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Veröffentlicht am 28.09.2019

Das Biest in ihm - Teil 1

Nachtjäger
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"Nachtjäger - Eine Rose für das Biest" ist der erste Teil der Dilogie, die bereits 2012 unter dem Titel "Das Biest in ihm" in verkürzter Form veröffentlicht wurde. Somit ist klar, man sollte beide Teile ...

"Nachtjäger - Eine Rose für das Biest" ist der erste Teil der Dilogie, die bereits 2012 unter dem Titel "Das Biest in ihm" in verkürzter Form veröffentlicht wurde. Somit ist klar, man sollte beide Teile lesen um die Geschichte wirklich genießen zu können, da hier einige Fragen und Geschehnisse offen bleiben.


Und darum geht es: Vincent lebt zurückgezogen in eine alten Villa in Berlin, er ist Bildhauer und er verwandelt sich regelmäßig in ein blutrünstiges Biest. Noch ist er auf der Suche nach der Ursache, warum er sich in ein Biest verwandelt und hält deswegen seine Kontakte mit den Menschen möglichst gering. Eine Ausnahme gibt es in seinem Mitbewohner Paul, der auch das Biest kennt. Da lernt er eine Frau kennen, die scheinbar das Biest in ihm beruhigen kann und nach und nach erkennt er, dass er nicht alleine ist.

Erzählt wird dieses moderne, zeitgenössische Märchen in der dritten Person und im Wechsel mit den einzelnen Charakteren, eine Überschrift klärt aber immer, wen man gerade begleitet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, die Charaktere entwickeln sich langsam und sehr zahlreich, was gerade am Anfang etwas überfordert. Für meinen persönlichen Geschmack tappe ich als Leser zu lange im Dunkeln was das Biest und die Verbindungen der Charaktere angeht. Zwar weiß der Hauptcharakter Vincent auch lange nicht Bescheid, es gibt aber andere, die zumindest dem Leser mehr verraten könnten und somit die Handlung erläutern könnten.
Als dann einige Fragen geklärt werden, ist dieser Teil eigentlich bereits zu Ende und man ist auf den zweiten Teil angewiesen. Deswegen gebe ich für diesen Einzelband nur 3 von 5 Sternen - wobei es immer ungerecht ist nur die Hälfte einer Geschichte zu bewerten.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Lucy Lovecakes Buch

Lovecakes - Liebe schmeckt süß
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Der Klappentext: „…Sowohl Daisy Delaneys Karriere als auch ihr Liebesleben sind wie ein langweiliger Kuchen – kein buntes Topping und nicht ein Hauch von Sinnlichkeit. Erst als sie den französischen Star-Koch ...

Der Klappentext: „…Sowohl Daisy Delaneys Karriere als auch ihr Liebesleben sind wie ein langweiliger Kuchen – kein buntes Topping und nicht ein Hauch von Sinnlichkeit. Erst als sie den französischen Star-Koch Michel Amiel kennenlernt, wird Daisys Leben um einiges süßer. Doch dann verdrängen ihre eigenen Backbücher, die sie unter dem Pseudonym Lucy Lovecake veröffentlicht hat, Michels Kochbücher vom ersten Platz der Bestsellerlisten. Michel ist verstimmt – und plötzlich muss sich Daisy zwischen Liebe und Erfolg entscheiden. Soll sie Michel sagen, dass sie Lucy Lovecake ist? Und möchte sie überhaupt mit diesem unverschämten Franzosen zusammen sein – jetzt, wo ihre Karriere endlich in Fahrt kommt? Schließlich winken auch andere verführerische Angebote …“
Zum Inhalt: Daisy hat eigentlich Mode studiert und würde zu gerne ein Buch über die Geschichte der Reizwäsche veröffentlichen, doch es kommt eine Absage nach der anderen, bis ihr ein Agent Mut macht etwas „kommerzielleres“ zu schreiben. So wird die Idee des Backbuches als Anleiter zur Verführung geboren. Damit ihre Backkunst auch mit ihrem Wissen über Dessous mithalten kann, besucht Daisy zusätzlich den Kochkurs beim französischen Sternekoch Michel. Mit diesem unverschämten Kerl ist Daisy schon ein paar Mal aneinandergeraten, aber irgendwie ist er doch ganz interessant. Doch was wird er sagen, wenn er erfährt, dass sie hinter dem Buch steckt, das in allen Munden ist und ihn vom Thron gestoßen hat?
Zum Stil: Die Story wird in Ich-Form von Daisy erzählt, wie sie leicht chaotisch aber sehr liebenswert. Der Erzählstil ist sehr flüssig und leicht lesbar, die Sprache modern und ein bisschen freimütig. Der Leser wird gleich mitten in einen Backwettbewerb mit den Anfeindungen von Michel konfrontiert und erfährt dann erst durch einen Rückblick wie es zu dieser Situation überhaupt kommen könnte. So hat gerade Michel nicht die symphytischste Einführung, jähzornig, Säufer und einfach unverschämt, nach und nach erfährt man aber mehr von ihm. Daisy hingegen wirkt etwas naiv und teilweise planlos und schusselig, aber sie verfolgt dennoch ihren Traum. Und den Einblick, den man in den hart umkämpften Buchmarkt bekommt ist auch sehr interessant und spannend.
Mein Fazit: Eine amüsante Geschichte, die ebenso vielschichtig ist wie eine von Daisys Kreationen.
Ich danke dem Knauer Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein modernes Märchen

