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Veröffentlicht am 01.10.2019

Berührende, sehr unterhaltsame Familiengeschichte mit kleinen Geheimnissen

Der Geschmack unseres Lebens
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Der Roman „Der Geschmack unseres Lebens“ von Julia Fischer brachte mich handlungsmäßig in das Piemont nach Italien. Obwohl der Prolog im Jahr 1990 spielt und von einem schicksalhaften Tag im Leben von ...

Der Roman „Der Geschmack unseres Lebens“ von Julia Fischer brachte mich handlungsmäßig in das Piemont nach Italien. Obwohl der Prolog im Jahr 1990 spielt und von einem schicksalhaften Tag im Leben von Francesca und Philippe Donati erzählt, steht im Mittelpunkt des folgenden Romans ihre gemeinsame Tochter Emma. Etwa 27 Jahre nach dem verhängnisvollen Tag, an dem Francesca ihre Familie verließ und nicht wiederkehrte, eröffnet Emma in Alba eine Chocolaterie, in der sie Gebäck anbietet, das sie nach den Rezepten ihrer Mutter herstellt und bäckt. In der vorderen Klappe der Broschur ist die Anleitung für Haselnusstrüffel abgedruckt, die einen kleinen Eindruck auf die Kunst der Protagonistin bietet.

Emma ist alleinerziehend und Mutter der zehnjährigen Zwillinge Lauro und Lisa. Zwar lässt ihr Geschäft ihr kaum Zeit für Freizeit und ihre Kinder, doch es zieht genügend Käufer an, darunter einen Fremden, von dem sie sich auf eigenartige Weise angezogen fühlt. Immer noch kämpft Emma gegen ihre unberechtigte Wut gegen den neuen Besitzer der Haselnussplantage der Familie, die sie nach dem Tod ihres Vaters vor wenigen Monaten verkaufen musste. Von ihrem zwei Jahre älteren Bruder Danilo, Dino genant, dem sie innig zugeneigt ist, fühlt sie sich im Stich gelassen. Er weiß, was in der tragischen Nacht zwischen seinen Eltern geschehen ist, doch hat er sich nie offen mit seinem Vater darüber ausgesprochen. Stattdessen suchte er sein Glück im Auslandseinsatz des Militärs.

Julia Fischer erzählt in ihrem Roman ein Stück ihrer eigenen Familiengeschichte. Aus der gefühlvollen Erzählung spürt man ihre Zuneigung zur Landschaft und den Figuren, die sie realistisch und nachvollziehbar in ihren Handlungen gestaltet. Auf der Zeitebene der Gegenwart schreitet die Geschichte kontinuierlich vorwärts, doch immer wieder lässt die Autorin einen ihrer Charaktere innehalten und sich an wichtige Ereignisse in dessen Vergangenheit erinnern. Es sind nicht nur Emma und Dino, die an ihre kurze Kindheit mit der Mutter zurückblicken, sondern Julia Fischer streift auch kurz die Geschichte der Résistance im Zweiten Weltkrieg im Piemont. Sie erzählt ebenfalls, durch eine geschickte Einbindung in den Roman, über eine tiefe Zuneigung zweier Menschen, die bereits über zweihundert Jahre zurückliegt. Durch die Rückblicke erfuhr ich mehr über Emma und die mit ihr verbundenen Menschen, so dass sich mir ihre Handlungsweisen erklärten und damit kleine Geheimnisse aufdeckt wurden. Schritt für Schritt offenbart sich auf diese Weise das Geschehen der schicksalhaften Nacht.

Erwähnenswert ist die besonders feinfühlige Art und Weise der Autorin, Liebesgeschichten zu erzählen, sei es die Zuneigung im Alter, die Beziehung einer Frau zu einem verheirateten Mann und die Hinwendung eines Mannes zum Neffen des Nachbarn. Julia Fischer schreibt mit vielen liebevollen kleinen Details auch für ihre Nebenfiguren. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, sondern die vielseitige Gestaltung der Handlung verführt zum schnellen Weiterlesen.

Der Roman „Der Geschmack unseres Lebens“ ist eine berührende Familiengeschichte in einer bezaubernden Landschaft und überzogen mit dem Duft von Haselnüssen, Schokolade und Trüffeln. Er zeigte mir die Verbundenheit der Figuren mit ihrer Heimat und ihrer Hingabe an die Personen, die sie lieben. Julia Fischer hat eine unterhaltsame Geschichte geschrieben, die ich gerne uneingeschränkt empfehle.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Macht buchsüchtig

Der Sprung
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In ihrem Roman „Der Sprung“ beschreibt Simone Lappert zu Beginn eine prekäre Situation, denn eine junge Frau steht auf dem Dach eines Hauses in Thalbach in der Nähe von Freiburg. Sie bleibt nicht ungesehen ...

