Cover-Bild Unbekannt verzogen
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 281
  • Ersterscheinung: 11.03.2013
  • ISBN: 9783458359166
Tom Winter

Unbekannt verzogen

Roman
Regina Rawlinson (Übersetzer), Sabine Lohmann (Übersetzer)

Carol hat es gründlich satt: Da ist sie mit einem Mann verheiratet, dessen Rumgejammer bei ihr beinahe Mordgelüste weckt, hat eine halbwüchsige Tochter, die ihr vorkommt wie ein Alien im eigenen Haus, und nun auch noch das – endlich hatte sie sich ein Herz gefasst, nach Athen abzuhauen, da macht das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung.
Und dann ist da Albert: Der Briefträger schlurft einsam und lustlos durchs Leben, seit seine Frau gestorben ist. Nicht mal seine selbstmordgefährdete Katze Gloria schenkt ihm so recht Beachtung. Und jetzt, kurz vor der Rente, wird er auch noch dazu verdonnert, unzustellbare Briefe zu sortieren. Er gehört wohl endgültig zum alten Eisen – doch plötzlich trudeln bei ihm Briefe einer anonymen »C.« ein, schlagartig fühlt er sich ihr verbunden wie einer alten Freundin und macht sich auf den Weg, sie zu finden …
Tom Winter erzählt mit beißendem Humor und doch mit großer Wärme für seine Figuren von zwei Pflichterfüllern, die endlich den Mut aufbringen, aus dem Gewohnten auszubrechen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hausfrauendasein vs. Alterseinsamkeit

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Carol hatte sich ihr Leben ganz anders erträumt. Nun sitzt sie mit ihrer hochintelligenten Tochter, zu der sie keine echte Beziehung aufbauen konnte und ihrem ungeliebten Mann in einer Vorstadtsiedlung. ...

Carol hatte sich ihr Leben ganz anders erträumt. Nun sitzt sie mit ihrer hochintelligenten Tochter, zu der sie keine echte Beziehung aufbauen konnte und ihrem ungeliebten Mann in einer Vorstadtsiedlung. Sie scheint alles zu haben, ein Haus mit kleinem Garten, einen Job, Freude und genügend Geld, um gut über die Runden zu kommen – trotzdem ist sie sehr unzufrieden und fühlt sich einsam. Sie möchte sich von ihrem Mann, den sie nie richtig liebte, trennen und einen Neustart in Athen wagen. Just in dem Moment, als sie ihren Mann vor vollendete Tatsachen stellen und ihn verlassen will, bekommt dieser eine niederschmetternde Diagnose. Carol steht zwangsläufig ihrem Mann zur Seite, beginnt allerdings nicht adressierte Briefe zu schreiben, die den vor der Pensionierung stehenden Albert erreichen. Albert, der nur noch seine Katze und seine Arbeit hat, ist ebenfalls sehr unzufrieden mit seiner Situation. Bald wird er nur noch vereinsamt in seiner verschimmelten Wohnung sitzen mit der Katze, einem nerv tötenden Nachbarn in einer heruntergekommenen Gegend. In seiner schweren Zeit erhält er die Briefe der „C.“ Sofort haben diese Briefe ihn gefesselt und er beschließt „C.“ aufzuspüren.

Meinung:
Der Autor hat eine originelle Idee aufgegriffen und mich von der ersten Seite an begeistert. Der Roman ist sehr kurzweilig, die kurzen Kapitel laden immer wieder ein, schnell noch eis hinterher zu lesen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn das Buch lässt sich flüssig und angenehm lesen. Neben einer Menge britischem, sprich schwarzem Humor, aber auch sehr emotionalen, tragischen Momenten; überzeugte mich das Buch vollends, bis auf das sehr offene Ende. Gegen Ende ging mir das Ganze doch etwas zu schnell über die Bühne, aber das ist wirklich Geschmackssache.

Fazit:
Eine tolle Idee super umgesetzt! Wie das wahre Leben -mal zum Lachen, mal zum Heulen! Ein Must-have für alle, die britischen Humor gepaart mit viel Gefühl lieben! Nach diesem Erstlingswerk,dass mich sicher noch eine ganze Weile beschäftigen wird, werde ich den Autor weiter im Auge haben und spreche gerne eine absolute Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 28.09.2019

Was tun,wenn das Leben dazwischen kommt

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Carol hat sich im Leben einfach immer falsch entschieden, sie hasst ihr Leben liebt weder ihren Mann noch ihre Tochter.

Der Freundeskreis der sie umgibt ist ihr zu primitiv und irgendwie war die Zeit, ...

