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Veröffentlicht am 03.02.2020

Dunkle Einblicke

Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit
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Sabrina steht kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag, kurz vor den großen Veränderungen in ihrem Leben. Aber was ist mit ihrem Freund Harvey und ihren besten Freundinnen?

Angelehnt an die gleichnamige ...

Sabrina steht kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag, kurz vor den großen Veränderungen in ihrem Leben. Aber was ist mit ihrem Freund Harvey und ihren besten Freundinnen?

Angelehnt an die gleichnamige Comic-Reihe und und die Serienadaption, nimmt die Autorin den Leser mit in die oftmals düstere Welt von Greendale und ihrer Bewohner.
Und sie hat ihre Sache sehr gut gemacht, denn die Geschichte hat mich schon mit der ersten Seite gefangen genommen und nur widerwillig wieder gehen lassen.
Die Sprache des Buches ist flüssig und ansprechend und sorgt für die passenden Bilder im Kopf.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, wobei der Hauptblick auf Sabrina gerichtet ist, die als Ich-Erzählerin fungiert und einen mitnimmt in ihrer Welt, irgendwo zwischen der der Sterblichen und der der Hexen. Ihre Gefühle, Unsicherheiten und Träume werden gut vermittelt und in Szene gesetzt.
Die anderen Perspektiven heben sich schon farblich vom Rest ab, denn hier steht alles weiß auf schwarz. Hier wird eher aus der Beobachterperspektive berichtet und man lernt einige der Charaktere näher kennen. Seien sie nun von der netten Sorte oder der nicht ganz so vertrauenswürdigen Seite.

Ob man die Serie nun kennt und mag oder nicht, das Buch ist auf jeden Fall eine Lektüre wert. Für mich war das Buch ein wahrer Pageturner. Genau das richtige für einen gemütlichen Lesetag an dem es auch mal etwas düsterer zugehen darf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.11.2019

Stockholms dunkle Seite

In den Klauen des Falken
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An einer U-Bahn-Haltestelle schlägt ein Mädchen mit einer Axt um sich. Auf einem Schrottplatz wird die Leiche eines Polizisten gefunden. Auf übelste zugerichtet. Was ist nur los in Stockholm? Was steckt ...

An einer U-Bahn-Haltestelle schlägt ein Mädchen mit einer Axt um sich. Auf einem Schrottplatz wird die Leiche eines Polizisten gefunden. Auf übelste zugerichtet. Was ist nur los in Stockholm? Was steckt dahinter? Zack Herry ermittelt wieder.

Zack Herry und seine Kollegen gehen in die fünfte Runden und nehmen einen wieder mit in die dunklen Ecken Stockholms in denen man Dinge zu sehen und hören bekommt, die man lieber nicht so genau wissen möchte. Auch dieser Teil der Buchreihe ist also wieder gewohnt abgründig und schonungslos, voller Geheimnisse, Ränkespielen und Überraschungen.

Auch nach fünf Büchern schafft es Mons Kallentoft, diesmal mit Anna Karolina als Co-Autorin, immer noch mich mit seinen Geschichten in den Bann zu ziehen. Sein Hauptcharakter, Zack Herry, ist ein gewiefter Polizist mit einer menge eigener Dämonen, der sich nicht immer an die Regeln hält. Und daran hat sich seid dem ersten Fall eigentlich nichts geändert und doch ist vieles anders geworden.
Neben Zack gibt es natürlich auch ein wiederlesen mit anderen alten Bekannten, wie Deniz, Abdula oder Douglas, durch deren Augen man manchmal einen neuen, anderen Blickwinkel auf die Ereignisse erhält.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und mitreißend. Es viel mir wie zu erwarten schwer, das Buch zwischendurch mal zur Seite zu legen, was immer ein gutes Zeichen für Spannung ist. Und ist wieder eindeutig vorhanden. Und nicht nur in den großen Szenen, sondern auch in den kleinen, wie nebensächlich erscheinenden schwingt diese Spannung mit und vereinnahmt einen.

Auch Zack Herry fünfter Fall war wieder ein Pageturner von Anfang bis Ende. Top.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Gewohnt mysteriös

Die Ewigkeit in einem Glas
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London 1863. Ein Mädchen wird vermisst. Entführt aus ihrem Zuhause. Bridie Devine soll sie wiederfinden. Aber an dem Fall ist einiges Seltsam.


Jess Kidd hat es wieder einmal geschafft eine ganz eigene ...

London 1863. Ein Mädchen wird vermisst. Entführt aus ihrem Zuhause. Bridie Devine soll sie wiederfinden. Aber an dem Fall ist einiges Seltsam.


Jess Kidd hat es wieder einmal geschafft eine ganz eigene Welt zu erschaffen, diese aber so in das alltägliche einzubetten, dass es einem vollkommen normal erscheint. Und wer ihre anderen Bücher kennt, der weiß, das man immer mit dem ein oder anderen Geist rechnen muss, der die Geschichte auf seine ganz eigene Art bereichert.
Und nicht zu vergessen die Sprache. Die Autorin bedient sich gewohnheitsgemäß einer sehr bildhaften Sprache, die aber nicht mit den Bildern zu tun hat, denen man normalerweise in Büchern begegnet. Hier wird nicht mit blumigen und wohlklingenden Worten um sich geworfen. Hier wird man eher mit einer Made verglichen. Die Bilder, die hier mit Worten gezeichnet werden sind dementsprechend gerne eher mal etwas makaber und fern des Üblichen. Aber trotz, oder gerade wegen, dieser so ganz anderen Wortmalerei, hat das Buch es schnell wieder geschafft, mich wie gewohnt in seinen Bann zu ziehen. Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach.

