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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2016

Kurzweilig und empfehlenswert

Krypteria - Jules Vernes geheimnisvolle Insel. Das Geheimnis der Höhle
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Von Fabian Lenk bin ich ja ein Fan, da er stets so fantasievolle Geschichten schreibt, mit denen man aber auch immer etwas lernen kann. Und da ich erst vor Kurzem Jule Vernes zwei bekanntesten Werke gelesen ...

Von Fabian Lenk bin ich ja ein Fan, da er stets so fantasievolle Geschichten schreibt, mit denen man aber auch immer etwas lernen kann. Und da ich erst vor Kurzem Jule Vernes zwei bekanntesten Werke gelesen habe, MUSSTE ich sein neuestes Werk auch kennen lernen - und warum nicht auch Mal gesprochen?

Die Stimme des Sprechers hat mir von Beginn an zugesagt und so konnte ich entspannt in der Welt von Krypteria versinken (oder eher hinabsteigen!). Ich merke zwar, dass ich aus der eigentlichen Zielgruppe herausgewachsen bin und einige Szenen dadurch weniger aufregend und nervenaufreibend fand, als ich sie früher gefunden habe und mir auch teilweise alles zu schnell und leicht ging, so hatte ich dennoch definitiv meinen Spaß!

Nicht allein ist die Insel Krypteria total genial, auch unsere vier Freunde samt Skwieselbiesel (was für eine grandiose Idee, dieses putzige Tier!) waren mir sympathisch und ich bin gespannt auf ihre zukünftigen Abenteuer :)




Fazit:
Kurzweiliges, aber gut durchdachtes Abenteuer mit tollen Ideen und lieben Charakteren, das Kinder sicherlich noch mehr begeistern wird als mich. Dennoch kann ich es allen Altersgruppen empfehlen, besonders wenn man die Werke von Jule Vernes kennt!

Veröffentlicht am 30.10.2016

Im Orient hat man die Zeit...

Im Banne des Mächtigen
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Ich muss ja gestehen, dass ich noch kein einziges Buch aus der Feder Karl Mays gelesen habe - geschweige denn einen Winnetou- Film geguckt hätte... Und da ich dieses Jahr schon einige wundervolle orientalische ...

Ich muss ja gestehen, dass ich noch kein einziges Buch aus der Feder Karl Mays gelesen habe - geschweige denn einen Winnetou- Film geguckt hätte... Und da ich dieses Jahr schon einige wundervolle orientalische Geschichten gelesen habe und verzaubert bin, kam ich um dieses Buch gar nicht herum...



1- ORIENT PUR

Was Alexander Röder definitiv gelungen ist, ist die orientalische Atmosphäre - das Gefühl, durch die Wüste zu reiten, Banditen zu entkommen (und verfolgen), über den Markt von Basra zu schlendern, würzige Speisen zu kosten und die Magie zu spüren...

Der Autor hat zudem einen opulenten Schreibstil, voller Witz und Schärfe und lässt unseren Hauptprotagonisten Kara Ben Nemsi nicht nur heldenhaft handeln, sondern gewitzt die Besonderheiten des Orients aufdecken und bringt einen als Leser durch Anspielungen auf zukünftige Ereignisse zum Schmunzeln.



2- TEILS ZU AUSSCHWEIFEND

Wenngleich ich mich bereits lobend zum Schreibstil geäußert habe, ist der zugleich mein Hauptkritikpunkt - durch die vielen Be- und Umschreibungen, Verweise und Anspielungen sowie Gedankengänge und Verwirrungen seitens Ben Nemsi ist das Buch einfach lang. Seeeehr lang. Stehe ich grundsätzlich nicht drauf und wenn, dann nur, wenn es auch viel Handlung gibt (wie bei Gläsernes Schwert). Hier jedoch war mindestens die Hälfte der Seiten ausschweifende, wenn auch gekonnt formulierte, Sätze ohne inhaltliches Vorankommen.

Erst gegen Ende, und damit meine ich die letzten paar Kapitel, gar Seiten, wird es nervenaufreibend spannend und erzählerisch dicht. Zwischenzeitlich war ich zugegebenermaßen recht genervt und manchmal sogar kurz vor dem Aufgeben, weshalb ich auch so verhältnismäßig lange für das Buch gebraucht habe.



