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Veröffentlicht am 10.07.2020

Liberty & Killian

Idol – Gib mir die Welt
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„Idol – Gib mir die Welt“ ist der Auftakt der „VIP“ Reihe von Kristen Callihan. Der ersten Band erzählt die Geschichte von Liberty Bell und Killian James. In einem kleinen Farmhaus, das einst ihren Großeltern ...

„Idol – Gib mir die Welt“ ist der Auftakt der „VIP“ Reihe von Kristen Callihan. Der ersten Band erzählt die Geschichte von Liberty Bell und Killian James. In einem kleinen Farmhaus, das einst ihren Großeltern gehörte, führt Liberty das Leben einer Einsiedlerin, bis eines Tages ein unbekannter Mann in ihr Leben tritt. Killian ist der Leadsänger und Gitarrist von Kill John, der erfolgreichsten Rockband der Welt. Ein tragisches Ereignis hat Killian und seine Bandkollegen aus der Bahn geworfen. Nun versucht er einen Weg zurück ins Leben zu finden.

Die Geschichte von Liberty und Killian konnte meine Neugierde wecken, weil ich einerseits ein großer Fan von „Rockstar Romance“ bin und anderseits gerne Liebesgeschichten lese, die spannungsvolle Momente versprechen. Zumindest dachte ich das als ich den Klappentext gelesen habe. Leider habe ich mich in diesem Punkt gründlich geirrt.

Was soll ich sagen?! Liberty Bell ist ein sehr gutes Beispiel für eine Protagonistin, die mir bereits nach den ersten 50 Seiten so sehr auf die Nerven gegangen ist, dass ich sie gerne um die Ecke gebracht hätte. Ja ich weiß das klingt ein bisschen krass, aber Libby legt die Art von Verhalten an den Tag, die ich nur in Mindermengen ertrage. Ich könnte jetzt ein ganzes Buch darüber schreiben warum das so ist aber mal abgesehen davon, dass das extrem spoilern würde, möchte ich meine Gefühlsausbrüche niemandem zumuten.

Aus diesem Grund mache ich es kurz und schmerzlos. Liberty Bell will mehrere Dinge gleichzeitig, die alle extrem unterschiedlich sind. Auf die Idee, dass ihre Wünsche mehr als nur unrealistisch sind, kommt sie nicht. Was sehr schnell dazu führt, dass sie in einem fort am Jammern ist. Hinzukommen ihre völlig übertriebene Angst und Stimmungsschwankungen, die schlimmer sind als eine Achterbahnfahrt ohne Sicherheitsbügel. Völlig egal ob dieses Verhalten Sinn ergibt oder nicht, ich fand es irgendwann nur noch anstrengend.

Glücklicherweise war Killian das komplette Gegenteil. Vom ersten Moment an konnte er mich in seinen Bann ziehen und ich habe jede einzelne Sekunde mit ihm genossen. Der erste Eindruck von Killian ließ mich glaube er sei der typische Rockstar, der denkt das Leben sei eine einzige Party, die niemals endet. Doch dieser Eindruck täuscht, denn hinter seiner coolen Rockstarmaske verbirgt sich ein Mensch, der seine Bandkollegen wie Brüder liebt und alles für sie tun würde. Für mich definitiv ein sehr faszinierender Charakter.

Einer der Gründe warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte ist der „Musik- bzw. Rockstar-Faktor“. Kristen Callihan ist es wundervoll gelungen diesen Faktor umzusetzen. Die Beschreibung der Konzerte ist so eindrucksvollen, dass ich das Gefühl hatte live dabei zu sein. Die Playlist am Anfang des Buches und die Songs, die in vielen unterschiedlichen Momenten genannt werden, haben der Geschichte das gewisse Etwas gegeben.

„Idol – Gib mir die Welt“ gehört zu der Sorte Liebesroman, die man locker in die Kategorie „Erotik“ einsortieren kann. Sexszenen kommen in diesem Buch definitiv nicht zu kurz. Ich will damit nicht sagen, dass mich die Menge gestört hat. Die war in Ordnung. Was mich gestört hat, waren die Situationen, in denen die beiden wie Tiere übereinander hergefallen sind. Ganz ehrlich? Ich habe nichts gegen Sexszenen, solange die Wortwahl und der Moment stimmen. Aber in diesem Buch gibt es leider mehr als nur eine Sexszene, die beide Kriterien nicht erfüllen. Diese Variante ist nicht mehr erotisch oder gefühlvoll, sondern nur geschmacklos und unangebracht.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Liberty und Killian erzählt. Die Übersetzung von Kristen Callihans Schreibstil ließ sich flüssig lesen und die Kapitel hatten eine gute Länge.

