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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2019

Super süßer Kater

Eine Samtpfote zum Verlieben
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In dem Roman „Eine Samtpfote zum Verlieben“ tut ein charmanter Kater alles, um die Menschen um ihn herum glücklich zu machen.

Das Cover ist super niedlich und genauso ist auch MacGyver, der schlaue Kater ...

In dem Roman „Eine Samtpfote zum Verlieben“ tut ein charmanter Kater alles, um die Menschen um ihn herum glücklich zu machen.

Das Cover ist super niedlich und genauso ist auch MacGyver, der schlaue Kater von Jamie. Man merkt der Autorin an, dass sie Katzen liebt und kennt. In vielen Beschreibungen des kleinen Fellballs habe ich meine eigenen Katzen wiedererkannt. Ich mag es, dass Teile des Romans auch aus der Sicht des Katers beschrieben werden – gekennzeichnet durch einen kleinen Kater am Anfang des Abschnitts.

Ich finde die Idee, dass der Kater Einsamkeit riechen kann, total interessant. Katzen haben sehr feine Antennen und nehmen vieles wahr, was uns Menschen verborgen bleibt. Insofern passt diese Idee ziemlich gut zum Wesen der Katzen. Ich habe mich immer gefreut, wenn MacGyver zu Wort gekommen ist, er ist mir sofort ans Herz gewachsen. Vieles aus der Welt der Menschen kann er nicht nachvollziehen, aber er liebt sein Frauchen und will ihr unbedingt helfen – auch wenn sie das nicht gleich versteht.

Sowohl Jamie als auch David fand ich sehr sympathisch. Beide haben eine schwere Zeit hinter sich und beide suchen einen Weg für sich, damit fertig zu werden. Man merkt sehr schnell, wie gut die beiden zusammen passen und hofft die ganze Zeit, dass sie das auch merken! Auch alle anderen Protagonisten sind amüsant und sympathisch. Teilweise etwas überzeichnet und klischeehaft, aber absolut witzig.

Der Humor in dem Buch war genau nach meinem Geschmack, ich musste an sehr vielen Stellen wirklich schmunzeln. Die Story fand ich romantisch und witzig und das Ende ist absolut perfekt. Es werden viele Klischees bedient, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm, weil es mich gut unterhalten hat. Lediglich eine Kleinigkeit hat mich gestört: Eine ganze Weile steht das Thema Sex ständig im Vordergrund. Das mag ich generell nicht und finde es für einen Katzenroman auch echt unnötig und unpassend.

Alles in allem fand ich das Buch absolut bezaubernd, ich habe mich in MacGyver verliebt und würde schrecklich gern eine weitere Geschichte mit ihm erleben!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Tolle Liebeserklärung an die Bienen

Bienenleben
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In dem Buch „Bienenleben“ von Sarah Wiener geht es um ihr großes Hobby, die Imkerei und viel Wissenswertes rund um das Thema Bienen.

Ich kenne Sarah Wiener aus dem Fernsehen als Köchin. Dass sie Imkerei ...

In dem Buch „Bienenleben“ von Sarah Wiener geht es um ihr großes Hobby, die Imkerei und viel Wissenswertes rund um das Thema Bienen.

Ich kenne Sarah Wiener aus dem Fernsehen als Köchin. Dass sie Imkerei als Hobby betreibt und einen wunderschönen Naturgarten besitzt, war mir nicht bekannt. Insofern hat mich dieses Buch sehr neugierig gemacht, zumal mich das Thema „Bienen“ überaus interessiert.

Und ich bin nicht enttäuscht worden. Durch das Buch lernt man sehr viel über Bienen, die Imkerei früher und heute und auch etwas über die Autorin selbst. Der Schreibstil ist total flüssig und macht das Lesen angenehm und aus jeder Seite spricht die Liebe der Autorin zu ihren Bienen, der Imkerei und der Natur. Das ist super sympathisch! Und man lernt sehr viel dazu; einiges über die Bienen war mir schon bekannt, anderes war mir völlig neu. So war mir klar, dass Bienen intelligente kleine Tierchen sind, aber wie intelligent sie wirklich sind, war mir nicht bewusst.

Das Thema Imkerei finde ich extrem faszinierend, ich hatte vor dem Lesen des Buches nicht viel Ahnung davon. Nach der Lektüre muss ich sagen: Hut ab vor allen, die sich damit beschäftigen; es steckt wirklich viel mehr dahinter, als ich vermutet hätte.

