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Veröffentlicht am 27.09.2019

Zeitverschwendung

Tage wie Seeglas
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Die 29-jährige LIv braucht dringend eine Veränderung, denn zu viel drückt ihr auf der Seele, zu viel ist passiert. So lässt sie sich auf das Abenteuer ein, einen Job als Verkäuferin in einem Surferladen ...

Die 29-jährige LIv braucht dringend eine Veränderung, denn zu viel drückt ihr auf der Seele, zu viel ist passiert. So lässt sie sich auf das Abenteuer ein, einen Job als Verkäuferin in einem Surferladen auf der kleinen Ostseeinsel Fährlangen anzunehmen und dort einen Neuanfang zu wagen. Mit ihrem Hund BC als treuen Wegbegleiter findet sie in einer kleinen gemütlichen Strandwohnung, die ihrem neuen Chef Dan gehört, ein neues Zuhause und der Blick aufs Meer begeistert sie immer wieder. Die Insulaner nehmen Liv gleich herzlich auf und auch mit ihrem Chef Dan besteht von Anfang an eine besondere Wellenlänge. Aber auch Dan hat an einigen Dingen zu knabbern, ob da eine Beziehung genau das Richtige für die beiden ist.
Lurleen Kleinewig hat mit „Tage wie Seeglas“ einen Liebesroman vorgelegt, der mit recht viel schwerem Gepäck daherkommt. Der Schreibstil ist flüssig-leicht und farbenfroh, so dass der Leser während der Lektüre einiges an Bildern von der Landschaft im Kopf hat. Die Geschichte selbst ist allerdings zum großen Teil regelrecht melodramatisch anhand der vielen aufgeführten Schicksalsschläge, die hier aufeinander treffen. Diese werden im Wechselmodus erzählt und wirken aufgrund ihrer geballten Ladung einfach unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen, damit der Leser die Chance hat, sich in die Protagonisten hineinzuversetzen und mit ihnen fühlen zu können. So funktioniert das leider überhaupt nicht, denn hier bleibt der Leser auf Abstand und kann nur mit dem Kopf schütteln ob der ganzen Dramen, die die Protagonisten mit sich herumschleppen. Umso unglaubwürdiger ist auch die sich anbahnende Beziehung der beiden, denn zwei mit solchen Altlasten ergeben nicht ein Ganzes, dazu sind sie noch viel zu sehr mit sich und ihrer Aufarbeitung beschäftigt. Von einer Wohlfühlgeschichte ist man hier weit entfernt, sondern eher frustriert aufgrund der ganzen Probleme.
Die Charaktere versprühen nicht gerade einen Nebel an Sympathie, sie sind ausnehmend nach Schema F entworfen und besitzen wenig Charme, die sie dem Leser näher bringen. Die häufige Resignation bei LIv und Dan aufgrund ihrer Probleme schafft beim Leser keine angenehme Stimmung. Dan hat sich von den meisten Menschen abgeschottet, sucht die Einsamkeit und geht surfen, nur zu seinen Geschwistern hat er einen Draht. Liv lebt lebt zurückgezogen mit ihrem Hund, um die Vergangenheit zu verarbeiten. Unverständlich ihre Flucht, denn ihre Probleme gehen ja mit ihr und bleiben nicht zurück. Auch Isa, Ole und Sandra sind leider nur oberflächliche und blasse Gestalten, die nicht überzeugen können.
„Tage wie Seeglas“ ist kein Liebesroman, wie man ihn sich eigentlich erhofft. Die Protagonisten schleppen einfach zu viel Ballast mit sich herum, was der Geschichte ihre Leichtigkeit nimmt und in die Unglaubwürdigkeit abrutscht. Von Tiefgang ist hier leider auch keine Spur. Man sollte seine Zeit mit besseren Büchern verbringen, dieses ist ein absoluter Fehlgriff.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Nicht nur das Weihnachtsfeeling fehlt hier

Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand
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Es soll nur ein Freundschaftsdienst sein, den Holly ihrer Freundin mit den Hochzeitsfotos erfüllen will, die ausgerechnet zur Weihnachtszeit in St. Aidan stattfinden soll. Holly hat keine Lust auf Kerzen, ...