Ihre Figur der Bridie Devine war mir auch sofort sympathisch. Sie ist keineswegs duckmäuserisches oder von anderen Abhängig, sondern weiß ich in dieser Zeit der männlichen Dominanz zu behaupten und ihren eigenen Weg zu gehen. Auch ist ihre Berufswahl alles andere als alltäglich.
Sie ist aber natürlich nicht die einzige Person, der man zwischen den Seiten begegnet und der man über die Schulter blickt. Es gibt einige schillernde, mysteriöse und raubeinige Gestalten zu treffen und kennenzulernen.

Jess Kidds neues Buch ist wieder ein Lesevergnügen, das einen durchaus in den ein oder anderen Abgrund blicken lässt. Und garantiert kein 08/15-Roman. Ganz im Gegenteil.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Zum fressen gern

Blutzoll der Wölfe Band 1
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Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, haben Mensch und Wolf vor langer Zeit einen Pakt getroffen. Ein Blutzoll wird entrichtet und das entsprechende Dorf ist für einige Zeit sicher. Dann wird der junge ...

Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, haben Mensch und Wolf vor langer Zeit einen Pakt getroffen. Ein Blutzoll wird entrichtet und das entsprechende Dorf ist für einige Zeit sicher. Dann wird der junge Morgan als solcher gefordert. Und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Wenn man sich vom Cover irritieren läßt, könnte man meinen, wieder mal eine dieser verklärten und verhängnisvollen Werwolf-Mensch-Liebesgeschichten vorliegen zu haben. Dem ist nicht so. Gut, Gefühle und Anziehung spielen auch hier eine zentrale Rolle, aber die Geschichte kommt ohne Süßholzgeraspel aus und es wird auch nichts schöngeredet. Eher geht es teilweise recht brutal und blutig zu und die Sprache ist auch eher von der derben Sorte.

Genau wie ein Großteil der dargestellten Charaktere. Raubeinig, bärbeißig und oftmals ungewaschen, sind sie bestimmt kein allzu netter Anblick und ihr alles andere als sonniges Gemüt sorgt da auch nicht für Abhilfe. Und trotzdem, oder gerade wegen, dieser eher untypischen Darstellung von Haupt- und Nebencharakteren, wirken die Figuren authentisch, lebendig und irgendwie auch mit sich selbst im Reinen.

Die Geschichte zwischen Waydar und Morgen nimmt natürlich eine zentrale Rolle in der Handlung ein, aber sie überschattet nicht alles andere, sondern fügt sich eher ein, ist nur ein Erzählstrang von vielen. Was auch daran liegen könnte, dass die Geschichte aus wechselnden Perspektiven erzählt wird und man somit auch verschiedene Seiten kennenlernt.

Das Buch selbst hatte ich in kürzester Zeit durch, denn nachdem ich einmal angefangen hatte, konnte ich einfach nicht aufhören. Ich musste wissen wie es weitergeht und welche Überraschen vielleicht hinter der nächsten Ecke lauern mochten. Für mich ein Lesevergnügen mit Suchtgefahr.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Typisch Mars

Heiße Keramik
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Gordan will in seiner Werkstatt eigentlich nur in Ruhe seine Spitzmaustassen und Regenwurmteller herstellen, aber diese nervige Robin von Romberg-Krieger muss ja auftauchen.

Regina Mars hat mit „Heiße ...

Gordan will in seiner Werkstatt eigentlich nur in Ruhe seine Spitzmaustassen und Regenwurmteller herstellen, aber diese nervige Robin von Romberg-Krieger muss ja auftauchen.

Regina Mars hat mit „Heiße Keramik“ wieder einen Pageturner vorgelegt, der mich zum Lachen und Mitfiebern brachte.
Dass ihre Charaktere gerne mal etwas eigen sind ist bei ihren Büchern ja eine Selbstverständlichkeit und so treffen auch hier wieder zwei Persönlichkeiten aufeinander, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten, was ihrem Miteinander eine ganz eigene Dynamik verleiht. Wobei man nicht vergessen sollte, das auch die Nebencharaktere immer für eine Überraschung gut sind. Ihre Charaktere sprühen immer vor Leben und schaffen es immer wieder mich für sich einzunehmen. Gehören sie nun zu der sympathischen oder unsympathischen Sorte.

Regina Mars hat es zudem wieder einmal geschafft genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Überspitztheit zu finden. So das auch Szenen, die eigentlich eher einen ernsten Charakter haben, manchmal mit gerade so viel Heiterkeit oder Übertreibung gewürzt ist, das es zwar auffällt, aber nicht ins Lächerliche umschlägt. Natürlich gilt das umgedreht genauso. Heitere Szenen, die versuchen Ernst zu wirken, was ihnen aber zum Glück nicht gelingt.

Wieder ein sehr gelungener Roman der Autorin, in dem zudem nicht nur der Brennofen für Hitze sorgt.