Der Geist von Cavinello d'Alba
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Der Klappentext hat mich eigentlich sofort neugierig gemacht, obwohl mir persönlich das Cover nicht gefällt und sich mir bis zum Schluss der Bezug nicht erschlossen hat (1. Auflage 2019 - anscheinend wurde ...

Der Klappentext hat mich eigentlich sofort neugierig gemacht, obwohl mir persönlich das Cover nicht gefällt und sich mir bis zum Schluss der Bezug nicht erschlossen hat (1. Auflage 2019 - anscheinend wurde das Cover seitdem verändert). Und der Satz "Ein Märchen für Erwachsene" wurde ich restlos verführt. Und darum geht es: "Völlig unerwartet wird Cornelia, eine junge Konditorin, aus ihrem trauten Alltag in Essen an der Ruhr gerissen. Grund: Der Heiratsantrag ihres Freundes, wegen dem sie ihre Eltern um ihre Abstammungsurkunde bittet. So erfährt sie nicht nur um ihre wahre Identität. Auch ihr Erbe in der norditalienischen Region Piemont hat man ihr bislang verschwiegen. Soll sie sich diesem stellen? Falls ja, lastet auf ihr die ganze Verantwortung für ein imposantes Kastell aus dem Mittelalter, denn sie ist die letzte Nachfahrin eines uralten Adelsgeschlechts ..." Gleich zu Beginn erleichtert ein Personenregister den Einstieg und stellt die wichtigsten Personen vor. Was ich nicht so gut fand, war das Fehlen von Kapiteln, zwar gibt es Abschnitte aber, diese gehen ineinander über und ich fand es etwas unübersichtlich. Ansonsten ist der Schreibstil aber sehr flüssig und leicht lesbar, so dass man schnell vorankommt. Die Charaktere und auch das Castello und die Umgebung werden sehr bildlich beschrieben und liebevoll charakterisiert. Dennoch ließ mich das Ende etwas ratlos und unbefriedigt zurück, so dass ich nur 3 von 5 Sterne vergeben möchte.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Das Geheimnis der Töchter

Die Töchter der Villa Weißenfels
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Der Klappentext: „Münster, 2018: Bei einem medizinischen Test findet Valerie heraus, dass ihre Großmutter Annemarie und deren vermeintliche Schwester nicht blutsverwandt sind. Der alten Frau zieht es den ...

Der Klappentext: „Münster, 2018: Bei einem medizinischen Test findet Valerie heraus, dass ihre Großmutter Annemarie und deren vermeintliche Schwester nicht blutsverwandt sind. Der alten Frau zieht es den Boden unter den Füßen weg. Damit ihre geliebte Großmutter die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt, macht sich Valerie auf in Annemaries Geburtsort Nürnberg. In der Villa der wohlhabenden Spielzeugunternehmer-Familie Weißenfels findet sie Briefe und Aufzeichnungen aus den 20er Jahren, die sie zutiefst erschüttern. Was sie erfährt, stellt Valerie vor eine schwierige Entscheidung und bedroht ihre junge Liebe zu Alexander - dem Juniorchef von Weißenfels Spielwaren.
Nürnberg, 20er Jahre: Marleen ist unter Druck. Die Ehefrau des erfolgreichen Spielzeugunternehmers Friedrich Weißenfels muss unbedingt einen männlichen Erben für das Familienunternehmen zur Welt bringen. Doch sie fürchtet, erneut mit einem Mädchen schwanger zu sein und deswegen von ihrem Ehemann verlassen zu werden. Deshalb entschließt sie sich zu einem verzweifelten Schritt ...“

Zum Inhalt: Der Klappentext verrät ja schon das meiste: Valerie kommt dahinter, dass ihre Großmutter und Großtante keine echten Schwestern sind und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Schnell ist klar dass Kinder vertauscht wurden, doch warum? Dahinter versteckt sich eine erschütternde Familiengeschichte der 1920er Jahre, die immer noch Auswirkungen hat.

