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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

Starke kämpferische Frauen

Hamburgs starke Frauen
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Im vorliegenden Buch hat die Autorin 30 Frauen aus mehreren Jahrhunderten, bis in die Gegenwart dargestellt.

Bei den bereits verstorbenen Personen geschah dies in tabellarischer Form, mit Geburts und ...

Im vorliegenden Buch hat die Autorin 30 Frauen aus mehreren Jahrhunderten, bis in die Gegenwart dargestellt.

Bei den bereits verstorbenen Personen geschah dies in tabellarischer Form, mit Geburts und Sterbedatum, Aufenthaltsorten und kurzem Lebenslauf. In der Vergangenheit waren es fast ausschließlich Frauen aus gut situierten Elternhäusern, denen dadurch auch möglich gemacht wurde, einen gewissen Bildungsgrad zu erlangen, was in den unteren Schichten damals kaum möglich war.

Bei den Frauen in der heutigen Zeit, wurden in Form von Interviews, Einblicke in ihr Leben gegeben.Das fand ich besonders interessant, weil man sich in die Situationen besser herein denken kann.

Die Unterschiede wurden dadurch sehr deutlich. Speziell was das Familienleben, Anzahl der Kinder, Beteiligung der Väter an deren Erziehung und vieles mehr betrifft.

Auch wenn es zur völligen Gleichberechtigung (gleiche Berufschancen, Aufstiegsmöglichkeiten, gleiche Bezahlung usw.) noch ein weiter Weg ist, wird einem doch bewusst, wie viel Vorarbeit die vorangegangenen Generationen geleistet haben.

Fazit:

Ein Buch was sehr nachdenklich macht.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Das Brandmal des Wolfes

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Inhalt übernommen:
Mitten in der Nacht steht eine blutüberströmte Frau vor der Tür von Jan Römers Waldhütte. Der Reporter versorgt die Kopfverletzung der mysteriösen Fremden, die sich Hannah nennt. Am ...

Inhalt übernommen:
Mitten in der Nacht steht eine blutüberströmte Frau vor der Tür von Jan Römers Waldhütte. Der Reporter versorgt die Kopfverletzung der mysteriösen Fremden, die sich Hannah nennt. Am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Dann findet die Polizei die Leiche eines Mannes in einem nahegelegenen Waldstück - dem „Wald der Wölfe“, von dem auch Hannah erzählte und in dem schon früher Morde geschahen. Alle Opfer trugen Brandzeichen - einen Wolfskopf.
Jan Römer beginnt zu recherchieren. Schnell zeigt sich, dass die Morde in einem Zusammenhang stehen, der tief in die deutsche Vergangenheit reicht. Und als Jan Römer selbst in die Schusslinie gerät, wird ihm klar, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist.

Meine Meinung:

Obwohl Jan sich eigentlich in der Abgeschiedenheit der Waldhütte von seinem letzten Fall erholen wollte, gelingt ihm das nach dem seltsamen Vorfall mit Hannah, nicht mehr.
Zusammen mit Mütze, seine Kollegin und seinem Freund Arslan sowie dessen Freundin Lena, beginnt er zu ermitteln. Dabei gerät er immer tiefer in die ostdeutsche Vergangenheit und außerdem immer näher in die Reichweite des Mörders.
Ich kenne die anderen Fälle bereits und war sehr neugierig auf die Fortsetzung. Es begann wie gewohnt sehr spannend, ich konnte sofort wieder in die Geschichte eintauchen. Der mittlere Teil zog sich dann allerdings etwas in die Länge, die Spannung flachte deutlich ab. Die in kursiver Schrift dargestellten Rückblicke brachten nach und nach Licht ins Dunkel und der Spannungsbogen stieg erneut an.
Das Buch endete mit einem furiosen Showdown,den ich so nicht erwartet hatte.

Fazit:

Meiner Meinung nach ist es nicht das stärkste Buch dieser Reihe, deshalb von mir nur vier Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Im Namen der Achtsamkeit

Achtsam morden
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Björn Diemel, ein viel beschäftigter Anwalt, mit wenig Zeit für seine Familie und einer Ehe die vor dem Aus steht , wird von seiner Frau vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Entweder er besucht ein ...