In ihrem Roman „Der Sprung“ beschreibt Simone Lappert zu Beginn eine prekäre Situation, denn eine junge Frau steht auf dem Dach eines Hauses in Thalbach in der Nähe von Freiburg. Sie bleibt nicht ungesehen und Polizei und Feuerwehr sichern schon bald die Umgebung ab. Der polizeilichen Aufforderung, vom Dach zu steigen, kommt sie nicht nach. Immer mehr Menschen werden auf die junge Frau namens Manuela aufmerksam, denn nicht nur sie, sondern auch ich als Leser erwarteten ihren Sprung, der auch eintreten wird, wie der Prolog mich wissen ließ.

Der Titel des Buchs bezieht sich nicht nur auf diese Szene. Im weiteren Verlauf der Erzählung nimmt die Autorin auch Bezug auf eine Redewendung, die mehr oder doch weniger liebevoll für jemanden benutzt wird, der ein wenig verrückt ist. Diese Aussage nimmt auch Bezug zu Manuela.

Während die Zeit langsam verstreicht, stellte die Autorin mir in weiteren Handlungen Personen vor, die einen Grund haben, sich am Ort der Aufregung einzufinden. Ihre Geschichten sind unabhängig voneinander und fließen doch aufeinander zu und ineinander ein. Die kurzen Kapitel nehmen jeweils eine der Personen in den Fokus und ich wartete immer wieder ungeduldig darauf, dass der gerade zurückgelassene Erzählfaden wieder aufgenommen wird. Jede dieser Charaktere wird durch die unfreiwillige Vorstellung der jungen Frau in seiner Alltagsroutine gestört und zum Handeln aufgefordert. Dazu gehören nicht nur der Freund der Frau und ihre Schwester, sondern auch Anwohner, ein Polizist, Obdachloser, ein Arbeiter einer Fleischverarbeitung, eine korpulente 14-Jährige und ein italienischer Modemacher. Schon diese Aufzählung zeigt die Vielfalt der Figuren und genauso abwechslungsreich ist der ganze Roman gestaltet.

Die Autorin fabuliert auf hohem Niveau. Ihre Charaktere sind gut ausformuliert und reagieren nicht immer so, wie man es erwarten würde, was den Ablauf überraschend gestaltet. Dennoch bleibt sie realistisch und die Szenerie ist durchaus vorstellbar. Mit viel Feingefühl lässt sie ihre Figuren agieren und begründet deren Empfindungen.

Simone Lappert zeigt, dass auf vielfältige Weise anhand von Details Entwicklungen voneinander abhängen, unsere Wunschvorstellungen durchkreuzen und unabsehbar sind. Eine solche Geschichte macht buchsüchtig, denn sie ist so ansprechend gestaltet, dass man immer mehr davon lesen möchte und das Ende des Romans nur allzu schnell erreicht ist. Der Inhalt selbst stimmt nachdenklich und bleibt in Erinnerung. Gerne empfehle ich den Roman an alle weiter.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Gelungenes Debüt, welches zeigt, dass der Verlust eines geliebten Menschen unersetzlich ist

Levi
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„Levi“ ist der Debütroman von Carmen Buttjer. Die Handlung spielt in Berlin in der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht der 11-jährige Levi Naquin, der erst vor etwa einem halben Jahr mit seinen Eltern in die ...

„Levi“ ist der Debütroman von Carmen Buttjer. Die Handlung spielt in Berlin in der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht der 11-jährige Levi Naquin, der erst vor etwa einem halben Jahr mit seinen Eltern in die Bundeshauptstadt gezogen ist. Es sind Sommerferien, doch statt Levis Familie bei Ferienaktivitäten zu erleben, traf ich den Jungen und seinen Vater auf den ersten Seiten des Buchs bei der Beerdigung von Levis Mutter. Levi schafft es kaum, ruhig sitzen zu bleiben. In einer spontanen Aktion greift er die Urne, läuft damit nach Hause und richtet sich in einem Versteck auf dem Dach des Mehrfamilienhauses ein.

Bereits vor dem Tod seiner Mutter war das Leben von Levi gestört durch die ständigen Streitereien seiner Eltern. Es gelang ihnen nicht, die Differenzen untereinander vor Levi zu verbergen und große Probleme gab es schon beim Umzug nach Berlin. Die Erzählform wechselt zwischen den Kapiteln, einige erzählt Levi in der Ich-Form. Während seiner Schilderungen denkt er nicht ein einziges Mal an einen gleichaltrigen Freund und ich vermutete, dass er keinen hat. Stattdessen verbringt er einen Teil seiner Freizeit beim Kioskbesitzer Kolja gegenüber und nimmt Kontakt zu Vincent, einem Mitbewohner des Mietshauses auf.

