Cover-Bild Hüttenkatz
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 11.09.2019
  • ISBN: 9783839225103
Kaspar Panizza

Hüttenkatz

Frau Merkel und das mörderische Klassentreffen
Von wegen gemütliches Klassentreffen. Ein Totgeglaubter taucht nach 30 Jahren wieder auf und im abgelegenen Berggasthof beginnt ein munteres Morden. Mittendrin: Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel, die nicht nur die Hüttenwirtin an den Rand des Wahnsinns treibt. Alle aus Steinböcks Abiturklasse haben ein Motiv. Und manch einer hat das Unheil bereits geahnt. Oder ist vielleicht doch alles ganz anders?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Abrechnung in der Berghütte

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Kommissar Steinböck ist ärgerlich, dass er sich zum Klassentreffen überreden ließ. Wenn es doch nur ein gemütlicher Abend im Hofbräuhaus gewesen wäre, aber nein, es musste gleich ein Wochenende auf einer ...

Kommissar Steinböck ist ärgerlich, dass er sich zum Klassentreffen überreden ließ. Wenn es doch nur ein gemütlicher Abend im Hofbräuhaus gewesen wäre, aber nein, es musste gleich ein Wochenende auf einer Berghütte sein. Dass die ehemalige Mitschülerin Hanni die Hüttenwirtin ist, macht es auch nicht besser. Aber die größte Überraschung kommt noch: Elias, der vor 30 Jahren beim Surfen in einem Sturm geriet und verschwand, den alle für tot hielten, steht in der Tür. Ein munteres Erzählen der Lebensgeschichten beginnt, einige unangenehme Wahrheiten kommen ans Licht und am nächsten Morgen sind zwei Klassenkameraden tot.
Jetzt zeigt sich, dass es nicht schlecht war, dass sich Frau Merkel kurz vor der Abfahrt noch ins Auto schmuggelte, denn Steinböck ist auf Hilfe angewiesen. Dichter Nebel hat sich gebildet, an einen Abstieg ins Tal ist nicht zu denken und ein kräftiger Herbststurm hat der Telefonverbindung den Garaus gemacht. Die klassische Situation also.
Aber Steinböck wäre nicht Steinböck, wenn es ihm nicht trotz aller Widrigkeiten gelänge, sein unvergleichliches Team zu mobilisieren.
Kommissar Steinböck und Frau Merkel, die schwarze Katze mit dem untrüglichen kriminalistischen Blick sind auch in diesem Band wieder in Höchstform. Wo Steinböck nach Fakten recherchiert, kombiniert die Merkel mit Spürnase und ist gern bereit, ihre Erkenntnisse ihrem Dosenöffner süffisant bis bosartig zu präsentieren. Zwar kann Frau Merkel auch schnurren, aber die Krallen ausfahren ist eher ihr Ding.
Ich liebe es, wenn Kaspar Panizza seiner tierischen Hauptperson wunderbare Sätze in die Schnauze legt. Das ist wirklich jedes Mal treffend und immer für einen Lacher gut. Aber auch die Charaktere der ehemaligen Schüler sind amüsant und treffend ausgedacht. Wobei klar wird, dass bei allen der Lebensweg nicht immer ganz gradlinig verlief und eigentlich alle etwas zu verbergen und damit auch ein Motiv hätten.
Das Verwirrspiel hat sich der Autor elegant und amüsant ausgedacht. Die Wendungen, die der Plot nimmt, sichert die Spannung bis zum Finale. Ich mag auch die Sprache, witzig und bissig, dabei wunderbar flüssig zu lesen. Es ist genau der Humor, den ich mag.
Die Krimis um Steinböck und Frau Merkel sind gut einzeln zu lesen, die Reihenfolge ist zum Verständnis nicht nötig. Aber ich bin sicher, kennt man einen, will man die anderen Bücher auch noch haben.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Mörderisches Klassentreffen!

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Dieser witzig geschriebene Regionalkrimi mit Kommissar Steinböck und seiner frechen, schwarzen Katze Frau Merkel ist bereits der vierte Band dieser Reihe. Diesmal trifft sich der Kommissar nach 30 Jahren ...

Dieser witzig geschriebene Regionalkrimi mit Kommissar Steinböck und seiner frechen, schwarzen Katze Frau Merkel ist bereits der vierte Band dieser Reihe. Diesmal trifft sich der Kommissar nach 30 Jahren mit seiner ehemaligen Abiklasse zu einem Klassentreffen auf der Berghütte einer Mitschülerin. Es gibt eine Riesen-Überraschung in Form eines Totgeglaubten und kurz darauf auch schon Tote. So ziemlich jeder der Anwesenden hätte ein Motiv gehabt - wer von ihnen war es? Kommissar Steinböck und seine freche Katze Frau Merkel nehmen die Ermittlungen auf.

Steinböck und sein Team waren mir sehr sympathisch, besonders der afro-bayerische Kollege Emil mit der mittelstarken Pigmentierung, der im Rollstuhl sitzt. Am allerbesten war aber Frau Merkel, die ein besonderes Talent besitzt, sich ungesehen in Fahrzeuge zu schmuggeln, um ja nichts zu verpassen. Besonders die Dialoge mit ihrem Dosenöffner waren stets äußerst lesenswert und lustig, ganz zu schweigen von ihren extravaganten Einsätzen wie z.B. als Drogenspürkatze. Die Polizeiarbeit führt mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung, so dass bis zum Schluss nicht klar ist, wer der Täter ist und warum. Für mich war dies der erste Fall dieser Serie, aber bestimmt nicht der letzte!

