Cover-Bild Der Verein der Linkshänder
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 23.09.2019
  • ISBN: 9783442758159
Håkan Nesser

Der Verein der Linkshänder

Roman - Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti auf der Spur eines Mörders, der alle zum Narren hält.
Paul Berf (Übersetzer)

Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti auf der Spur eines Mörders, der alle zum Narren hält.

Kommissar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege auftaucht, um ihm von einem alten Fall zu berichten. Damals waren in einer Pension in Oosterby vier Menschen ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Nun ist überaschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuß. Bald danach wird eine weitere Männerleiche gefunden - mit den Ermittlungen hier betraut: ein gewisser Inspektor Barbarotti...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2019

Komplexe und packende Geschichte

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Der legendäre 'Kommissar Van Veeteren geht mittlerweile auf die 75 zu, was ihm selber ein wenig zu schaffen macht. Er möchte dieses Ereignis auf keinen Fall mit anderen Personen als seiner eigenen Frau ...

Der legendäre 'Kommissar Van Veeteren geht mittlerweile auf die 75 zu, was ihm selber ein wenig zu schaffen macht. Er möchte dieses Ereignis auf keinen Fall mit anderen Personen als seiner eigenen Frau feiern und gibt daher vor, sich auf einem Urlaub in Neuseeland zu befinden. In Wirklichkeit wird er von seinem ehemaligen Kollegen mit einem vermeintlich gelösten Fall aus der gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert. Der vermutete und bis dahin noch nicht gefasste Täter eines Vierfachmordes wird nach mehreren Jahren in der Nähe des Tatortes ermordet aufgefunden und scheidet somit als Verdächtiger aus. Die Beiden haben sich damals bei ihren Ermittlungen täuschen lassen und der Fall lässt Van Veeteren keine Ruhe. Gemeinsam mit seiner Frau spielt er den alten Fall immer wieder durch und stößt dabei auf neue Erkenntnisse...
Ich habe bisher schon viel von den Kriminalromanen aus der Feder des erfolgreichen Autors Hakan Nesser gehört bzw. gelesen, konnte mir aber noch kein eigenes Bild über ihn machen. Ich war daher sehr gespannt auf sein neues Werk und bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet. Schnell hatte mich Hakan Nesser mit seiner tiefgründigen und sehr ein-gängigen Schreibweise, die aus meiner Sicht manchmal einen philoso-phischen Ansatz besitzt, in den Bann gezogen. Er erzählt die Geschichte in drei Handlungssträngen, die in unterschiedlichen Zeiten spielen. Mit den Wechseln erhöht er das Erzähltempo, fordert aber vom Leser die volle Aufmerksamkeit, um der komplexen und raffiniert aufgebauten Story folgen zu können. Der Leser wird dabei zunächst im Unklaren gelassen und kann so viele eigene Überlegungen bezüglich der mysteriösen Geschehnisse in der Vergangenheit anstellen. Gleichzeitig baut sich der Spannungsbogen immer weiter auf und das Buch zieht den Leser immer mehr in den Sog und lässt ihn nicht mehr los. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich wurde im Finale von einer sehr schlüssigen Auflösung überrascht.
"Der Verein der Linkshänder " ist aus meiner Sicht ein sehr hochwertiger und fesselnder Kriminalroman, der nicht nur mit einer spannenden Geschichte, sondern auch mit interessanten Charakteren und der Sprachgewalt des Autors punkten kann. Ich bewerte das Buch daher mit den vollen fünf von fünf Punkten und empfehle es sehr gerne weiter!!!

Veröffentlicht am 10.10.2019

Ein Mörder hält alle zum Narren

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Der pensionierte Kommissar Van Veeteren wird zu einem Mord hinzugezogen, der sich im Jahre 1991 ereignete. Es wird die Leiche eines Mannes gefunden, der als Mörder einer Gruppe von Menschen galt, die in ...