Carol hat sich im Leben einfach immer falsch entschieden, sie hasst ihr Leben liebt weder ihren Mann noch ihre Tochter.

Der Freundeskreis der sie umgibt ist ihr zu primitiv und irgendwie war die Zeit, als sie jung war schöner. Wie gerne hätte Sie sich für Richardt entschieden, doch da war die Vernunft.

Kurz bevor Carol sich entschließt das ganze zu beenden, bekommt Ihr Mann die Diagnose Krebs...

Carol entscheidet sich zu bleiben und beginnt ihren Frust in Briefe zu verfassen, die bei Albert landen, einem älteren Herren, der kurz vor der rente steht und dem davor graut sich dem schnöden Alltag zu stellen.



Ein mit wenig Humor(oder nicht meiner) geschriebener liebloser Text.

Die Protagonisten durchweg unsympathisch und das Ende ist für mich unbefriedigend.

Dagegen gefällt mir das Cover wirklich sehr gut und sticht sofort ins Auge.

Veröffentlicht am 02.10.2016

Obwohl mir Albert als Protagonist recht gut gefallen hat, war mehr als das halbe Buch einfach nur nervig, denn Carol ist ein unausstehlicher Charakter. Schade um die Lesezeit.

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Inhalt:
Carol ist eine frustrierte Hausfrau und Mutter. Ihren Mann liebt sie nicht und von ihrer Tochter wird sie nicht geliebt. Sie hat sich entschieden, dass sie ihren Mann Bob nun verlässt um ihr eigenes ...

Inhalt:
Carol ist eine frustrierte Hausfrau und Mutter. Ihren Mann liebt sie nicht und von ihrer Tochter wird sie nicht geliebt. Sie hat sich entschieden, dass sie ihren Mann Bob nun verlässt um ihr eigenes Leben zu leben. Doch anstatt ihm die Botschaft zu verkünden, hat er ihr etwas zu sagen.

Albert ist ein Postmann der kurz vor der Pension steht. Anstatt von den Kollegen geehrt zu werden, wirkt es als wenn ihn niemand mehr bräuchte. Für die letzte Zeit in der er arbeitet, wird er in eine Kammer gesteckt in der er unzustellbare Briefe sortieren soll. Zuhause hat er eine selbstmordgefährdete Katze und wird vom übellaunigen Nachbarn Max geärgert.

Meine Meinung:
Ich mochte den Teil um den einsamen Albert, der seine Frau vor so vielen Jahren verloren hat und sie immer noch von ganzem Herzen liebt.
Sein Haus und seine Umgebung kann man sich ziemlich gut vorstellen, egal ob es der Fahrstuhl ist, oder sein garstiger Nachbar Max wie er die Blumen gießt und Albert mit Sprüchen bombardiert.
Sein einziges Glück ist Katze Gloria, auch wenn die nach einem Sturz jetzt Gips trägt.
Was mir an seinem Teil in der Geschichte so besonders gefallen hat war, dass er trotz allem nie aufgegeben hat. Er hat aus den kleinsten Dingen Hoffnung gezogen, so wie aus dem Brief einer C. die er dann unbedingt finden will.

Carol mit ihrer Geschichte nervte mich tierisch, denn von ihrer Seite aus schien ALLES schlecht zu sein: Sie empfindet ihren Mann Bob als durchschnittlich und ihre Tochter als zu intelligent. Zugegeben, ihre Tochter ist aufmüpfig und frech, jedoch geht sie ihrer Mutter die meiste Zeit aus dem Weg, weil sie nichts von ihr hält.
Mir als Mutter stellt sich da die Frage: Wann hat das Kind gemerkt, dass die Mutter sie eher als störend empfindet und ihr insgeheim die Schuld an ihrer Situation gibt. War zuerst die Tochter die "Schlechte", oder war es immer die Mutter. Ich bin der Meinung das man als Elternteil sein Kind IMMER lieben muss, egal wie schwierig es vielleicht gerade ist.
Auch ihr Job macht sie nicht glücklich und selbst ihre beste Freundin ist ihr eher lästig. Sie findet den Tee eklig, die Klamotten altmodisch - grundsätzlich ist Carol mit allem und jedem unzufrieden.
Auch wenn es für diese Geschichte vielleicht notwendig war, war Carols Sicht einfach nur nervig und ich habe mich immer wieder gefragt: Wieso lese ich eigentlich noch weiter?

Fazit:
Obwohl mir Albert als Protagonist recht gut gefallen hat, war mehr als das halbe Buch einfach nur nervig, denn Carol ist ein unausstehlicher Charakter. Schade um die Lesezeit.