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Karschtl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Warum und wie man Müll richtig trennt

Weniger ins Meer
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In Zeiten von Fridays for Future ist er unerlässlich, seinen Kindern auch zu erklären wieso und für was wir/sie da eigentlich auf die Straßen gehen. Dazu gehört in nicht unerheblichem Maße die riesigen ...

In Zeiten von Fridays for Future ist er unerlässlich, seinen Kindern auch zu erklären wieso und für was wir/sie da eigentlich auf die Straßen gehen. Dazu gehört in nicht unerheblichem Maße die riesigen Müllberge, die die Menschen tagtäglich produzieren. Und wie man diese eventuell verringern könnte.

Dieser Thematik hat sich Hannah Wilson angenommen. In zahlreichen Schaubildern widmet sie sich den Rohstoffen Plastik, Glas, Papier, Metall, Textilien und auch Lebensmitteln und erklärt, was bei der Herstellung passiert und wie man das ganze wieder recyclen kann. Das ist wunderbar für die Zielgruppe dargestellt worden. Mir mangelte es ein bisschen an wirklich praktischen Tipps zur Plastikvermeidung, bzw. Aufzeigen von Alternativen. Da wurde bei Plastik nur die Bambus-Zahnbürste genannt (die allerdings werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren!). Ansonsten ist das Buch eher ein Aufruf dazu, Müll zu Hause sorgsam zu trennen damit er recyclet werden kann. Oder den ein oder anderen Gegenstand nach dem 'normalen' Gebrauch als Bastelgegenstand zu verwenden. Alles richtig, nur nicht ganz das was ich eigentlich erwartet hatte.

Doch immerhin schafft es ein grundsätzliches Bewusstsein bei den jungen Lesern, was es bedeutet wenn wir täglich so viel Müll produzieren - und dass wir dringend etwas daran ändern müssen!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein Jahr in Ottercombe Bay

Wacholderglück
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Eine schöne Geschichte über ein Jahr in Ottercombe Bay, in dem Daisy sich einer Erbschaft und dem frühen Tod ihrer Mutter stellen muss. Natürlich ist sie dabei nicht ganz allein, schon bald hat sie verschiedene ...

Eine schöne Geschichte über ein Jahr in Ottercombe Bay, in dem Daisy sich einer Erbschaft und dem frühen Tod ihrer Mutter stellen muss. Natürlich ist sie dabei nicht ganz allein, schon bald hat sie verschiedene Personen aus dem Ort mehr oder weniger an ihrer Seite. Darunter auch die obligatorische beste Freundin, die hier aber erfrischenderweise einen ganz speziellen Charakter erhalten hat. Ebenso gefiel mir sehr gut, dass hier mal nicht das alte Klischee ausgepackt wurde dass Mensch und Hund sofort total ineinander verliebt sind und bestens miteinander auskommen. Daisy und Bugsy brauchen eine ganze Weile, um ihre gegenseitige Zuneigung erkennen und zeigen zu können.

Im letzten Viertel dieses Buches greift Bella Osborne dann leider doch mal wieder tief in die Klischee-Kiste, indem plötzlich der Ex wieder auf der Bildfläche erscheint (obwohl er vorher noch nicht mal gedanklich eine Rolle bei Daisy gespielt hat). Das passiert ja in fast allen Frauenromanen, und fast immer ist dieses 'inszenierte Drama' völlig überflüssig. Ebenso ist das Hin und Her mit Max zu Ende hin doch recht mühsam. Und dann findet alles einen recht abrupten Schluss...

Dennoch ist es insgesamt ein sehr unterhaltsamer Roman für schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Nervenkitzel pur

Secret Keepers 2: Zeit der Jäger
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Während der 1. Teil alle Figuren vorstellt, und sowohl sie als auch den Leser in das Geheimnis der Uhr einweiht sowie deren Geschichte erzählt, ist der 2. Teil voller Action und Nervenkitzel. Hier kommt ...

Während der 1. Teil alle Figuren vorstellt, und sowohl sie als auch den Leser in das Geheimnis der Uhr einweiht sowie deren Geschichte erzählt, ist der 2. Teil voller Action und Nervenkitzel. Hier kommt es nämlich zu einem Aufeinandertreffen zwischen Ruben (+ seinen neuen Freunden) und dem gefürchteten "Schatten". Ein 'Showdown', der einem über mehrere Kapitel hinweg schier den Atem raubt. Der Leser sollte also ein gewisses Maß an Spannung aushalten können! Jedoch handelt es sich ja immer noch um ein Jugendbuch, und die enden ja selten damit, dass am Ende das Böse gewinnt.

Zudem muss gesagt werden, dass man hier den 1. Teil unbedingt gelesen haben sollte, da das 2. Buch die Geschichte nahtlos fortsetzt und es auch keinerlei Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gibt.

