Tolle Fortsetzung einer süchtig machenden Reihe
Marked Men: In seinen ArmenInhalt
Saint hat sich ihren Traum erfüllt, Krankenschwester in der Notaufnahme zu werden. Dafür hat sie hart gekämpft und ist einen beschwerlichen Weg gegangen. Eines Tages steht ihr genau dort ihre Jugendliebe ...
Inhalt
Saint hat sich ihren Traum erfüllt, Krankenschwester in der Notaufnahme zu werden. Dafür hat sie hart gekämpft und ist einen beschwerlichen Weg gegangen. Eines Tages steht ihr genau dort ihre Jugendliebe Nash gegenüber, den sie vergeblich versucht hat zu vergessen. Mit dieser Begegnung reißen alte und tiefe Wunden auf, von denen Nash aber nichts ahnt. Und es scheint, als sei sein Kampf um sie von vornherein aussichtslos.
Zur Geschichte
Zu aller erst möchte ich anmerken, dass das Vorwort mich schon von diesem Buch überzeugt hat. Die Autorin erzählt, dass sie es früher nicht leicht hatte, weil sie so war, wie sie war und das entsprach eben nicht der Norm. Aber sie stand und steht damals wie heute zu sich und ermutigt schon im Vorwort alle anderen, auch zu sich, seinen Überzeugungen und seinen Werten zu stehen. Egal ob man anders aussieht, andere Vorlieben hat als andere oder was auch immer. Und das fand ich schon vor der eigentlichen Geschichte sehr beeindruckend und wichtig!
So, nun zum eigentlichen Buch:
Es war meine erste Geschichte mit einem Bad Boy, der auch aussieht wie ein Bad Boy, auch wenn Nash total liebenswürdig ist und nur durch sein bloßes Aussehen mit tätowiertem Kopf etc. abschreckend auf andere wirkt. Allein durch diesen Umstand war die ganze Handlung schon authentischer.
Der Schreibstil ist total packend und man kann gar nicht aufhören zu lesen, man wird regelrecht in die Geschichte eingesogen und kommt erst wieder daraus hervor, wenn das Buch vorbei ist. Selbst wenn man zwischendrin aufhören muss zu lesen (und auch, wenn man schon lange fertig ist), kommt man so schnell aus dem Marked Men Kosmos nicht wieder hervor. Ab und an werden ein paar Mundarten verwendet, die einen kurz stocken lassen, aber sehr selten und man kann gut darüber hinweg lesen.
Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und auch wenn es nicht die aller tiefgründigsten Figuren sind, sind sie doch alle einzigartig an sich und keine kompletten Stereotypen wie in anderen Romanen dieses Genres.
Nash sieht aus wie der typische Bad Boy, hat auch Frauen wie der typische Bad Boy, ist aber loyal zu seinen Freunden, nimmt seinen Job ernst und kümmert sich um die, die er liebt. Und er versucht alles, damit Saint sich wohl fühlt, auch wenn diese ihm am Anfang die kalte Schulter zeigt. Er macht wirklich sehr süße Sachen für sie und mit ihr, um ihr zu zeigen, dass er es wirklich ernst mit ihr meint und sie ihm viel bedeutet.
Saint ist eine starke und (zumindest nach außen hin) selbstbewusste Frau, die sich ihr Leben und ihren Erfolg hart erarbeitet und auch verdient hat. Die Selbstzweifel von damals quälen sie immer noch. Ich fand es toll, dass sie keine natürliche Schönheit ist, der ein perfekter Körper, tolle Haare und so weiter in die Wiege gelegt wurden, sondern sie auch an ihrem Äußeren hart gearbeitet hat um das zu erreichen, was sie sich gewünscht hat. Leider haben mich ihre oft auftretenden Selbstzweifel zwischendrin ziemlich genervt, da diese inneren Monologe oft auftraten. Die hätte man etwas kürzen können und sie hätten trotzdem noch gut Saint Standpunkt erläutert.
Weiterhin hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht, beispielsweise Saint in Aktion als Krankenschwester um zu zeigen, was sie drauf hat, bzw. damit auch alle Bad Boys und deren Frauen sehen, was sie drauf hat (ich mag einfach epische Szenen) oder eine Szene, in der Saint sich gegen einen Mann verteidigt, wie sie es ganz zu Beginn einmal erwähnt hat, dass sie das durchaus kann, gegen Grant zum Beispiel.
Ansonsten sind für mich zwei wichtige Szenen nicht beschrieben worden, die es im Buch meiner Meinung nach hätte geben sollen. Zum Einen wie Saint Nashs Freunden vorgestellt wird, hier wurde mittendrin im Barbesuch angefangen. Zum Anderen die Geburt von Coras und Romes Baby und dass dieses alle von Anfang an verzaubert (einfach für einen tiefen gerührten Aufseufzer).
Generell hätte ich mir mehr Präsenz der Charaktere aus den vorangegangenen Büchern gewünscht, aber das war auch in diesen Büchern nicht der Fall, dass die anderen Figuren oft vor kamen, was ich sehr schade finde.
Fazit
Alles in allem habe ich mit diesem Buch eine tolle Autorin neu für mich entdeckt, die einen sehr spannenden Schreibstil hat und authentische, nicht immer rosige, lustige und süchtig machende Geschichten mit tollen und außergewöhnlichen Charakteren schreibt, die an nicht viel mangeln und die einen auch nach dem Beenden des Buches lange nicht los lassen werden.