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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2019

Manchmal braucht die Gerechtigkeit Unterstützung

Geisterfahrer
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Eine Gruppe unterschiedlicher Leute haben sich in ihrer Freizeit zur Gesellschaft für unkonventioneller Maßnahmen zusammen gefunden. Immer dann, wenn ihrer Meinung nach die Justiz nicht ausreichend für ...

Eine Gruppe unterschiedlicher Leute haben sich in ihrer Freizeit zur Gesellschaft für unkonventioneller Maßnahmen zusammen gefunden. Immer dann, wenn ihrer Meinung nach die Justiz nicht ausreichend für Gerechtigkeit sorgt, werden sie aktiv. Dieses Mal kümmern sie sich um Schutzgelderpressungen durch die italienische Mafia an italienischen Gastronomen und um die Autoindustrie, die mit ihren Dieselmanipulationen viele Autofahrer betrogen haben.
Der Einstieg war für mich ein wenig holprig, weil ich Probleme mit den verschiedenen Personen hatte. Ein Personenregister wäre hier sicher hilfreich. Das Buch kommt ohne Mord und Totschlag aus. es lebt von den unkonventionellen Methoden, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Für mich war das Buch zwei geteilt. Von den Aktionen gegen die Mafia war ich begeistert und konnte auch einige male herzhaft lachen. Dieser Teil war für mich unterhaltsam und stimmig. Die Aktion gegen die Autoindustrie hat mich nicht so überzeugt. Ein, zwei Ideen waren auch hier originell, aber das Ergebnis des Unternehmens war vorhersehbar, wenn auch realistisch. Schade fand ich, dass ich mit den handelnden Personen nicht warm werden konnte. Sie blieben mir fremd, da mir die persönlichen Informationen fehlten. Fast schon sympathisch war dagegen der Mafiaboss .
Insgesamt liest sich der Krimi - wenn man das Buch so bezeichnen will - recht unterhaltsam und ich fand auch die Idee dahinter gut. Lesern herkömmlicher Krimis würde ich von der Lektüre eher abraten.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Mission Aufstieg

Kunibert Eder - Der Bomber
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Kunibert Eder und seine Kumpel Sandro und Krücke sind typische Looser. Kunibert, genannt Kuno, arbeitet im hiesigen Supermarkt. Sandro, der Möchtegern-Casanova, ist Versicherungsvertreter. Krücke betreibt ...

Kunibert Eder und seine Kumpel Sandro und Krücke sind typische Looser. Kunibert, genannt Kuno, arbeitet im hiesigen Supermarkt. Sandro, der Möchtegern-Casanova, ist Versicherungsvertreter. Krücke betreibt einen Imbiss mit seinen Kumpels als beste Kunden. Ihre gemeinsame große Leidenschaft ist Fußball und der MTV Hennigsen. Die Mission lautet Aufstieg. Leider spielt beim größten Rivalen der Bomber, der unerklärlicherweise bereits 37 Tore erzielt hat. Kuno wittert Betrug und setzt alles daran , das Rätsel zu lösen.
Ich habe das Buch mit wechselnder Gefühlslage gelesen. Gut gefallen und herzlich gelacht habe ich, als Kuno versucht, den gegnerischen Fußballverein auszuspionieren. Genauso gelungen fand ich die Szene, in der sich Kuno mit seiner Herzensdame Annabelle in einem asiatischen Lokal zum ersten Mal trifft. Beide Ereignisse sind sehr anschaulich und mit viel Situationskomik geschildert. Kuno mochte ich sehr. Bewundernswert wie er versucht, sein Leben zu meistern, niemanden weh zu tun und sich hoffnungslos in Annabelle verliebt. Mit Sandro und Krücke konnte ich nicht warm werden. Besonders Sandro war mir zu angeberisch. Vielleicht lag es daran, dass ich manches aus meiner weiblichen Sicht nicht nachvollziehen konnte. Den Schluss der Geschichte fand ich sehr gelungen, da er sehr versöhnlich war. Was mich besonders gefreut hat, Kuno ist auf dem richtigen Weg.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Das Böse wohnt nebenan

Tagebuch meines Verschwindens
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Ormberg, ein vergessener, trostloser Ort irgendwo in Schweden. Bei dem Versuch einen Cold Case - das Skelett eines kleinen Mädchens wurde vor Jahren dort im Wald gefunden - aufzuklären, verschwindet der ...

