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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2020

Gelungener Auftakt

Schweige still
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Von mir hat das neue Buch von Michael Robothan "Schweige still" die volle Punktzahl bekommen,da ich es kaum aus der Hand legen konnte und unbedingt immer weiterlesen wollte. Es war sehr spannend und flüssig ...

Von mir hat das neue Buch von Michael Robothan "Schweige still" die volle Punktzahl bekommen,da ich es kaum aus der Hand legen konnte und unbedingt immer weiterlesen wollte. Es war sehr spannend und flüssig zu lesen,auch erscheint alles sehr schlüssig im Nachhinein bei der Auflösung. Einige Fragen bleiben aber offen und lassen die Leser auf einen schnellen zweiten Teil der neuen Reihe hoffen.

Ein gelungener Start einer neuen Reihe um den Psychologen Cyrus Haven und ich hoffe auch Ewie,einem Teenager dem sehr übel mitgespielt wurde. Aus Ewies Vergangenheit ist nur sehr wenig bekannt,niemand kennt ihren wahren Namen und ihr genaues Alter.Sie wurde als Kind bei einem gefolterten Toten gefunden und wandert seitdem zwischen Pflegefamilien und geschlossenen Anstalten hin und her. Ewie hat eine besondere Eigenschaft oder auch Fluch: sie erkennt , wenn Menschen lügen.

Über Cyrus erfährt der Leser etwas mehr,der Psychologe hat durch die Hand seines Bruders seine komplette Restfamilie verloren. Cyrus ist Ewie zugetan und nimmt sich ihrer an. Sie hilft ihm auf ihre Weise in einem Mordfall,dem zweiten Erzählstrang in dem Thriller.

Hier wird Josie, eine jugendliche Eiskunstläuferin mit guten Aussichten auf Erfolg in dem Bereich, tot aufgefunden. Dazukommen viele Ungereimtheiten um dieses Mädchen und ihre Familie. Cyrus als Psychologe hilft Lenny,einer Kommissarin auf dem absteigenden Ast bei der Lösung dieses Falles.


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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2020

Sehr einfühlsame Geschichte

Violet
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Violet von Tracy Chevallier hat mich mit dem schönen Cover direkt in den Bann gezogen. Zwei junge Frauen die aus dem Fenster in die Ferne schauen. Was wird das Leben ihnen noch antun,was werden sie erleben?
In ...

Violet von Tracy Chevallier hat mich mit dem schönen Cover direkt in den Bann gezogen. Zwei junge Frauen die aus dem Fenster in die Ferne schauen. Was wird das Leben ihnen noch antun,was werden sie erleben?
In England ab 1932 erlebt der Leser wie die 38 jährige Violet noch um ihren Verlobten trauert, der im Krieg gefallen ist. Jetzt erst beginnt sie selbstständig zu werden und sich von ihrer dominaten Mutter abzunabeln.Nicht einfach für eine alleinstehende Frau in der damaligen Zeit.
Sie trifft auf die Gruppe der Stickerinnen, die für die Kathedrale schöne Dinge erstellen. Dort findet sie eine Gemeinschaft, neue Freundinnen und neuen Lebensmut. Im Hintergrund schwelt immer die Angst vor einem neuen Krieg,die Angst um die Familie,die schon schwere Verluste erlitten hat.
Trotzdem beginnt Violet ihr neues Leben zu lieben und lernt mit sich und anderen Menschen klar zukommen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, Er ist sehr einfühlsam geschrieben und hat alle Personen wirklich gut dargestellt.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 09.10.2019

Eindrucksvolle Familiengeschichte

Heimat ist ein Sehnsuchtsort
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Heimat ist ein Sehnsuchtsort ist eine bewegende Familiengeschichte zwischen den Weltkriegen. In Petersdorf ist die Welt auch aus den Fugen geraten, der Vater kommt als Kriegsinvalide aus dem ersten Weltkrieg ...