Fazit
Ich habe mir „Idol – Gib mir die Welt“ nur gekauft, weil mir etliche Leute erzählt haben wie wundervoll dieses Buch ist und das ich definitiv Etwas verpasse, wenn ich es nicht lese. Zugegeben all diese Erzählungen haben meine Erwartungen immer weiter erhöht. Vielleicht waren sie am Ende einfach zu hoch? Das Buch konnte mich nicht überzeugen und ich bin mir momentan absolut nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sterne und leider keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.07.2020

Das war wohl nix!

Crushing on the Cop (Saving Chicago 2)
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Mit „Blue Collar Brothers“ wird bereits die dritte Reihe der amerikanischen Bestsellerautorinnen Piper Rayne ins Deutsche übersetzt. Der zweite Band trägt den Titel „Crushing on the Cop“ und erzählt die ...

Mit „Blue Collar Brothers“ wird bereits die dritte Reihe der amerikanischen Bestsellerautorinnen Piper Rayne ins Deutsche übersetzt. Der zweite Band trägt den Titel „Crushing on the Cop“ und erzählt die Geschichte von Vanessa Flanagan und Cristian Bianco. Cristian ist der mittlere von drei Brüdern, die der Leser bereits in der „Charity Case“ Reihe kennengelernt hat.

Bereits in Band eins hatte ich Schwierigkeiten mit der weiblichen Protagonistin. Daher hatte ich große Hoffnung, dass Vanessa nicht zum Typ „nervige Protagonistin“ gehört. Leider war dem nicht so. Vanessa ist sogar noch schlimmer als Madison. Vom ersten Moment an legt diese Frau ein Verhalten an den Tag das so extrem widersprüchlich ist, dass man davon irgendwann ein Schleudertrauma bekommt. Erst ganz zum Schluss überdenkt sie ihre bisherigen Entscheidungen. Die fast gänzlich fehlende Entwicklung hat dem Ganzen schließlich den Rest gegeben.

Cristian fand ich zwar nicht ganz so gut wie Mauro, aber immer noch um Längen besser als Vanessa. Er arbeitet als Polizist und ist definitiv der Verantwortungsbewussteste unter den drei Brüdern. Im Laufe der Geschichte gibt es etliche Momente, in denen der Leser seine fürsorgliche Seite kennenlernen darf und spätestens nach dem dritten Mal hätte ich sehr gerne mit Vanessa getauscht. Dieser Mann weiß ganz genau wie man eine Frau richtig behandelt.

Natürlich dürfen auch im zweiten Band die sehr unterhaltsamen Nebencharaktere nicht fehlen. Die auf der einen Seite aus Vanessas besten Freundinnen Lauren und Madison und auf der anderen Seite aus Christians Brüdern Mauro und Luca bestehen. Über die Fortsetzung von Mauros und Madisons Geschichte habe ich mich ganz besonders gefreut. Jetzt bin ich definitiv neugierig auf die Geschichte von Lauren und Luca.

Nach wie vor gefällt mir die Erzählung aus zwei Sichten. Der Leser darf nämlich sowohl in die Gedanken von Vanessa als auch in die von Cristian einen Blick werfen. Vom Schreibstil bin ich natürlich wieder maßlos begeistert, die beiden können aber auch grandios schreiben. Die Kapitellänge war in Ordnung.

Fazit
Dank dem wirklich fiesen Cliffhanger aus Band eins, habe ich den zweiten Band mit einer gewissen Erwartung gelesen. Mal abgesehen davon, dass nur die Hälfte meiner Erwartungen erfüllt wurde, bin ich von der Umsetzung ein bisschen enttäuscht. Leider kann ich diesem Buch keine Empfehlung geben.

Veröffentlicht am 19.05.2020

Wenn ich die Liebesgeschichte suchen muss ist irgendwas verkehrt.

Naughty, Sexy, Love
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Meine Meinung
„Naughty, Sexy, Love“ ist der dritte und letzte Band der „Dive Bar“ Trilogie von Kylie Scott. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Eric Collins und Jean Antal. Eric ist ein Bad Boy, wie er ...