Levi und sein Vater finden keine gemeinsame Kommunikationsebene, viele Dinge bleiben ungesagt, entwicklungsbedingt klafft der Spalt des Verständnisses füreinander immer weiter auf. Schon vor dem schrecklichen Tod der Mutter hat Levi begonnen, sich in eine eigene Welt einzuweben voller Tiere, manche davon gefährlich. In seiner Fantasie ist es spannend und es gibt immer was zu erleben. Doch die Grenzen zur Realität verschwimmen mitunter.

Kolja und Vincent sind auf ihre Art für Levi da, wenn er sie braucht, doch als Vorbilder für ihn dienen sie weniger. Beide sind von den eigenen Schatten der Vergangenheit geprägt. Sie sind zwar Anlaufstelle für Levi, doch sie können sein aufgewühltes Innenleben nicht in geordnete Bahnen lenken. Carmen Buttjer zeigt einfühlsam wie wichtig es für Heranwachsende ist, einen Vertrauten zu haben, der nicht nur zuhört, sondern auch mit viel Verständnis Fragen beantwortet und Werte zu vermitteln weiß, jemand dessen uneigennützige Liebe man spürt und der dabei hilft die Tiefen des Lebens zu überbrücken. Dabei bedient die Autorin sich einer feinsinnigen Sprache, die die andersartige Welt von Levi bildhaft aufzeigt.

„Levi“ von Carmen Buttjer ist ein gelungenes Debüt, dass auf ergreifende Weise das Schicksal eines 11-Jährigen und seiner Eltern aufzeigt und mir wieder bewusst machte, dass der Verlust eines geliebten Menschen unersetzlich ist. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Zunehmend spannend mit einigen unerwarteten Wendungen

Drei
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Der israelische Autor Dror Mishani bezeichnet seine Geschichte „Drei“ als „Detektivroman“, darüber wunderte ich mich zunächst. Warum die Bezeichnung dennoch treffend ist, lässt sich erst nach dem Lesen ...

Der israelische Autor Dror Mishani bezeichnet seine Geschichte „Drei“ als „Detektivroman“, darüber wunderte ich mich zunächst. Warum die Bezeichnung dennoch treffend ist, lässt sich erst nach dem Lesen abschließend beurteilen. Entsprechend seines Titels ist die Erzählung in drei Teile gegliedert, in denen jeweils eine Frau die Protagonistin ist. Die drei Frauen haben eine Gemeinsamkeit: sie sind auf der Suche, jede auf ihre Art. Außerdem spielt ein Rechtsanwalt in jedem der Abschnitte eine Rolle. Der Haupthandlungsort ist Tel Aviv.

Der erste Teil des Buchs handelt von Oran, die nach einer Scheidung auf der Suche nach einer neuen Liebe ist und sich gleichzeitig sorgt, dass ihr Ex-Mann danach trachtet, den gemeinsamen Sohn für sich und seine neue Familie zu beanspruchen.

Im zweiten Teil steht Emilia im Mittelpunkt der Geschehnisse. Sie ist im lettischen Riga beheimatet und kam über eine Personalvermittlung nach Israel, die sie in die Pflege einer älteren Person vermittelt hat. Jetzt ist sie auf der Suche nach einer neuen Stellung, mit der sie ihren Lebensunterhalt sichern kann.

Ella, die Protagonistin des dritten Teils, schreibt mit 37 Jahren an ihrer Masterarbeit. Ihre Suche hat ganz andere Beweggründe als die von Oran und Emilia.

Die Figuren, die Dror Mishani beschreibt, stehen mitten im Leben. Er vermittelte mir ihre täglichen Ängste und Sorgen, die sich mit der Hoffnung vermischen, dass die Zukunft Möglichkeiten schaffen wird ihren Wunschvorstellungen näher zu kommen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, das die Frauen durchleben, dabei sind sie sehr verschieden. Obwohl jede von ihnen es schätzt, offen und ehrlich zu sein, sind es doch die kleinen Flunkereien von denen sie sich erwarten, dass sie ihnen einen Vorteil verschaffen und nicht weiter ins Gewicht fallen. Allerdings rechnen sie nicht immer damit, dass auch sie selbst durch solche kleinen Lügen betrogen werden könnten. Der Autor spielt mit Wahrheiten und Wünschen und sorgt auf diese Weise immer wieder für unerwartete Wendungen.

Während der Autor mich mit den Problemen einer alleinerziehenden Mutter konfrontiert, baut er subtil im Hintergrund Spannung auf. Im zweiten Teil erwartete ich bereits, dass er die Geschichte nicht geradlinig fortführen wird. Der letzte Abschnitt wechselt vom Schreibstil und Dror Mishani sprach mich als Leserin in der mir von ihm zugedachten Rolle mehrmals direkt an. Der Tonfall wird eindringlicher. Es kommt wieder zu einem überraschenden Twist.

