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Veröffentlicht am 08.11.2019

Humorvolle Hochzeitsirrungen und –wirrungen unter mediterraner Sonne

Inselhippies
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„Scheinbar planten alle um mich herum meine Hochzeit, ohne mich auch nur ansatzweise mit einzubeziehen. Dabei war ich der einzige Teil des Brautpaares, der zum ersten Mal heiratete. War es da zu viel verlangt, ...

„Scheinbar planten alle um mich herum meine Hochzeit, ohne mich auch nur ansatzweise mit einzubeziehen. Dabei war ich der einzige Teil des Brautpaares, der zum ersten Mal heiratete. War es da zu viel verlangt, auch nur einmal zu fragen, was ich wollte?“ (Herbert, S. 162)

Meine Meinung:
Mit „Inselhippies“ geht Friedrich Kalpensteins wunderbare „Herbert“-Reihe nun bereits in die siebte Runde. Nachdem wir Herbert ja schon durch viele Lebensabschnitte mit Höhen und Tiefen begleiten durften, steht nun die Hochzeit im Hause Neumann / von Schönborn an. Alles schön und gut, wenn der bekennende Bayer Herbert nicht gänzlich andere Vorstellungen vom „schönsten Tag seines Lebens“ hätte als seine geliebte Anja. Und dann mischen da ja auch noch die schnöseligen Schwiegereltern mit Erstwohnsitz auf Ibiza kräftig mit…

Wer schon die vorangegangenen Herbert-Bände kennt, weiß ganz genau, was er / sie hier bekommt: Eine wunderbar humorvolle Geschichte mitten aus dem Leben mit extrem viel zum Schmunzeln und Lachen. So gilt es für Herbert natürlich auch in Sachen Hochzeitsvorbereitungen so einige Herausforderungen zu meistern und Klippen zu umschiffen. Und Herbert wäre nicht „der Herbie“, wenn er sich dabei nicht ganz zielsicher von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen manövrieren würde. Autor Friedrich Kalpenstein stellt hier erneut sein Gespür für skurrile Situationen und humorvolle Zwischenfälle unter Beweis. Seien es der Retro-Miet-Käfer mit Häkelapplikationen (auch auf dem Cover verewigt) oder auch zwei waschechte Bayern im Schaufenster des ibizenkischen Fisch-Spa.

Die Herbert-Reihe lebt insbesondere auch von ihren wunderbaren, trefflich überzeichneten Charakteren. Neben dem Titelgebenden Herbert darf natürlich auch sein bester Spezl (und mein persönlicher Liebling) Hans hier nicht fehlen, der immer für einen locker-flockigen Spruch und unkonventionelle Ideen gut ist – und sich eigentlich ständig im Brunft-Modus befindet. Neben der „Stamm-Besetzung“ der Reihe präsentiert Friedrich Kalpenstein erneut einen bunten Strauß an Charakteren, vom Mopedhelm-klauenden Freizeit-Hippie und Vollzeit-Augenarzt Tobi aus Castrop-Rauxel, über die drei feschen Medizinstudentinnen Annika, Michelle und Jessica von nebenan (Vorsicht, Herbert!) bis hin zum echten „Highlight“: dem abgehalfterten Volker alias „Papblo el Artista“, der sich als „Hausschwamm“ (Zitat Herbert) bei Schwiegermutter Kuckucksgleich ins gemachte Finca-Nest gesetzt hat und für seine selbstgetöpferten Aschenbecher – Verzeihung: Tapa-Schalen – bekannt (berüchtigt!) ist.

Man merkt also schnell: hier ist wirklich beste Unterhaltung garantiert! Vom Schmunzler, über Grinser bis hin zu spontanen Lachausbrüchen hat mir dieses Buch einmal mehr ein unterhaltsames Workout für meine Lachmuskeln beschert!

FAZIT:
Sommer, Sonne, Hochzeitsstress – Lesespaß ist hier garantiert!

