Geniale Zeichnungen und eine wunderbare Heldin mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn
Beasts of Abigaile 01Ich habe mir diesen Manga aus dem Bücherregal meiner kleinen Schwester geliehen und war sofort hin und weg! Er hat mich von Anfang bis Ende hin überzeugt und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
Die 16-jährige ...
Ich habe mir diesen Manga aus dem Bücherregal meiner kleinen Schwester geliehen und war sofort hin und weg! Er hat mich von Anfang bis Ende hin überzeugt und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
Die 16-jährige Nina Tsukishiro ist nach Ruberia gekommen um nochmal ganz neu anzufangen. Nach Problemen in ihrer alten Schule in Japan will sie sich unauffällig verhalten und einfach nur den ungewöhnlichen Luxus der Bewohner genießen.
Doch sehr schnell wird ihr ein Strich durch die Rechnung gezogen als ein flüchtiger Gefangener von der Insel Abigaile direkt in sie hineinrennt und sie beißt!
Plötzlich wachsen Nina nun zwei Ohren und ein Schwanz und sie wird zusammen mit dem Ausreißer zurück nach Abigaile gebracht, welches eigentlich gar kein Gefängnis ist, sondern eine Schule für sogenannte Loup-Ga, Wolfsmenschen. Mit den neuen Ohren sieht Nina ganz genauso wie diese Märchenwesen aus und hat daher keine Chance, von dort wieder zu entkommen. Stattdessen muss sie nun auch noch vor den Loup-Ga verstecken, dass sie ein Mensch ist, da diese alle Menschen dafür hassen, sie eingesperrt zu haben.
Ziemlich verzwickt, besonders da der Loup-Ga, der sie verwandelt hat, ihr auch noch auf den Fersen ist.
Ich mochte es sehr, diesen Manga zu lesen. Nicht nur gefällt mir der Zeichenstil sehr gut, ich mag auch die Geschichte gern. Die Idee, wie ein idyllischer Ort wie Ruberia in Wahrheit ein solch dunkles Geheimnis trägt, ist ausgesprochen faszinierend und ich freue mich darauf, mehr von der Vergangenheit der Loup-Ga zu erfahren.
Ich erwarte, dass im Laufe der Geschichte der verlorengegangene König der Loup-Ga wieder gefunden wird und die eingesperrten, misshandelten Wolfsmenschen endlich wieder ein würdevolles Leben in Freiheit genießen können.
Dabei wird sicherlich auch Nina mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn sorgen, die schon jetzt immer wieder durch ihren Beschützerinstinkt auffällt.
Nina selbst ist mir ein sehr sympathischer Charakter. Sie beschützt jeden, der ihren Schutz nötig hat, und lässt sich nicht herumschubsen. Gleichzeitig ist sie sehr lieb und sanftmütig und stellt sicher, dass es allen vor ihr gut geht.
Genauso interessant, lustig und teils auch sympathisch fand ich die anderen Charaktere, die im ersten Teil aufkamen, wie Gil, die Mitglieder des Clubs der jungfräulichen Rosen, Poh und sogar Roy. Alle haben in meinen Augen die Geschichte bereichert und ich freue mich darauf, mehr von ihnen im nächsten Teil zu lesen.
Die Menschen sind während der ganzen Zeit sehr unsympathisch dargestellt und schrecken auch nicht vor Gewalt gegenüber Kindern zurück. Daher kommt auch die düstere Seite in der Geschichte, die allem einen gewissen Ton an Schrecken gibt. Dennoch ist der Manga sehr leicht zu lesen, auch wenn ich immer wieder vor Wut die Zähne zusammenbeißen musste wenn wieder eine Ungerechtigkeit nach der nächsten erfolgte.
Ich gebe dem Manga also mit Freude und Überzeugung 5 von 5 Sternen, rate aber davon ab, ihn Kindern vor zwölf zu geben, die ihn eventuell inhaltlich noch nicht ganz nachvollziehen können. Das sollte allerdings sowieso jeder für sich selbst entscheiden. Meine Leseempfehlung geht deshalb an jeden weiter, der ein wenig Fantasie mit vielen wunderbaren Zeichnungen und einer gut durchdachten Hintergrundgeschichte schätzt.