Spannender Auftakt einer Dystopie-Reihe
Eve of Man (I)50 Jahre lang wurden keine Mädchen mehr geboren, erst mit Eve gab es den ersten weiblichen Nachwuchs. Nun ist sie zu einer jungen Frau aufgewachsen. Mit ihr verknüpft ist die Hoffnung auf den Fortbestand ...
50 Jahre lang wurden keine Mädchen mehr geboren, erst mit Eve gab es den ersten weiblichen Nachwuchs. Nun ist sie zu einer jungen Frau aufgewachsen. Mit ihr verknüpft ist die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit. Sie wächst im goldenen Käfig auf, mit der Verantwortung für das Überleben der Menschheit. Doch als sie Bram trifft, beginnt sie erste Anzeichen von Zweifel an dieser Gesellschaft zu bekommen, in der sie aufgewachsen ist. Kann es sein, dass sie nur einen Teil der Wahrheit kennt, dass man sie um ihre Kindheit, um ihre Freiheit betrogen hat? Sie will endlich selbst die Kontrolle über sich erhalten…
Sehr realistisch dargestellt ist diese Welt, in der Eve lebt, unwirtlich inzwischen für alle Lebewesen und damit auch für die Menschen. Mit ihren 16 Jahren hat Eve bisher vieles klaglos hingenommen, was ihr für wichtig präsentiert wurde. Aufgewachsen ohne Eltern – die Mutter gestorben kurz nach Eves Geburt, der Vater krank vor Schmerz über den Verlust seiner Frau -, hat die junge Frau nie in Frage gestellt, weshalb sie mit vielen Müttern, aber ohne weiteres Wissen um ihre Eltern sowie ohne den männlichen Teil der Gesellschaft auskommen musste. Nun allerdings beginnt sie eigene Gefühle und Ideen zu entwickeln, und das passt so gar nicht zu den Erwartungen, die an sie gestellt werden. Nach und nach zeigt die Geschichte immer mehr Perspektiven dieser Gesellschaft, in der Eve aufgewachsen ist, man erfährt dies mit den Augen der jungen Frau. Umso realistischer erscheint deshalb die Handlung selbst, man fühlt sich Eve und Bram beim Lesen sehr verbunden.
Die Geschichte weist neben den Zügen der Dystopie auch die einer Liebesgeschichte auf, die jedoch nur sehr dezent bleibt und nie ins Kitschige abrutscht. Der erste Teil dieser Geschichte endet eher offen, viele Fragen wollen noch beantwortet werden. Damit heißt es für den neugierigen Leser warten auf die Fortsetzung.
Mir hat dieses Buch einige spannende Lesemomente gegeben, es ist eine solide Geschichte für Jugendliche und junge Erwachsene, die wohltuend in die Tiefe geht und einige spannende Fragen zur Zukunft der Menschheit anreißt. Ich vergebe sehr gerne 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch unbedingt weiter.