Profilbild von dielesebrille

dielesebrille

Lesejury Star
offline

dielesebrille ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit dielesebrille über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Spannender Auftakt der Dilogie!

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
0

Ashes and Souls: Schwingen aus Rauch und Gold
Autorin: Ava Reed
Seitenzahl: 384
Verlag: Loewe
Reihe: Ashes and Souls
Erschienen: September 2019
Genre: Erotik, Dramatik


Klappentext:

Eine Liebe zwischen ...

Ashes and Souls: Schwingen aus Rauch und Gold
Autorin: Ava Reed
Seitenzahl: 384
Verlag: Loewe
Reihe: Ashes and Souls
Erschienen: September 2019
Genre: Erotik, Dramatik


Klappentext:

Eine Liebe zwischen Tod und Unsterblichkeit
Prag wird die goldene Stadt genannt, doch Mila sieht dort unendlich viel grau. Denn sie hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann den Tod vorhersehen. Menschen, die bald sterben werden, verlieren in Milas Augen jegliche Farbe. Verzweifelt versucht sie, diesen Fluch loszuwerden, und gerät dabei in den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Schnell findet sie heraus, dass Himmel und Hölle ganz anders sind, als sie es sich vorgestellt hat. Für welche Seite wird Mila sich entscheiden?

Ein Ungleichgewicht bedroht die Welt. Eigentlich wird sie durch das Gleichgewicht von Gut und Böse, Licht und Schatten, Menschen und Ewigen zusammengehalten. Die Aufgabe der Ewigen ist es, diese Balance zu bewahren.
Der Ewige Asher ist im Reich der Dunkelheit zu Hause. Normalerweise hält er sich aus den Angelegenheiten der Menschen heraus, bis sein alter Gegenspieler Tariel plötzlich Interesse an einem Mädchen zeigt: Mila. Zunächst nähert Asher sich ihr nur an, um die langersehnte Rache an Tariel zu nehmen. Aber dann entdeckt er, dass Mila besondere Kräfte besitzt. Kräfte, die ein Mensch gar nicht haben sollte. Und schon bald steht Asher vor einer schwierigen Entscheidung: Wird er das Mädchen, das er liebt, beschützen – selbst wenn das die gesamte Welt ins Chaos stürzen könnte?

Meine Meinung:

"Ashes and Souls" ist so ein Buch, bei dem es mir alleine das Cover direkt von Anfang an angetan hatte. Es gefiel mir wahnsinnig gut und das war glaube ich schon der größte Garant dafür, dass es bei mir einziehen würde. Noch dazu eine Geschichte über eine helle und eine dunkle Seite - perfekt für mich!

Protagonistin des Buches ist die junge Mila. Sie ist auf der Suche nach Antworten, nach ihrer Vergangenheit und irgendwie auch nach sich selbst. Sie hat niemanden mehr und hofft verzweifelt, dass sie in Prag eine Lösung für ihre Probleme findet. Denn sie hat eine besondere Fähigkeit: sie kann sehen, ob jemand bald sterben wird. Was für den einen wie eine Gabe klingt, ist für sie eine Last und quält sie.
Ich mochte Mila von Anfang an sehr gerne. Mit ihrer Art und ihrer Sympathie hatte sie mich direkt für sich gewonnen. Sie tat mir richtig leid, spürte man doch beim Lesen, wie sehnsüchtig sie sich Antworten erhofft und vielleicht sogar die Möglichkeit, diese seltsame Gabe loszuwerden.
Doch was sie findet sind stattdessen Fremde, mit denen sie bald mehr verbindet. Sie hat nur keine Ahnung, mit wem sie es da eigentlich zu tun hat.

Allen voran nämlich mit Tariel, einem Ewigen. Aus ihm bin ich nicht so wirklich schlau geworden, er war für mich von Anfang an der Undurchschaubare. Ich wurde mit ihm nicht wirklich warm, seine Motive und Beweggründe waren mir unverständlich. Wenn ich in einem Moment dachte, er mag Mila, hatte ich im nächsten wieder das Gefühl, eines Besseren belehrt zu werden.

