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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2019

Keine seichte Unterhaltung

Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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Nachdem die Deutsche Uli erfahren hat, dass ihr Verlobter Hans im Zweiten Weltkrieg in Norwegen gestorben ist, macht sie sich mit wenig Geld, aber einem Packen Briefe, auf nach Schweden. Dort erhofft sie ...

Nachdem die Deutsche Uli erfahren hat, dass ihr Verlobter Hans im Zweiten Weltkrieg in Norwegen gestorben ist, macht sie sich mit wenig Geld, aber einem Packen Briefe, auf nach Schweden. Dort erhofft sie sich Antworten von der Frau zu bekommen, welche mit Hans in Briefkontakt stand. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass Elsa ein gefährliches Geheimnis hütet.

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt bekommen. Ein ganz großes und liebes Dankeschön dafür.

Auf den ersten Blick ist dieser Roman ganz sicher nicht einer dieser Romane, die sofort packen und mitziehen, denn er ist eigenwillig und hält sich nicht an Konventionen. Dennoch finde ich, dass er seine bisherigen zahlreich schlechten Bewertungen absolut nicht verdient hat. Mir hat er nämlich bis auf Kleinigkeiten wirklich gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist tatsächlich eher distanziert und unaufgeregt. Schon allein die Erzählperspektive zeigt einen gewissen Abstand zur Handlung und den Charakteren auf, was aber gar nicht so schlecht ist. Ich fühlte mich so eher wie ein Beobachter und nicht, als wäre ich mittendrin. Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht hatte, bis ich in der Geschichte drin war und sie auch nicht solch einen Sog auf mich ausgeübt hat, dass ich unbedingt immer sofort weiter lesen musste. Dennoch wollte ich weiter lesen und die kurzen Kapitel haben mir das auch relativ leicht gemacht.

Die Geschichte in diesem Buch war auf eine ganz interessante Weise einprägsam und irgendwie etwas anderes. Zwar brauchte auch ich, bis ich mich an diese Andersartigkeit gewöhnt hatte, aber dann wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Das lag auch daran, dass ich nie so richtig wusste, in welche Richtung sich die Handlung wohl entwickeln würde. Und dann wurde ich immer wieder überrascht, weil irgendetwas geschah, womit ich nicht gerechnet hätte. Dabei schreibt die Autorin davon, wie das Leben für alleinstehende Frauen kurz nach Kriegsende war, wie sie ihr Leben meistern mussten und im Falle von Uli und Elsa, auch noch zu Helden wurden. Allerdings nimmt sie dafür kein Blatt vor den Mund, beschreibt ganz trocken und einfach die Dinge, die rund um die beiden Frauen geschehen, über das alltägliche Leben aber auch die Unstetigkeit, über Gefühle, Sex und vor allem über eine ungleiche Freundschaft zwischen Frauen, die vollkommen andere Schicksale haben und doch irgendwie miteinander verbunden sind. Und obwohl alles einerseits so unwichtig und unaufgeregt wirkt, hat das Buch doch eine tiefere Botschaft.

Auch die Charaktere in diesem Buch sind anders. Uli wirkt anfangs vielleicht noch etwas langweilig, aber mit jeder Seite mehr merkt man, dass sie eigentlich eine ganz besondere Frau mit psychischen Problemen ist. Sie ist einerseits unberechenbar, lügt, stiehlt und handelt unbedacht, andererseits ist sie aber auch unsicher und selbstlos. Elsa hingegen ist ruhig und bedacht, will kein Risiko eingehen und doch fühlt sie sich verantwortlich für die Dinge, die um sie herum geschehen. Zusammen sind sie zwar distanziert zueinander und gleichzeitig voneinander abhängig, aber doch ein spannendes Team.

Dieser Roman ist unkonventionell, andersartig und dennoch auf seine Art und Weise unterhaltsam. Er ist keine leichte Kost, aber in einem leicht zu lesenden Kostüm verpackt. So ist er sicher nichts für jedermann, aber dennoch lesenswert für jeden, der sich darauf einlassen kann.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Ein etwas leichterer Schauerroman

Haus der Geister
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Als die junge Eliza nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters 1867 eine neue Stelle als Gouvernante annimmt, weiß sie nicht, auf was sie sich da eigentlich einlässt. Schon bei ihrer Ankunft auf Gaudlin Hall ...

Als die junge Eliza nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters 1867 eine neue Stelle als Gouvernante annimmt, weiß sie nicht, auf was sie sich da eigentlich einlässt. Schon bei ihrer Ankunft auf Gaudlin Hall muss sie feststellen, dass irgendetwas nicht stimmt, denn sie wird von den Kindern, die scheinbar allein in dem viktorianischen Anwesen leben, in Empfang genommen. Doch der Schein trügt und Eliza ist schon bald in Gefahr.