Meine Meinung
„Naughty, Sexy, Love“ ist der dritte und letzte Band der „Dive Bar“ Trilogie von Kylie Scott. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Eric Collins und Jean Antal. Eric ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht. Seine absolute Lieblingsbeschäftigung ist Sex und das mit wechselnden Partnerinnen, denn er steigt niemals zweimal mit ein und derselben Frau ins Bett. An einer festen und ernsthaften Beziehung hat er Null Interesse, bis Jean in sein Leben tritt. Jean, die ungeplant schwanger ist und nicht länger in der Nähe ihrer Eltern leben möchte, zieht zu ihrer besten Freundin Nell nach Coeur d’Alene. Eigentlich hat sie den Männern abgeschworen, doch dann lernt sie Eric kennen.

Auf Erics Geschichte freue ich mich schon seit dem ersten Band, denn je mehr ich über ihn erfahren habe, desto neugieriger wurde ich. Ich muss zugeben ich hatte ziemlich große Erwartungen an seine Geschichte und leider wurden etliche davon nicht erfüllt. Der Autorin ist es aber trotzdem gelungen einen wundervollen Charakter zu erschaffen, der mir am Ende sogar ein kleines bisschen ans Herz gewachsen ist. Ich habe es genossen Eric auf seinem Weg zu begleiten.

Jean lernt der Leser ja nur bedingt kennen und so wundert es mich kaum, dass sie mir zu keinem Zeitpunkt der Geschichte wirklich sympathisch war. Ich kann es nicht wirklich beschreiben ohne das ich anfangen würde zu spoilern, aber Jean legt während des gesamten Buches ein Verhalten an den Tag, dass mir irgendwann extrem auf die Nerven gegangen ist.

Ich habe absolut nichts gegen Kinder in Liebesroman. Wenn solch ein Charakter gut in die Handlung integriert wird, dann kann das der Geschichte durchaus das gewisse Etwas geben. Bei „Naughty, Sexy, Love“ war dies aber leider nicht der Fall. Jeans Baby wird früher geboren als ich erwartet hätte und von da an dreht sich nahezu das gesamte Buch um das Kind. Stellenweise hatte ich sogar das Gefühl, dass Buch sei mehr einen Ratgeber zum Thema „Umgang mit einem Neugeborenen“ als ein Liebesroman. Was mich ehrlich gesagt sehr enttäuscht hat. Von Kylie Scott bin ich nämlich deutlich besseres gewohnt.

Natürlich spielen auch Erics Freunde eine Rolle, die der Leser zu einem Großteil schon aus den beiden Vorgängerbänden kennt. Was mich besonders gefreut hat, war der kurze Auftritt von Stage Dive.

Erzählt wird das Buch ausschließlich aus der Sicht von Eric, was mir sehr gut gefallen hat. Das Jeans Sicht fehlt hat mich zu keinem Zeitpunkt gestört. Die Übersetzung von Kylie Scotts Schreibstil ließ sich gewohnt angenehm lesen und die Kapitellänge war für mich in Ordnung.

Fazit
Mit „Naughty, Sexy, Love“ hat Kylie Scott einen soliden Reihenabschluss geschrieben. Zwar konnte mich die Geschichte unterhalten als perfekt würde ich sie aber definitiv nicht bezeichnen. Weiterempfehlen würde ich das Buch allerdings nur an Leser, die kein Problem damit haben, dass die Liebesgeschichte nur eine kleine Nebenrolle spielt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2020

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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„Verbotene Gefühle“ ist der erste Band der „Beautiful Liars“ Trilogie, die aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Katharine McGee stammt. Mit ihrem Jugendbuch Debüt reist die Autorin ins Jahre 2118. ...

„Verbotene Gefühle“ ist der erste Band der „Beautiful Liars“ Trilogie, die aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Katharine McGee stammt. Mit ihrem Jugendbuch Debüt reist die Autorin ins Jahre 2118. Im Manhattan der Zukunft leben die Menschen in einem fiktiven Wolkenkratzer, der als der höchste der Welt gilt und der von allen nur „Tower“ genannt wird. An diesem futuristischen Ort leben die Reichen oben und die Armen unten.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen fünf Bewohner des Towers, zwischen denen im Laufe der Geschichte immer mehr Verbindungen entstehen. Denn obwohl sie über den gesamten Tower verteilt leben und somit aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen, kreuzen sich ihre Wege öfters als ihnen lieb ist. Jeder der fünf ist eine individuelle Persönlichkeit doch dank ihrer Geheimnisse sitzen sie im selben Boot, denn sie alle stecken in einem gigantischen Netz aus Intrigen fest.