Und dann ist da noch Asher. Auch ihn konnte ich nicht so wirklich einschätzen und es fiel mir anfangs schwer, einen Draht zu ihm zu finden. Doch im Laufe des Buches konnte er meine Sympathie gewinnen und man konnte wieder mal sehen, dass nicht alles, was zur dunklen Seite gehört, auch automatisch dunkel ist. Er war für mich der Überraschungscharakter schlechthin und hat mich am Ende komplett für sich eingenommen.

Der Plot des Buches hat mir sehr gefallen. Die Idee mit Milas Gabe und ihrer Suche nach Antworten, dem Aufeinandertreffen der hellen und dunklen Welt, der endlichen und der unendlichen, fand ich wirklich toll. Nachdem ich dann einmal so richtig in das Buch hineingefunden hatte, wollte ich auch immer unbedingt weiterlesen und wissen, was als nächstes passiert. Insbesondere im Hinblick auf Milas Gabe gibt es hier einiges zu entdecken und es erwartet den Leser die ein oder andere Überraschung. Auch die Welt der Ewigen hatte in meinen Augen einen ganz besonderen Reiz, was wahrscheinlich auch an Mim und Pan lag. Sie gehören zu Asher und ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Für mich 2 der tollsten, sabbernden Sidekicks dieses Bücherjahres!
Ich fand es toll, all diese Dinge zu entdecken und die verschiedenen Charaktere in all ihren Facetten kennenzulernen.

Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen etwas "mehr" gewünscht. Ich hatte das Gefühl, es ging dann mitunter relativ flott voran und alles wurde ziemlich schnell abgewickelt. Hier hätte ich einfach teilweise ein bisschen mehr Tiefe erwartet und dass nicht direkt alles abgehandelt ist. Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, ohne zu spoilern, aber beispielsweise Milas Reise in Ashers Welt war so ein Punkt. Sie hat das alles so schnell akzeptiert und Gabe hin oder her, aber ein bisschen mehr Überraschung oder Zweifel hätte ihr hier gut zu Gesicht gestanden.

Dennoch hat mir das Buch wahnsinnig gut gefallen, es ließ sich toll lesen und fesselnd war es auch. Das Ende hat mich dann stehen lassen mit dem Gedanken "Nee, oder? Wie geht es weiter? Wo ist Band 2?", denn hier wurde natürlich wieder mal die Cliffhanger-Thematik erfüllt. Die Situation steht im Raum und man will eigentlich unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht.

So warten wir nun denn auf Band 2 und bis dahin kann ich all jenen, die es gerne fantasymäßig mögen und es gerne etwas himmlisch haben, dieses Buch nur empfehlen. Klar, es wird nicht jeder mögen, das ist einfach so, aber mich persönlich hat es auch trotz kleiner Abstriche überzeugt und spannende Lesestunden beschert.

Fazit:
★★★★☆
Ein spannender Auftakt, der definitiv Lust auf mehr gehabt hat. Abgesehen von kleineren Abstrichen konnte mich das Buch vollkommen überzeugen und ich bin wahnsinnig neugierig auf den zweiten Teil der Dilogie. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternchen!

Veröffentlicht am 11.10.2019

Spannender Auftakt, der Lust auf mehr macht

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
0

Die Drachenhexe: Licht und Schatten
Autorin: J.K.Bloom
Seitenzahl: 446
Reihe: Drachenhexe
Verlag: Sternensandverlag
Erschienen: Oktober 2019
Genre: Fantasy

An dieser Stelle bedanke ich mich bei dem Verlag ...

Die Drachenhexe: Licht und Schatten
Autorin: J.K.Bloom
Seitenzahl: 446
Reihe: Drachenhexe
Verlag: Sternensandverlag
Erschienen: Oktober 2019
Genre: Fantasy

An dieser Stelle bedanke ich mich bei dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Einst belegte eine mächtige Hexe Prinzessin Freyja mit einem Fluch. Dieser war so abscheulich, dass sie zu einem wahren Monster ohne Gewissen heranwuchs, während dämonische Kräfte in ihr erwachten. Sie stürzte ihre Eltern vom Thron und ummantelte ihr Königreich mit ewiger Dunkelheit, in die kein Außenstehender mehr einen Fuß zu setzen wagte.
Erst als mit Lucien ein Engel geboren wird, schöpfen die fünf Lande wieder Hoffnung. Denn seine Aufgabe soll es sein, die dunkle Königin nach einem Jahrhundert ihrer Herrschaft zu vernichten und dem Verderben ein Ende zu setzen.
Doch als Licht und Schatten aufeinandertreffen, merkt Lucien, dass da noch ein Funken der guten Prinzessin in Freyja verborgen zu sein scheint – und begeht einen verhängnisvollen Fehler: Er zögert.