Der pensionierte Kommissar Van Veeteren wird zu einem Mord hinzugezogen, der sich im Jahre 1991 ereignete. Es wird die Leiche eines Mannes gefunden, der als Mörder einer Gruppe von Menschen galt, die in Molly's Pension verbrannt sind. Aber der Fall reicht bis in die 60er Jahre zurück. Als dann noch weitere Menschen sterben, die mehr oder weniger zu dem in der 60er Jahren gegründeten "Verein der Linkshänder" gehörten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn nur ein Mitglied des Vereins lebt noh. Wer ist der vermeintliche Mörder, der die Kommissare in Atem hält?

Ein spannender Krimi, der von Anfang an den Leser in seinen Bann zieht. Die Personen werden sehr detailliert beschrieben und man glaubt dann auch schon den wahren Täter zu kennen, aber weit gefehlt, es tun sich immer neue Abgründe auf. Mir hat dieser Krimi/Thriller sehr gut gefallen, so stelle ich mir das vor. Man rätselt bis zum Schluß wer der wahre Täter ist.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Alte Zeiten

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Kommissar Van Veeteren und seine Frau Ulrike Fremdli machen Urlaub in der Nähe des Ortes, in dem vor vielen Jahren ein grausames Verbrechen geschah. Einer der Ermittler war Van Veeteren.
Und ...

Kommissar Van Veeteren und seine Frau Ulrike Fremdli machen Urlaub in der Nähe des Ortes, in dem vor vielen Jahren ein grausames Verbrechen geschah. Einer der Ermittler war Van Veeteren.
Und wie es der Autor so will, wird unser guter Kommissar samt Gattin noch einmal tief in die Vergangenheit versetzt, weil sich einerseits noch eine Leiche und andererseits Zweifel am Ermittlungsergebnis eingestellt haben, und nun will Van Veeteren, der übrigens auf der Flucht vor Gratulanten zu seinem 75. Geburtstag ist, er streute das Gerücht,in Neuseeland zu urlauben-,diesen Fall doch noch zu einem guten Ende bringen.
Neue, jüngere Kollegen und ehemalige Zeugen, die ihren Erinnerungen nicht so ganz trauen, verschwundene Gebäude, geänderte Namen, auftauchende Briefe und vieles mehr machen die Geschichte nicht einfacher, aber er hat ja seine Frau dabei, die denkt etwas anders und trifft oft ins Schwarze.
Ausserdem spielt sich die Handlung des Romanes in drei Zeitebenen ab, die für Spannung sorgen, denn man muß schon mitdenken.
Und herrlich finde ich die Wortgeplänkel von Herrn Kommissar und Frau Vernehmungspsychologin,die sprühen nur so vor trockenem Humor.
Ein absolut lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Linkshänder

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Linkshänder
Klappentext
Kommissar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege ...

Linkshänder
Klappentext
Kommissar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege auftaucht, um ihn von einem alten Fall zu berichten. Damals waren in einer Pension in Oosterby vier Menschen ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem »Verein der Linkshänder«. Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Nun ist überraschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuß. Bald danach wird eine weitere Männerleiche gefunden - mit den Ermittlungen hier betraut: Ein gewisser Inspektor Barbarotti...
Hakan Nesser ist – wie Jo Nesbo auch – einer der wenigen „skandinavischen“ Autoren, die mir wirklich zusagen und bei denen ich fast jedes Buch mit Begeisterung las. Hier war das nicht anders.
Die Geschichte ist gut durchdacht, wirklich spannend präsentiert und die Figuren sind lebensnah und authentisch. Was will man mehr ?

Veröffentlicht am 05.10.2019

Ein Rätsel, über das lange Zeit Gras gewachsen ist.

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Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti sind die in Deutschland wohl bekanntes Ermittler aus der Feder von Håkan Nesser. In dem 608-seitigen Krimi „Der Verein der Linkshänder“, im September 2019 ...

Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti sind die in Deutschland wohl bekanntes Ermittler aus der Feder von Håkan Nesser. In dem 608-seitigen Krimi „Der Verein der Linkshänder“, im September 2019 bei btb erschienen, ermitteln sie gemeinsam.
Der inzwischen pensionierte, fast 75-jährige Van Veeteren wird von seinem ehemaligen Kollegen auf einen seit Jahren als gelöst geltenden Fall aufmerksam gemacht, der erneut an Aktualität gewinnt: 1991 waren in Oosterby vier Mitglieder des „Vereins der Linkshänder“ ums Leben gekommen. Ein fünftes Mitglied galt seitdem als verschwunden und wurde entsprechend als Täter identifiziert. Nun ist dessen Leichnam aufgetaucht – offensichtlich zur gleichen Zeit ermordet wie die anderen. Gemeinsam mit seiner Frau, Ulrike, macht sich Van Veeteren an die Recherchen. Kurze Zeit später wird Inspektor Barbarotti in Schweden zu einer Männerleiche gerufen. Als Zusammenhänge zwischen beiden Fällen ersichtlich werden, werden die Ermittlungen zusammengeführt.
Der Roman insgesamt ist recht komplex aufgebaut und wird auf verschiedenen Ebenen erzählt, die alles verbindende Größe sind Van Veeterens Ermittlungen am Cold Case: Im ersten Teil des Romans gibt es immer wieder Rückblenden in die späten Fünfziger- bis Sechzigerjahre, als Jugendliche den „Verein der Linkshänder“ gründen und durch die unruhigen Jugendjahre führen, sowie das Jahr des Mordes in Oosterby. Der zweite Romanteil wirft einen Blick nach Schweden, wo Barbarotti ermittelt. Im dritten Teil treten Tagebucheinträge hinzu, die den Leserinnen und Lesern Einblicke in das Leben eines überlebenden Mitglieds des „Vereins der Linkshänder“ gewähren. Außerdem ermitteln die Teams aus Maardam und Kymlinge hier gemeinsam. Dieser eher vielschichtige Aufbau lässt die Lesenden über weite Strecken dem Wissen der Ermittler/innen voraus sein, legt mögliche Zusammenhänge offen und führt somit zu Spuren, von denen die Romancharaktere selbst noch keine Ahnung haben. Auf der anderen Seite führt dieses aber auch dazu, dass man als Leser/in das Offensichtliche aus den Augen verliert, sodass mich das Ende überraschen konnte.
Der Roman selbst ist eher ein ruhiger Vertreter seiner Art, der frühere Zeiten und die Probleme sowie das Dasein der damals lebenden Jugendlichen wieder aufleben lässt, der vielmehr durch subtile Spannung denn durch Action fasziniert. Gerade diese Ruhe passt vorzüglich zu Van Veeterens gesetzterem Alter und macht dieses glaubwürdig.
Van Veeteren, der in früheren Romanen eher ruppig daherkam, hat viel an Ruhe gewonnen, er ist und bleibt ein Philosoph, wie man seinen Gedanken entnehmen kann, und gerade die Gespräche mit Ulrike sorgen auch immer wieder für einen feinen Humor, der den Leser/innen das ein oder andere Schmunzeln herauskitzeln sollte. Auch die übrigen Charaktere sind menschlich gezeichnet: Sie haben zwar ihre großen und kleinen Probleme, alles in allem erscheinen sie jedoch lebensnah, überlegt und sympathisch.
Obwohl es sich hierbei um den elften Fall für Van Veeteren und den sechsten für Barbarotti handelt, kann man diesen Band problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, denn die Protagonisten agieren weitgehend unabhängig von ihrer Vorgeschichte.
Nessers Sprache ist flüssig und schnörkellos zu lesen, sodass man – gemeinsam mit den Spannungselementen – die etwas über 600 Seiten leicht lesen kann, ohne dass jemals ein Gefühl der Langeweile aufkommt.
Für mich war diese Lektüre ein willkommenes Wiedertreffen mit Van Veeteren und Barbarotti sowie ein kurzweiliges, aber dennoch nicht anspruchsloses Leseerlebnis, und sie hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Ein Roman, den ich allen Krimiliebhaber/innen ans Herz legen möchte.