Veröffentlicht am 01.10.2019

Donnerkofferblitz! – ein neues wunderbares Unterwasserabenteuer mit viel Liebe und Humor

Kuschelflosse - Der knusperleckere Buchstaben-Klau
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Unsere Meinung:
Ehrlich gesagt fallen wir mit 8, 11 und „ü40“ ja gar nicht mehr in die Kuschelflosse-Zielgruppe, aber wir lieben seine Abenteuer nach wie vor! Es ist mittlerweile das fünfte Abenteuer, ...

Unsere Meinung:
Ehrlich gesagt fallen wir mit 8, 11 und „ü40“ ja gar nicht mehr in die Kuschelflosse-Zielgruppe, aber wir lieben seine Abenteuer nach wie vor! Es ist mittlerweile das fünfte Abenteuer, das der blaue Fellfisch Kuschelflosse mit seinen Freunden, der zauberhaften Schwimmerdbeere Emmi, dem schlauen Seebrillchen Sebi und dem brummelig-liebenswerten Herrn Kofferfisch, zu bestehen hat. Auf einmal - und anfangs fast unbemerkt - verschwinden in Fischhausen Buchstaben. Aus der Zeitung, aus den Büchern, ja sogar aus dem Radio. Einfach so! Diesem Geheimnis müssen die bunten Unterwasserfreunde natürlich auf den Grund gehen!

Daraus entwickelt sich ein – wie immer – gewaltfreies, aber dennoch spannendes Abenteuer in bester Kuschelflosse-Tradition. Es ist immer wieder überraschend, wunderbar humorvoll und unglaublich fantasievoll. Oder haben Sie zuvor schon mal von einem Buchstabenfresswasserwurm gehört (auch zu sehen auf Seite 10) oder gleich von der passenden Buchstabenfresswasserwurm-Verschwindiblubb-Falle (siehe S. 14). Kennen Sie schon eine Buchstabenautobahn oder einen Glotz-O-Mat? Oder wie wäre es mit lustiger Witzesuppe, langweiliger Blablasuppe oder genüsslicher Gedichtesuppe? Wie man schnell merkt, sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt!

Auch sprachlich lässt Nina Müller ihre Fantasie spielen und beschert ihren Lesern z.B. ein „Doofes Bimmelbammel-Dingsbums“ oder ein NASENPOPEL-LEXIKON (dem das P,E und L fehlen…). Hier gibt es ein glückliches Blitzeln im Bauch oder es kitzelt eine Idee im Kopf. Und der Mjammjam-Hai verschluckt sich gar „an einem L und einem Ü und einem G und einem E.“ (S. 63). Wunderbarer Wort- und Sprachwitz, der beim (Vor-)Lesen einfach Spaß macht!

Ganz besonders sind bei den Kuschelflosse-Büchern aber auch immer die Illustrationen, die Autorin Nina Müller selbst kreiert. Wir sind - wie immer – auch diesmal vollkommen begeistert von ihren Illustrationen. Sie sind so liebevoll, quietschbunt und wimmelig, dass es eine wahre Augenfreude ist, sie zu betrachten und zu entdecken (persönlicher Schmöker-Tipp: das Bild vom Polizeifisch mit Umschnall-Blaulicht auf S. 58).

Bei allem Spaß und guter Unterhaltung ist dieses Buch zugleich aber auch eine unglaublich liebevolle Hommage an Bücher und das Lesen an sich. Denn selbst der Mjammjam-Hai erkennt am Ende, wie wertvoll und wichtig Bücher – und jeder einzelne Buchstabe - sind! Sonst wird aus einem „Streusel-Eis“ schnell ein „Esel-Eis“…

FAZIT:
Ein neues Abenteuer aus einer der wunderbarsten aktuellen Kinderbuchreihen – zum Blubbern schön!

Veröffentlicht am 30.09.2019

Ein tolles Wissensbuch rund um die 1000jährige Geschichte des Mittelalters

Geheimnisvolle Welt des Mittelalters
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Unsere Meinung:
Das Mittelalter erstreckte sich über rund 1.000 Jahre, von 476 (dem Ende es Weströmischen Reichs) bis 1492, als die Entdeckung Amerikas ein neues Zeitalter (Neuzeit) eingeleitet hat. Karolin ...