Meine Meinung:

Wenn Licht und Schatten aufeinandertreffen, dann bleibt nichts mehr so, wie es war. So in etwa muss man sich das in der "Drachenhexe" vorstellen, deren erster Band passenderweise mit ebenjenen Begriffen untertitelt ist. Und ebenfalls ziemlich gut getroffen hat man es hier mit dem Cover, das in Gold und Schwarz gehalten wie die schuppige Haut eines Drachen anmutet und irgendwie einfach ins Auge fällt. Ebenfalls passt es damit auch zur Handlung des Buches, auf welche man bereits im Klappentext ziemlich neugierig wird. Und dieser war es schlussendlich auch, der mein Interesse vollends geweckt hatte, zumal ich im Fantasy-Bereich sowieso immer neugierig auf spannende Geschichten bin.

Protagonistin dieses Buches ist Prinzessin Freiya, die einst mit einem mächtigen Fluch belegt wurde. Die Folge: statt eine liebenswerte, junge Frau zu werden wurde sie herrschsüchtig, gemein und brutal, vollkommen vereinnahmt von den Kräften, die in ihr tobten. Es dauert nicht lange, bis sie die Macht im Reich an sich reißt und Angst und Schrecken verbreitet. Die einzige Chance, ihr etwas entgegenzusetzen, scheint Lucien zu sein, ein Engel, dessen Aufgabe darin besteht, ihre dunkle Herrschaft zu beenden. Doch als sie schlussendlich aufeinandertreffen, zeigt sich, dass manche Dinge eben einfach nicht vorhersehbar, geschweigedenn berechenbar sind...

Mit der "Drachenhexe" hat die Autorin einen sehr interessanten Plot geschaffen. Mir gefiel die Idee der jungen Prinzessin, die in die Dunkelheit gezogen wird und scheinbar nicht wirklich liebenswert ist. Während der ersten Kapitel begleitet man ihren Weg zu der Person, die sie schlussendlich werden sollte, was ich in puncto Gestaltung und Darstellung sehr interessant fand. Die Zeitsprünge, die hier genutzt wurden, haben gut gepasst und ein ideales Trittbrett für den weiteren Verlauf geschaffen. Mir persönlich ging es dann so, dass ich während des Lesens immer dachte "Ist sie wirklich durch und durch böse oder gibt es nicht doch irgendeine Hoffnung für sie?". Meine Meinung zur Prinzessin war immer sehr zwiegespalten, doch je mehr die Handlung fortschritt und je mehr man über sie und ihre weitere Entwicklung im Verlauf der Geschichte erfährt, umso detaillierter wird auch das Bild, welches man von ihr bekommt. Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, sonst fürchte ich, würde ich euch zu sehr spoilern ;)

Und dann ist da ja noch der Engel, Lucien. Ein ziemlich geheimnisvoller Charakter wie ich finde. Auch sein Leben erleben wir im Zeitraffer, bis zu dem Zeitpunkt, als er bereit scheint, sich seiner Aufgabe zu stellen. Irgendwie hatte ich immer so ein wenig das Gefühl, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie er die Hexe besiegen sollte. Er wirkt so lieb und gut und als könne er keiner Fliege was zu Leide tun. Doch nichtsdestotrotz steckt in ihm ein tapferer Krieger. Doch er hat einfach ein großes Herz und der Klappentext hat es bereits verraten: als es zum entscheidenden Moment kommt, zögert er. Und die Folgen seines Handelns sind immens und verändern von da an sein ganzes Leben. Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so, wie es war und es beginnt ein aufregendes Abenteuer, bei dem hinter jede Ecke eine Überraschung lauern kann.