Ormberg, ein vergessener, trostloser Ort irgendwo in Schweden. Bei dem Versuch einen Cold Case - das Skelett eines kleinen Mädchens wurde vor Jahren dort im Wald gefunden - aufzuklären, verschwindet der ermittelnde Kriminalbeamte Peter. Seine Partnerin Hanne wird verletzt und völlig verstört aufgefunden. Sie kann sich an nichts erinnern. Bei der Suche nach Peter findet die Polizei die Leiche einer Frau. Hängen die Fälle zusammen ? Haben die Bewohner des nahe gelegenen Flüchtlingswohnheims damit zu tun ? Der 15jährige Jake könnte Licht ins Dunkel bringen, aber dann müsste er sein eigenes Geheimnis verraten.
Die Autorin lässt die Ereignisse abwechselnd durch die drei Hauptbeteiligten berichten, als dies sind die Polizistin Malin, der Junge Jake und die Profilerin Hanne. Das ist zu Beginn etwas mühsam, weil mir die Zusammenhänge nicht klar waren. Zugleich bietet es Raum für zahlreiche Spekulationen. Die Erzählweise ist unaufgeregt. Wer blutige Details erwartet, wird enttäuscht sein. Meine Lieblingspersonen waren Jake und Hanne. Ein wenig fühlte ich mich an den Film "Harald und Maude" erinnert. Jake entwickelt sich im Laufe des Buches vom schüchternen, gemobbten Sonderling zum Helden, der sich seinen Ängsten stellt. Hanne mit ihrem Gedächtnisverlust fand ich sehr anrührend. Der Schrecken des Krimis enthüllt sich schleichend, bis er eine Dimension annimmt, die ich so nicht erwartet habe. Die Erklärung für die Morde hat mich fassungslos gemacht und ein Gefühl der Übelkeit erregt. Leider bin ich davon überzeugt, dass sie durchaus realistisch ist. Wer sich für Krimis begeistert, die sich gemächlich entwickeln und eher subtil sind, wird vom Buch begeistert sein.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Die Geschichte um Sophia und das geheimnisvolle Buch geht weiter

Die Handschrift des Teufels
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Sophia hat den Magister Heinrich Fuchs geheiratet, da sie ihren ehemaligen Verlobten Niklas für tot hält und einen Vater für das Kind braucht, das sie erwartet. Obwohl Sophia und Heinrich weiterhin versuchen ...

Sophia hat den Magister Heinrich Fuchs geheiratet, da sie ihren ehemaligen Verlobten Niklas für tot hält und einen Vater für das Kind braucht, das sie erwartet. Obwohl Sophia und Heinrich weiterhin versuchen , das geheimnisvolle Buch zu entschlüsseln, scheint das Leben der beiden in ruhigeren Bahnen zu verlaufen. Doch der Schein trügt. Der Stadtschreiber Wolf Schumann betreibt im Hintergrund seine Intrigen, um in den Besitz des gelüfteten Buchgeheimnisses zu kommen.
Das vorliegende Buch ist die Fortsetzung von "Die Fallstricke des Teufels". Ich kenne diesen Band nicht, das hat aber mein Lesevergnügen nicht gestört. Die Autorin hat die notwendigen Informationen geschickt in die aktuelle
Handlung eingefügt. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich. Ständig passiert etwas, das den Handlungsverlauf ändert. Nebenbei werden geschichtliche Informationen wie über das Leben der Flößer gegeben, die ich sehr interessant fand .Im Mittelpunkt der Geschichte steht Sophia, die unbedingt das Rätsel um den Buchinhalt lösen will. Sie hofft, dass sich ein Mittel gegen die Pest darin verbirgt. Dafür ist sie auch bereit, ihr persönliches Glück zu opfern. Ihr Gegenspieler ist der intrigante Stadtschreiber Schumann, dem jedes Mittel recht ist, die Informationen aus dem Buch in seinen Besitz zu bekommen. Er verspricht sich ein Mittel, um ewig zu leben. Ich konnte Schumann von Herzen nicht leiden. Das Buch erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte. Dennoch bleiben einige Fragen offen und die Handlung bricht etwas unvermittelt ab. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es eine Fortsetzung geben wird. Auf jeden Fall ist das Buch sehr schön zu lesen und ich hatte einige spannende und sehr unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Tod eines Musikers

Absoluternullpunkt
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Maik de Wytt, Sänger einer Band, wird während eines Konzerts auf der Bühne getötet. Hauptkommissar Richard Tackert nimmt die Ermittlungen auf. Die Nachforschungen treten schnell auf der Stelle. Als Tackert ...

Maik de Wytt, Sänger einer Band, wird während eines Konzerts auf der Bühne getötet. Hauptkommissar Richard Tackert nimmt die Ermittlungen auf. Die Nachforschungen treten schnell auf der Stelle. Als Tackert einem neuen Ansatz nachgeht, schweigen die mutmaßlichen Zeugen oder sind nicht auffindbar. Nur so viel scheint sicher, dass Rache das Motiv ist.
Der Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Handlung war spannend und mit einigen überraschenden Wendungen versehen. Da das Geschehen aus Sicht des Ermittlerteams geschildert wird, konnte ich wunderbar mit rätseln. Zum Schluss wurde die Beweiskette schlüssig dargelegt und auch das Motiv hat mich überzeugt. Ich muss gestehen, mit dem Täter hatte ich allerdings nicht gerechnet. So war die Spannung bis zum Ende gegeben. Vollkommen begeistert war ich von Hauptkommissar Tackert. Die kurzen Einschübe seines Privatlebens trugen zu meiner Erheiterung bei und waren eine schöne Auflockerung zum spannenden Fall.
Das Buch ist in meinen Augen ein solider Krimi, der mit seinem Spannungsbogen gewürzt mit der richtigen Menge an Humor gut unterhält.