Die Charaktere

Avery lebt zusammen mit ihrem Stiefbruder Atlas und ihren Eltern im tausendsten Stock und scheint ein perfektes Leben zu führen. Doch der Schein trügt, denn Avery hütet ein Geheimnis, das alles zerstören könnte.

Leda ist Averys beste Freundin. Eine soziale Stellung, die für sie Segen und Fluch zugleich bedeutet, denn Leda ist es noch nie gelungen aus dem Schatten ihrer makellos perfekten Freundin herauszutreten. Obwohl Leda extrem ehrgeizig ist steht sie sich mit ihrem manipulativen Verhalten selber im Weg.

Eris gilt als das It-Girl, mit dem jedes Mädchen gerne befreundet wäre und das alle um ihr scheinbar perfektes Leben beneiden. Bis sich ihre Eltern plötzlich trennen und Eris mit ihrer Mutter umziehen muss. Von jetzt auf gleich wird Eris unbeschwertes Leben völlig aus den Angeln gehoben.

Watt lebt zusammen mit seiner Familie in den unteren Etagen des Towers doch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Hacker öffnen ihm ungeahnte Türen. Dabei wird Watt unvorsichtig und am Ende steht für in weit mehr als nur sein Herz auf dem Spiel.

Rylin ist seit dem Tod ihrer Mutter für das Wohlergehen ihre kleine Schwester verantwortlich. Um ihr ständig knappes Budget aufzubessern nimmt sie eine Stelle als Dienstmädchen bei dem reichen Herzensbrecher Cord an.

Meine Meinung

Wer Serien wie „Gossip Girl“ und „Pretty Little Liars“ mochte, könnte an diesem Buch seine wahre Freude haben. Nein es ist keine Kopie der beiden Serien aber gewisse Gemeinsamkeiten sind durchaus vorhanden. Ich selber habe die Buchreihen nie gelesen, dafür aber die Verfilmungen gesehen und zumindest von Gossip Girl war ich ein großer Fan. Letzten Endes war das dann auch der ausschlaggebende Grund warum ich das Buch auf meinen Wunschzettel gesetzt habe.

Theoretisch wollte ich sofort mit dem Lesen beginnen, wurde aber von einer guten Freundin gebremst. Sie hatte das Buch gerade beendet und informierte mich über ein wichtiges Detail. Die Geschichte endet mit einem sehr fiesen Cliffhanger und für mich war das Grund genug auf die restlichen zwei Bände zu warten. Wenn ich nämlich eins beim Lesen auf den Tod nicht ausstehen kann, dann ist es das ewige warten auf die Fortsetzung, wenn der vorherige Band mit einem Cliffhanger geendet hat.

Nachdem im Frühjahr 2019 dann endlich der dritte und letzte Band der Trilogie erschienen war, habe ich mir den ersten Band bei meiner Freundin ausgeliehen und mich voller Vorfreude ans Lesen gemacht. Leider musste ich bereits nach wenigen Kapiteln feststellen, dass das Buch so überhaupt nicht meinen Vorstellungen entspricht und so war meine Vorfreude recht schnell verflogen.

ACHTUNG! SPOILER!



„Eine glamouröse Party in Averys Penthouse wird ihr aller Leben für immer verändern. Einer von ihnen wird in den Tod stürzen. Einer von ihnen wird zum Mörder werden. Und sie alle werden in einem Netz aus Lügen gefangen sein.“

Mit diesem Szenario endet der Klappentext. Meine erste Reaktion bestand aus zwei Fragen. Wer ist der Tote und wer ist der Mörder?! Logischerweise will man mit solch einem Klappentext die Neugierde der Leser wecken und ich muss zugeben bei mir hat das definitiv funktioniert. Mein Bedürfnis nach Antworten war nämlich so immens, dass es mich fast in den Wahnsinn getrieben hat und damit wären wir bei meinem ersten Kritikpunkt! Ich hatte gehofft, dass das Buch mit der „glamourösen Party“ beginnt, dem war aber leider nicht so. Besagte Szene bildet nämlich den Schluss des Buches und da dieses Werk ca. 500 Seiten umfasst brauchte ich als Leser einen extrem langen Geduldsfaden, der eine anstrengende Reise überstehen musst, bis mich die Autorin nach einer gefühlten Ewigkeit endlich erlöst hat.

