnt im Uhrturm direkt hinter der durchsichtigen Uhrscheibe. Sie kann von ihrem Platz aus alles sehen, was in ihrer Stadt so geschieht.
Wenn es ihr zu viel ist was schief läuft, so hält sie die Uhr und damit die Zeit an. Dann erstarren alle in ihrer Bewegung. Liesel läuft los um alles wieder in Ordnung zu bringen und den Menschen ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern.

Wer wünscht sich das nicht. Mehr Achtsamkeit. Mehr Nächstenliebe. Oder einfach nur mal die Zeit anhalten zu können, statt permanent rumzuhasten.
Aber ist das auch bei den Kindern so? Sind sie schon in dem Trott drin und hasten?
Sie leben eigentlich im hier und jetzt und trödeln in den Augen der Erwachsenen eher als das sie hasten. Da können es die Großen auch noch so eilig haben. Sie machen es in ihrem Tempo.
Das kann einen Erwachsenen dann schon mal auf die Palme bringen.

Ich denke dieses Bilderbuch ist eher an Erwachsene gerichtet, die sich mal bewusster damit befassen sollten wie sinnlos dieses Herumgehaste ist. Oft nehmen sie die Umwelt gar nicht mehr richtig war und sich selbst keine Zeit um mal auszuruhen und einfach nur zu schauen was um sie herum passiert.
Ich finde es ist ein schönes Bilderbuch das zum Nachdenken anregt. Allerdings nicht für Kinder geeignet, denn die empfinden die Welt nicht so. Deshalb ziehe ich, obwohl ich es toll finde einen Stern ab.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Marvin kommt nicht wirklich klar mit seiner Wut

Das kleine Wutmonster
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Marvin ist ein großes Kindergartenkind. Er ist aber auch ein großer Bruder. Er ist lieb und nett und hilft seiner kleinen Schwester Lara, weil sie noch nicht so gut aufräumen kann.
Als Lara einen Keks ...

Marvin ist ein großes Kindergartenkind. Er ist aber auch ein großer Bruder. Er ist lieb und nett und hilft seiner kleinen Schwester Lara, weil sie noch nicht so gut aufräumen kann.
Als Lara einen Keks unter dem Bett findet und ihn isst wird Marvin plötzlich richtig wütend. Ein kleines blaues Monster sitzt auf seiner Schulter und flüstert ihm ins Ohr was er tun und sagen soll.
So geht das ab dann immer weiter. Beim Anziehen, beim Spielen, beim Stuhlkreis, immer wütet Marvin rum. Das neue Kindergartenkind Katharina hat aber genau erkannt wo sein Problem liegt und zeigt ihm wie er mit dem Wutmonster umgehen kann. Dank ihres Freudelieds schafft es auch Marvin wieder gutgelaunt und fröhlich zu sein und seine Wut zu beherrschen.

Das kennt jedes Kind, so richtig wütend zu sein und auch jedes Kind hat solche Situationen die hier beschrieben werden sicherlich selbst schon mal erlebt. Da ist es gut, wenn man das Freudelied kennt um mit dem Wutmonster fertig zu werden. Da es auf die Melodie von „Es tanzt ein Bibabutzemann geschrieben ist, kann es die Erzieherin, die das Buch vorliest auch sicher singen.
Die Bilder sind sehr ansprechend gezeichnet und selbst das Wutmonster sieht nicht furchterregend aus. Eben so, wie Kinder es auch aushalten können. Da das Buch viel Text hat, ist es eher für Kinder im letzten Kindergartenjahr zu empfehlen.