„Drei“ von Dror Mishani entwickelte sich beim Lesen für mich zunehmend spannender, unerwartete Wendungen gestalteten den Roman interessant und lesenswert. Zuviel vom Inhalt kann ich nicht verraten, aber gerne spreche ich eine Leseempfehlung für den Roman aus.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Erinnerungen an geliebte Menschen und die besondere Rolle einer Goldmünze

Ein Leben und eine Nacht
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In ihrem Roman „Ein Leben und eine Nacht“ erzählt die Irin Anne Griffin die Geschichte von Maurice Hannigan, 84 Jahre, ehemaliger Farmer, verwitwet seit zwei Jahren und Vater eines erwachsenen Sohns, der ...

In ihrem Roman „Ein Leben und eine Nacht“ erzählt die Irin Anne Griffin die Geschichte von Maurice Hannigan, 84 Jahre, ehemaliger Farmer, verwitwet seit zwei Jahren und Vater eines erwachsenen Sohns, der mit seiner Familie in den USA lebt. Maurice setzt sich an einem Samstagabend an die Bar des örtlichen Hotels in Rainsford, das in der irischen Grafschaft Meath liegt. Seine Koffer fürs Altenheim sind gepackt. Für die kommende Nacht ist für ihn allein die Hochzeitssuite reserviert, doch vorher will er noch fünf Mal anstoßen auf Personen, die in seinem Leben besonders wichtig waren.

Im Hotel geht es aufgrund einer Veranstaltung quirlig zu, doch Maurice möchte möglichst unauffällig bleiben. Seine Worte als Ich-Erzähler richtet er an seinen abwesenden Sohn. Dabei deutet er auf den ersten Seiten an, dass eine lange Nacht vor ihm liegt und das er vorher noch etwas zum Abschluss bringen möchte. Über ein kurzes Gespräch mit der Hotelmanagerin erfuhr ich, dass die beiden zu früheren Zeitpunkten Geheimnisse ausgetauscht haben. Selbstverständlich wollte ich jetzt zu allem mehr erfahren und es ist ein ganzes Leben, das Maurice vor mir ausbreitete.

Im Laufe der Stunden wird er sein Glas heben auf seinen fünf Jahre älteren, längst verstorbenen Bruder Tony und seine Tochter Molly, die nur wenige Augenblicke gelebt hat. Außerdem trinkt er auf seine behinderte Schwägerin, seinen Sohn und schließlich auf seine Frau. Eine besondere Rolle haben aber nicht nur die Menschen gespielt, denen er zuprostet. Zu mancherlei Verwicklungen gehört auch sein Besitz einer alten Goldmünze. Gleichzeitig bedeutet diese Habe leider auch einen großen Verlust auf Seiten des bisherigen Besitzers und dessen ganzer Familie.

Ich erfuhr von Maurice, dass er beim Lernen in der Schule Probleme hatte, aber körperliche Arbeit nicht scheute. Die Familienmitglieder waren füreinander da, vor allem sein Bruder war sein Vorbild. Er hat von seinen Eltern gelernt sparsam zu sein und sein Geld dafür zu verwenden, Eigentum zu erwerben, denn aufgrund einer Landreform konnte jeder Bauer Land kaufen. Maurice war mir von Beginn an sympathisch, obwohl er schon nach kurzer Zeit davon spricht, dass er schon früh auf Rache aus war. Auch davon erzählt er und jeder Leser kann sich selbst ein Urteil bilden, ob sein Ansinnen gerecht war oder Vergeltung vielleicht grundsätzlich falsch ist. In manchen Situationen zeigte Maurice sich sensibler als ich ihm zugetraut hätte.

Anne Griffin schafft rund um ihre Hauptfigur mitten im belebten Hotel eine ruhige Atmosphäre, die sich auf die Erzählung auswirkt. Dennoch ist das Leben von Maurice fesselnd, denn er hat Ecken und Kanten und geht mit seinen Lieben über Höhen und Tiefen. Am Ende seiner Erzählung wusste ich, was seine Absicht ist, aber ich wünschte mir, seine Geschichte würde nie enden.

„Ein Leben und eine Nacht“ von Anne Griffin ist ein Roman, der nachdenklich stimmt über die Konsequenzen unseres Verhaltens. Der 84-jährige Maurice wurde in seiner Kindheit und Jugend stark geprägt. Seine Erzählung ist ergreifend, seine Erinnerungen an die von ihm geliebten Menschen sind warmherzig, wenngleich er auch Gedanken an unliebsame Personen zulässt und ich seinen Zorn darin spüren konnte. Gerne empfehle ich das Buch weiter.