schön anzuschauen und inspirierend
Zum neunten Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser des Jahres 2019 vorgestellt werden. Die Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der ...
Zum neunten Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser des Jahres 2019 vorgestellt werden. Die Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums,, der Journalist und Schriftsteller Jan Weiler, der Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton, der Chefredakteur „Baumeister“ des callwey Verlages u.a. – gesponsert von Beton und Interhyp.
Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser samt den sie geplanten Architekten wurden mit vielen Fotos, eränzendem Text, Grundrissen sowie Kurzsteckbrief mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan und Fertigstellung aufwändig präsentiert. Es fällt auf, wie unterschiedlich die Einfamilienhäuser gestaltet wurden, egal ob in Einzelbebauung, als Reihenraus, Schlissen einer Baulücke oder dem „Recyclen einer Altimmobilie. Auch in diesem Jahr gab es wieder viele Lösungen mit Beton und Glasflächen, wobei ich meine, mehr verbautes Holz als in den Vorjahren gesehen zu haben, sowohl innen als auch außen. Zudem fallen ebenfalls pfiffige Energiespar- oder nutzungsideen auf. Mein absoluter Favorit unter den vorgestellten Einfamilienhäusern stellt das „Jahreszeitenhaus“ ( S. 64)dar, das sich im Laufe des Jahres mit Räumlichkeiten und Nutzung verändert und in Abhängigkeit davon eine Wohnfläche von 85 – 170qm aufweist. Was für eine durchdachte Idee, die im Winter zu heizende Wohnfläche entsprechend zu verändern und Energien und Ressourcen zu sparen; Grundriß und Beschreibung fallen sehr ansprechend aus. Ich muß gestehen, dass ich selber eher nicht der große Freund moderner, gegossener Betonhäuser mit Glasfassaden bin und mich demzufolge auch andere hier vorgestellte Einfamilienhäuser weitaus stärker ansprechen, wie beispielsweise die „Klassische Moderne“, einLandhaus, die „Dorfschönheit“ oder das „Treppenhaus“, bei dem jede Etage verkürzt und dafür mit einer Dachterrasse ausgestattet wurde.
Sehr gut gefallen hat mir auch das letzte Kapitel, in dem „das beste Produkt 2019“ vorgestellt wird; eigentlich handelt es sich um verschiedene Produkte wie Waschtisch, Dusch-Wc, Thermostat, jeweils mit genauer Firmen- und Produktbezeichnung. Es macht schon den Eindruck einer Werbebeilage, was mich eigentlich sonst eher stört. Hier bin ich jedoch auf ein Produkt gestoßen, das mir gänzlich unbekannt war und das ich selber genial finde: ein kleiner Aufzug/Lift mit einer Grundfläche von 0,8 oder 1,3qm, der weder einen Maschinenraum noch eine TÜV-Abnahme benötigt. Was für eine pfiffige Idee um sein Einfamilienhaus seniorengerecht und ganz simpel umzubauen.
Die Vielfalt der vorgestellten Lösungen gefällt mir sehr gut; ich bin sicher, jeder wird seine eigenen Highlights an Einfamilienhäusern entdecken.