Zurück ins Jugendalter
Und hier meine schriftliche Meinung:
Mücke ist 15 und zum ersten Mal verliebt. Zuhause erzählt sie davon zunächst nichts, denn ihr Vater hat genug Sorgen mit der Demenzerkrankung ihrer Mutter und ihr kleiner ...
Und hier meine schriftliche Meinung:
Mücke ist 15 und zum ersten Mal verliebt. Zuhause erzählt sie davon zunächst nichts, denn ihr Vater hat genug Sorgen mit der Demenzerkrankung ihrer Mutter und ihr kleiner Bruder Jan kommt als Gesprächspartner noch nicht in Frage.
Mücke hält den Kopf oben, sie lernt für die Schule, gibt sich locker und lustig unter Freundinnen, kommt Yurik langsam näher – aber in ihrem Herzen wird ihr immer schwerer zu Mute.
Sie denkt oft an die Mutter und wie sie vor ihrer Erkankung war, an die Gespräche, an die Streits die sie geführt haben und je mehr Mücke darüber nachdenkt um so einsamer fühlt sie sich.
„Mücke im März“ ist ein Jugendroman, der tiefsinnig ist ohne zu beschweren, der leichtfüßig ist, ohne oberflächlich zu sein. Eine Geschichte, die tief bewegt und berührt ohne traurig zu machen. Melancholie weicht Hoffnung und das macht das Lesegefühl ganz besonders.
Die Charaktere verhalten sich „echt“, Mücke ist fünfzehn und hat nicht nur mit ihrem Umfeld sondern vor allem mit sich selbst und dem Wirrwarr ihrer Gefühle zu kämpfen. Genauso wie Yurik, ist sie manchmal unsicher, zornig, wütend, romantisch, verletzlich – und nicht selten alles zusammen.
Ich habe mich während des Lesens lebhaft an meine Schulzeit erinnert, an meine erste Liebe, ich hatte sogar plötzlich den Duft des Sommers 1995 in der Nase.
Ein wunderschönes Buch – nicht nur für Jugendliche.