Es soll nur ein Freundschaftsdienst sein, den Holly ihrer Freundin mit den Hochzeitsfotos erfüllen will, die ausgerechnet zur Weihnachtszeit in St. Aidan stattfinden soll. Holly hat keine Lust auf Kerzen, Glitzer, Weihnachtsduft und dieses ganze romantisch-verspielte Zeug, das einen zurück in die Kindheit versetzt oder aber auch deutlich macht, wie allein man sich selbst ohne einen liebenden Partner fühlt. Aber dann kommt doch alles so ganz anders, als Holly sich das vorgestellt hat, denn die Weihnachtszeit ist voller ungeahnter Überraschungen…
Mit „Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand“ legt Jane Linfoot den vierten Band um das kleine Hochzeitsgeschäft und die Wedding-Shop-Clique im englischen Küstenort St. Aidan vor. Der flüssig-leichte Schreibstil mit den farbenfrohen Beschreibungen des pittoresken kleinen Örtchens in Cornwall lassen den Leser gedanklich schnell dorthin reisen, um sich erneut auf die Erlebnisse der Protagnisten einzulassen, ihre Verbundenheit untereinander mitzuerleben und gleichzeitig eine weitere Romanze entstehen zu sehen. Leider ist es mit diesem Buch so wie bei vielen, wenn die Serie immer länger wird: sie nutzt sich ab, wird zur „Schnäppchenhöhle“ im literarischen Sinne und die Langeweile ist vorprogrammiert, da sich die Dinge auf die eine oder andere Weise wiederholen und dadurch die Luft irgendwie raus ist. Selbst die weihnachtliche Stimmung fehlte in diesem Buch, die schon gewisse Gefühle beim Lesen weckt. Hier war einfach nichts davon zu spüren, zudem fehlte es an überraschenden Wendungen, die meist eine gewisse Spannung versprechen. Dies Geschichte ist einfach nur 08/15, in bewährter Manier gestrickt, doch leider diesmal völlig wirkungslos.
Die Charaktere hinterlassen keinen bleibenden Eindruck, wirken eindimensional und gesichtslos. So versucht man als Leser gar nicht erst, sich in sie hineinzuversetzen, erlebt sie von Ferne und vergisst sie auch schnell wieder. Gefühlvolle Momente sind Mangelware, so dass sich Frustration breit macht mit dem Eindruck, betrogen worden zu sein.
„Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand“ kann weder mit einer schönen Romanze noch mit einer interessanten Geschichte punkten. Hier ging es wahrscheinlich darum, auf den Erfolgszug der vorangegangenen Bände aufzuspringen und ganz schnell noch etwas aufs Papier zu bringen. Das ist leider gründlich schief gegangen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Verursacht Zahnschmerzen und Langeweile

Die kleine Chocolaterie am Meer
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Seit dem Unfalltod ihres Verlobten Luke vor sieben Jahren hat Emma ihr Leben wieder im Griff und sich in Gesellschaft von Hund Alfie in Warkton-by-the-Sea in Northumberland mit ihrer eigenen kleinen Chocolaterie ...