Und überrascht hat mich das Buch definitiv. Mich hat einfach die Kombination aus böser Hexe und gutem Engel interessiert und ich finde, diese Mischung ist sehr gut gelungen. Es ist ein sehr interessantes Pairing mit jeder Menge Potenzial, was man auch während des Lesens mitbekommt. Noch dazu, wo sie beide vom Charakter komplett gegensätzlich sind und ein Zusammentreffen dadurch unweigerlich zu Problemen führt. Auch hier kann ich natürlich nicht viel verraten, aber ihr dürft gespannt sein. Der Verlauf der Handlung ist spannend und konnte mich sehr fesseln und es gab den ein oder anderen Überraschungsmoment, der mich erstaunt zurückließ. Man konnte wunderbar in der Geschichte versinken, in der magischen Welt, Licht und Dunkelheit, zwischen Hexen, Engeln und Fantasywesen. Gelegentlich stellt sich auch die ein oder andere Frage, die jetzt aktuell noch nicht zu 100 Prozent aufgeklärt wird, beispielsweise im Bezug auf Luciens Engelsgene (um es mal salopp auszudrücken). Wieder andere Dinge fliegen einem im großen Showdown schließlich um die Ohren und das ein oder andere Gefühl, das man beim Lesen eventuell verspürt hat, kommt an die Oberfläche.
An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir vielleicht noch ein wenig "mehr" gewünscht. Das ein oder andere war recht schnell abgehandelt, wobei ich denke, da hätte noch ein bisschen mehr dran sein dürfen. Aber das tat dem Lesevergnügen nicht wirklich Abbruch. Man konnte sich schön in das Buch fallen lassen und es ließ sich locker und flüssig lesen.

Das Ende des Buches liefert dann einen großen Knall und spätestens dann kam der Gedanke "Wann geht es weiter?!" Hier ist definitiv jede Menge Potenzial für den folgenden Teil gegeben und ich bin sehr gespannt, was uns dort erwarten wird.

Fazit:
★★★★☆
Ein faszinierender Auftakt, der neugierig auf mehr macht! Ich bin gespannt, wie die Geschichte im nächsten Teil weitergehen wird und was für Entwicklungen die Autorin hier noch geplant hat. Der Auftakt bekommt von mir 4 von 5 Sternchen und wer Fantasy mag, wird hier mit Sicherheit nicht fehlt am Platz sein!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Konnte sich im Vergleich zu Band 1 steigern

Die Prinzessinnen von New York - Rumors
0

Rumors
Autorin: Anna Godbersen
Seitenzahl: 400
Verlag: Lyx
Erschienen: September 2019
Genre: Liebe, Dramatik, Emotion, Historisch

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Netgalley" und dem Verlag für ...

Rumors
Autorin: Anna Godbersen
Seitenzahl: 400
Verlag: Lyx
Erschienen: September 2019
Genre: Liebe, Dramatik, Emotion, Historisch

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar und weise an dieser Stelle auf mögliche Spoiler bezüglich des ersten Bandes hin!

Klappentext:

Ihre Liebe verstößt gegen alle Regeln

In der gesellschaftlichen Elite Manhattans 1899 ist nichts gefährlicher als ein Skandal - und nichts wertvoller als ein Geheimnis. Nach der Beerdigung von Elizabeth Holland ist es nun Dianas Pflicht, die Familie durch eine vermögende Heirat zu retten. Aber der Mann, dem ihr Herz gehört, ist für sie unerreichbar: denn Henry Schoonmaker ist der ehemalige Verlobte ihrer Schwester. Trotzdem wollen Diana und Henry für ihre heimliche Liebe kämpfen. Doch sie haben nicht mit der ehrgeizigen Penelope Hayes gerechnet. Die ist fest entschlossen, Elizabeths Platz in der High Society zu übernehmen. Und um zu bekommen, was sie will, ist ihr jedes Mittel recht ...

Meine Meinung:

Die High Society ist zurück. Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir mit "Scandal" in die Irrrungen und Wirrungen des 19. Jahrhunderts entführt wurden und ich kann mich noch erinnern, dass ich nicht so ganz überzeugt war von dieser ganzen Geschichte. Und doch entschied ich mich dazu, den zweiten Band ebenfalls zu lesen, weil es einfach irgendetwas an sich hatte, was mich nicht losließ. Also ging es jetzt für mich mit "Rumors" weiter, welches erneut mit einem ansprechenden und eleganten Cover aufwarten kann, was bei dieser Reihe wirklich auch sehr gut ins Bild passt.