Unsere Meinung:
Das Mittelalter erstreckte sich über rund 1.000 Jahre, von 476 (dem Ende es Weströmischen Reichs) bis 1492, als die Entdeckung Amerikas ein neues Zeitalter (Neuzeit) eingeleitet hat. Karolin Küntzel und dem Circon Verlag ist es nun gelungen, diese lange Zeitspanne übersichtlich, anschaulich und leicht verständlich in einem seht schön gestalteten Hardcoverband mit knapp 80 Seiten zu präsentieren.

Hier finden sich zahlreiche Aspekte, die das Mittelalter geprägt haben, angefangen von der (je nach Standeszugehörigkeit unterschiedlichen) Lebensweise der Menschen, über einen interessanten, zweiseitigen „Exkurs“ über die Wikinger (die ja die eigentlichen Entdecker Amerikas waren) bis hin zu den „dunklen Kapiteln“ jener Epoche, wie Hexenverfolgung und Folter. Dabei gibt es auf jeder Seite Neues und Wissenswertes zu entdecken, wie z.B. viele Städte zu ihren Namen gekommen sind, warum die Dreifelderwirtschaft so wichtig ist oder auch warum es heißt „Stadtluft macht frei!“ (hier konnten Leibeigene tatsächlich ihre Freiheit erlangen!). Dabei habe auch ich als Erwachsener noch einiges dazugelernt. Beispielsweise hätte ich nicht vermutet, dass Fallschirme schon im Mittelalter erfunden worden sind oder dass damals die adligen Damen oftmals schon für die „Buchhaltung“ verantwortlich waren.

Aber dieses Buch besticht nicht nur durch die informativen und interessanten Texte, sondern auch durch die zahlreichen liebevollen Illustrationen von Kristina Gehrmann, die das Ganze plastisch und greifbar werden lassen. Auf jeder Seite gibt es Interessantes zu entdecken, lädt die Illustratorin die Leser zum Betrachten und Verweilen ein. Dazu kommen noch viele passende Fotos historischer Bauwerke und Gegenstände, die dieses Buch insgesamt perfekt zum „schmökern“ machen.

Die Altersempfehlung für dieses Buch liegt bei 8 – 10 Jahren, wobei es durchaus auch für etwas ältere Kinder interessant sein dürfte (mein 11järhiger Sohn fand es auch sehr spannend – insbesondere die Doppelseite über Alchemie!). Allerdings sind auch ein paar etwas „schwerere Themen“ mit dabei, wie etwa das Thema „Schwarzer Tod“ und „Folter“ (Kapitel „Unheimliches und Verborgenes“), was ja aber nun mal auch zu dieser Zeit dazugehört hat. Hier sollte man als Elternteil seinem individuellen Bauchgefühl vertrauen, ob es für 8-9jährigen Lesern schon passt.

Ganz toll fanden wir die drei „Mitmachvorschläge“ am Ende des Buches. Hier finden sich leicht verständliche Anleitungen zum Fladenbrot backen, Stoffe färben und Lederbeutel basteln, was sich sicherlich auch prima für Kindergeburtstage eignet!

FAZIT:
Ein spannendes Lese-, Schmöker- und Entdeckerbuch rund um 1000 Jahre der Menschheitsgeschichte

Veröffentlicht am 30.09.2019

Die Mysterien von Weep - Fantastik von Feinsten und ein großartiger Auftakt!

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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„Manche Momente sind so gravierend, dass sie einen eigenen Platz in Zeit und Raum beanspruchen, wo sie auf der Stelle kreiseln, während die übrige Welt vorbeirauscht.“ (S. 93)

Meine Meinung:
Jenseits ...