Seit dem Unfalltod ihres Verlobten Luke vor sieben Jahren hat Emma ihr Leben wieder im Griff und sich in Gesellschaft von Hund Alfie in Warkton-by-the-Sea in Northumberland mit ihrer eigenen kleinen Chocolaterie einen Traum erfüllt, wenn auch ihre Gedanken noch oft um Luke kreisen. Sie hat sich gut eingelebt in dem kleinen Örtchen, Freunde gefunden und ihr Laden ist ein Magnet bei den Touristen. Als ihr eine saftige Mieterhöhung für ihr Ladenlokal ins Haus flattert, muss Emma erst einmal schlucken, denn die Kosten übersteigen ihr Budget. Während sie sich bei einem Spaziergang mit Alfie am Strand darüber Gedanken macht, weht der Wind einen Fremden über ihren Weg, der sie einfach und überraschend küsst. Emma ist völlig perplex, sowas hat sie noch nie erlebt, aber irgendwie geht ihr der Fremde auch nicht aus dem Kopf, hat er doch auch längst verloren geglaubte Gefühle in ihr geweckt...
Caroline Roberts hat mit „Die kleine Chocolaterie am Meer“ die Vorweihnachtsbücherzeit für dieses Jahr eingeläutet und weckt die Hoffnung auf unterhaltsame und romantische Stunden in der dunkler werdenden Jahreszeit. Der Schreibstil ist locker-flüssig, so dass der Leser schnell in die Handlung eintauchen kann, um Emma und ihr Umfeld kennenzulernen und für den Zeitraum eines Jahres an ihre Fersen zu heften. Die Geschichte hat leider nichts Neues, irgendwie wirkt alles aufgewärmt und wenig interessant. Der Autorin gelingt es weder, einige Spannung aufzubauen noch die Handlung abwechslungsreich zu gestalten, dabei wimmelte es in dem kleinen Ort von skurrilen Bewohnern, die man näher hätte beleuchten können. Dafür gab es eine Art Abhandlung, was man alles aus Schokolade herstellen kann, was zum einen ja nicht unbedingt schlecht ist, aber für eine romantische Liebesgeschichte sollte dies eigentlich eher Beiwerk sein und nicht die Haupthandlung. Gelungen sind die Beschreibungen der Örtlichkeiten und die Räumlichkeiten der Chocolaterie, die der Leser sich sehr gut vorstellen kann. Die Geschichte ist rundum sehr vorhersehbar und birgt keinerlei Überraschungen, was schnell Langeweile aufkommen lässt.
Die Charaktere sind auch nicht sehr differenziert ausgearbeitet, es fehlt ihnen an Glaubwürdigkeit, Authentizität und Tiefe. Der Leser bleibt durchweg ein Beobachter und kann keinerlei Beziehung zu den Protagonisten aufbauen. Emma schwelgt nach einem Schicksalsschlag noch jahrelang in Trauer, lässt niemanden wirklich an sich heran, das ist schon fast zu viel. Nach außen zeigt sie die Seite der lieben und sympathischen Geschäftsfrau und Freundin, die professionell ihrem Job nachgeht und die Kunden betreut. Dieses Wechselspiel ist wenig glaubhaft und bringt keine Sympathiepunkte. Mark ist ein absolut perfekter Mann, solch einen muss man sich backen, denn das gibt es nicht und wirkt auch nicht anziehend. Hier fehlen die Ecken und Kanten, die einen Menschen erst ausmachen. Dafür können die kleinen Nebendarsteller wie Holly oder auch Danny wesentlich mehr Interesse wecken, nur schade, dass diese eher am Rande auftauchen.
„Die kleine Chocolaterie am Meer“ gleicht einem unfertigen Manuskript, das erst noch überarbeitet werden muss. Hier gibt es zu viele Baustellen, die repariert werden sollten, bevor man das Buch empfehlen kann. Reine Zeitverschwendung!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Herbe Enttäuschung!

Als wir im Regen tanzten
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1928 Berlin. Der Karrierestern des jüdischen Stummfilmstars Recha sinkt ebenso wie die Erfolgskurve ihres Ehemanns Willi als Filmemacher. Die zunehmende Macht der Nazionalsozialisten sowie die daraus resultierende ...

