Auf den sechsten Luzifer junior Band habe ich mich schon riesig gefreut! Da der Vorgängerband mit einem echt fiesen Cliffhanger endet, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten mich endlich mit Luzie und seinen Freunden ins nächste teuflisch gute Abenteuer zu stürzen.
Luzie ist entsetzt als ihm der CEO eröffnet, dass er bei ihm in St. Fidibus bleiben möchte, um ihn und Lilly besser kennenzulernen. Auch wenn der CEO sein Opa ist, Luzie will einfach nur, dass er wieder verschwindet. Auf so einen Opa, der sich selbst für den Allerbesten hält und sich ständig in alles einmischen muss, kann er liebend gerne verzichten. Zum Glück ist Lilly derselben Ansicht. Die beiden sind sich sofort einig, dass sie ihren Opa schnellstmöglich wieder loswerden müssen. Wie aber soll man jemanden besiegen, der einfach alles kann?
Jochen Till ist mit „Schule ist die Hölle“ erneut eine großartige Fortsetzung gelungen, welche mir ein genauso höllisch geniales Lesevergnügen beschert hat wie die vorherigen Bände. Wer noch nicht die Bekanntschaft mit Luzifer junior gemacht hat, sollte das in meinen Augen unbedingt noch ändern! Mit dem Sohn des Teufels kann man die tollsten Abenteuer erleben und jede Menge Spaß haben. Allerdings sollte man mit Band 1 beginnen. Bei der Luzifer junior Reihe halte ich das Einhalten der chronologischen Reihenfolge für deutlich sinnvoller, da die Bände sehr aufeinander aufbauen.
Der sechste Band schließt auch wirklich nahtlos an den fünften an. Nach einem kurzem Besuch in der Hölle befinden wir uns wieder an der Stelle, an der Teil 5 so fies geendet hat. Erinnert ihr euch noch? In Luzies Zimmer tauchte plötzlich sein Opa auf und kündigte an, dass er bleiben würde. Tja, dieses Vorhaben hat er auch erfüllt.
Luzies Opa lässt sich partout nicht davon überzeugen, dass er von Luzie nicht erwünscht ist und macht es sich in St. Fidibus gemütlich. Um nicht aufzufallen, verschafft er sich das Aussehen eines 11-jährigen Jungen und nennt sich Amadeus, besser gesagt Deusl. Deusl, hach, ich finde den Namen so herrlich. Deusl selbst, also Luzies Opa, ist aber alles andere als großartig. Nee, wahrlich nicht. Er kommt von ganz oben, ist sogar der Chef von Luzies Vater, also dem Teufel und der wohl untypischste Opa, den es gibt. Deusl mischt sich ständig in alles ein, er nervt einfach nur extrem mit seiner großen Angeberei und bringt Luzie mit alldem mächtig auf die Palme. Ich habe richtig mit dem armen Luzifer mitgelitten. Sein Opa ist wirklich ziemlich anstrengend und lästig. Dank seiner großen magischen Kräfte verzaubert er sämtliche Schüler und Lehrer von St. Fidibus, sodass sie ihn für den Allergrößten und Besten halten und förmlich anbeten.
Als Leser kann man wirklich gar nicht anders, als mit Luzie mitzufühlen und irgendwie auch einen richtigen Hass auf seinen Opa zu entwickeln. Allerdings muss man sich zugleich auch köstlich über dessen Verhalten und Zaubereien amüsieren. Ach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Der Deusl (ich muss irgendwie jedes Mal grinsen, wenn ich den Namen lese, hihi) wird den Schulalltag an Luzies Schule wirklich komplett durcheinander wirbeln.
Ich kann euch versprechen kann: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf! Man ist hier immerzu am Mitfiebern und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es quasi inhaliert und innerhalb kurzer Zeit beendet. Für mich, als Erwachsene, lesen sich die Luzie-Bücher leider immer viel zu schnell, schnief. Für die Zielgruppe aber, sprich Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, ist die Länge aber natürlich wunderbar. Zudem ist die Schrift schön groß, die Kapitel sind angenehm kurz und der Schreibstil ist altersgerecht, hat jede Menge Pfiff und liest sich einfach höllisch gut. Hinzu kommt dann natürlich noch die fantastische Aufmachung, dank der sich oft nur wenig Text auf den Seiten befindet.
