Endlich ist Bridger Payne der Protagonist!
Bridger war schon in den ersten vier Teilen der Wicked Horse Reihe ein sehr geheimnisumwitterter und gleichzeitig faszinierender Charakter. Obwohl er dort immer nur eine Nebenrolle hatte, wollte ich unbedingt ...
Bridger war schon in den ersten vier Teilen der Wicked Horse Reihe ein sehr geheimnisumwitterter und gleichzeitig faszinierender Charakter. Obwohl er dort immer nur eine Nebenrolle hatte, wollte ich unbedingt seine Geschichte erfahren. Was hat ihn zu einem so verschlossenen und undurchsichtigen Mann werden lassen?
Zum Glück bekam Bridger im letzten Teil die Hauptrolle und musste sich plötzlich außerhalb seiner Komfortzone bewegen. Denn Bridger macht niemals die Probleme von anderen zu seinen. Doch das geschieht, als ein Undercover-Cop ihm die schwer misshandelte Maggie vorbeibringt. Sie ist das Eigentum eines Rocker-Bosses und der will sein Spielzeug wiederhaben. Die Gang steht schon auf der Abschussliste des ATF, doch noch können sie die Bande nicht hochnehmen. Solange soll Bridger Maggie verstecken.
Ihr merkt schon, hier gab die Story reichlich Konfliktpotenzial her und das war auch im Aufbau spürbar. Die Vielschichtigkeit, mit der Sawyer Bennett, die Charaktere und ihre persönlichen Geschichten aufbaute, war wahnsinnig intensiv. Durch die wechselnden ich-Perspektiven der Protagonisten bekam ich tiefe und emotionale Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.
Gewürzt wurde das Ganze mit der äußerlichen Bedrohung, sodass die Stimmung innerhalb der Geschichte vor Spannung knisterte. Es war wie ein Tanz auf einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Nie war ich mir sicher, ob die Gefühle der Protagonisten über Brodeln würden oder die Rockergang mit Pauken und Trompeten über die Hauptfiguren herfallen würde.
Der Sog, der dadurch entstand, war so überwältigend, dass das Buch zur Sucht für mich wurde. Auf der einen Seite konnte ich nicht schnell genug lesen, um zu erfahren, wie es weitergehen sollte. Aber auf der anderen Seite hatte ich Angst vor dem Ende, denn das würde bedeuteten, dass ich mich von den liebgewonnenen Figuren würde verabschieden müssen.
Und dann waren da noch die erotischen Szenen. Ja, in dem Buch ging es um heißen und zügellosen Sex, der wirklich sehr detailliert, aber immer sehr gefühlvoll, geschildert worden ist. Das Besondere daran war aber, dass es so viel mehr als reine körperliche Aktivität war. Hier waren unterschiedliche Emotionen wie Angst, Vertrauen, Unsicherheit und Sehnsucht enthalten, dass diese Szenen auf eine ganz andere Ebene gehoben worden sind. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Gefreut habe ich mich auch, dass ich liebgewonnene Figuren aus den Vorgängerbänden wieder treffen konnte. Sie nahmen aber nur einen Bruchteil der Erzählungen ein, sodass dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse problemlos gelesen werden kann. Die wichtigsten Details wurden von Sawyer Bennett erwähnt, aber so, dass euch nicht die Ereignisse der anderen Teile verraten werden.
Fazit:
Packend, intensiv, mitreißend. Ich liebe das Buch und es ist für mich persönlich der beste Teil der Reihe für mich. Die Charaktere waren tiefgründig und faszinierend, authentisch und vor allem was Bridger betraf, lange Zeit sehr undurchschaubar. Die Mischung aus emotionaler Achterbahnfahrt und Bedrohung von außen machte dieses Buch einfach nur unglaublich leidenschaftlich und spannend.