Björn Diemel, ein viel beschäftigter Anwalt, mit wenig Zeit für seine Familie und einer Ehe die vor dem Aus steht , wird von seiner Frau vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Entweder er besucht ein Achtsamkeitseminar, oder er darf seine Tochter, die er über alles liebt, nicht mehr sehen. Zu dem ersten Besuch bei dem anerkannten Seminarleiter kommt er zu spät und lässt auch deutlich verlauten, dass er von der ganzen Sache nichts hält. Dann jedoch beschäftigt er sich immer mehr mit seinen Leitsätzen und beginnt sie für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Bald darauf ist sein unangenehmer Mandant, ein brutaler Großkrimineller„Achtsam ermordet“.

Meine Meinung:

Mit sehr viel schwarzen Humor begleitet der Autor den Protagonisten auf dem Weg zu einem anderen Leben. Ohne jede Skrupel räumt er alles aus dem Weg, was ihn stört. Dabei spielen die Mitarbeiter und Gehilfen seines ersten Mordopfers gewollt oder ungewollt mit.
Wer einen Krimi erwartet, der nach dem üblichen Schema abläuft, liegt hier falsch. Wer jedoch skurrile Typen und komische Situationen mag, ist hier goldrichtig. Neben einigen bedeutenden Lebensweisheiten gibt es hier Lachtraining pur.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Segen und Fluch der sozialen Medien

Die Hinrichtung des Martin P.
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Inhalt übernommen:

Martin Pietsch ist 43 Jahre alt, hoffnungslos arbeitslos und gerade dabei, seine Beziehung gegen die Wand zu fahren. Als in einer großen Wohnanlage ein 17-jähriger Tschetschene ein ...

Inhalt übernommen:

Martin Pietsch ist 43 Jahre alt, hoffnungslos arbeitslos und gerade dabei, seine Beziehung gegen die Wand zu fahren. Als in einer großen Wohnanlage ein 17-jähriger Tschetschene ein kleines Mädchen tötet, postet Pietsch, mit einer gehörigen Dosis Frustration und einer ebenso gehörigen Dosis Alkohol im Blut, dass er den Mörder persönlich umbringen möchte. Womit er nicht rechnet: Er wird beim Wort genommen. Er soll den Täter hinrichten. Und bekommt dafür auch noch eine Menge Geld geboten. Und einen festen Job. Es wäre die Lösung all seiner Probleme. Aber natürlich wird Pietsch niemanden töten. Das kann er doch nicht! Oder? Kann er?

Meine Meinung:

In schonungsloser Offenheit legt der Autor das Leben des Mörders, seiner Familie, seiner Nachbarn und dem Verfasser des Hasspostings dar.Welche Lawine losgetreten wird, durch den Frust eines einzelnen Menschen und seiner Handlung, wird von allen Seiten beleuchtet.

Es ist ein Buch, was mich sehr nachdenklich gemacht hat und noch nachwirken wird.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Das Leben hinter den Fassaden

Worüber wir schweigen
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Inhalt Übernommen:

Zwölf Jahre sind vergangen,seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat.Nun kehrt sie unerwartet zurück und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der ...

Inhalt Übernommen:

Zwölf Jahre sind vergangen,seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat.Nun kehrt sie unerwartet zurück und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der Bahn.

Was treibt sie wieder an den Ort ,den sie so lange gemieden hat?Das Zusammentreffen mit ihrer alten Clique weckt in allen dunkle Erinnerungen an ein Ereignis,an dem ihre Freundschaft einst zerbrach.Und über das alle bisher geschwiegen haben..

Meine Meinung:

Das Kennenlernen einer neuen Autorin und das interessante Thema bewogen mich dazu, dieses Buch zu lesen.

Ich muss gestehen, dass ich große Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden. Das lag nicht am Schreibstil, sondern an den ständigen Zeitsprüngen, welche mich zunehmend verwirrten.

Dadurch war es mir nur schwer möglich, eine Nähe zu den Protagonisten herzustellen. Als ich mich daran gewöhnt hatte, entwickelte die Geschichte einen solchen Sog, dass ich das letzte Drittel des Buches in einem Rutsch gelesen habe.

In schonungsloser Offenheit beleuchtete die Autorin das Leben mehrerer scheinbar normaler Familien.Die Spannung blieb durchgehend erhalten und das letzte Rätsel wurde erst ganz zum Schluss gelöst.

Fazit:

Nach anfänglichen Problemen ein sehr lesenswertes Buch.