Teilweise sehr krass für ein Jugendbuch
Die Arena: Grausame SpieleDas Buch fesselte mich sofort beim Lesen des Klappentextes. Ich musste die Geschichte definitv lesen, denn es klang nach einer neuartigen Version einer gelungenen Dystopie! - und ich wurde nicht enttäuscht.
Wir ...
Das Buch fesselte mich sofort beim Lesen des Klappentextes. Ich musste die Geschichte definitv lesen, denn es klang nach einer neuartigen Version einer gelungenen Dystopie! - und ich wurde nicht enttäuscht.
Wir befinden uns in der Zukunft. Die Gesellschaft ist unterteilt in sogenannte Dregs und Pures. Die Pures stehen über den Dregs und haben das Sagen und die Macht. Dregs werden behandelt wie Abschaum und sind nichts wert. Vielen Familien werden Kinder entrissen, die sich dem Zirkus anschließen müssen und waghalsige und lebensgefährliche Kunststücke dort präsentieren müssen. Zu diesen Dregs zählt auch Hoshiko. Tag für Tag muss sie ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Pures zu erfreuen. Im Zirkus trifft Hoshi dann zum ersten Mal auf den Jungen Ben, der Sohn einer angesehenen Pure. Was danach passiert war für niemanden absehbar.
Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Einmal aus der Sicht von Hoshi und einmal aus der Sicht von Ben. Das macht das Buch für Junge und Mädchen sehr interessant.
Die Kapitel sind teilweise extrem kurz, was mich am Anfang sehr störte, aber mich dann im Laufe der Geschichte zunehmend ans Buch fesselte. Denn diese kurzen Abschnitte motivieren immer aufs Neue weiterzulesen (aber auch das stetige Steigern der Spannung). Dieser Mix aus anhaltender Spannung und kurzer Kapitel lässt den Leser das Buch spielend leicht durchlesen. Im Nachhinein stören mich die kurzen Kapitel gar nicht mehr.
Das Cover ist sehr gut gelungen. Es zeigt zwei Artisten in einem brennenden Kreis, absolut treffend. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Buch UNTER dem Umschlag. Es ist sehr schlicht gestaltet und zeigt die silbernen Artisten, ins schwarze Buch gestanzt. Sehr edel! Gefällt mir sogar noch besser als der Umschlag!
Auch der Untertitel "Grausame Spiele" ist Programm, wobei mir Gewissen Szenen, Passagen oder Attraktionen manchmal sogar sehr krass erschienen und für mich genauso gut lesbar gewesen wären in einem Thriller für Erwachsene. Aus diesem Grunde würde ich das Buch definitv erst Lesern ab 14 Jahre empfehlen. Es war wirklich stellenweise sehr grausam und eklig. Nichts für schwache Nerven!
Im November 2019 wird scheinbar die Fortsetzung des Zweiteilers erscheinen, denn dieses Buch bzw diese Erlebnisse dort waren offensichtlich der Anfang. Man bemerkt den Umbruch der Laune der Menschen am Ende besonders!
Das gefiel mir auch gut an Ben vor allem. Er entwickelt sich immer weiter und weiter und aus dem anfangs sehr behüteten naiven "Lamm", wird ein stattlicher Mann, der für seine Interessen und Lieben einsteht. Dessen Augen geöffnet wurden und der kämpft und sich gegen den Feind wendet. Er beeindruckt mich sehr.
Mit jedem Ereignis mehr wuchsen auch meine Sympathien zu Hoshi und Ben.
Der Schreibstil der Autorin ist noch einmal hervorzuheben. Sie schafft es sehr bildlich zu schreiben und hat den Kopf voller (teilweise scheußlicher) Ideen. Eine großartige Autorin!
Daumen hoch! Trotz der sehr krassen Szenen, eine absolute Empfehlung! Auch für Erwachsene!