3- WISSENSCHAFT ODER MAGIE?

Durch das Nachwort bereits vorgewarnt (Karl May- Leser wissen das sicherlich von Anfang an) hat mich Ben Nemsis kategorische Ablehnung von sämtlichen magischen Angelegenheiten nicht mehr überrascht und dennoch streckenweise in den Wahnsinn getrieben, da ich den Phänomen endlich auf den Grund gehen wollte und nicht in Karas Gedankengespinsten zu möglichen wissenschaftlichen Erklärungen versinken.

Dennoch ist es dem Autor grandios gelungen, die Magie peu á peu einfließen zu lassen in die orientalische Welt, die an sich bereits magisch anmutet.





Auf dieses Buch, seinen ausschweifend Schreibstil und opulenten Orient muss man sich einlassen können und Zeit mitbringen, wird dann aber von einer wundervollen Geschichte belohnt, die das Lesen wert ist und sich vor allem von den vielen Fantasy- Neuheiten des Jahres abhebt und somit eine angenehme Überraschung ist.

Mich haben gerade die letzten Seiten so sehr fesseln, so begeistern, können, dass ich die Reihe definitiv fortsetzen werde und mich auch auf die Kurzgeschichtensammlung freue - nicht allein, weil Tanja Kinkel mitgewirkt hat.







Fazit:
Wundervoll atmosphärisch, aber streckenweise auch recht zäh und für mich nicht immer leicht zu lesen. Trotzdem gelungen und definitiv ein lohnenswertes Leseerlebnis, das ich jedem nur ans Herz legen mag, die Abenteuergeschichten, orientalische Atmosphäre und Karl Mays Helden liebt.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Äußerst spannende, aber extrem brutale Fortsetzung!

Endgame. Die Hoffnung
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Nach einem fulminanten Auftakt geht ENDGAME weiter... Leichte Spoilergefahr ;)



Anders als Band 1 konnte mich dieses Buch von der ersten Seite an zu packen, denn nach den schrecklichen Ereignissen müssen ...

Nach einem fulminanten Auftakt geht ENDGAME weiter... Leichte Spoilergefahr ;)



Anders als Band 1 konnte mich dieses Buch von der ersten Seite an zu packen, denn nach den schrecklichen Ereignissen müssen alle Spieler ihre seelischen und körperlichen Wunden verarbeiten. Und die Zeit spielt gegen sie! Die drohende Gefahr des Weltunterganges steht nicht nur kurz bevor, sondern wird dem Leser eindringlich beschrieben, manchmal gar etwas zu sehr.

Die Charaktere haben endlich mehr Raum, sich weiterzuentwickeln, verändern und ihre Bündnisse zu stärken oder unterwandern. Gleichzeitig scheinen sie zu Höchstformen aufzulaufen, denn die Gewalt nimmt zu. Es wird gemordet und gemetzelt, getötet und gefoltert. Dabei wurde leider auch mein Lieblingsprotagonist auf eine äußerst brutale und unnötige Weise getötet, was mir den Lesespaß etwas genommen hat. Denn zurück bleiben Charaktere, die ich einfach nicht zu 100% gern haben kann...

Und das Töten geht weiter! Denn die keplers haben sich etwas so perfides wie grausames ausgedacht - der Himmelsschlüssel ist ein kleines, unschuldiges Kind. Und es gehört zu einem der Spieler...

Was James Frey wieder großartig handhabt, ist die Verschmelzung von Rätseln, Geheimnissen, Codes und Mythen. Von den Nazca- Linien, über die Bundeslade bis hin zu alten Shang- Dynastien erfährt man vieles über historische Tatsachen und ungeklärte Ereignisse. Grandiose Recherche, die mich zu eigenem Nachlesen und Informieren motiviert hat ^^





Fazit:
Von Beginn an packend und voller dramatischer Wendungen und interessanter Entwicklungen seitens der Charaktere. Mir aber zu brutal!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Ausflug in ein ungeliebtes Genre...