Als ich von diesem Roman hörte, hatte ich eine schaurige Geistergeschichte erwartet, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Nun, so eine Geschichte ist diese hier nicht, aber ich bin auch ganz froh drum, denn ich wurde dennoch auf eine leicht gruselige, aber vor allem atmosphärische Art unterhalten, ohne mit den Zähnen zu klappern.

John Boynes Schreibstil ließ sich trotz der recht anspruchsvollen Sprache, die im Übrigen perfekt zum zeitlichen Umfeld und Setting des Romans passt, sehr einfach und schnell lesen. Ich war nicht nur sehr schnell in der Geschichte drin, sondern bin gleichfalls auch super schnell hindurch gerast.

Ich bin ehrlich, über die Geschichte kann man sich hier wahrlich streiten. Für einen Schauerroman war sie schon fast ein bisschen zu seicht und außerdem konnte man sich so manche Wendung schon ziemlich am Anfang denken. Dennoch war gerade die Seichtheit genau mein Ding. So wurde ich zwar gut unterhalten und es bliebt größtenteils spannend, doch ich musste mich im Dunkeln nicht mit dem Buch unter der Bettdecke verkriechen. Außerdem gibt es einige Szenen in diesem Buch, mit denen ich nicht gerechnet hätte und obwohl ich mir schon denken konnte, auf was es am Ende hinausläuft, wollte ich unbedingt wissen, ob sich meine Vermutung auch bestätigt. Die ganzen Geheimnisse rund um die Familie Westerley fand ich übrigens auch ziemlich interessant, ebenso wie die Ereignisse, die sich auf Gaudlin Hall zugetragen haben und zutragen. Und auch, wenn sie nicht immer ganz logisch war, hat mir die Geschichte dennoch wirklich gut gefallen.

Genauso ging es mir mit den Charakteren. Ich könnte zwar nicht behaupten, dass ich einen der Charaktere, wahnsinnig in mein Herz geschlossen hätte, dennoch waren sie gut beschrieben und hatten durchaus einen richtig guten Auftritt. Heraus sticht da natürlich die Protagonistin, die für die Zeit, in der sie lebt, ziemlich aufgeschlossen ist und sich nicht so leicht von den Männern einschüchtern lässt. Das hat mir sehr imponiert, genauso wie ihre Loyalität zu den Kindern des Hauses. Und auch diese waren speziell. Gerade Isabella hatte etwas recht kaltes und düsteres an sich, was mir schon manchmal einen Schauer über den Rücken gejagt hat, mehr noch, als die außergewöhnlichen Vorfälle im Haus.

„Haus der Geister“ war mein erstes Buch von John Boyne und ich denke, dass es nicht das letzte gewesen sein könnte. Für mich war das Buch zwar kein typischer Schauerroman, aber dennoch ein spannender Roman über eine tragische Familiengeschichte mit seichten Horrorelementen.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Schöne Ergänzung zum gleichnamigen Journal

Entdecke dich
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Dieses Kartenset wurde mir vom Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe und dem Irisiana Verlag zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Ein ganz liebes und großes Dankeschön dafür.

Die Karten ...

Dieses Kartenset wurde mir vom Bloggerportal der Randomhouse Verlagsgruppe und dem Irisiana Verlag zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Ein ganz liebes und großes Dankeschön dafür.

Die Karten sind in einem sehr edlen Karton verpackt und passen sowohl von der Aufmachung, als auch vom Inhalt, sehr gut zum gleichnamigen Achtsamkeits-Journal der Autorin. Wieder sind sie in den bereits bekannten pastelligen Farben und in Aquarelloptik gehalten.

Dabei sind die Möglichkeiten, diese Karten zu nutzen sehr umfangreich, die Fragen, Aufgaben und Gebete, die man nicht unbedingt mit Gebeten zu Gott verwechseln sollte, sind sehr tiefgründig, teilweise aber auch recht schwammig. Allerdings regen sie damit auch die Fantasie an und man muss sich so wirklich intensiv mit ihnen beschäftigen, wenn man sich selbst besser kennenlernen will. Außerdem kann man dadurch auch immer wieder ganz andere Antworten auf ein und dieselbe Frage bekommen, was einen gewissen Reiz ausmacht. Zusätzlich zu den Fragen- und Aufgabenkarten gibt es zudem zahlreiche Karten mit verschiedenen Atemübungen aus dem Yoga, die man selbst dann sehr gut nutzen kann, wenn man mit Meditation und Yoga nichts anfangen kann. Wofür ich jedoch die leeren Karten nutzen soll, ist mir noch nicht so ganz schlüssig.

Im Großen und Ganzen sind diese Karten wieder wunderschön und eine schöne Ergänzung zum Journal, welche man schnell und einfach täglich zur Hand nehmen kann.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Was im Leben wichtig ist

Und mit Polly kam das Glück
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In den letzten Jahren hatte es die 35-jährigen Annie alles andere als leicht. Da fehlt ihr die überdrehte und immer gut gelaunte Polly, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt, gerade noch. Die junge ...

In den letzten Jahren hatte es die 35-jährigen Annie alles andere als leicht. Da fehlt ihr die überdrehte und immer gut gelaunte Polly, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt, gerade noch. Die junge Frau hat es sich nämlich in den Kopf gesetzt, ihr in einhundert Tagen zum Glück zu verhelfen. Doch während Annie von Pollys überschäumenden Optimismus anfangs noch genervt ist, entwickelt sich mit der Zeit eine innige Freundschaft zwischen den völlig unterschiedlichen Frauen und Annie taut immer mehr auf. Aber auch mit Polly hat das Leben übel mitgespielt und am Ende ist es sie, die Annies Hilfe viel dringender nötig hat.

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Dafür ein ganz großes Dankeschön an das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe und natürlich an den Blanvalet Verlag.

Ohne eine bestimmte Erwartung bin ich an die Lektüre dieser sehr interessant klingenden Geschichte heran gegangen und wurde überrascht, wie tiefgründig, traurig aber vor allem auch positiv sie tatsächlich ist. Dabei sollte man sich aber im Klaren darüber sein, dass sie gleichzeitig nicht immer ganz realistisch rüber kommt.

Den Schreibstil der Autorin fand ich wirklich gut. Er ließ sich flüssig und schnell lesen und hat mich gut durch die Geschichte hindurch getragen. Am meisten gefiel mir allerdings, dass er trotz der recht schweren Thematik sehr viel Witz hatte.

Ein bisschen schwieriger hat es mir da die Geschichte an sich gemacht. Einerseits fand ich sie einfach nur emotional und toll, andererseits aber auch sehr abwegig und nicht ganz realistisch. Und zwischendrin gab es hier und da ein paar Längen, die sicher hätten vermieden werden können. Dennoch überwiegen die positiven Seiten der Handlung bei weitem. Schon allein die Idee mit den hundert Tagen zum Glück ist großartig und viele Dinge, die hier in Angriff genommen wurden, sind durchaus auch im realen Leben umsetzbar. Außerdem wurde ich immer wieder zum Nachdenken angeregt, darüber was im Leben wirklich wichtig ist und was eigentlich nur schmückendes Beiwerk ist, ohne dass es dem Leben Sinn verleiht. Es geht also sehr viel um Leben und darum, es zu genießen, obwohl die ganze Geschichte über der Tod im Hintergrund lauert und nur darauf wartet, endlich zuzuschlagen. Und trotzdem schaffte es die Autorin meiner Meinung nach, aus diesem Buch einen absoluten Feel Good Roman zu machen, der Leben und Tod auf aufmunternde Weise miteinander verbindet, ohne in Kitsch abzudriften.

Dazu haben auch die beiden sehr unterschiedlichen und doch irgendwie ähnlichen Protagonistinnen gepasst. Annie mit ihrer schweren Vergangenheit konnte einem eigentlich leid tun, dennoch wünscht man sich gleichzeitig, dass sie endlich wieder aufsteht und ihr Leben in den Griff bekommt. Sie ist grummelig und pessimistisch und doch irgendwie liebenswert und sie entwickelt sich weiter, ohne am Ende der perfekte Optimist zu sein. Polly hingegen ist das absolute Gegenteil und obwohl man ziemlich früh erfährt, dass sie ein trauriges Schicksal hat, hat man immer das Gefühl, dass diese Frau absolut nichts aus der Bahn zu schmeißen mag. Und dennoch steckt noch viel mehr hinter dieser eigentlich tragischen und zugleich lebensfrohen jungen Frau, was man allerdings erst im Laufe der Geschichte erfährt. Ansonsten gibt es noch einige mehr oder weniger wunderbare Charaktere, die ich alle sehr gut geschrieben fand und die insgesamt die Story ausgezeichnet bereichert haben.

Ich muss sagen, dass ich hin und her überlegt habe, wie wohl meine Bewertung dieses Buches ausfallen soll und lange dachte ich, dass es nur die Höchstpunktzahl verdient hat. Doch dort und da gab es dann doch ein paar Dinge, die mich ein kleines bisschen gestört haben, weshalb ich einen Punkt abgezogen habe. Trotzdem ist dieser Roman der absolute Hammer und jeder, der gerade nicht sehr glücklich ist, sollte ihn lesen und alle anderen natürlich auch.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Ruhige Science Fiction-Liebesgeschichte

KHAOS
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Die 18-jährige Daya lebt unter grausamen und skrupellosen Verbrechern auf einem vergessenen Gefängnisplaneten. Dort kümmert sie sich um Kranke und Verletzte, versucht aber ansonsten für sich zu bleiben ...

