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Veröffentlicht am 28.09.2020

Leider abgebrochen, da es meinen Erwartungen überhaupt nicht entsprach

Heißhunger
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Joanne leidet unter ihrem Hüftgold, obwohl ihr Mann jedes Gramm an ihr liebt. Sie wäre gerne wieder einige Kilo leichter und geht deshalb zu einer Ernährungsberaterin. Diese ist selbst früher dick gewesen ...

Joanne leidet unter ihrem Hüftgold, obwohl ihr Mann jedes Gramm an ihr liebt. Sie wäre gerne wieder einige Kilo leichter und geht deshalb zu einer Ernährungsberaterin. Diese ist selbst früher dick gewesen und nun ein sehr asketischer Typ. Sie gibt Joanne vieles zu bedenken mit auf den Weg und ist dabei auch recht rigoros.
Wird es Joanne gelingen ihr Leben so umzukrempeln das sie auch die überflüssigen Pfunde los wird?

Ich habe mir dieses Buch ausgewählt da mir das Cover gut gefallen hatte. Meines war allerdings in einem schönen satten grün, mit kleinen Süßspeisen als Spalier.
Von dem Roman erhoffte ich mir eine Geschichte über´s Abnehmen auf hoffentlich lustige und unterhaltsame Art.
Das habe ich leider hierbei nicht gefunden.

Joanne hat Probleme. Sie musste ihr Heimatland Südafrika verlassen und ist ins selbstgewählte Exil nach Australien ausgewandert. Ihren Mann und ihre beiden Kinder im Gepäck. In Australien ist es nicht außergewöhnlich dick zu sein. Viele Frauen haben hier einiges zu viel auf den Rippen.
Bei der Ernährungsberaterin wird hart mit ihr ins Gericht gegangen. Liebgewordene Gewohnheiten sollen über Bord geworfen werden.
Nebenbei erfährt man vieles. Da kommt dann plötzlich die Sprache auf den Großvater, der nach dem 1. Weltkrieg Deutschland verlassen hat, weil er sich als Jude nicht mehr sicher genug fühlte. Dann waren Geschichten aus Joannes Kindheit, die sehr glücklich gewesen sein schien. Dann Geschichten aus der Gegenwart in der ihre Kinder sich gegenseitig nieder machen und und so scheint sie sich in meinen Augen arg zu verzetteln.
Mir fehlte der rote Faden. Alle Informationen waren nur ein kleiner Teil und dann wurde wieder gewechselt.
Es war für mich wie die Aufsätze meiner Tochter, die auch gerne von Thema zu Thema springt.
Zum einen der Antisemetismus in Deutschland Anfang 1900, dann die rassistischen Probleme in Südafrika und die große Spanne zwischen arm und reich und die damit verbundene Gefahr. Dann das Leben und die Situation in Australien. Dann Kalorientabellen und die Angst eine Magersucht bei der Tochter auszulösen, die gerade am Anfang der Pubertät steht.
Themen über Themen, aber nichts wo sie wirklich dran bleiben kann.
Da habe ich dann leider abgebrochen ,da ich mir etwas ganz anderes, nach dem Lesen des Klappentextes, unter dem Buch vorgestellt hatte.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

sehr verwirrender kurzer Roman

Nach Mitternacht
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Sanna kommt zu ihrer Tante um dort zu leben.
Die Tante hat einen Sohn. Franz. Sanna verliebt sich in ihn, auch wenn er anders ist als andere.
Das liegt daran, dass er als er drei war seinen Bruder umbrachte, ...

Sanna kommt zu ihrer Tante um dort zu leben.
Die Tante hat einen Sohn. Franz. Sanna verliebt sich in ihn, auch wenn er anders ist als andere.
Das liegt daran, dass er als er drei war seinen Bruder umbrachte, als er im Haus das Feuer anmachte. Danach wollte keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben, selbst die eigene Mutter nicht.
Franz macht später dann mit Paul einen Zigarettenladen auf, wird aber von Herrn Schleimer denunziert und kommt ins Gefängnis. Paul ergeht es nicht ganz so gut.
Als Franz wieder entlassen wird rächt er sich an Herrn Schleimer.

Das Cover und der Titel ließen mich auf Silvester tippen. Es lag Schnee und Nach Mitternacht.
Irgendwann im Stück hatte ich auch mal das Gefühl das es sich um Vorbereitungen auf eine Silvesterfeier handelte, aber dann war es wieder anders.
Entweder habe ich , weil ich gedanklich abdrifftete nicht alles mitbekommen, oder es war nicht ganz rund.

Die Geschichte ist als Hörspiel verfasst, aber eigentlich hört man überwiegend die Gedanken die sich Sanna zu der jeweiligen Situation und über die Menschen macht.
Es ist sehr verwirrend. Viele Personen, wenig Handlung.
Die Allgegenwärtigkeit des Führers ist präsent und auch das Gefühl das die Menschen der damaligen Zeit hatten kommt gut rüber.
Allerdings war es mir zu verwirrend und die Musikeinspielungen und kurzen Frequenzen mit mehreren Personen, die wie eine eingespielte Szene klangen , doch sehr suspekt.
Alles in allem sicherlich verworren und wirr, wie ich mir die Zeiten damals für die Menschen auch vorstelle.
Ich bin jedoch nicht ganz schlau draus geworden und gebe daher nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.11.2019

nur was für eingeschworene Einhornfans

Graciella will ein Einhorn sein
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Das kleine Nashornmädchen Graciella ist es leid ein Nashorn zu sein. Sie möchte Einhorn werden. Aber Mama ist dagegen. Das passt Graciella so gar nicht und sie wird richtig wütend und holt sich das Horn ...

Das kleine Nashornmädchen Graciella ist es leid ein Nashorn zu sein. Sie möchte Einhorn werden. Aber Mama ist dagegen. Das passt Graciella so gar nicht und sie wird richtig wütend und holt sich das Horn selbst von der Wäscheleine. Oh weh, dabei reisst sie gleich die Leine durch und alles landet auf ihr. Ob das wohl Ärger geben wird?

Man muss schon ein wirklicher Einhornliebhaber sein, um das Buch zu mögen. Das Cover spricht sicherlich alle Mädchen im Alter ab 3 Jahren an. Es ist herrlich rosa und hat ein Nashorn mit einem Kuscheltiereinhorn drauf.
Viel Text hat es nicht, denn das kleine Einhorn ist nicht bereit viel zu sprechen und auch Mutter Einhorn schüttelt lieber den Kopf um Nein zu sagen.
Die Ausbrüche, die dann folgen finde ich nicht so toll. Ein Tobsuchtsanfall, bei dem das kleine Nashorn noch die Wäscheleine runter reißt, mit all der Wäsche und sich dann damit gegen die frisch gestrichene Hauswand legt. Unrhig läuft es zum Weiher, da es sich darüber wohl schon im Klaren ist, das es etwas Verbotenes getan hat. Als es sich im Wasser spiegelnd sieht fühlt sie sich aber auch als rosa Einhorn und zeigt dem Jäger, das er geliebt wird und macht aus seiner Flinte ein Herz.

Ich fand das Buch nicht so toll und auch meine Kindergartenkinder haben nicht noch wirklich viele Fragen dazu gestellt. Sie haben die Geschichte sicherlich genau so wenig kapiert wie ich.
Sorry, da gibt es in meinen Augen leider nur wenige Sterne, denn so einen Wüterich, der daraus keine Konsequenzen ziehen muss will ich nicht im Bücherregal stehen haben.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Regen,Regen,Regen

Ein großer Tag, an dem fast nichts passierte
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Das Kind erlebt mit seiner Mutter einen Urlaub im Ferienhaus, wie es das schon von früher kennt. Gleiches Haus, gleiches Wetter. Regen. Die Mutter schreibt den ganzen Tag und das Kind liegt auf dem Sofa ...

Das Kind erlebt mit seiner Mutter einen Urlaub im Ferienhaus, wie es das schon von früher kennt. Gleiches Haus, gleiches Wetter. Regen. Die Mutter schreibt den ganzen Tag und das Kind liegt auf dem Sofa und tötet Marsmännchen mit dem Nintendo. Langeweile pur.
Dann hält es das Kind nicht länger aus und es macht sich, mit Regenjacke und Spiel bewaffnet, auf den Weg raus in den Regen. Am Fluss passiert dann das Unabänderbare. Das Spiel fällt ihm aus der Jackentasche in den Fluss. Horror. Was soll es nun den ganzen Tag, die ganze Woche, das ganze Leben lang tun ?

Welche Mutter kennt das nicht. Da ist man in Urlaub und das Kind liegt nur mit dem Nintendo rum. Hätte es auch zu Hause machen können. In diesem Buch ergeht es der Mutter zunächst nicht anders. Das Kind träumt aber auch davon was sein Vater ihm hätte alles draußen zeigen können. Warum der Vater nicht dabei ist wird aber im ganzen Buch nicht erklärt. Das ist schade, das diese Frage offen bleibt. Hätte mich interessiert.
Ich kann mich aber auch gut in das Kind hineinversetzen. Was soll man alleine denn alles machen, wenn die Mutter im Urlaub auch nur arbeitet und schreibt und es draußen regnet.
Wie gut, dass das Kind dann aber doch die Initiative ergreift und sich auf den Weg nach draußen macht. Ein Anfang ist gemacht. Ich denke aber die ganzen Dinge die es dann wahrnimmt oder gefunden hat, hätte es auch gefunden, wenn nicht der Supergau passiert wäre und das Nintendo in den Fluss gefallen wäre. Es war ja schon draußen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder,wenn sie es geschafft haben raus zu gehen auf jeden Fall immer etwas entdecken oder sich die Zeit gut vertreiben können, auch ohne solch einen herben Verlust.
Die Bilder sind ziemlich düster, auch noch als es bei dem Kind besser läuft und die Langeweile längst verschwunden ist. Das finde ich nicht so glücklich gewählt. Ein Buch das für mich nicht so ganz rund ist und noch ein paar Fragen offen lässt.
Ich würde es mir nicht kaufen.

Veröffentlicht am 06.09.2019

gerade noch rechtzeitig die Reißleine gezogen

Die Prinzessin in der Tüte
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Ein wilder Drache zerstörte alles was Prinzessin Lissy gehörte. Ihr schönen Kleider, ihr Schloss und er entführte den Prinzen , den sie heiraten wollte.
So machte sie sich, bekleidet nur mit einer Tüte, ...

Ein wilder Drache zerstörte alles was Prinzessin Lissy gehörte. Ihr schönen Kleider, ihr Schloss und er entführte den Prinzen , den sie heiraten wollte.
So machte sie sich, bekleidet nur mit einer Tüte, die heil geblieben war, auf den Weg den Prinzen zu befreien. Dabei ging sie listig vor und forderte den Drachen zu Aufgaben, die ihn mit der Zeit so erschöpften, dass er tief einschlief. Ob es ihr dann wohl gelingen konnte ihren Prinzen wieder zu befreien?

Dieses Buch ist aus dem amerikanischen. Wie viele Bücher dieser Art sind die Bilder auch eher Comiczeichnungen. Sie sind sehr einfach gehalten, mit wenigen schmückenden Details.
Die Geschichte ist recht flach. Prinzessin verliert alles, ist schlau und will sich alles zurück holen. Prinz ist oberflächlich und mit Stammesdünkel, was die Prinzessin dann aber doch noch rechtzeitig merkt und die Reißleine zieht. Für Erwachsene amüsant, aber für Kinder nicht so recht greifbar. Ich hatte mir vom Cover her mehr versprochen.