1928 Berlin. Der Karrierestern des jüdischen Stummfilmstars Recha sinkt ebenso wie die Erfolgskurve ihres Ehemanns Willi als Filmemacher. Die zunehmende Macht der Nazionalsozialisten sowie die daraus resultierende Judenfeindlichkeit in der Bevölkerung machen Recha immer mehr zu schaffen. Willi braucht für seine Karriere baldmöglichst als Regisseur einen Kassenschlager, während Recha durch den Tonfilm kaum noch Rollenangebote bekommt. Aber auch die Ehe der beiden ist in Schieflage geraten, sie driften auseinander, weil sie sich kaum noch etwas zu sagen haben, und das ersehnte gemeinsame Kind hat sich bisher auch nicht angekündigt. Währenddessen kümmert sich Willis Schwester, die Anwältin Felice mit ihrem Ehemann Quintus um die Töchter ihrer Schwester Ille, die bisher im Gefängnis saß. Doch nun hat Ille ihre 10-jährige Strafe abgesessen und möchte ihre Töchter zurückhaben, womit Felice gar nicht einverstanden ist…
Michaela Saalfeld hat mit „Als wir im Regen tanzten“ die Fortsetzung ihres Romans „Was wir zu hoffen wagten“ vorgelegt, der allerdings in punkto Unterhaltungswert und Handlung nicht ansatzweise an den Erstling heranreichen kann. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig, leider aber auch sehr langatmig und sprunghaft, so dass der Leser, der den ersten Teil gelesen hat, sich oftmals die Frage stellt, ob hier tatsächlich die Autorin oder nicht doch ein Ghostwriter am Werk war. Der Einstieg in den Roman lässt noch auf eine abwechslungsreiche Geschichte mit historischem Hintergrund hoffen, doch bald schon flacht die Handlung ab und während die Entwicklung der Filmindustrie raumgreifend erläutert wird, fehlt es an fesselnden Dialogen und nachvollziehbaren Entwicklungen zwischen den Protagonisten. Vielmehr verliert sich alles in immer wieder neuen Nebenschauplätzen, die kurz auftauchen, um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden. Dem Leser erschließt sich oftmals nicht, welche Bedeutung diese oder jene Sequenz für die Handlung hat. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen sind derart problematisch arrangiert, dass sie konstruiert und wenig glaubhaft wirken und dem Leser ein stetiges Augenrollen verursachen. Durch diese unstete und wenig packende Erzählweise wird die Lektüre zu einer quälenden Herausforderung. Zudem ist es sehr schade, dass gerade die damals aktuellen politischen Entwicklungen nicht mehr zum Tragen kommen und die Spannung der Geschichte befeuern.
Die Charaktere können bis auf einige wenige Ausnahmen nicht mit Glaubwürdigkeit und Authentizität punkten. Sie wirken blass und austauschbar, der Leser kann sich zu keiner Zeit richtig in sie hineinversetzen und ihre Taten nachvollziehen, da es keinerlei Nähe zu ihnen gibt. Sie bleiben Fremde, die man einfach nur beobachtet und dabei meist mit dem Kopf schüttelt Recha wirkt wie eine unsichere kleine Maus, verschreckt und wenig dazu angetan, sich in ihr einen gefeierten Filmstar vorzustellen. Willi hat nur seine Arbeit im Kopf, ihm fehlt es an Einfühlungsvermögen und Tiefe. Einzig Felicitas überzeugt als Frau von Format, die selbstbewusst, stark und zupackend ihre Ziele verfolgt, auch wenn sie damit Grenzen übertritt und auch mal die eine oder andere Schlappe hinnehmen muss. Sie ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und mutig ihre Meinung vertritt und ihren Weg geht.
„Als wir im Regen tanzten“ kann als Nachfolger von „Was wir zu hoffen wagten“ in keiner Weise überzeugen. Dem Buch fehlt neben einem logischen Handlungsverlauf auch die Verknüpfung mit den historisch wichtigen Vorkommnissen der damaligen Zeit sowie an nahbaren Protagonisten, die mit authentischen Charakteren punkten können. Zudem ist der wankelmütige Erzählstil nicht dazu angetan, sich als Leser gut unterhalten zu fühlen. Dieser Roman ist eine herbe Enttäuschung, der keine Empfehlung verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 21.07.2019

Nicht mehr als ein Groschenroman!