Die 18-jährige Daya lebt unter grausamen und skrupellosen Verbrechern auf einem vergessenen Gefängnisplaneten. Dort kümmert sie sich um Kranke und Verletzte, versucht aber ansonsten für sich zu bleiben und nicht aufzufallen. Als sie jedoch einen Raum mit einer Gruppe Leute im Kryoschlaf findet, ändert sich alles, denn Daya hat die Gabe, in die Seelen anderer Menschen zu schauen. Auf den ersten Blick fühlt sie sich mit der Seele von Khaos, dem Anführer dieser Gruppe genmanipulierter Soldaten verbunden und als er und seine Leute aus dem Kryoschlaf erwachen, steht sie plötzlich zwischen den Fronten.

Dieses Buch habe ich zusammen mit ein paar sehr lieben Mädels in einer Leserunde auf Instagram gelesen und ich muss sagen, dass ich es einerseits großartig und auf jeden Fall lesenswert fand, andererseits aber nicht so gut, wie die anderen Bücher, die ich bisher von Lin Rina gelesen habe.

Der Schreibstil der Autorin ist nämlich sehr ruhig und unaufgeregt. Zu ruhig für eine Science Fiction-Geschichte? Darüber kann man sich sicher streiten. Bei mir hat dieser Schreibstil allerdings dazu geführt, dass ich das Gefühl hatte, das Buch wäre ewig lang und ich käme mit der Geschichte einfach nicht voran. Ansonsten schreibt Lin Rina aber wirklich super schön und angenehm und schafft es auf jeden Fall, eine gewisse Atmosphäre aufzubauen.

Bei der Geschichte fiel es mir gar nicht so leicht, sie in ein bestimmtes Genre einzuordnen. Einerseits spielt diese auf einem Gefängnisplaneten, wahrscheinlich weit in der Zukunft und ist somit der Science Fiction zuzuordnen, andererseits spielt aber auch die Liebesgeschichte zwischen Daya und Khaos eine sehr große Rolle und mit Dayas Gabe bekommt auch das Fantasygenre seinen Platz im Roman. Das alles hat aber insgesamt super gut zusammengepasst und ein homogenes Bild ergeben. Ich mochte alle drei Aspekte wirklich sehr gern, hätte mir aber hier und da auch noch ein bisschen mehr Hintergrundgeschichte gewünscht. So blieb vor allem Dayas Krankheit, von welcher der Leser schon ganz früh erfährt, sehr vage, genauso das Leben auf dem Planeten. Stattdessen hat die Autorin einen großen Wert auf die Liebesgeschichte gelegt, die mir auch sehr gut gefallen hat, aber eben einen sehr großen Platz im Roman eingenommen hat. Außerdem gibt es leider eine Menge Wiederholungen, die die Geschichte zusätzlich zum Schreibstil ein bisschen in die Länge gezogen haben. Ansonsten fand ich die gesamte Geschichte sehr kreativ und einfallsreich und obwohl sie so ruhig geschrieben war, auf ihre Weise mitreißend. Ebenso hat mir das für Spekulationen offene Ende sehr gut gefallen.

Auch die zahlreichen Charaktere, die ich ehrlich gesagt ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr gänzlich auseinander halten konnte, fand ich super gut, kreativ und abwechslungsreich geschrieben. Im Grunde gibt es keinen, den es nicht gibt. Daya ist ein außergewöhnliches Mädchen. Aufgewachsen zwischen sehr gefährlichen Menschen, ist sie eingeschüchtert und nicht besonders selbstbewusst, versucht aber dennoch immer das Richtige zu tun. Im Laufe der Geschichte wird sie allerdings aufgeschlossener und sagt mehr und mehr ihre Meinung. Dennoch war diese Wandlung schleichend, was gut zu Daya als Person passte. Khaos hingegen ist auf den ersten Blick kein sehr sympathischer Zeitgenosse, strahlt Autorität aus und spielt diese gern aus. Dennoch ist er nicht grausam und beschützt die, die er liebt, was ihm am Ende dann doch noch ein paar Sympathiepunkte eingebracht hat.

Insgesamt gesehen hat dieses Buch zwar einige Längen, ist aber trotzdem wirklich gut. Es hat viele schöne Momente und weiß zu unterhalten. Die Geschichte ist zudem gut durchdacht und anders, schon allein wegen des Settings. Und auch die Charaktere haben mich sehr beeindruckt. Wer also eine romantische und ruhig erzählte SciFi-Geschichte sucht, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.