„Manche Momente sind so gravierend, dass sie einen eigenen Platz in Zeit und Raum beanspruchen, wo sie auf der Stelle kreiseln, während die übrige Welt vorbeirauscht.“ (S. 93)

Meine Meinung:
Jenseits der riesigen und lebensfeindlichen Wüste Elmuthaleth liegt eine legendäre Stadt, die für ihren Reichtum und Wohlstand, ihre Bildung und Entwicklung bekannt war. Eine Stadt, aus der die wundersamsten und wertvollsten Dinge kamen, durch deren Straßen Fabeltiere stolzierten. Doch vor zweihundert Jahren bracht der Kontakt aus unerfindlichen Gründen ab. Und vor 15 Jahren verschwand von einer Sekunde auf die nächste der Name dieser Stadt aus dem Bewusstsein aller Bewohner des Kontinants Zosma – aus noch viel rätselhafteren Gründen. Inzwischen erinnert sich fast niemand mehr an die alten Legenden – außer Lazlo, dem Waisenkind und Träumer. Doch eines Tages passiert das Undenkbare: Eine Gesandtschaft aus „Weep“ taucht unvermittelt auf…

Selten gibt es Geschichten, die mich derart schnell und in solchem Maße in ihren Bann ziehen wie diese hier. Lazlo Strange ist ein Protagonist ganz nach meinem Geschmack. Als Waisenkind („Der Name, den er zuerst gehabt hatte, war mit seiner Familie gestorben und für immer verstummt, wie ein Lied, das keiner mehr sang“ - S. 13) und klassischer Underdog zu einem entbehrungsreichen Leben im Schatten verurteilt, und doch stets voller Hoffnung, voller Fantasie und voller Träume. So beschreibt ihn ein Zitat von Seite 29 sehr gut: „So trieb er dahin, den Kopf voller Mythen und immer halb in einer anderen Welt verloren, die aus Geschichten gesponnen war.“ Man kann eigentlich gar nicht anders, als ihn zu mögen. So habe ich bei Rückschlägen zusammen mit ihm gelitten und mich mit ihm gefreut bei der unglaublichen Chance, die sich für ihn unerwartet auftut. Ein bisschen erinnerte Lazlo mich stets an die wunderbare Figur des Kvothe aus Patrick Rothfuss´ „Königsmörder-Trilogie“. Neben diesem Ausnahmecharakter gelingt es der Autorin dennoch, ihre weiteren Figuren in seiner Strahlkraft nicht verlassen zu lassen. Insbesondere mit Sarai und Eril-Fane gibt es hier weitere, sehr vielschichtige und spannende Charaktere zu entdecken.

Sowohl die Welt, die Laini Taylor hier konstruiert hat, als auch die Story selbst sind Fantastik pur. Es ist eine Welt voller Wunder mit einer Geschichte voller Rätsel, die es zu ergründen gilt – sowohl für Lazlo als auch für uns als Leser. Immer wieder begegnen uns dabei Unglaublichkeiten (wie Berge aus Dämonenknochen) und lässt uns Laini Taylor staunen, ein ums andere Mal. Durch einen zweiten Handlungsstrang mit einer weiteren, außergewöhnlichen, ganz starken und sympathischen Protagonistin hebt die Autorin die Story auf eine zweite Ebene, webt noch mehr Mysterien und Rätsel mit hinein, kombiniert mit Schrecken und Dramatik, Trauer und (noch leiser) Hoffnung. Am Ende dieses fantastischen Buches, das zugleich den Beginn eines neuen Abschnitts darstellt, treffen sich die beiden Handlungsstränge ein erstes Mal auf eine ganz besondere Weise. Es verbleibt die Sehnsucht nach dem Folgeband dieses Zweiteilers, der glücklicher Weise schon für Dezember 2019 angekündigt ist.

Genauso fasziniert wie von der Geschichte selbst bin ich auch von Laini Taylors Schreibstil. Mit ihren Worten schafft sie es scheinbar mühelos, ganze Welten vor meinem geistigen Auge zu erschaffen. Gleichzeitig erzeugen sie eine Tiefe und Bedeutung, die mir sehr gut gefallen hat, wie z.B. „keiner von uns ist geboren worden, um als Waise zu enden“ (S. 14) oder auch „der Traum wählt nun einmal den Träumer, nicht umgekehrt.“ (S. 29).

FAZIT:
Ein großartiges Werk für alle Träumer unter uns, die sich gerne in fremden und faszinierenden Welten verlieren.

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  • Erzählstil
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  • Fantasie
Veröffentlicht am 25.09.2019

„The Walking Dead“ für Kids – total schräg und echt lustig!