Road to Forgiveness
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Wiedereinmal habe ich mich an ein Genre gewagt, welches ich im Allgemeinen nicht lese. Warum? Weil ich bereits mehrere Bücher von Martina Riemer gelesen habe und stets überzeugt wurde. Und weil der erste ...

Wiedereinmal habe ich mich an ein Genre gewagt, welches ich im Allgemeinen nicht lese. Warum? Weil ich bereits mehrere Bücher von Martina Riemer gelesen habe und stets überzeugt wurde. Und weil der erste Band dieser Reihe mich total geflashed hat! Aber lest selbst, ob und was mir an diesem Buch gefallen hat...



1- BERÜHRENDE SCHICKSALE

Martina hatte es ja schon "angedroht" - dieser Band würde viel düsterer und trauriger sein, als sein recht leichter Vorgänger. UND DAS WAR ES! Die Schicksale von Nat und Ava waren unglaublich berührend und haben ihnen Glaubwürdigkeit und Tiefe verliehen. Wo Band 1 humorvoll und prickelnd war, war dieser emotional und berührend. (Prickelnd natürlich auch, das ist schließlich Martinas Königsdisziplin, aber eben nicht so ausgeprägt ^^) Allerdings fand ich, dass sich die Schicksale der Beiden zu stark ähnelten...



2- DIE NEBENCHARAKTERE!

Schon von Anfang an habe ich ja Kelsey in mein Herz geschlossen, aber auch in diesem Band hat sie mit einigen Aktionen echt den Vogel abgeschossen und ihre Liebesgeschichte ist mega süß - Aber auch unser altbekanntes Johnny-Sarah- Paar hat mich wieder mit ihren Sprüchen und der spürbaren Anziehungskraft überzeugen können! Hach... Die Nebencharaktere und Seitenstrang der Erzählung peppen die Geschichte richtig auf und verleihen der Hauptliebesgeschichte mehr Authentizität.



3- LEBENSBEJAHUNG

Was mich an diesem Band ganz besonders begeistern konnte, ist das wundervolle Freiheitsgefühl und die vermittelte Lebensbejahung. Man möchte als Leser selbst mit Anlauf in den Pool springen, laut lachen und einfach verrückt sein. Ich blieb beglückt und beschwingt zurück, als ich dieses Buch beendet habe - wegen und trotz der bedrückenden Schicksale! Martina Riemer ist es hier grandios gelungen zu zeigen, wie wundervoll das Leben ist und sein kann, wenn man es nur zulässt und das selbst am Ende des dunkelsten Tunnels Licht ist ♥





Interessanterweise konnte mich in dieser Contemporary Romance besagte Romantik, beziehungsweise die Liebesgeschichte zwischen Ava und Nat, nicht so richtig überzeugen. Sie passen perfekt zusammen, ohne Frage, und ich gönne ihnen ihr Glück auch von Herzen.

ABER! Mir fehlte dieser Wendepunkt, an dem Ava ihre Gefühle zulässt, denn während Nat noch mit sich und seinen Erinnerungen kämpft, gibt sie sich plötzlich Nat und ihren Gefühlen hin. Natürlich soll sie genau das tun, aber mir fehlte da der Auslöser. Zudem war mir ihre gemeinsame Geschichte dann doch zu konstruiert - die vielen "zufälligen" Treffen, die so offensichtlichen Gemeinsamkeiten und dann ihre recht kitschige Streit-Versöhnungs-Nummer am Ende, von der ich wusste, dass sie eintritt und die ich auch richtig süß fand, die aber unverhältnismäßig und übertrieben war.





Fazit:
Ruhiger, aufwühlender und tragischer als sein Vorgänger, dafür aber in der Hauptliebesgeschichte nicht ganz so überzeugend. Dennoch eine schöne Geschichte, die Spaß macht zu lesen :)

Veröffentlicht am 22.09.2016

Ein lohnenswertes Abenteuer

Reise um die Erde in 80 Tagen
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Vor Jahren habe ich bereits ein Buch von Jules Vernes -20.000 Meilen unter dem Meer- begonnen und dann aber nie beendet, weil ich den roten Faden nicht fand. Als jetzt aber die wundervolle Neuausgabe von ...