Wie schon die vorherigen Bände, so wurde natürlich auch dieser Band von Raimund Frey illustriert. Ich liebe seine comicartigen Zeichnungen, sie sind so witzig, harmonieren stets hervorragend mit den Geschichten von Jochen Till und stecken voller cooler Details. Hier lohnt sich definitiv mehr als nur ein Blick, um auch wirklich alle versteckten Einzelheiten zu erfassen.
Ich komme ja meist aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus, wenn ich die Bilder betrachte. Sie sind einfach so lustig! Allerdings sind natürlich nicht nur die Zeichnungen irre komisch. Auch die Storys tragen jedes Mal dazu bei, dass ich die Luzie-Bücher mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen lese und öfters auch mal laut loslachen muss. Der Jochen Till hat aber auch immer Ideen. Wie kommt man nur auf so herrlich schräge und ulkige Sachen? Einfach klasse. Der Fantasie sind in dieser Reihe wirklich keine Grenzen gesetzt, ein origineller und teuflisch guter Einfall folgt stets dem nächsten. Auch in diesem Band wimmelt es nur so vor einmaligen und fantasievollen Ideen.
Wovon ich ebenfalls wieder hellauf begeistert bin, sind die Themen und Werte, die die Handlung enthält. Freundschaft, Mut und Zusammenhalt wird auch in diesem Luzie-Abenteuer ganz groß geschrieben. Luzies Freunde Gustav und Aaron sind dieses Mal zwar leider nicht so die große Hilfe, da sie dem Zauber von Deusl verfallen sind, aber die liebe Lilly ist stets an Luzies Seite. Und Cornibus natürlich auch! Cornibus, hach! Der darf selbstverständlich in keinem Luzie-Band fehlen. Ich liebe diesen kleinen putzigen Kerl so sehr! Wie er immer spricht ist so süß! (Cornibus Hunger. Cornibus braucht Schlotzolade.) Ich hätte ja irgendwie auch total gerne so einen niedlichen Hausdämonen. :D
Was es zu meiner großen Freude dann auch wieder gibt, ist ein kleiner und sehr humorvoller Comic am Ende des Buches. Seit Band 4 kommen wir in den Genuss dieser extrem unterhaltsamen Luzie-Comicgeschichten. Schade nur, dass sie immer so kurz sind. Ich finde die Comics so spitze! Da hege ich ja irgendwie die große Hoffnung, dass es irgendwann mal einen reinen Luzifer junior Comicband geben wird. Fände ich echt super und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich auch viele andere Luzfie-Fans sehr darüber freuen würden. Na, lassen wir uns überraschen, was uns von Luzifer junior noch so erwarten wird. :D
Ich freue mich nun erst einmal riesig auf den siebten Teil. Da auch der sechste Band sehr offen endet und man am liebsten sofort weiterlesen möchte, fiebere ich dem Erscheinen der nächsten Fortsetzung schon jetzt ganz ungeduldig entgegen. Sie wird laut der Ankündigung hinten im Buch im Frühjahr 2020 erscheinen. Da heißt es also leider noch ein Weilchen hibbeln und warten.
Fazit: Mal wieder eine teuflische gute Fortsetzung, die für ein höllisch schönes Leseerlebnis sorgt und das perfekte Lachmuskeltraining ist! Auch der sechste Band ist total cool und mega witzig und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Mitfiebern und Schmunzeln ohne Ende ist hier definitiv Programm! Ich habe das Buch förmlich verschlungen und mich dabei köstlich amüsiert. Die Luzifer junior Reihe ist einfach nur genial. Ich bin hellauf begeistert von Luzies sechstem Abenteuer und vergebe 5 von 5 Sternen!