Nach der qualvollen Warterei, durfte ich aufatmen und gleich wieder seufzen... Kaum eine Buchreihe kann so süchtig machen wie Cecilia... ❤️
Meine Meinung:
Nachdem schon der erste Band zu einen meiner Jahreshighlights 2018 gezählt hat, sehnte ich mich geradezu nach der Fortsetzung, auf die ich ein Jahr warten musste... Nun ist die Wartzezeit vorbei und ich muss sagen:
I ❤️ it!
Der Schreibstil ist unverändert flüssig und detailreich geschrieben und diesmal in der Ich-Form aus zwei Perspektiven ganz vorne mit Cecilia und zusätzlich dazu auch Marissa (Cecilias kleine Schwester).
Die Geschichte beginnt nur einige Tage später nachdem Lia von den Amerikanern entführt wurde und selber erfahren hat, dass sie eine Amerikanerin ist.
Es findet dann jeweils immer eimen Ortswechsel statt zwischen Chicagon, in der Lia und die amerikanische Königsfamilie lebt sowie Vienna, in der sich Marissa immer noch mit ihren Eltern, dem Königspaar Julius und Jocelyne sowie den Brüdern Noran und Elias befinden.
Im Fokus steht diesmal ein starker Wille gegen den der Liebeskummer sowie Herzschmerz ankommen muss, aber auch Mut, Entschlossenheit, Vertrauen und Zusammenhalt spielen eine große Rolle für Lia und Marissa.
Die Atmosphäre schwankt je nach Stimmungslage und somit beweist Anna Nigra eine abwechslungsreiche Bescherung ob nun die Freuden und Wunder eines Weihnachtsbasars/festes bis zu den Schrecken und Zittern, die einen in Vienna bei König Julius Anwesenheit hinterlässt. Und trotz der Ernsten und verspannten Lage, in der Lias Familie steckt, bewundere ich dass man es trotzdem schafft eine hoheitsvolle und elegante Atmosphäre hinzubekommen! Denn während Gelb den vorherigen Band zierte, die Königfarbe von Europa, regiert die Farbe Blau in Amerika, wie Lias Augen und natürlich das Cover dieses Bandes. Auch Kleinigkeiten wie die Spieluhr, die den Flohwalzer spielt, waren einfach nur zuckersüß. ☺️ ❤️
Dann ist da noch die Geschwindigkeit, in der das Buch an einen vorbeizieht. Ich denke alles passt so und ich hatte nie das Gefühl, dass manche Stellen unendlich hinausgezögert wurden oder nur zu kurz gingen.
Bis zum Ende war ich überrascht und gespannt wie dieser Teil ausgeht. Ich habe nichts zu beanstanden Ohne zu viel zu verraten: Ja, es wird Opfer geben. Aber erst durch diese Opfer werden Möglichkeiten frei, die vorher undenkbar waren! Das Ende hält diesmal keinen Cliffhänger parat, aber die letzten Sätze eines bestimmten Prinzen lassen die Vorfreude auf den kommenden Band steigen. ☺️
Zu den Charakteren gibt es auch viel zu berichten, angefangen mit Lia, die sich anfangs noch gehen lässt, lernt sie ihre wahre Abstammung und Familie in Chicagon kennen. Sie wächst buchstäblich über sich hinaus, bleibt stark und soweit es geht selbstbewusst und cool. Bewunderswert finde ich ihren Einsatz und ihre Hingabe für ihre Familie. Dafür nimmt sie sogar ein Höllentraining in Kauf mit ihrem verhassten Sir Fatz.
Kommen wir nun zu den Brüdern Elias und Noran. Elias ist von den beiden immer noch mein Favorit und seit diesem Band weiß ich wieder einmal warum, ich sag nur: Liebe gegen Tyrannei! ❤️ Man sieht ihm an wie sehr er Lia liebt und dass er das Vorgehen seiner Familie (bzw. seines Vaters) hinterfragt und nicht einverstanden ist. Seine impulsive Art und seine Anstrengungen Marissa und ihre Eltern aus Vienna herauszuholen müssen gelobt werden! Wenn ich eins von diesem Band gelernt hab dann das: Ich hab mich in Elias nicht geirrt!
Was kann ich da noch zu Noran sagen? Meine Befürchtungen wurden wahr: Er ist seinem Vater zu sehr hellhörig und auch wenn ich sehe, dass er sich wirklich Mühe gibt Marissas Leben und das ihrer Eltern zu verbessern, tanzt er nach Julius wahnsinnigen Nase (damit meine ich Julius nicht seine Nase!)... Mit seinem Verhalten macht er sich nun wirklich keine Fans und auch wenn er sich am Ende für seine Liebe zu Lia ein wenig verändert, sehe ich in ihm immer noch einen Feigling, der seine Pflicht als älteren Bruder vernachlässigt hat und zuließ wie Elias leiden musste...
Was die neuen Charaktere angeht wie Lias Cousin Sam, Onkel Lucas, Tante Sophie, Onkel Dan und sogar Lias Oma Thea und weitere... Ich habe sie alle ins Herz geschlossen. Sie sind zusammen eine großartige Familie und man merkt auch die Großherzigkeit und das Wohlwollen, das sie Lia entgegenbringen! Bedingungslose Liebe und Zusammenhalt. Reed lasse ich absichtlich außen vor stehen, aus Gründen wie, dass er sowieso nicht gegen Elias und Noran ankommt und einem bedeuteren Grund, den die Buchleser nur zu gut kennen...
Mein Fazit:
Alles in allem bin ich begeistert von der Fortsetzung! Wie der vorherige Band trotzt dieser nur so voller Emotionen, verwirrenden Gefühlen, überraschenden und überragenden Wendungen. Die Charaktere übertreffen sich selbst und am Ende bleibt die Frage: Auf welcher Seite stehe ich und was soll ich tun, wenn mein Herz mit meinem Kopf im Konflikt steht?
Ich glaube es spricht von selbst, dass ich auch diesen Band bedingungslos weiterempfehlen kann! Wer schon den 1. Band gelesen und geliebt hat, wird auch hiervon nicht enttäuscht werden! ☺️❤️
Meine Bewertung: 5 Sterne