Cover-Bild Letzte Rettung: Paris
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.08.2019
  • ISBN: 9783462052336
Patrick deWitt

Letzte Rettung: Paris

Roman
Andreas Reimann (Übersetzer)

Ein als Katze reinkarnierter Ehemann, seine Witwe und ihr Sohn begeben sich auf eine sonderbare Reise nach Paris.

Der Überraschungserfolg aus den USA: ein verrückt-liebenswürdiger Roman über eine seltsame Mutter-Sohn-Beziehung und eine Reise, die es in sich hat.

Frances und Malcom Price sind wohl das unterhaltsamste Mutter-Sohn-Duo New Yorks. Ein Großteil von Frances’ Bekanntheit beruht auf der Tatsache, dass sie, als sie den toten Körper ihres Mannes entdeckte, zu einem Skiwochenende aufbrach, anstatt die Behörden zu alarmieren. Gewöhnt an ein Leben voller Luxus, muss sie sich ad hoc etwas einfallen lassen, denn Frances hat das Erbe ihres Mannes jahrzehntelang verprasst und ist jetzt pleite. Zusammen mit ihrem Kater Kleiner Frank, den Frances für die Reinkarnation ihres Mannes hält, fliehen die Prices nach Paris. Als Kleiner Frank verschwindet, trommeln sie allerlei skurriles Personal zusammen, um den Kater, der ein Geheimnis mit sich trägt, wiederzufinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Alles Gute hat sein Ende

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In Patrick deWitts neuem Roman “Letzte Rettung: Paris“ geht es um eine sehr ungewöhnliche Mutter-Sohn-Beziehung. Frances Price, seit etwa 20 Jahren verwitwet und mit 65 noch immer eine sehr attraktive ...

In Patrick deWitts neuem Roman “Letzte Rettung: Paris“ geht es um eine sehr ungewöhnliche Mutter-Sohn-Beziehung. Frances Price, seit etwa 20 Jahren verwitwet und mit 65 noch immer eine sehr attraktive Frau, hat lange gebraucht, bis sie ihrem Sohn Malcolm, Anfang 30, eine Mutter sein konnte. Jetzt bindet sie ihn an sich, lässt ihn nicht erwachsen werden und duldet keine andere Frau in seiner Nähe. So hat sie auch seine reizende Verlobte Susan vertrieben. Nach seiner Vorgeschichte ist Malcolm ohnehin zu keiner normalen Beziehung zu seinen Mitmenschen fähig. Frances hat ihr gesellschaftliches Ansehen seit langem verspielt, seit sie ihren toten Mann in der Wohnung liegen ließ, ohne Ärzte oder Behörden zu verständigen und zu einem Skiwochenende aufbrach. Inzwischen hat sie auch das geerbte Vermögen verschleudert und alles verloren. Mit dem Geld aus Verkäufen von Wertgegenständen aus der letzten Wohnung ziehen Mutter und Sohn in das Apartment von Frances´ Freundin Joan in Paris. Sie nehmen den Kater Kleiner Frank mit, die Inkarnation des verstorbenen Gatten.
In Paris sammelt Frances allerhand Exzentriker um sich: einen Privatdetektiv, der das Medium Madeleine wiederfindet, mit dem Malcolm auf der Überfahrt eine kurze Affaire hatte, einen Weinhändler, einen Arzt. Das Medium stellt den Kontakt zu dem Toten her.
Der Roman ist teilweise Gesellschaftskomödie, Satire auf das inhaltsleere Leben der Superreichen, aber zum Teil auch eine Reihung von absurden Begebenheiten und skurrilen Figuren. Nicht immer ist das witzig, weil der Tod als Thema eine wichtige Rolle spielt und immer präsent bleibt. Der deutsche Titel suggeriert, dass es eine Rettung gibt. Tatsächlich bedeutet der Originaltitel "French Exit“ jedoch, dass jemand abrupt Kontakt und Kommunikation abbricht und wie ein Geist aus dem Leben anderer Menschen verschwindet. Mir hat das Buch in der zweiten Hälfte nicht mehr so gut gefallen. Die Frage, was uns der Autor mit dieser Geschichte sagen will, wüsste ich nicht zu beantworten.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Sehr seltsame Geschichte

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Frances und Malcom Price sind wohl das unterhaltsamste Mutter-Sohn-Duo New Yorks. Ein Großteil von Frances’ Bekanntheit beruht auf der Tatsache, dass sie, als sie den toten Körper ihres Mannes ...

Frances und Malcom Price sind wohl das unterhaltsamste Mutter-Sohn-Duo New Yorks. Ein Großteil von Frances’ Bekanntheit beruht auf der Tatsache, dass sie, als sie den toten Körper ihres Mannes entdeckte, zu einem Skiwochenende aufbrach, anstatt die Behörden zu alarmieren. Gewöhnt an ein Leben voller Luxus, muss sie sich ad hoc etwas einfallen lassen, denn Frances hat das Erbe ihres Mannes jahrzehntelang verprasst und ist jetzt pleite. Zusammen mit ihrem Kater Kleiner Frank, den Frances für die Reinkarnation ihres Mannes hält, fliehen die Prices nach Paris. Als Kleiner Frank verschwindet, trommeln sie allerlei skurriles Personal zusammen, um den Kater, der ein Geheimnis mit sich trägt, wiederzufinden...


Zuerst einmal, ich mag normal witzige Geschichte, ich mag es auch wenn es skuril ist, aber mit diesem Buch konnte ich nicht wirklich was anfangen. Ich wurde einfach nicht warm mit der Geschichte.
Es war skuril, es hätte witzig sein können, aber irgendwie war es eine Aneinanderreihung von sehr seltsamen Begebenheiten und ließ mich bis zum Ende immer wieder ratlos zurück.
Ich bin wohl nicht für die Art von Literatur geschaffen, dabei fand ich die Leseprobe noch ganz gut

Veröffentlicht am 09.08.2019

Lässt den Leser rätselnd zurück

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Darum geht's
Frances Price ist eine Frau von Welt. Ihr verstorbener Ehemann war ein sehr erfolgreicher Makler und so ist sie an Wohlstand und Luxus gewöhnt. Ihr Sohn Malcolm wohnt, obwohl über 30 und ...

Darum geht's
Frances Price ist eine Frau von Welt. Ihr verstorbener Ehemann war ein sehr erfolgreicher Makler und so ist sie an Wohlstand und Luxus gewöhnt. Ihr Sohn Malcolm wohnt, obwohl über 30 und verlobt, noch immer bei seiner Mutter und hat außer ihr kaum soziale Kontakte. Komplettiert wird die Familie vom Kater "Kleiner Frank", den die beiden für die Reinkarnation von Frances Mann halten. So leben Frances und Malcom in den Tag hinein, speisen in exklusiven Restaurants und kaufen teure Kleidung - bis ihnen eines Tages das Geld ausgeht. Sie "fliehen" nach Paris, wo sie in der Wohnung einer Freundin unterkommen und ihr letztes Geld verprassen. Bis eines Tages Kater Frank verschwindet.


Meine Meinung
Wer die Charaktere dieses Buches ernst nimmt wird sie hassen. Frances ist selbstverliebt und arrogant, Malcom ist passiv und komplett unselbstständig. Er ist weder in der Lage sich von seiner Mutter zu lösen, noch irgendetwas aus seinem Leben zu machen. Die Grundvoraussetzungen für die Geschichte sind also eher tragisch als lustig. Bis gut über die Hälfte war die Geschichte zusätzlich noch unterhaltsam, im letzten Drittel überwiegt dann aber klar die Tragik.

