Wundervolle Liebesgeschichte aus Frankreich
Never Too CloseHandlung:
Violette zieht für ihr Designer- Studium in die Stadt der Liebe. Am Silvesterabend als sie auf dem Weg zu einer Feier ist, bleibt der Fahrstuhl unverhofft stecken. Für Violette mit ihren Panikattacken ...
Handlung:
Violette zieht für ihr Designer- Studium in die Stadt der Liebe. Am Silvesterabend als sie auf dem Weg zu einer Feier ist, bleibt der Fahrstuhl unverhofft stecken. Für Violette mit ihren Panikattacken der absolute Albtraum. Glücklicherweise sitzt der Feuerwehrmann Loan, der sie zu beruhigen versucht, mit ihr zusammen fest. Seit ihrer ungewöhnlichen Begegnung im Fahrstuhl sind die beiden beste Freunde. Nach der Trennung von seiner Freundin zieht Loan bei Violette und ihrer besten Freundin Zoe ein. Ihre Beziehung ist rein platonisch. Oder vielleicht doch nicht? Sie verbringen unheimlich viel Zeit mit einander, schlafen in einem Bett und halten Händchen. Doch erst ein „kleiner“ Gefallen bringt sie näher zusammen. Als Violette jemanden kennen lernt beschließt sie, dass sie keine Jungfrau mehr sein möchte. Es ist Loan, den sie bittet ihr auszuhelfen. Ihr Vertrauen ihm gegenüber ist grenzenlos. Loan selbst ist im ersten Moment wenig begeistert von der Idee. Doch nach und nach kann er sich für den Vorschlag erwärmen. Schließlich willigt er ein mit der Bedingung, dass es bei diesem einen Mal bleibt. Doch können sich beide an diese Abmachung halten?
Meinung:
Wenn man das Buch im Buchladen liegen sieht, zieht einen das Cover magisch an. Man muss das Buch einfach in die Hand nehmen. Die sanfte Farbkombination und der Farbverlauf gefallen mir unheimlich gut. Auch die Seitenzahl des Buches ist gut gewählt. Die Handlung hat durch die Dicke des Buches genügend Zeit sich aufzubauen und zu entstehen. Der Schreibstil verleiht dem Buch eine gewisse Leichtigkeit und ermöglicht es dem Leser tief in das Buch einzutauchen. An vielen Stellen lacht man mit an einigen kullern vielleicht einige Tränen.
Die Charaktere des Buches sind einzigartig. Violette ist eine flippige, verrückte und liebenswerte junge Frau, die ihn ihrer Vergangenheit einiges ertragen musste. Ihre Witze sind etwas gewöhnungsbedürftig, doch ihre Tollpatschigkeit ist einfach goldig. Im Laufe der Handlung wird deutlich, dass sie mit ihrer Einzigartigkeit nicht ganz zufrieden ist. Oft wird ihre Unsicherheit deutlich. Immerhin möchte sie ihr erstes Mal mit ihrem besten Freund verbringen, statt mit der Person, mit der sie zusammen ist. Clement lernt Violette auf den ersten Seiten des Buches kennen. Die Autorin schafft es jedoch von Anfang an Clement eine unsympathische Aura zu verleihen. Bei ihm ist Violette einfach nicht sie selbst. Sie versucht verzweifelt „normal“ zu sein und eine erwachsene Beziehung mit Clement zu führen. Als Leser hat man einfach nur Mitleid mir ihr, da sie sich in seiner Nähe komplett verstellt, weil sie denkt sonst nicht gut genug zu sein.
Loan behandelt sie Gott sei dank ganz anders. Er sagt Violette oft, dass sie so perfekt ist wie sie ist. Er ist einfach ein Gutmensch in sich. Heldenhafter Feuerwehrmann, der sofort spürt, wenn Violette Probleme hat. Auf der einen Seite ist er einfühlsam und aufmerksam, auf der anderen Seite kann er aber auch unheimlich sexy sein. Man muss ihn einfach lieben. Er steht, obwohl es einige heiße Szenen gibt, nicht für den typischen Bad Boy. Auch er hat eine schwere Vergangenheit mit der er zu kämpfen hat. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren ist von Anfang an sehr innig. Man spürt beim Lesen das starke Vertrauen, das sich beide entgegenbringen. Eigentlich ist ihre Beziehung nie platonisch gewesen, sie mussten es nur selbst endlich sehen.
Nicht nur die Hauptcharaktere sind wundervoll. Auch die Nebencharaktere sind schon ausgeschrieben. Sie laufen nicht nur nebenher, sondern geben dem Geschehen zusätzlich das gewisse Etwas. Zoe, die beste Freundin von Violette, hat eine kleine Zicke in sich, im Laufe der Handlung wird jedoch ihre verletzliche Seite sichtbar. Jason, der beste Freund von Loan hält mit anzüglichen Bemerkungen nicht hinterm Berg. Er entlockt einem beim Lesen öfter mal ein Schmunzeln. Ethan, Kollege und Freund von Loan, ist der Ruhepol der Runde. Er ist ein guter Zuhörer und gibt weise Ratschläge.
Fazit:
Sehr schönes, lesenswertes Buch auf Frankreich, das an einigen Stellen vielleicht etwas zu dick aufträgt. Die Charaktere überzeugen mich einfach von Anfang an. Sie sind sehr gut ausgearbeitet mit viel Witz und Einzigartigkeit. Ihre Beziehung ist keinesfalls klischeehaft. Allerdings sind einige Zwischenhandlungen vielleicht etwas unnötig. Dafür hätten ernstere Themen am Ende noch ausgearbeitet werden können. Definitiv lesenswert, wenn man auf romantische Liebesgeschichten steht. Allerdings ist das Buch an einigen Stellen etwas vorhersehbar. Was das Leseerlebnis aber nicht schmälern muss.