Der Stil: Die Geschichte wechselt bei den verschiedenen Handlungssträngen die Zeitebene und die Hauptprotagonisten, sie bleibt aber immer in der auktorialen Erzählform. Beide Zeitebenen werden sehr charakteristisch beschrieben und man kann sich als Leser auch gut in die 20er Jahre hineinversetzen und die Wertevorstellungen und Gesellschaftsnormen der damaligen Zeit nachvollziehen. Ebenso werden die Hauptschauplätze sehr bildhaft und realistisch beschrieben. Der Schreibstil an sich ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, so dass die Seiten nur so dahinfliegen, aber leider wird der Spannungsbogen nicht voll ausgereizt, es ist einfach relativ früh klar worauf die Geschichte hinausläuft.

Mein Fazit: Eine bewegende Familiengeschichte, bei der man etwas mehr aus den Geheimnissen hätte machen können, aber sehr liebevoll umgesetzt.

Ich danke be-HEARTBEAT vom Verlag Bastei Lübbe und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Eine Liebeserklärung an Venedig, aber kein Liebesroman

Die Mondschein-Lagune
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Der Klappentext: „Benvenuti a Venezia - der ewigen Stadt der Liebe Antonia, eine junge Archäologin aus Berlin, reist nach Venedig, um über die Laguneninseln zu forschen. Sie wohnt im prachtvollen Palazzo ...

Der Klappentext: „Benvenuti a Venezia - der ewigen Stadt der Liebe Antonia, eine junge Archäologin aus Berlin, reist nach Venedig, um über die Laguneninseln zu forschen. Sie wohnt im prachtvollen Palazzo von Contessa Ada Foscarini. Die alte Venezianerin vertraut ihr ein Familiengeheimnis an, das ihre Mutter und sie selbst ein Leben lang belastet hat: Ihr Urgroßvater ist vor vielen Jahren spurlos verschwunden. Zusammen mit dem charmanten Gondoliere Dario begibt Antonia sich auf Spurensuche. Sie stoßen auf alte Geheimnisse, die in den Kanälen und Gassen der Stadt und in den Erinnerungen der Venezianer verborgen liegen. Dass Dario aber etwas ganz anderes quält, hält Antonia nicht davon ab, sich unaufhaltbar zu ihm hingezogen zu fühlen.“
Zum Inhalt: Die Archäologin Antonia ergreift die Chance ein Forschungsprojekt in Venedig zu bearbeiten, dafür lässt sie Berlin und ihren Freund, mit dem sie sowieso nicht mehr glücklich ist zurück. In Venedig kommt sie bei der Contessa Ada unter, einer charmanten und lebenserfahrenen alten Dame, die ihr gerne das echte Venedig, fern der üblichen Touristenrouten zeigt. Auch der Gondoliere Dario, ein Freund Adas ist gerne bereit der hübschen Berlinerin sein Venedig zu zeigen. Aber dieses Buch ist nicht nur eine romantische Geschichte, der Hauptaugenmerkt liegt auf der Situation und den Problemen der Stadt Venedig
Zum Stil: Erzählt wird diese Geschichte von einem auktorialen Erzähler, der eigentlich drei Erzählstränge verfolgt: Antonias und Darios beginnende Beziehung, Adas Versuch ihre Familiengeschichte zu ergründen und die Problematiken Venedigs und den Versuch verschiedener Gruppen diesen zu stoppen, diese Stränge werden aber sehr unterschiedlich gewichtet. Als besonderer Exkurs kommt auch Adas Katze Mimi und deren bester Freund, die Ratte Canaletto am Ende einiger Kapitel zu Wort. Die Geschichte plätschert in einem angenehm flüssigen Schreibstil dahin und vor allem die Stadt und ihre Inseln werden äußerst bildhaft und realistisch beschrieben, man lernt beim Lesen diese Stadt, abseits der üblichen Pfade gut kennen – Venedig-Flair pur. Für meinen Geschmack kommen aber leider die Liebesgeschichte und auch das Rätsel der Foscarini-Familie, die beide im Klappentext ja hervorgehoben werden, etwas zu kurz.
Mein Fazit: Obwohl das romantische Cover einen typischen romantischen Frauenroman erwarten lässt, beschäftigt sich diese Geschichte mehr mit der Historie und den Problemen der Stadt Venedig, die Geschichten Antonias und Adas sind mehr Zusatzhandlungen. Wer Venedig abseits der üblichen Routen kennen lernen will und sich für die Zustände in dieser Stadt interessiert, ist hier sehr gut beraten.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.