Verzwickter Frankenkrimi
Eigentlich ist dies bereits der 13. Fall mit der Privatdetektivin Katinka Palfy. Für mich war es ein erstes Kennenlernen. Der Juwelier Bernhard Lechner ist verschwunden, und seine Ehefrau sowie die gemeinsame ...
Eigentlich ist dies bereits der 13. Fall mit der Privatdetektivin Katinka Palfy. Für mich war es ein erstes Kennenlernen. Der Juwelier Bernhard Lechner ist verschwunden, und seine Ehefrau sowie die gemeinsame Tochter beauftragen Katinka mit der Suche. Bei ihrer Recherche erlebt Katinka einiges, was Lechners Verschwinden immer wieder in einem neuen Licht erscheinen lässt. Katinka rätselt, ob es sich um eine Entführung, um einen Unfall oder gar um Mord handelt. Plötzlich sind Anschuldigungen im Netz zu finden, die auf Steuerhinterziehung schließen lassen, und die Steuerfahndung steht sogar vor Katinkas eigener Haustür, so als wäre sie ebenfalls schuldig. Ihr Lebensgefährte, Hauptkommissar Harduin Uttenreuther und ihr Mieter, der Journalist Dante Wischnewski stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, und doch tritt Katinka ewig auf der Stelle, unschlüssig, wie sie an die Sache herangehen soll, denn es gibt Drohungen und Angriffe von verschiedenen Seiten. So einen verzwickten Fall hatte sie anscheinend noch nie. Ich fand es interessant und fesselnd, die Protagonistin durchs schöne Bamberg zu begleiten, wo die Krimireihe spielt. Bis zum Ende gibt es immer wieder neue Aspekte, und die Leser werden stellenweise ganz schön in die Irre geführt.
Besonders gut gefällt mir das Lokalkolorit des Romans. Da ich selbst schon häufig in Bamberg war und die alte Stadt liebe, fand ich es besonders schön, Katinka im Geiste zu begleiten. Die Protagonisten sind lebendig und authentisch dargestellt. Der Schreibstil von Friederike Schmöe ist flüssig und pfiffig, und öfters musste ich schmunzeln, wenn der fränkische, trockene Humor durchkommt. Bis auf ein paar kleine Unklarheiten, die ich bis zuletzt nicht ganz losgeworden bin, hat mir das Buch richtig gut gefallen, und ich werde mich auf jeden Fall weiter mit der Reihe beschäftigen, denn da warten noch die zwölf vorherigen Bände darauf, von mir gelesen zu werden.