Besonders schön und hilfreich fand ich die vielen hochwertigen Bilder, die viele beschriebene Details verdeutlichen und durch die man noch mehr Einblick in die Welt der Bienen erhält.

Die Einstellung der Autorin zur wesensgemäßen Haltung der Bienen und zur Natur hat mir sehr gut gefallen. Tragisch, dass es auch hier leider viele Imker gibt, die das anders sehen und für die die Bienen und ihr Honig nur eine Einnahmequelle sind. Auch dieser Aspekt wurde im Buch sehr deutlich.

Ich liebe es, wie die Autorin sich mit ihren Bienen verbunden fühlt und was sie alles unternimmt, damit sie sich wohlfühlen. Das wird z.B. an folgender Aussage deutlich: „Ein eigener Garten musste her. Die eigene Ernte ist doch das allerbeste. Das sehen die Bienen und ich ganz gleich.“

Dieses Buch ist wirklich eine Liebeserklärung an „die kleinen dunklen Knubbel“ und die Imkerei und es hat mir viel Freude gemacht, es zu lesen.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Beklemmend und spannend

Der siebte Schrei
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In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den ...

In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den neunjährigen Steve Wells befragen, der dem Mörder entkommen konnte. Und die Zeit rennt, denn der Mörder schlägt erneut zu.

Das ist mein erster Roman der Autorin; er hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und unterhaltsam. Die Autorin versteht es auch, eine Szenerie zunächst harmlos aufzubauen und dann aus dem Nichts eskaliert die Situation! Aber zwischendurch blitzt auch immer mal etwas Humor durch, das gefällt mir sehr gut.

Die Protagonisten fand ich sehr gut skizziert und vielschichtig aufgebaut. Das Thema „Trauma“ spielt im Roman eine wichtige Rolle und ist von der Autorin authentisch und mit Feingefühl dargelegt worden. Special Agent Deacon Hamilton ist mir sehr sympathisch geworden, er hat es nicht leicht, sich wieder in seinem Job zurechtzufinden. Es macht Spaß, ihn dabei zu beobachten, wie er zusammen mit der Reitlehrerin Marina River behutsam versucht, Steves Vertrauen zu gewinnen.

Besonders gelungen sind die verschiedenen Perspektiven, aus denen das Geschehen geschildert wird. So lernt man auch die Sichtweise des Täters und die seines Opfers Steve kennen. Das ist zum Teil recht beklemmend und war mir an vielen Stellen zu ausführlich und damit schwer auszuhalten.

Ich fand es toll wie sich am Ende alles aufklärt; der Schluss hat mir sehr gut gefallen! Auch genial, dass ich in diesem Roman noch einiges lernen konnte und das so ganz nebenbei. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich auf jeden Fall dabei!

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  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 14.09.2019

Geschichte zum Leben erweckt!

Teufelskrone
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Der historische Roman „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé ist Teil der Waringham-Reihe und spielt zur Zeit von Richard Löwenherz und John Plantagenet.

Ich bin ein großer Fan der Romane von Rebecca Gablé ...

Der historische Roman „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé ist Teil der Waringham-Reihe und spielt zur Zeit von Richard Löwenherz und John Plantagenet.

Ich bin ein großer Fan der Romane von Rebecca Gablé und besonders die Erzählungen über die fiktive Familie der Waringhams begeistert mich immer wieder. So hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen an diesen Roman und ich bin nicht enttäuscht worden.

Wie immer merkt man diesem Roman an, wie gut die Autorin über die jeweilige Zeit und ihre historischen Persönlichkeiten recherchiert hat. Und trotzdem ist der Roman kein langweiliges, trockenes Geschichtsbuch. Die Autorin versteht es einfach, die verschiedenen Personen mit Leben zu erfüllen und das ohne einen verklärten oder eindimensionalen Blick. Sowohl die historischen Figuren als auch die fiktiven Charaktere haben eine Tiefe, die mich beeindruckt. So habe ich während dem Lesen öfter geschwankt, ob ich eine Person mag oder nicht, ob ich ihr Handeln gutheißen kann oder nicht. Und auch bei Personen, die ich wirklich sympathisch fand, konnte ich nicht jede Handlung nachvollziehen und manche Entscheidungen fand ich furchtbar. Das ist wirklich eine Kunst, weil die Personen dadurch lebendig und vielschichtig wirken!