SPOILER! ENDE!



Mein zweiter Kritikpunkt wäre die Entwicklung der einzelnen Charaktere, die entweder nicht stattgefunden hat oder in eine für mich völlig falsche Richtung verlief.

Avery konnte mich zum Beginn der Geschichte noch faszinieren und ich wollte unbedingt einen Blick hinter ihre perfekte Maske werfen. Rückblickend betrachtet bereu ich das allerdings ein bisschen, denn Avery ist meilenweit davon entfernt perfekt zu sein. Im Grunde genommen hätte sie mir das fast sympathisch gemacht, wenn sie nicht so eine nervige Dramaqueen gewesen wäre. Dieser Frau gelingt es nämlich meisterhaft aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.

Leda war mir vom ersten Moment an unsympathisch und ihre negative Entwicklung hat das nur noch verstärkt. In Ledas Welt ist nämlich nur für eine einzige Person Platz und das ist sie selbst. Völlig skrupellos manipuliert sie ihre Mitmenschen und setzt so ihren Willen durch. Und wenn sie den mal nicht bekommt, dann verwandelt sie sich sehr schnell in ein intrigantes Biest, dass vor absolut nichts zurückschreckt. Zum Ende des Buches habe ich sie so sehr verabscheut, dass ihr am liebsten den Hals umgedreht hätte.

Eris verhält sich zum Beginn der Geschichte wie das typische reiche Mädchen, dass sich für was Besseres hält und aus diesem Grund der festen Überzeugung ist, dass sie sich alles erlauben kann. Im ersten Moment dachte ich nur „Oh bitte nicht noch so ein Biest“ aber dann steht Eris Welt plötzlich Kopf und ich schöpfte neue Hoffnung, dass sie vielleicht doch nicht so schlimm ist. Leider war dem nicht so, denn entgegen meiner Erwartungen lernt Eris rein gar nichts aus ihrer neuen Lebenssituation.

Watt ist der einzige männliche Charakter und seine größte Leidenschaft ist das Hacken. Mit jedem weiteren Kapitel aus seiner Sicht stieg mein Interesse an seiner Person und ich wurde regelrecht süchtig nach ihm. In dem Moment als Watt jedoch das erste Mal mit den Bewohnern der oberen Stockwerke in Berührung kommt, habe ich mir innerlich gewünscht, dass ihn das nicht ins Negative verändert. Leider ging mein Wunsch nicht in Erfüllung und am Ende war er mir genauso unsympathisch wie die vier Mädchen.

Rylin war die einzige Person, die mir für einen kurzen Moment sympathisch war. Leider ist es ihr innerhalb weniger Kapitel gelungen diese Sympathie durch ihr mieses Verhalten zu zerstören. Zu Beginn der Geschichte steckt Rylin in einer finanziellen Notlage fest und ich hatte tatsächlich Mitleid mit ihr. Als sie in einem der oberen Stockwerke eine Stelle als Dienstmädchen bekommt habe ich mich kurzzeitig für sie gefreut. Doch der Kontakt zu ihrem Arbeitgeber verändert sie so extrem, dass sie sich in einen Menschen verwandelt, dessen Entscheidungen ich irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte.

Die Tatsache, dass ich zu keinem der fünf Charaktere eine Bindung aufbauen konnte und sie mir am Ende alle gleichermaßen unsympathisch waren hat meinem Lesevergnügen einen heftigen Dämpfer verpasst. Da ich bis zum Schluss gehofft hatte, dass die Charaktere ein Ausgleich zur größtenteils langweiligen Handlung sein könnten, war ich am Ende umso mehr enttäuscht.

Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht von Avery, Leda, Eris, Watt und Rylin. Eigentlich bin ich ein großer Fan von mehreren Sichten, weil ich meistens neugierig auf die Gedanken der einzelnen Charaktere bin. Bei diesem Buch haben mich die wechselnden Sichten allerdings so sehr durcheinandergebracht, dass ich der Handlung Langezeit nur schwer folgen konnte. Ein kleiner Lichtblick war der Schreibstil, der sich glücklicherweise erstaunlich angenehm und flüssig lesen ließ und die Wortwahl der Autorin konnte mich Stellenweise sogar zum Lachen bringen.