Der Ablauf des Buches ist ähnlich dem des ersten Bandes. Zu Beginn jedes Kapitels wird ein Eintrag aus einer Zeitung oder einem Gesellschaftsratgeber als Einleitung verwendet, was ich persönlich sehr gerne mochte. Es passt einfach gut in das Konzept und noch dazu spiegelt es die Gegebenheiten dieser Zeit sehr schön wieder. Die Kapitel selbst behandeln jeweils verschiedene Protagonisten, da es hier ja mehrere Handlungsstränge gibt, die verfolgt werden.

Im Vordergrund steht die Geschichte rund um Diana, die Schwester der frisch beerdigten Elizabeth Holland. Sie war bereits im ersten Band der Sonnenstrahl im Dunkeln und hat mit ihrer Art und ihrem Wesen alles aufgemischt. Ihre heimliche Liebe zu Henry Schoonmaker indes steht unter keinem guten Stern, denn er war ja zuvor mit ihrer Schwester verlobt und eine Beziehung mit ihm käme einem Affront gleich. Doch eigentlich sollte es kein Problem sein, weiß hier doch der ein oder andere mehr, als er zugibt. Ich mag die Liebesgeschichte dieser beiden sehr gerne, denn im Prinzip ist es ja so, dass sich hier genau die zwei gefunden haben, die eigentlich mit festen Partnern so gar nichts am Hut hatten. Ich habe ihnen immer wieder gewünscht, dass sie eine Chance miteinander bekommen, wo sie doch wahrhaft Gefühle füreinander haben. Doch da werden dann eben wieder sehr schön die Probleme und Konventionen der Zeit aufgedeckt und man erkennt, dass das damals eben einfach alles anders war. Und als es dann doch einen Lichtstreifen am Horizont gibt und man als Leser innerlich schon jubelt, tritt das nächste Problem auf den Plan.

In diesem Fall Penelope Hayes. Sie hat es sich zur Aufgabe gesetzt, unbedingt Henry Schoonmaker zurückzuerobern, nachdem sie einst eine Liaison miteinander hatten. Doch so richtig will es ihr nicht gelingen und ich fand es sehr interessant, was für Mittel und Wege sie genutzt hat und welche Beziehungen sie hier spielen ließ, um in seinen Mittelpunkt zu rücken. Für mich ist Penelope ein absoluter Hasscharakter und ich finde sie schrecklich. Sie ist arrogant, egoistisch und fies und das wird immer wieder mehr als deutlich. Ich kann auch in keinster Weise Mitleid mit ihr haben oder Verständnis für sie aufbringen, dafür ist sie mir zu durchtrieben.

Ähnlich erging es mir mit Lina, die es im ersten Band aufgrund ihrer herausragenden "Ehrlichkeit" geschafft hat, sich Geld anzueignen, das ihr nun einen kleinen Schritt in die Welt der Reichen und Schönen ermöglicht hat. Ihre Art mag ich eigentlich genauso wenig, wie die von Penelope, aber hier passt es einfach auch. Sie sehnt sich nach mehr, nach dem, was sie sonst nie haben könnte und dafür ist ihr beinahe jedes Mittel recht. Doch schnell muss sie feststellen, dass Reichtum auch schnell wieder vergeht und dass es auch nicht nur darum geht, Geld zu haben, sondern man muss auch jemand "sein". Allerdings hat dieses Mädel immer wieder Glück im Unglück und sobald sich eine Tür schließt, geht eine andere wieder auf.

Doch auch was das Thema Elizabeth angeht, ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Dieser Teil der Geschichte ist emotional und tiefgründig und ich will an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten. Für mich ist dieser Part des Buches einfach so ein Zeichen für wahre Liebe und umso schockierter war ich, als ich die letzten Kapitel las. Ich muss sagen, ich war wahnsinnig geschockt und hätte nicht gedacht, dass wir hier so eine Entwicklung erleben. Aber wie ich immer nur sagen kann: andere Zeiten, andere Sitten....