Ein besonderes Talent der Autorin ist es auch, die fiktiven Personen so geschickt in die historisch belegten Szenen einzufügen, dass man wirklich das Gefühl hat, sie waren mit dabei! Das Verhältnis von geschichtlichen Szenen und Schilderungen über die persönlichen Angelegenheiten war für mich absolut ausgewogen; beides hat sich gut ergänzt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir wahnsinnig gut! Ich mag vor allem den feinsinnigen Humor, der zwischendurch immer wieder auftaucht. Die Bettszenen hätte man sich für meinen Geschmack sparen können und zum Teil war es mir doch ein wenig zu brutal – das wären meine Minuspunkte.

Dieser Roman hat mich wirklich gut unterhalten und mir auf äußerst angenehme Art und Weise die Geschichte um Richard Löwenherz und seinen Bruder näher gebracht. Rebecca Gablé beweist einmal mehr, dass sie wirklich eine Meisterin ihres Fachs ist!

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Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein Café in der Nachkriegszeit

Café Engel
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Der Roman „Café Engel – Eine neue Zeit“ ist der erste Teil einer Triologie über das Wiesbadener Café Engel, seine Besitzer und Gäste, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben und jetzt versuchen, sich ...

Der Roman „Café Engel – Eine neue Zeit“ ist der erste Teil einer Triologie über das Wiesbadener Café Engel, seine Besitzer und Gäste, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben und jetzt versuchen, sich in der Nachkriegszeit mit all ihren Schwierigkeiten wieder zurecht zu finden.

Wenn man dem Klappentext Glauben schenkt, geht es in der Hauptsache um Hilde, die Tochter der Caféinhaber, und ihre Cousine Luise, die aus Ostpreußen geflohen ist und von Hildes Eltern aufgenommen wird. Es scheint zu Rivalitäten zu kommen, bis beide entdecken, dass sie ein gemeinsames Geheimnis aus Kriegszeiten verbergen.

In Wirklichkeit kommt es zur Rivalität zwischen Hilde und Luise erst recht spät und auch mehr am Rande; nach einem gemeinsamen Geheimnis sucht man vergebens. Beide haben zwar ein Geheimnis, aber weder ist es ein gemeinsames oder verbindendes Geheimnis, noch wissen sie gegenseitig davon.

Sehr schade, dass auf diese Art und Weise falsche Erwartungen geweckt wurden. Das hat das Buch meiner Meinung nach auch nicht im Mindesten nötig. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Geschehen aus vielen verschiedenen Perspektiven beschrieben und geschildert wurde und zwar immer in einem Stil, der zur jeweiligen Person gepasst hat. Gut fand ich auch, dass die Kapitel sehr kurz gehalten waren, sodass man gut weiterlesen kann, wenn man nicht viel Zeit hat.

So lernt man viele verschiedene Schicksale kennen: Julia ist Jüdin und wurde versteckt gehalten, damit sie nicht deportiert wurde; Heinz ist in Kriegsgefangenschaft geraten; Jean-Jacques flieht in seine französische Heimat; Hilde und mehrere andere überstehen die Bombadierung ihrer Stadt und Luise muss aus ihrer Heimat in Ostpreußen fliehen. Jeder durchlebt andere Schwierigkeiten und viele Erlebnisse werden sehr offen und schonungslos geschildert.

Das hat den Roman sehr abwechslungsreich gemacht und hat mich sehr berührt. Die Schilderungen habe ich als sehr authentisch empfunden. Etliche Personen haben sich durch den Krieg scheinbar verändert und nicht unbedingt nur zu ihrem Vorteil. Manche kommen mit der Nachkriegszeit zurecht und arrangieren sich mit dem Neuen und andere tun sich total schwer mit den Änderungen durch den Krieg. Manchmal möchte man sie für das schütteln, was sie tun und kann es nicht nachvollziehen. Auch ist einem nicht jeder der Protagonisten sympathisch. Aber ich finde, auch das macht den Roman sehr authentisch.

Bei all dem Geschehen ist das Café der Mittelpunkt von allem. Hilde bringt es nett auf den Punkt: „Das Café ist eine Insel, ein geschützter Ort, eine Zuflucht.“ Dieses Gefühl hatte ich beim Lesen des Romans auch!

Ich hatte zunächst Sorge, dass das Ende total offen gelassen wurde, um Geschmack auf den zweiten Teil zu machen, aber zum Glück war das nicht der Fall und man kann das Buch als eigenständigen Roman lesen. Mir hat das Ende gut gefallen und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich auch die beiden weiteren Teile der Triologie lesen werde.

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  • Atmosphäre