Nachdem ich das Buch ein letztes Mal zugeklappt habe lässt es mich schließlich sehr ratlos und auch mit einem recht unbefriedigten Gefühl zurück. Es liest sich wunderbar flüssig, die Charaktere sind herrlich skurril, sie wollen dem Leser gar nicht gefallen oder sympathisch sein. Auch schwarzer Humor ist grundsätzlich vorhanden. Dennoch wartet man Seite für Seite, dass das Buch endlich den Höhepunkt erreicht, dass es endlich sein komplettes Potential entfaltet, das ja grundsätzlich vorhanden wäre, aber leider immer nur angedeutet wird. Stattdessen hat man beständig das Gefühl, dass da noch Luft nach oben ist. Und in der Hoffnung da möge noch etwas mehr kommen liest man Seite für Seite. Das soll nicht heißen, dass es eine Qual wäre das Buch zu lesen, ganz im Gegenteil kann es an vielen Stellen durchaus unterhalten und vor allem der teils philosophische Schreibstil gefiel mir sehr gut. Dennoch hat man das Gefühl, die Geschichte steuert auf etwas hin das dann gar nicht eintrifft. Und daher ist man am Ende eher enttäuscht als begeistert.

Mein Fazit:
Ich mag die Ansätze, ich mag die Idee, auch den Erzählstil finde ich super. Nur die Umsetzung hat mich letztendlich nicht überzeugen können.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Skurril - ohne Witz

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Frances, Mitte 60, Witwe, gehört zur High Society von New York. Folglich führt sie zusammen mit Sohn Malcom ein ausschweifendes Leben. Auch wenn sie einem Obdachlosen einen Haufen Geld geben, machen beide ...

Frances, Mitte 60, Witwe, gehört zur High Society von New York. Folglich führt sie zusammen mit Sohn Malcom ein ausschweifendes Leben. Auch wenn sie einem Obdachlosen einen Haufen Geld geben, machen beide keinen sympathischen Eindruck. Leider geht das Geld zu Ende, Frances ist Pleite. Die einzig wahre Freundin überlässt ihr eine Wohnung in Paris. So machen sich Frances und Malcom zusammen mit ihrem Kater (Reinkarnation des Verstorbenen Gatten) per Kreuzfahrtschiff auf den Weg.
In Paris selbst scharren sie ebenso merkwürdige, skurrile Typen um sich. Alles in allem hat mir der Klappentext und die Leseprobe sehr gut gefallen. Das Lesen des kompletten Buches ist mir dann doch nicht mehr so leicht gefallen. Die Story an sich hat mir mehr Humor und Witz vorgegaukelt, der mir aber im Buch gefehlt hat. Letztendlich etwas langweilig.

Veröffentlicht am 11.11.2019

hölzerne Dialoge

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Der 33-jährige Malcolm ist ein Muttersöhnchen worunter auch seine Beziehung zur seiner Dauerverlobten Susan leidet. Seine Kinder- und Jugendzeit verlief sehr einsam, nicht nur die Schulzeit, auch die Ferien ...

Der 33-jährige Malcolm ist ein Muttersöhnchen worunter auch seine Beziehung zur seiner Dauerverlobten Susan leidet. Seine Kinder- und Jugendzeit verlief sehr einsam, nicht nur die Schulzeit, auch die Ferien verbrachte er im Internat. Erst nach dem Tod seines schwerreichen Vaters zog er zusammen mit seiner Mutter Frances in ein Apartment in Manhatten. Beide lebten in Saus und Braus und das Erbe schmolz dahin. Nun stehen sie vor dem Nichts, ihr Eigentum wird versteigert und sie haben die Wohnung zu verlassen. Joan, die einzig verbliebene Freundin von Frances bietet ihnen ihre Pariser Wohnung unentgeltlich an. So machen sie sich per Schiff auf die Reise. Mit dabei ist ihr Kater, der, nach Meinung Frances, die Seele ihres verstorbenen Mannes in sich trägt. Als in Paris der Kater spurlos verschwindet sammeln sie seltsame und verquere Menschen um sich um Kontakt mit dem Kater aufzunehmen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Handlung klingt auf den ersten Blick interessant, skurril und humorvoll. Leider ist der Schreibstil, besonders in den Dialogen, extrem hölzern und nur in Ansätzen witzig. Die Passage aus der Sicht des Katers ist meiner Meinung die beste Stelle, leider jedoch zu kurz. Aus dem Thema hätte mehr werden können.