Alles in allem muss ich sagen, dass mir dieser zweite Band bei Weitem besser gefallen hat, als der erste. Ich war viel mehr drin in der Geschichte, wurde viel mehr überrascht und man konnte mit den ganzen Personen und dem ganzen Drumherum inzwischen viel mehr anfangen. Man kann sich gut hineinversetzen, wie es eben in dieser Zeit ausgesehen hat und dass da eben auch andere Dinge im Fokus standen und man eben auch nicht immer die freie Wahl hatte, was das eigene Leben anging. Die Spanungsmomente waren diesmal ebenfalls höher und ich war weit mehr gefesselt, als beim Auftakt. Auch, wenn ich es anfangs stellenweise etwas langatmig fand, so finde ich, ist dies ein gelungener zweiter Teil, der zumindest mir definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Ich bin sehr gespannt, wie sich die neusten Entwicklungen auf Band 3 auswirken und ob es hier überhaupt noch in irgendeiner Form auf ein Happy End gibt - egal, um wen es geht.

Fazit:
★★★★☆
Ein gelungener zweiter Band mit schockierenden Entwicklungen, die mich immer noch sprachlos machen. Ich bin froh, dass ich nach dem ersten Teil drangeblieben bin und freue mich sehr auf das nächste Buch der Reihe! 4 von 5 Sternchen!

Veröffentlicht am 30.09.2019

Tolle Office-Romance

Bossy Nights
0

Bossy Nights
Autorin: Meghan Quinn
Seitenzahl: 311
Verlag: Lyx
Erschienen: Oktober 2019
Genre: Liebe

An dieser Stelle bedanke ich mich bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Ein ...

Bossy Nights
Autorin: Meghan Quinn
Seitenzahl: 311
Verlag: Lyx
Erschienen: Oktober 2019
Genre: Liebe

An dieser Stelle bedanke ich mich bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Ein sexy Boss, eine durchfeierte Nacht, eine anonyme E-Mail

Peyton ist schon seit Jahren heimlich in ihren Boss verliebt. Der strenge aber verdammt sexy CEO Rome Blackburn hat sie schon zu manchem Tagtraum verleitet. Doch nun will Peyton die Firma verlassen, um sich selbstständig zu machen. Als sie diesen Entschluss mit ihren Freundinnen feiert, verrät sie versehentlich, wie sehr sie sich wünscht, Rome offen sagen zu könnte, was sie für ihn fühlt. Ihre Freundinnen drängen sie dazu, noch am gleichen Abend eine anonyme E-Mail an ihren Boss zu schreiben, in der sie all ihre Fantasien offenbart. Peyton glaubt sich sicher, bis Rome ihr antwortet, denn er will unbedingt herausfinden, wer sich hinter dieser Mail verbirgt ...

Meine Meinung:

Wer kennt nicht diese typischen Office-Romanzen, in denen sich eine Angestellte in ihren Chef verliebt. Ich finde, das ist im Grunde ein recht beliebtes Thema in Büchern, insbesondere aus dem amerikanischen Raum. Aber es hat halt auch einfach einen gewissen Reiz. Die sanftmütige Lady, die ihre Arbeit macht und heimlich für den Boss schwärmt, der wiederum meist ein arroganter Macho ist, der nur von oben herab auf seine Leute schaut. Und dann kommt es tatsächlich dazu, dass sie sich näherkommen und zack, ist der Grundstein für eine solche Geschichte gelegt. Ich persönlich (ja ich gebe es zu) lese solche Bücher immer sehr gerne. Das ist einfach was zum Träumen, denn in der Realität funktioniert es ja bei Weitem nicht so "einfach".

Auch "Bossy Nights" (ein ziemlich fetziger Titel, finde ich übrigens) hat mich direkt mit dem Klappentext angesprochen, weil sich hier eben so eine Geschichte herauskristallisierte. Nur, dass diese sogar noch ein wenig mehr Pepp zu bieten hatte.
Peyton, die Protagonistin, die natürlich in ihren Boss verknallt ist, wählt einen eher ungewöhnlichen Weg, ihm diese Gefühle zu gestehen. Über einen anonymen Mailaccount schreibt sie ihm alles, was ihr auf der Seele liegt. Eine gute Idee, während man seinen 30. Geburtstag feiert und leicht angetrunken ist. Das mag auch relativ amüsant anmuten, insbesondere, wenn besagter Boss ein absolutes Grummelmonster ist. Doch wenn eben dieser dann anfängt, nachzuforschen, wer ihm hier solch pikante Mails schickt, wird aus Spaß dann schnell mal Ernst...

