Eine romantische Geschichte mit Potenzial nach oben
Schreibstil
Rachel Higginson überzeugt mit ihrem flüssigen und auch spannenden Schreibstil. Obwohl "The difference between us" bereits der zweite Teil einer Reihe ist, steht er sehr für sich und lässt ...
Schreibstil
Rachel Higginson überzeugt mit ihrem flüssigen und auch spannenden Schreibstil. Obwohl "The difference between us" bereits der zweite Teil einer Reihe ist, steht er sehr für sich und lässt sich auch sehr gut lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt. Lediglich einige Nebencharaktere sind einem dadurch noch nicht so vertraut und ich kann nur sagen, dass man definitiv Lust bekommt, Band 1 zu lesen.
Etwas Genre untypisch fand ich hier jedoch nur, dass die Geschichte komplett aus Mollys Sicht erzählt wird. Natürlich ist es auch bei New Adult nicht zwingend erforderlich, auch die Sichtweise der männlichen Hauptperson mit einzubringen, aber das ein oder andere Mal hätte ich mir sehr gewünscht, einmal in Ezras Kopf hineinschauen zu können.
Das hat mir nicht so gut gefallen
Während die ersten 3/4 des Buches sehr schön ausgearbeitet waren, wirkte die Geschichte am Ende sehr gehetzt. Es gab Zeitsprünge und ich hätte mich sehr viel öfter "Show don't tell" gewünscht. Zwar bin ich inhaltlich mit dem Ende zufrieden, aber dennoch war ich enttäuscht, dass der Geschichte und auch der Beziehung am Schluss nicht noch mehr Zeit gegeben wurde. Es hätte den Roman deutlich besser abgerundet und die höhere Seitenzahl wäre absolut kein Manko gewesen.
Auch eine sehr wichtige Problemlösung, wurde mir hier viel zu schnell abgehandelt, obwohl es sich dabei um ein ernstes und auch wichtiges Thema handelt. Daher fand ich das leider auch in der Form nicht angebracht, weil es ein wichtiger Nebenstrang der Geschichte war.
Das hat mir gut gefallen
Molly war ein sehr liebenswürdiger Mensch und durch ihre Fehler die sie hatte, sehr menschlich. Einige mögen ihre Beweggründe nicht immer verstehen, aber ich fand es gut, dass sie nicht der typische Selbstbewusste Charakter war und immer die richtige Entscheidung getroffen hat, sondern auch Fehlentscheidungen traf. Das hat sie nur noch symphatischer gemacht. Die Kunst in ihrem Leben wird wunderbar eingebracht und die Art und Weise übermittelt dem Leser sehr schnell, wie wichtig die Kunst für Molly ist.
Ezra war ihr genaues Gegenteil. Während sie oft sehr unsicher wirkte, war er stets zielstrebig und wusste was er wollte. Dennoch war er glücklicherweise nicht der typische klischeebesetzte Badboy.
Auch die Nebencharaktere lassen sich sehr schnell ins Herz schließen und man mag sehr gerne noch mehr über sie erfahren.
Insgesamt wirken vor allem die Protagonisten sehr authentisch und auch ihre Beziehung zueinander, entwickelt sich sehr langsam und in einem angenehmen Tempo. Vor allem ihr Emailverkehr war immer wieder erfrischend und unterhaltsam.
Fazit
"The difference between us" ist ein romantischer Roman, der interessante Entwicklungen mit sich bringt und ohne gestellte Dramatik klarkommt. Auch wenn ich eine klare Leseempfehlung aussprechen kann, so hat die Geschichte am Ende noch einiges an Potenzial für mehr Tiefgang.