Heimat ist ein Sehnsuchtsort ist eine bewegende Familiengeschichte zwischen den Weltkriegen. In Petersdorf ist die Welt auch aus den Fugen geraten, der Vater kommt als Kriegsinvalide aus dem ersten Weltkrieg zurück,die zwei Brüder bleiben auf dem Feld.Also muss der jüngste Sohn Laurenz,ein Musiker den elterlichen Hof übernehmen. Er kehrt mit Annemarie verheiratet zurück in die Heimat und fügt sich dem Schicksal. Es werden zwei Töchter geboren, die hochbegabte Kathie und die kranke Franzi.Mit dem zweiten Weltkrieg beginnen für alle schwere Zeiten und Kathie muss für sich und die Familie entscheiden.

Das Buch ist sehr bildhaft und flüssig geschrieben.Die Menschen,Gefühle und politischen Geschehnisse werden sehr gut beschrieben . Besonders positiv aufgefallen ist mir die Landkarte im Coverinneren,die Personenbeschreibungen,das Glossar und die Autorenerklärung hinten.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Sehr spannend

Todesmal
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Todesmal von Andreas Gruber ist wieder ein neuer Fall für das ungewöhnliche Ermittlerduo Maarten S. Sneijder und Sabine Nemenz. Positiv ist die Beschreibung der Ermittler in der Innenklappe des Covers ...

Todesmal von Andreas Gruber ist wieder ein neuer Fall für das ungewöhnliche Ermittlerduo Maarten S. Sneijder und Sabine Nemenz. Positiv ist die Beschreibung der Ermittler in der Innenklappe des Covers ,dadurch sind die Vorgängerbände der Reihe für ein Verständnis nicht notwendig.

Maarten S. Sneijder hatte gerade seinen Dienst beim BKA gekündigt,da der Chef nicht auf seine Arbeitsbedingungen eingehen wollte. Da erscheint eine Nonne mit einer alten Visitenkarte von Sneijders beim BKA, will nur mit ihm reden und kündigt sieben Morde in den nächsten 7 Tagen an.

So gibt es doch wieder einen gemeinsamen Fall für Sneijders und Sabine Nemez,dazu kommen noch drei andere alte Bekannte aus den vorherigen Fällen.

Das Ganze ist ein sehr ausgeklügelter Plan,wie kann die Nonne Morde begehen wenn sie beim BKA festgesetzt ist? Wer sind eventuelle Mittäter? Die Spuren führen in die Vergangenheit und die Ermittler an ihre Grenzen.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben, man möchte es am liebsten in einem Rutsch durchlesen. Unglaubwürdig erscheinen mir die Sonderkonditionen,die Sneijder beim BKA hat,aber man weiß ja nie. Aber auch der Humor kommt in dem Buch nicht zu kurz. Nur die Schlange auf dem Cover hat für mich keinen Bezug zum Buchinhalt, sie sieht aber sehr gefährlich aus.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Das Leben rund um die Charite

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Das Buch von Ulrike Schweigert spielt ab 1831 in Berlin und beginnt mit der Choleraepedemie. Hier wird gezeigt, wie Ärzte damals versuchten die Krankheiten zu überwinden,aber auch fatale Fehler werden ...

Das Buch von Ulrike Schweigert spielt ab 1831 in Berlin und beginnt mit der Choleraepedemie. Hier wird gezeigt, wie Ärzte damals versuchten die Krankheiten zu überwinden,aber auch fatale Fehler werden aufgedeckt. Die Hauptprotagonistinnen neben den Ärzten sind , die Pflegerin Elisabeth,die ihr Leben in den Dienst der Kranken stellt,sich aufopfert und dabei die Liebe zu einem Mann entdeckt. Die Hebamme Martha,die später im Totenhaus arbeitet und sich sich sehr liebevoll alleine um ihren Sohn kümmern muss. Und die Gräfin Ludovica, unglücklich verheiratet, sehr an medizinischen Themen interessiert und später eine Mitinitiatorin und Geldgeberin für die neu entstandene Pflegeschule, die es in der Form noch nicht gab in Deutschland.

Alle Drei ,und auch Professor Diefenbach ,sind durch ein Geheimnis verbunden , das unbedingt gewahrt bleiben muss.

Das Buch ist sehr anschaulich und flüssig geschrieben.Medizinische Dinge und historische Gegebenheiten und Ereignisse sind gut erklärt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil.