Cover-Bild Emmy & Oliver
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.01.2016
  • ISBN: 9783734850189
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Robin Benway

Emmy & Oliver

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Emmy hat es satt, ständig in Watte gepackt zu werden. Surfen oder auf Partys gehen kann sie nur hinter dem Rücken ihrer Eltern. Seit zehn Jahren geht das so, seit damals, als der Nachbarjunge entführt wurde. Und auch nachdem Oliver zurückgekehrt ist, ändert sich daran nichts. Dabei will Emmy einfach nur Zeit mit Oliver verbringen. Auf den Wellen reiten. Glücklich sein. Aber die Ereignisse der Vergangenheit haben nicht nur Schatten auf ihr Leben geworfen, sondern auch auf das ihrer Eltern. Emmy spürt: Um glücklich zu werden, muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Ein ganz wundervolles Buch!

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Emmy und Oliver sind praktisch seit Geburt an die besten Freunde. Sie sind am selben Tag im selben Krankenhaus geboren, sie sind Nachbarn und zusammen aufgewachsen. Sie teilen ihre Hobbys und sie teilen ...

Emmy und Oliver sind praktisch seit Geburt an die besten Freunde. Sie sind am selben Tag im selben Krankenhaus geboren, sie sind Nachbarn und zusammen aufgewachsen. Sie teilen ihre Hobbys und sie teilen ihr Leben. Und als Oliver auf einem kleinen Zettel gefragt wird, ob er Emmy mag, umkringelt er das Ja dreimal. Nichts könnte sich je zwischen die beiden drängen. Bis Oliver vom einen auf den anderen Tag plötzlich spurlos verschwindet und Emmy allein zurückbleibt.

"Emmy & Oliver" ist ein Buch, das mir unglaublich gut gefallen hat und auch extrem viel mit mir als Leserin gemacht hat. Ich war von Anfang an gefangen von der Geschichte und den unglaublich lebendig Charakteren und das Buch hat sich als wahrer Schatz präsentiert. Nicht nur äußerlich, sondern auch inhaltlich. Ich habe mit Emmy zusammen Oliver vermisst, habe mich nach ihm gesehnt, war genervt von den Eltern, die alles verbieten, habe dem Augenblick, in dem er und Emmy sich wiedersehen würden, herbeigesehnt und gefürchtet, habe ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. Und am Ende das Buch mit einem zufriedenen Seufzer geschlossen und es noch lange nachhallen lassen. Ihr müsst es unbedingt selbst lesen, wahrscheinlich reichen meine Worte gar nicht aus, um zu beschreiben, was für ein wundervolles Buch "Emmy & Oliver" ist.

Total anschaulich und eindringlich beschreibt Robin Benway durch ihre Ich-Erzählerin Emmy, wie es sich anfühlt, wenn völlig unerwartet ein Mensch aus dem eigenen Leben verschwindet. Wie man am Anfang die Hoffnung nicht verliert und jeden Tag denkt, dass heute der Tag ist, an dem er zurückkehren wird. Wie dann aber doch nach und nach die Zuversicht schwindet und man lernt, sich einen neuen Alltag zu formen. Und wie am Ende doch am meisten der Gedanke zählt, dass man selbst immer noch da ist.

Ganz schwierig war für mich das Verhalten von Emmys Eltern. Ja, es ist schlimm, dass Oliver verschwunden ist. Und ja, natürlich macht man sich als Eltern Sorgen. Aber es ist ja nicht so, als wäre ein Wildfremder in das Leben von Olivers Familie und dadurch irgendwie auch in das Leben von Emmys Familie eingedrungen. Es war immer noch sein Dad, der so gehandelt hat. Also warum bitte wird Emmy in Watte gepackt, warum darf sie kaum einen Fuß alleine vor die Tür setzen, warum wird ihr alles verboten? Ja, ich kann die Eltern in einem gewissen Maße verstehen, aber ihr Verhalten, vor allem das der Mutter, fand ich völlig übertrieben und es hat mich teilweise auch echt extrem genervt. Ich weiß nicht, wie oft ich beim Lesen innegehalten habe, um mich über Emmys Mutter aufzuregen. Die Frau ist echt der absolute Hammer! Und das meine ich jetzt nicht positiv.

Umso froher war ich, dass Emmy ihr Ding durchgezogen hat. Und mit "Ding" meine ich vor allem das Surfen. Es hat so gutgetan, mit ihr zusammen zu erleben, wie sie sich heimlich mit ihrem Board an den Strand schleicht und sich den Wellen hingibt. Überhaupt mochte ich Emmy mit ihrer frischen Art total, was aber im Übrigen auch für ihre Freunde Drew und Caro gilt. Die drei, später vier, sind einfach so eine geniale Gruppe. Ich habe die Schlagabtäusche und Dialoge so geliebt. Auch wenn es um ganz alltägliche Sachen im Leben der Teenager geht, hatte ich nicht das Gefühl, hier Sachen zu lesen, die man schon tausendmal gelesen hat. Auch ist überhaupt keine Langeweile bei dem üblichen Alltagsgeplänkel aufgekommen, weil der Schreibstil der Autorin einfach so mitreißend und ihr Humor so genial ist. Die Freundschaft der drei spielt natürlich auch eine große Rolle, stellt fast eines der Hauptthemen dar, denn natürlich ändert sich hier auch einiges, als Oliver zurückkommt.

Diesem Augenblick, als Oliver nach zehn Jahren plötzlich wieder nach Hause kommt, habe ich richtig entgegengefiebert. Emmy beschreibt toll, was dabei in ihr vorgeht, und es fällt so leicht, sich in sie hineinzuversetzen. Das Aufeinandertreffen der beiden hatte ich mir dann stellenweise doch etwas anders vorgestellt, vor allem die Tatsache, dass Oliver sich nicht mehr wirklich an sie oder Caro oder Drew erinnern konnte, hat mich total verwundert und ich fand es auch nicht ganz logisch. Aber wahrscheinlich liegt das daran, dass Oliver für Emmy immer präsent war, auch wenn ihr Leben in der Zwischenzeit einfach einen anderen Inhalt bekommen hat. Aber dennoch hat sie immer an ihn gedacht und sich an die Momente mit ihm erinnert. Während Oliver im Gegensatz dazu in ein völlig neues Leben geschmissen wurde. Die ersten sieben Jahre seines Lebens haben einfach keine Rolle mehr gespielt. Und so eben auch Emmy oder Caro oder Drew. Wahrscheinlich ist es da ganz normal, dass Dinge in Vergessenheit geraten.

Natürlich wird alles anders, als Oliver plötzlich wieder da ist. Aber nicht nur seine Beziehung zu Emmy wird thematisiert, sondern natürlich auch einfach sein Leben an sich. Oliver hat in den letzten zehn Jahren kein schlechtes Leben geführt. Sein Vater ist nicht das Monster, für das ihn alle halten. Oliver kommt in eine für ihn völlig fremde Familie. Er hat auf einmal Schwestern und eine Mutter und einen Stiefvater, dafür keinen Vater mehr. Und keiner fragt ihn, wie es ihm geht. Bis auf Emmy. Und sie ist es dann natürlich auch, der er sich öffnet.

Die Handlung ist stellenweise sehr emotional und feinfühlig, fast zerbrechlich und häufig auch sehr ernst. Nicht immer ist es angenehm, was man als Leser vorgesetzt bekommt, aber gerade das macht dieses Buch auch so aus. Es ist einfach ganz besonders. Und natürlich passiert zwischen Emmy und Oliver auch viel auf zwischenmenschlicher Ebene. Ich denke, dass kann ich ruhigen Gewissens verraten. Denn diese Szenen waren es, die besonders schön zu lesen waren.

Neben der Handlung, die in der Gegenwart spielt, gibt es immer wieder Zwischenkapitel in kursiver Schrift, die Episoden aus Emmys und Olivers gemeinsamer Vergangenheit wiedergeben. Sie runden das Buch perfekt ab und haben mich rückblickend fast noch mehr berührt als die Kapitel, die in der Gegenwart spielen, da sie die Grundlage für die tiefe und innige Freundschaft zwischen Emmy und Oliver bilden und einfach nur zuckersüß sind. Manchmal wird in diesen Zwischenkapitel auch eine Sache angesprochen, die sich bis in die Zukunft auswirkt und in der Gegenwart wieder aufgegriffen wird. Das hat mir auch richtig gut gefallen.

Wenn die übertrieben nervige Mutter und das merkwürdige Verhalten beim ersten Aufeinandertreffen mit seinen ehemaligen Freunden nicht gewesen wäre, hätte das Buch definitiv die volle Punktzahl bekommen. So ziehe ich am Ende einen halben Stern ab, spreche aber guten Gewissens eine Leseempfehlung von ganzem Herzen aus!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Emmy & Oliver ist eine sehr zarte und zu einigen Stellen traurige Jugendliche Story

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Schon vor einiger Zeit ist mir das Buch „Emmy & Oliver“ durch seine tolle Covergestaltung ins Auge gesprungen. Ein Blick auf den Klappentext hat mich dann vollends überzeugt, sodass ich es unbedingt lesen ...

Schon vor einiger Zeit ist mir das Buch „Emmy & Oliver“ durch seine tolle Covergestaltung ins Auge gesprungen. Ein Blick auf den Klappentext hat mich dann vollends überzeugt, sodass ich es unbedingt lesen wollte.


Es geht um Emmy und Oliver die schon seit ihrer Geburt Nachbarn sind, nicht nur das, sie sind auch Freunde und haben schon als Kinder eine tiefe Verbundenheit. Dies ändert sich aber leider, als eines Tages Olivers Vater ihn entführt. Eine Zeit der Suche und Trauer beginnt. Olivers Mutter, Emmys Eltern und Emmy selbst, sind verzweifelt und wollen nur Oliver wieder finden. Bis zehn Jahre später genau das passiert, sie finden Oliver. Dieser jedoch hatte keine Ahnung, dass er überhaupt gesucht wird. Genau hier fängt das Drama an, über einen Jungen der zum zweiten mal aus seinem Leben entrissen wurde und über ein Mädchen das ihm auf dem Weg in sein neues Leben hilft und selbst versucht aus diesem auszubrechen.


Wow ich hatte mich auf ein gutes Buch eingestellt, aber das es am Ende so gut wurde, hatte ich nicht erwartet. Ich dachte es wird wieder einer dieser süßen Stories die eher 0815 sind. Aber dem war auf keinem Fall so, viel eher hatte Emmy & Oliver eine sehr besondere Atmosphäre die sehr schwer in Worten zu beschreiben ist. Auf der einen Seite habe ich genau das bekommen was ich erwartet hatte, eine süße Liebesgeschichte über zwei Freunde die aufgrund von schlimmen Ereignissen voneinander getrennt wurden. Jedoch hatte es auch eine sehr bedrückende Seite, die trotz der schweren Thematik des Kindesentführung, wunderschön ehrlich von der Autorin geschildert wurde.


Ihr merkt also, mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich fand besonders die Charaktere unfassbar toll ausgearbeitet. Man konnte die verschiedene Stimmungen des Buches schon fast greifen, so real waren sie. Emmy habe ich ihre Liebe zum surfen in jedem Satz abgenommen. Wie verzweifelt sie ist, weil ihre Eltern nach dem Verschwinden von Oliver angefangen haben sie in Watte zu packen und nicht wollen das sie sich in Gefahr begibt. Sie will ja nur sein wie jeder andere Jugendliche auch, aber wenn sie so behütet wird, gestaltet sich dies nicht ganz so einfach. Und vor allem Oliver macht eine schwere Zeit durch. Er ist in einem neuem Leben, bei einer Mutter und einer Familie die er so gut wie nicht mehr kennt. Und seine Mutter und alle anderen in seinem Umfeld haben den Wunsch, dass er wieder der gleiche Oliver wie vor zehn Jahren ist. Aber damals war er ein Kind und heute ist er ein vollkommen anderer Mensch.


Robin Benway hat auf eine sehr zarte Art die Liebe zwischen Emmy und Oliver dargestellt, die sich über die Jahre hinweg verändert hat. Die Gefühle von Emmy und Oliver haben sich vor allem durch ihre Freundschaft entwickelt. Und genau solche Bücher liegen mir besonders am Herzen, in der man eine sich langsam anbahnende Verbindung zwischen zwei jungen Menschen miterleben darf.


Ich erzähle euch gerade viel über die Liebe der beiden Protagonistin, aber es geht nicht hauptsächlich um die Liebesgeschichte. Dieses Buch beinhaltet so viel mehr, wie zum Beispiel die Freundschaft zwischen Oliver und seinen alten Freunden Emmy, Caro und Drew. Um Ängste die besiegt werden müssen, wie das Leben nach der Highschool und dem Erwachsen werden. Und natürlich hat die Familie eine große Rolle, zumal in Olivers und auch in Emmys Leben. Beide Familien müssen lernen loszulassen und zu akzeptieren, dass ihre Kinder nicht mehr Kleinkinder sind, sondern langsam anfangen ihren Weg zu gehen.


Das Cover finde ich sehr stimmig und passt zu der Atmosphäre des Buches. Es ist nicht überladen mit jeglichem Schnickschnack und genau das macht auch den Inhalt der Handlung aus.


Emmy & Oliver ist eine sehr zarte und zu einigen Stellen traurige Jugendliche Story die mir sehr gut gefallen hat. Sie ist auf ihre eigene Art wunderschön und vielschichtig. Eine klare Empfehlung von mir für alle die eine Liebesgeschichte der besonderen Klasse lesen wollen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Super schöne Geschichte!

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Ich glaube bisher habe ich fast alle Bücher von Robin Benway gelesen, die sie bisher veröffentlicht hat, und bis jetzt mochte ich auch alle sehr gerne. Emmy & Oliver ist da keine Ausnahme, tatsächlich ...

Ich glaube bisher habe ich fast alle Bücher von Robin Benway gelesen, die sie bisher veröffentlicht hat, und bis jetzt mochte ich auch alle sehr gerne. Emmy & Oliver ist da keine Ausnahme, tatsächlich glaube ich sogar mein liebstes Buch der Autorin. Angefangen damit, dass ich den Schreibstil wirklich toll fand, es gab wirklich genug Stellen die ich mir markiert habe, weil sie so schön klangen. Außerdem gefiel mir sehr gut, dass die Geschichte aus Emmys Sicht erzählt wurde und nicht aus Olivers. Bisher habe ich mehrere Jugendbücher zu diesem Thema gelesen und eigentlich alle waren aus der Sicht von dem entführten Kind und nicht aus der Sicht von den Zurückgebliebenen, was ich durchaus interessant und vor allem auch gut umgesetzt fand, denn trotz, dass Emmy die Geschichte erzählt, bekommt man auch genug von Olivers Gedankengängen mit, da die beiden sich recht schnell wieder anfreunden und Emmy seine Vertrauensperson wird.
Das schönste an dem Buch war allerdings für mich, dass ich eine Liebesgeschichte erwartet hatte, stattdessen aber eine Geschichte über Freundschaft bekommen habe. Der Hauptaugenmerk liegt wirklich auf der Freundschaft zwischen Emmy und Oliver, beziehungsweise der Freundschaft zwischen Emmy, Caroline und Drew. Mir waren ausnahmslos alle Charaktere in diesem Buch sehr sympathisch und ich mochte Emmy und Co. wirklich gerne.
Ein weiterer Punkt den ich toll fand, war, dass die Eltern unserer Protagonisten eine recht große Rolle gespielt haben. In vielen Jugendbüchern (oder auch Bücher mit älteren Protagonisten) gehen Eltern ja ziemlich leicht unter oder es werden nur die Probleme dargestellt. Natürlich hat Emmy auch Schwierigkeiten mit ihren Eltern, wie der Klappentext ja schon verrät, da diese sie ein bisschen zu sehr beschützen wollen, aber trotzdem hat man immer noch gemerkt, dass die drei sich die ganze Zeit eigentlich lieb haben, was ich toll fand.
Das einzige was mich zwischendrin ein wenig gestört hatte, waren die "Mini-Kapitel", die aus der Sicht einer jüngeren Emmy erzählt wurden. Bis auf das erste und vielleicht noch das letzte haben die mir nicht sonderlich viel gegeben und mich eher aus der Handlung etwas rausgebracht.
Ansonsten fand ich Emmy & Oliver allerdings richtig schön, besser als der Klappentext mich hätte vermuten lassen und kann es deshalb wärmstens empfehlen.