Der Oleandergarten
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Nach bestandenem Abitur in England geht die 19-jährige Halbitalienerin Jane nach Rom, um dort bis zum Beginn ihres Studiums bei der alleinerziehenden Marina Rocca als Kindermädchen zu arbeiten und Nicolas ...

Nach bestandenem Abitur in England geht die 19-jährige Halbitalienerin Jane nach Rom, um dort bis zum Beginn ihres Studiums bei der alleinerziehenden Marina Rocca als Kindermädchen zu arbeiten und Nicolas bei den Hausaufgaben zu helfen. In der herrschaftlichen Villa von Marinas Bruder Edoardo bleibt es nicht aus, dass Jane alsbald dem Hausherrn über den Weg läuft, der als Frauenheld einen gewissen Ruf hat. Obwohl zwischen Edoardo und Jane zu Beginn nicht gerade viel Gemeinsamkeit herrscht, übt dieser Mann auf Jane eine gewisse Faszination aus. Immer mehr erliegt die junge Frau seinem Charme und verliebt sich Hals über Kopf. Als sie eines Tages einen zu viel über den Durst getrunken hat, gesteht sie dem 18 Jahre älteren Edoardo ihre Liebe. Edoardo ist noch verheiratet, was fängt er mit diesem Liebesgeständnis an? Wird er es ernst nehmen, hat er sich auch in Jane verliebt?
Beatrice Mariani hat mit „Der Oleandergarten“ einen seichten Liebesroman vorgelegt, der weder mit der Geschichte noch mit deren Ausführung überzeugen kann. Der Erzählstil ist zwar flüssig und gibt dem Leser schnell einen Einstieg in die Handlung, doch der Autorin gelingt es nicht, durchgehend zu fesseln. Zwar werden zu Beginn einige Zeitsprünge angesetzt, um den Leser besser über das Leben der Hauptprotagonistin zu informieren, doch wenn man das Buch beendet hat, erschließt sich einem nicht der Sinn, warum dies überhaupt nötig war, sondern stiftet nur Verwirrung. Auch die Geschichte selbst wirkt durchgehend oberflächlich und sehr konstruiert, ihr fehlt es an Glaubwürdigkeit. Zudem erwartet man sich bei einem Liebesroman einiges an Gefühl und Wärme, aber dies ist wohl auf dem Weg der Ausarbeitung völlig abhanden gekommen.
Die Charaktere sind eindimensional gehalten und wenig anziehend, weshalb der Leser auch nicht in der Lage ist, sich ihnen nahe zu fühlen. Wie auf einem Reißbrett erschaffen wirken sie unrealistisch und wenig glaubwürdig, so bleibt immer die Distanz zum Leser, der sie unbeteiligt bei ihrem Handeln und Tun beobachtet. Jane ist noch eine sehr junge Frau, aber aufgrund der Tatsache, dass sie schon früh ihre Eltern verloren hat, hätte man sich eine etwas erwachsener wirkende Frau gewünscht. Für ihre 19 Jahre ist Jane noch völlig naiv und unbedarft, was sich in der gesamten Geschichte wiederspiegelt. Edoardo ist ein gestandener Mann, der sich zwar nicht mit Ruhm bekleckert, der einem aber irgendwie fast Leid tut, weil er sich Jane vom Hals halten will. Er spielt mit den Frauen und hat nun ein Problem. Auch die weiteren Protagonisten sind austauschbar und können die Leblosigkeit dieser Geschichte nicht retten.
„Der Oleandergarten“ ist eine langweilige und konstruierte Geschichte, der es an vielem mangelt, vor allem an Glaubwürdigkeit, Wärme und einer Handlung, die einen Sinn ergibt. Für diesen Groschenroman gibt es leider auch keine Empfehlung!