Peyton als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Diese Frau hat Feuer und Pepp. Sie ist eine sehr verantwortungsbewusste und ehrgeizige, junge Frau, die wahnsinnig gut in ihrem Job ist. Und tatsächlich ist sie in ihren Boss verliebt, was an ihrem Geburtstag zu eben jenen Mails führt. Der Vorteil: sie eröffnet ihr eigenes Business und von daher ist die Sache wahrscheinlich schnell vergessen. Doch sie rechnet nicht mit dem, was dann kommt. Ich mochte ihre teils recht freche Art, die oftmals auch provokant ist, was vor allem in den Mails deutlich rauskommt. Wobei sie manchmal auch ein wenig über die Stränge schlägt. Sie hat immer einen flotten Spruch auf Lager und ist somit natürlich das genaue Gegenteil von Rome, ihrem besagten Boss.
Denn der ist eher mufflig, seine Angestellten fürchten ihn beinahe und er hat nicht wirklich den besten Ruf. Dass er mitunter auch sehr wenig davon hält, Regeln zu missachten, merkt man direkt, als er die erste Mail von "der Unbekannten" erhält. Und glaubt mir, er ist wirklich ziemlich negativ eingestellt. Genau das ist es, was den Schlagabtausch zwischen den Beiden wahnsinnig spannend und faszinierend gestaltet. Es macht Spaß, zu sehen, wie er nach und nach auftaut und wie es in seinem Hirn rattert. Ich fand diese Darstellung sehr gelungen und es ist beinahe so, als würde man nach und nach eine harte Nuss knacken.

Die Entwicklung zwischen den beiden hat mir sehr gefallen und ich musste oftmals schmunzeln, wenn ich die entsprechenden Bilder vor Augen hatte. Insbesondere die Mails, die sie sich hin und herschicken brachten Witz und Pepp in das Buch. Ich fand es allerdings schade, dass es ab einem gewissen Punkt dann ziemlich flott vonstatten ging, während das Tempo am Anfang wirklich gut gelungen war. Das war mir dann ein wenig zu sprunghaft. Dennoch konnte mich die Geschichte sehr gut unterhalten. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Romes Freund lockerten das ganze noch zusätzlich auf. Leider kamen Peytons Freundinnen im weiteren Verlauf nicht mehr wirklich zum Tragen, was auch ruhig ein bisschen mehr hätte herausgearbeitet werden können.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, das Buch ließ sich locker und flüssig lesen und brachte die Stimmung der einzelnen Situationen gut zur Geltung. Trotz kleinerer Abstriche konnte mich die Geschichte um Peyton und Rome sehr gut unterhalten und lädt zum Schmunzeln und Träumen ein. Ich bin schon sehr gespannt, was uns von der Autorin in Zukunft noch erwartet und würde gerne noch mehr aus ihrer Feder lesen.

Fazit:
★★★★☆
Abgesehen davon, dass es mir ab einem gewissen Punkt etwas ZU einfach ablief, fand ich diese Geschichte wirklich toll und fesselnd mit jeder Menge Charme. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternchen und bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt!

Veröffentlicht am 20.09.2019

Emotionale Rockstar-Romance

Midnight Blue
0

Midnight Blue
Autorin: L.J.Shen
Seitenzahl: 449
Verlag: Lyx
Erschienen: August 2019
Genre: Liebe

An dieser Stelle bedanke ich mich bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Alex ...

Midnight Blue
Autorin: L.J.Shen
Seitenzahl: 449
Verlag: Lyx
Erschienen: August 2019
Genre: Liebe

An dieser Stelle bedanke ich mich bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren ...

Meine Meinung:

Musik, heiße Boys und Liebe. Diese Mischung ist es, die Rockstar-Romance ausmacht. Ich glaube, diese Bücher muss man einfach mögen oder nicht. Wer mit der Musikszene nicht viel anfangen kann, der fühlt sich beim Lesen mitunter nicht zu 100% wohl. Ich persönlich bin jetzt auch nicht unbedingt der riesengroße Fan davon, aber trotzdem komme ich oftmals nicht an diesen Geschichten vorbei. Und irgendwie hatte mich der Klappentext von "Midnight Blue" gereizt und neugierig gemacht, also musste es jetzt nun doch bei mir einziehen.

