„...Es kann doch nicht sein, dass Diplomaten tun und lassen können, was sie wollen, ohne dafür bestraft zu werden...“
Isa geht an die Schauspielschule. Ihr Freund David ist Kriminalkommissar und gerade ...
„...Es kann doch nicht sein, dass Diplomaten tun und lassen können, was sie wollen, ohne dafür bestraft zu werden...“
Isa geht an die Schauspielschule. Ihr Freund David ist Kriminalkommissar und gerade bei einer verdeckten Aktion im Einsatz. Da er verfolgt wird, bittet er Isa, zwei Briefumschläge aus einem Versteck zu holen und im LKA abzugeben. Der Pförtner aber verweigert ihr den Zutritt. Sie findet eine Möglichkeit, das Haus zu betreten und steht plötzlich unter Spionageverdacht.
Nach ihrer Entlassung findet sie David scheinbar leblos in ihrem Wohnzimmer. Im Spiegel erscheint das Gesicht eines Fremden. Erneut flieht sie. Als die Polizei erscheint, ist David verschwunden. Jetzt nimmt Isa zusammen mit ihrer Freundin Carina die Suche selbst in die Hand.
Die Autorin hat einen spannenden Spionagethriller geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.
Im LKA hat Isa Dinge gehört, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren. Sie erhält die Auflage, darüber zu schweigen. Einfangs ist das einfach. Davids Verschwinden hat sie aus der Bahn geworfen. Von ihrem schockähnlichen Zustand muss sie sich erst erholen.
Das dauert allerdings nicht lange, dann verfällt sie in Aktionismus. Sie möchte David möglichst im Alleingang finden. Leider ahnt sie nicht, wie gefährlich das ist.
Für die Polizei ist die Sachlage alles andere als einfach. Einerseits muss David möglichst schnell gefunden werden, andererseits bringen die Aktionen der Frauen manch gut gedachten Plan durcheinander. Hinzu kommt, dass sich die möglichen Täter als Diplomaten ausweisen. Eine Kontrolle und Verfolgung ist damit unmöglich. Carina, als Außenstehende, kann das überhaupt nicht begreifen.
Die Autorin hat einige außergewöhnliche Ideen in ihre Geschichte verpackt. Der Fremde, den Isa im Spiegel gesehen hat, war ein Albino. Auch bei seinen Verhörmethoden geht er ungewöhnliche Wege.
Die Autorin führt die Geschichte konsequent zu Ende. Einer der Protagonisten formuliert dazu:
„...Jeder Mensch hat Narben. Das Leben hinterlässt Spuren bei jedem von uns. Innerlich und äußerlich...“
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.