Ich hatte - wie schon beim ersten Teil - viel Freude an der Geschichte. Mich hat es gefreut, dass Ruben nicht mehr komplett auf sich allein gestellt war sondern Verbündete gefunden hatte. Wahrscheinlich auch eine wichtige Aussage dieses Buches. Zusammen ist man stärker!

Veröffentlicht am 07.09.2019

Familie, Freundschaften, Hilfsbereitschaft

Familie Flickenteppich 1. Wir ziehen ein
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Ein alleinerziehender Vater zieht mit seinen 3 Kindern (fast 5, 8 und 11) in eine neue Wohnung in einem 6-Parteien-Haus. Die Kinder finden schnell neue Freunde und lernen nach und nach ihre Nachbarn kennen. ...

Ein alleinerziehender Vater zieht mit seinen 3 Kindern (fast 5, 8 und 11) in eine neue Wohnung in einem 6-Parteien-Haus. Die Kinder finden schnell neue Freunde und lernen nach und nach ihre Nachbarn kennen. Dabei sind manche nett, manche nicht so - und manche anscheinend "geheimnisvoll".

Als roter Faden durch das Buch zieht sich die Frage, was es denn mit dem Bewohner der Wohnung im Erdgeschoss auf sich hat, da den schon lange niemand zu Gesicht bekommen hat. Die Kids (insgesamt gibt es 6 im Haus mit der Nummer 11) wollen das undbedingt ändern.
Dazwischen finden sich Kapitel, in denen alltägliche Dinge beschrieben werden, z.B. wie die kleine Jojo nicht einschlafen kann und ihre Gewschwister ganz lieb für sie da sind, ein Kaffeeklatsch bei Oma Becker und wie die Kids bei einem Sturm Unterschlupf suchen.
Ein ernsteres Thema kommt auch immer wieder mal vor - nämlich die abwesende Mutter von Jojo, Emma und Ben, die ihre Familie verlassen hat um sich in Australien 'selbst zu verwirklichen'. Wie die Kinder das finden und damit umgehen wird mehrmals angesprochen. Das ist von der Autorin sehr einfühlsam gemacht. Doch ist dieser Grund für eine Alleinerzieher-Familie wahrscheinlich äußerst selten und für die meisten kleinen Leser auch nur schwer zu verstehen. Selbst ich kann kaum glauben, dass eine Mama freiwillig so tolle liebe Kinder verlässt.

Mich hat das Buch teilweise an die TV-Serie "Wir Kinder vom Möwenweg" erinnert. Wer das gerne schaut, der hat sicher auch Freude an dem Buch. Für meine Jungs und mich hätte es gern noch etwas spannender sein können, und damit ist nicht nur die Geschichte um den Nachbarn gemeint sondern auch in den 'alltäglichen' Episoden hat ein bisschen der Pfiff gefehlt. Dennoch hoffen wir, dass ein 2. Teil nachkommt, denn es gibt noch genügend zu erzählen über diese 'Familie Flickenteppich'.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Engagierte Meeresnixen

Der Club der Schwimmerinnen
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Ich habe das Buch im Urlaub gelesen, wo ich jeden Tag entweder im Hotelpool oder im Meer geplanscht habe. Im relativ warmen Ägäischen Meer mit Sandstrand, im Hochsommer. Das ist keine große Kunst. Vor ...

Ich habe das Buch im Urlaub gelesen, wo ich jeden Tag entweder im Hotelpool oder im Meer geplanscht habe. Im relativ warmen Ägäischen Meer mit Sandstrand, im Hochsommer. Das ist keine große Kunst. Vor täglichem Schwimmen im viel kühleren Atlantik, auch im Frühjahr und Herbst und vor allem in aller Herrgottsfrühe oder um Mitternacht, je nachdem wie die Gezeiten gerade sind, habe ich wirklich eine Hochachtung! Und auch wenn ich diese Leidenschaft von Maisie und Deb nicht ganz nachvollziehen konnte (und mich eigentlich auch sonst nicht sehr mit ihnen identifizieren konnte) waren mir ihre Charaktere recht nah und vertraut.

Der Konflikt mit den Bebauungsplänen für ihren geliebten West Beach hätte noch mehr in die Tiefe gehen können, vielleicht wäre das aber auch zu Lasten der anderen Handlungsstränge gegangen. Im Original erschien das Buch anscheinend in 3 eher kürzeren Büchern. Da finde ich es schon besser, dass hier alles zusammen ist und die Gesamtlänge überfordert auch niemanden. Die Autorin hätte aber angesichts der ursprünglich 3 einzelnen Bücher sehr wohl einiges noch ausbauen können.

Aber auch so ist es eine unterhaltsame Lektüre mit recht ernsten Untertönen (wobei auch hier leider nur an der Oberfläche gekratzt wird). Das Ende ist stimmig und ein guter Abschluss.