Protagonistin des Buches ist die junge Indigo "Indie" Bellamy, die es im Leben nicht unbedingt leicht hat. Ihre Familie wurde von schweren Schicksalsschlägen erschüttert und sie halten sich mit Mühe und Not über Wasser. Daher kommt ihr das Jobangebot, einen berühmten Rockstar zu betreuen, gerade recht. Doch es hat keiner gesagt, dass es einfach werden würde. Und auch wenn sie sich über kurz oder lang näher kommen, so kann keiner die Vergangenheit ungeschehen machen und es wird sich zeigen, ob sie damit umgehen können oder vielleicht auch nicht...

Indie gefiel mir persönlich sehr gut. Ich finde, sie sticht aus der Masse der "Normalos" raus und ist einfach ganz besonders und speziell. Sie ist gerade dadurch sehr sympathisch und man mag sie einfach. Ich habe es bewundert, wie aufopferungsvoll sie ist, insbesondere im Bereich ihrer Familie und wie sie versucht, ihre Gesamtsituation zu verbessern. Was auch einer der Hauptgründe ist, warum sie schlussendlich den Job bei Alex Winslow annimmt. Und egal wie schwer es auch manchmal ist, gibt sie nicht auf und lässt jede noch so unangenehme Situation über sich ergehen. Ich habe sie wirklich bewundert und sie ist als Charakter dieses Buches wirklich sehr gelungen.
Alex Winslow ist indessen eigentlich das genaue Gegenteil. Er hat ziemlich viel Mist gebaut, ist abgerutscht und versucht jetzt, irgendwie wieder auf die Beine zu kommen. Doch richtig motiviert ist er nicht, zumal er immer noch seiner Ex hinterhertrauert. Er ist einem irgendwie von Anfang an unsympathisch und ich habe mich echt gefragt, ob sich mein Bild von ihm noch ändern würde.
Und ich muss sagen, dass er mir dann zwischendurch auch besser gefiel, auch, wenn mir seine Methoden manchmal fragwürdig erscheinen, insbesondere im Bezug auf Indie.

Die Entwicklung zwischen den Beiden fand ich spannend und ich mochte den verbalen Schlagabtausch zwischen ihnen. Sie waren wie Feuer und Wasser und prallten dementsprechend oft aufeinander. Aber es gab eben auch emotionale Szenen, Momente, in denen sie sich einander öffnen. Ich finde, die Autorin hat besonders in der Gefühlsebene wirklich viel aus dieser Geschichte herausgeholt und ich glaube, gerade das hat mich so gefesselt.
Besonders gefallen haben mir auch die Songtexte, die im Verlauf des Buches von Alex entwickelt werden, weil sie mich irgendwie angesprochen haben. Auch die Verknüpfungen zu dem Buch "Der Kleine Prinz" fand ich wirklich toll und es hat einfach auch gepasst.
Auch wenn ich normalerweise nicht so der Rockstar-Romance-Typ bin, hat mir das Buch gefallen und ich war sehr gespannt, wie es mit Indie und Alex ausgehen würde. Die Autorin hat eindrucksvoll gezeigt, dass es eben nicht nur Eitel Sonnenschein gibt und insbesondere in den letzten Kapiteln wird es nochmal extrem emotional und dramatisch und selbst ich war erschrocken, was hier alles ans Licht kam. Damit hätte ich so nie gerechnet.

Neben einer emotionalen und tiefgründigen Geschichte punktet das Buch mit einem flüssigen Schreibstil und teilweise auch humorvollen Elementen, da die Charaktere eben sehr schlagfertig sind. Eine schöne Leseunterhaltung für zwischendurch und eine Empfehlung insbesondere für die Musikliebhaber unter den Lesern.

Fazit:
★★★★☆
Wer Rockstar-Romance gerne liest, der wird hier definitiv an der richtigen Stelle sein und sollte sich dieses Buch ruhig gönnen. Ich fand die Geschichte sehr schön und vergebe dafür 4 von 5 Sternchen.