Fazit

Da ich ein großer New York Fan bin und von der Serie „Gossip Girl“ nicht genug kriegen konnte hatte ich große Erwartungen an dieses Buch. Jetzt nachdem ich mich mehr oder weniger durch die Geschichte geschleppt habe bin ich nicht nur maßlos enttäuscht, sondern irgendwie auch ein bisschen frustriert. Momentan fühlt es sich für nämlich so an als hätte ich meine wertvolle Lesezeit an ein schlechtes Buch verloren. Die Frage, ob ich dieses Buch weiterempfehlen kann muss ich daher mit einem klaren Nein beantworten.

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Veröffentlicht am 05.10.2019

Ein Thriller ganz ohne Blut

DNA
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Meine Meinung
„DNA“ ist der erste Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Nach aktuellem Stand (2019) besteht die Reihe mittlerweile aus fünf Bänden, von denen bisher drei ins Deutsche übersetzt ...

Meine Meinung
„DNA“ ist der erste Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Nach aktuellem Stand (2019) besteht die Reihe mittlerweile aus fünf Bänden, von denen bisher drei ins Deutsche übersetzt wurden. Ich habe die Reihe mit dem dritten Band begonnen und weil mir dieser gut gefallen hat, wollte ich auch die beiden Vorgängerbände lesen. Leider konnte mich der erste Band nicht so extrem fesseln, wie es dem dritten gelungen ist.

Trotz des Vorwissens aus Band drei (Ich habe mich nicht wirklich gespoilert gefühlt) kam für mich im Laufe der Geschichte Spannung auf. Leider braucht die Autorin dafür relativ lange, denn obwohl das Buch alles andere als harmlos beginnt, verliert sich die Geschichte zunächst in mehreren unterschiedlichen Handlungssträngen. Ich habe eine ganze Weile gebraucht bis ich die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Handlungssträngen erkannt und nachvollziehen konnte. Daher fand ich die Geschichte zu Beginn ziemlich langatmig.

Bevor ich mit dem Buch begonnen habe, habe ich mir etliche Rezensionen anderer Leser durchgelesen. Was dort immer wieder zur Sprache kam, war die angeblich extreme Schilderung der ersten Mordszene, die gleich im ersten Kapitel auftaucht. Ich weiß nicht ob ich mit meiner Meinung alleine bin oder ob es weitere Leser gibt, die so denken, aber ich habe die Schilderung jetzt nicht als so heftig empfunden, wie sie von vielen Lesern beschrieben wurde. Möglicherweise liegt das aber auch daran, dass ich gerne Krimis und
Thriller lese, die von einer extremen Brutalität leben. Für mich gilt immer: „Je extremer die Schilderungen sind, desto mehr treffen die Bücher meinen Geschmack“.

Was die Atmosphäre innerhalb der Polizei betrifft würde ich sagen hat sich im Verlaufe der drei Bände nicht viel getan, denn das wirklich miese Arbeitsklima, was mich in Band drei schon genervt hat, existiert bereits im ersten Band. Mit dem einzigen Unterschied das es sich zum Ende der Geschichte nicht großartig verändert hat. Von daher hoffe ich sehr, dass sich die Charaktere in den beiden folge Bänden zu einem besseren weiterentwickeln werden. - Band vier und fünf, die noch nicht übersetzt wurden.

Dank meines Wissens aus Band drei fand ich die beiden Protagonisten recht interessant. Mit dem Lesen des ersten Bandes konnte ich mir nun ein besseres Bild machen und ich muss leider sagen, dass mir weder Huldar noch Freyja wirklich sympathisch sind.

Was den Kriminalfall anbelangt konnte er mich nicht so ganz überzeugen. Die Polizei tappt sehr lange im Dunkeln und begeht zum Schluss einen Fehler, der ihnen fast das Genick bricht. Zwar wird am Ende alles schlüssig aufgeklärt und für mich blieben glücklicherweise keine Fragen mehr offen, aber die Beweggründe des Täters konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.

Fazit
„DNA“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe und ein Thriller, der mich leider nur bedingt überzeugen konnte. Dieses Buch besticht durch eine recht interessante Mordmethode und ein Ende, dass ich so nicht erwartet hätte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!