Jack, der Monsterschreck, Band 01
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„Noch vor 42 Tagen war ich einfach nur Jack Sullivan: ein dreizehnjähriger Junge mit einem ziemlich öden Leben in der ziemlich öden Kleinstadt Wakefield. Ich war absolut kein Held, absolut kein harter ...

„Noch vor 42 Tagen war ich einfach nur Jack Sullivan: ein dreizehnjähriger Junge mit einem ziemlich öden Leben in der ziemlich öden Kleinstadt Wakefield. Ich war absolut kein Held, absolut kein harter Bursche und in absolut keine Schlachten mit rieseigen Monstern verwickelt.“ (Jack über sich selbst / S. 8)

„Ich bin ein bekloppter Waisen-Krieger. Ein Zombies jagender, Monster killender Coolness-Tornado.“ (Jack über sich selbst / S. 37)

Meine Meinung:
Dies ist der erste Band zur gleichnamigen Netflix-Serie (die ich persönlich – noch – nicht kenne). Das Szenario, das Max Brallier entwirft, ist eigentlich nichts Neues: Endzeitstimmung, Monsterangriffe und Zombie-Invasion. Aber halt – das Ganze als Kinder- und Jugendbuch? Da habe ich auch erst gestutzt, aber nach dem Lesen kann ich ganz klar sagen: Jawohl, funktioniert! Und zwar bestens! Empfohlen ist das Buch für junge und junggebliebene Leser ab 10 Jahren. Ich persönlich würde bis zum Alter von 12 allerdings eher im Einzelfall entscheiden, ob es schon etwas für die Kids ist. So gruselig und grausam das Thema an sich ja schon ist, so witzig und überzeichnet transportiert es Max Brallier aber, so dass sich Horror- und Gruselfaktor hier in Grenzen halten – trotz menschenfressender Zombies.

Schon der Start in die Geschichte ist wahnsinnig action- und temporeich. Eigentlich wollte sich Titelheld Jack im zerstörten Supermarkt nur ein Brillenreparaturset besorgen, doch dann kommt ihm ein gigantisches Monster dazwischen, das er kurzerhand BLARG tauft („ein großes, menschenfressendes Monster. Mit ´ner kleinen Verhaltensstörung.“ - S. 186). Ab hier entspinnt sich ein ewiger Kampf von Gut gegen Böse. Anfangs muss sich Jack dieser Gefahr noch ganz allein stellen, doch im Verlauf der Story kann er ein paar alte und neue Freunde um sich herum scharren. Egal wie brenzlig hier eine Situation auch sein mag – auf jeden Fall ist sie immer auch mit einer (mal kleineren, mal größeren) Prise Humor gewürzt. Und so gibt es hier echt eine ganze Menge zu Lachen. Denn selbst die Apokalypse kann hier Spaß machen, wenn Jack sich z.B. selbst ausgedachte „Trophäen apokalyptischer Glanztaten“-Challenges ausdenkt (z.B. „Fräulein in Not“) oder wenn man das Ganze zu einem Spiel umfunktioniert („Hau einem Zombie auf die Nase – 10 Punkte“). Hier wimmelt es nicht nur vor Zombies, sondern auch vor schrägen Ideen, wie etwa dem Zombies-anlockenden „Schrei-O-Mat“, dem extrem aufgepimpten Endzeit-Schlitten „Big Mama“ oder auch der Baumhaus-Homebase mit einer Vielzahl cooler Gimmicks.

Bei aller Action und allem Spaß geht es hier auch um die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Vorurteile. Besonders gefallen hat es mir, dass Max Brallier dem ungleichen Jungs-Trio mit June Del Toro auch ein extrem toughes Mädel zur Seite gestellt hat, das nicht nur Jacks heimlicher Schwarm ist, sondern auch alles andere als das hilflose „Fräulein in Not“.

Last but not least möchte ich noch die zahlreichen, genialen Illustrationen von Douglas Holgate erwähnen, die genau der Optik der Animationsserie entsprechen.

FAZIT:
Cooler Grusel mit jeder Menge Action und Humor. Super Idee, tolle Story und geniale Illustrationen.