Vor Jahren habe ich bereits ein Buch von Jules Vernes -20.000 Meilen unter dem Meer- begonnen und dann aber nie beendet, weil ich den roten Faden nicht fand. Als jetzt aber die wundervolle Neuausgabe von "Reise um die Erde in 80 Tagen" erschien, musste ich mich einfach an diesen Klassiker heranwagen... Und ich habe so einiges lernen können von dem Autor des 19. Jahrhunderts!




1- DIE WELT IM 19. JAHRHUNDERT

Auch wenn unsere Reisenden nicht viel aussteigen oder sich ihre Reisestädte gar anschauen, erfährt man doch einiges über die Erde im 19. Jahrhundert. Über die Verteilung der Kolonien und das riesige Einflussgebiet Großbritanniens, über Recht und Justiz, Technik und Verkehrsmittel, aber auch brodelnde Konflikte und Ansichten.

Dass Haftbefehle via Telegramm um die halbe Welt geschickt werden konnten, die britischen Besatzer die Religion der Hindusachteten, dass die Eisenbahnlinien in den Vereinigten Staaten Indianerangriffen ausgesetzt waren, dass Angriffe auf die Ehre schlimmer waren und körperliche Verletzung und dass Dienstherren für ihre Diener haften konnten und sich dennoch wie auch heute per Kaution freikaufen können...All das und vieles mehr erfährt man auf der abenteuerlichen (Wett-) Reise unserer Protagonisten!



2- INDISCHE TRADITIONEN

Indien als großes Land, das es für Mr Fogg und Begleiter zu durchqueren gilt, kostet sie einige Tage. Dadurch bleibt einem als Leser Zeit, mehr über Traditionen, Kultur und Riten zu lernen. Dass das Betreten der hinduistischen Tempel für Christen zum Beispiel teilweise verboten ist, mit Schuhen sowieso. Oder das Witwen oftmals zusammen mit ihrem toten Gemahl verbrannt wurden - sogenannte Sati, freiwillige Menschenopfer, die nicht immer so freiwillig waren. Oder von den fanatischen Anbetern der Kali, der Liebes- und Todesgöttin, die ihre Verehrung durch Morde bewiesen.



3- DIE SACHE MIT DEN ZEITZONEN

In Verbindung mit Tante Wiki und einem Atlas habe ich durch dieses Buch die Zeitverschiebung begriffen - pro Längengrad verschiebt sich die Uhrzeit theoretisch um 4 Minuten, aus praktischen Gründen wird aber nur mit stündlichen Verschiebungen gerechnet, etwa alle 15 Längengrade also, auch wenn es Abweichungen gibt, um unterschiedliche Zeitzonen innerhalb eines Landes so weit wie möglich zu verhindern. Dadurch, dass Phileas Fogg gen Osten reist, wird ihm ein Tag "geschenkt":

4min x 360 Längengrade = 1440min = 24h

Hat mich einiges gekostet, dass richtig zu verstehen, aber es erklärt auch Passepartouts um vier Minuten abweichende Uhr - Paris ist um einen Längengrad östlich von London! Wen die genaue Längengradverteilung interessiert, sollte sich diese wundervolle Grafik anschauen :)




So viel ich aus diesem Buch auch lernen konnte und so aufregend die Reise auch war, hätte ich doch gernemehr über die besuchten Länder erfahren, die Charaktere besser kennengelernt und die Kriminalgeschichte, die recht wichtig für die Haupthandlung ist, umfangreicher aufgeklärt bekommen. Zudem ist dieses Buch schwierig zu lesen (wenn auch nicht so sehr wie andere Klassiker!), da hin und her gesprungen wird und die Sätze teilweise recht ausufernd sind.

Im Ganzen ist dieses Buch allerdings eine wundervoll- abenteuerliche Reise gegen und mit der Zeit, die man einfach gelesen haben sollte und bei der einen das Fernweh packt - mein Atlas raschelt schon verführerisch mit den Seiten!







Fazit:
Abenteuerliche (Wett-) Reise durch die Welt, mit und gegen die Zeit. Nicht immer leicht zu lesen, aber spaßig und informativ und einen Kauf allemal wert!