Veröffentlicht am 06.10.2019

Humorvoller Krimi

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„...Ich liebe es, so viel Pilcher in einer kurzen Rede. Könnt ihr Menschen uns sonst auch nicht das Wasser reichen, in puncto Schmalz seid ihr unschlagbar...“

Kommissar Steinböck ist zu einem Klassentreffen ...

„...Ich liebe es, so viel Pilcher in einer kurzen Rede. Könnt ihr Menschen uns sonst auch nicht das Wasser reichen, in puncto Schmalz seid ihr unschlagbar...“

Kommissar Steinböck ist zu einem Klassentreffen seines Abiturjahrgangs auf eine Berghütte eingeladen. Die Hüttenwirtin Hanni Kümmelkorn gehörte ebenfalls zu Klasse. Nicht eingeladen ist Frau Merkel, Steinbrücks schwarze Katze. Die aber weiß, wie sie ungesehen ins Auto kommt.
Das Treffen beginnt am ersten Abend mit einem Paukenschlag. Als letzter erscheint Elias. Der galt seit 30 Jahren als tot. Er hat sich akribisch auf diesen Abend vorbereitet, denn er möchte eine Antwort. Die bekommt er, und dann verschwindet er mit Florian in der Sauna. Da sind sie am nächsten Morgen auch noch -tot. Es war Mord. Frau Merkels Kommentar lautet:

„...So hatte ich mir das Wochenende nicht vorgestellt...“

Der Autor hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Für mich war es das erste Buch aus der Reihe, aber sicher nicht das letzte. Das liegt unter anderen an den Ermittlern. Steinböck hat sein Team gut im Griff. Das betrifft allerdings nur die menschlichen Mitglieder. Emil,der junge Kriminalist im Rollstuhl, geht nicht nur gelassen mit seiner Behinderung um, sondern auch mit seiner Abstammung.

„...Einfach gesagt, Emils Vater war Sohn eines schwarzer US-Soldaten, der außer ein paar Genen nichts weiter in Deutschland zurückgelassen hat...“

Und Emil ist ausgerechnet der Neffe von Ferdel, Lokalpolitiker und ebenfalls der Abiturklasse zugehörig. Über den stellt die Katze fest:
„...Hast du schon jemals jemanden gesehen, der sein Fähnchen schneller nach dem Wind drehen kann als unser Ferdel?...“

Der Star im Team aber ist Frau Merkel, die Emil ihren schwarzen Bruder nennt. Ihre, kursiv gedruckten Kommentare, bringen manche Situationen gekonnt auf den Punkt und Steinböck ab und an zur Weißglut. Auch das Eingangszitat kommt von ihr.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Sarkasmus, Ironie und feiner Humor lockern die Atmosphäre auf.
Die Wetterverhältnisse zwingen die Teilnehmer, das Wochenende in der Hütte zu verbringen. Handyempfang gibt es keinen. Nur Steinböck hat über ein Telefon die Möglichkeit, seine Polizeistation zu informieren. Logischerweise fliegen in der Hütte teilweise die Fetzen. Zu viel ist am Abend vorher aufs Tablett gekommen. Köstlich wie immer Frau Merkels Kommentare, die allerdings nicht nur Steinböck, sondern auch Hanni versteht. Die aber nimmt sie wörtlich.
Doch erst nach dem Abstieg nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Eigentlich hätte fast jeder ein Motiv, aber dann doch wieder nicht. Geschickt führt mich der Autor auf Nebenwege, bis plötzlich eine neue Richtung eingeschlagen wird. Dabei hat Frau Merkel ein feines Gespür dafür, wo die Kriminalisten mal genauer hinsehen sollen.
Ganz nebenbei wird das Thema „Political Correctness“ gekonnt auf die Schippe genommen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Wenn ich auf all die feinen Facetten der Geschichte eingegangen wäre, hätte es den Rahmen der Rezension gesprengt. Auch auf weitere Kommentare von Frau Merkel habe ich aus diesem Grund verzichtet. Das Buch erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.10.2019

Frau Merkel und ihr Dosenöffner Steinböck auf Klassentreffen

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Kommissar Steinböck wird von seinem Freund und Informanten Peter Obstler überredet an einem Klassentreffen teilzunehmen. Dieses findet auf dem Berggasthof von Hanni Kümmelkorn statt. Einer ehemaligen Klassenkameradin. ...

Kommissar Steinböck wird von seinem Freund und Informanten Peter Obstler überredet an einem Klassentreffen teilzunehmen. Dieses findet auf dem Berggasthof von Hanni Kümmelkorn statt. Einer ehemaligen Klassenkameradin. Insgesamt sehen sich elf Ehemalige nach 30 Jahren wieder. Hanni deckt jedoch beim Abendessen für zwölf und kündigt noch einen Überraschungsgast an. Zum Erstaunen aller erscheint Elias Stanzel, der vor Jahren für tot erklärt wurde. Dieser erzählt seine Geschichte und enthüllt nebenbei noch einiges brisantes zu seinen ehemaligen Klassenkameraden. Am nächsten Tag werden zwei Tote in der Sauna gefunden. Zudem ist der Berggasthof durch ein Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten.....

"Hüttenkatz" ist der vierte Band um Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Man kann das Buch aber gut unabhängig von den Vorgängern lesen. Auch ich habe die Reihe nicht gekannt und war begeistert. Unterhaltsam und spannend wird von dem Klassentreffen erzählt. Zudem lebt der Krimi von seinen skurrilen Figuren. Allen voran Steinböcks Katze Frau Merkel. Nicht nur, dass sie überall mit von der Partie ist, sie kann auch mit ihrem Dosenöffner Steinböck reden. Ihre bissigen Bemerkungen haben mich mehr als einmal Tränen lachen lassen. Besonders gut hat mir auch Kommissar Emil Mayer junior gefallen. Er bezeichnet sich selbst als mittelstark pigmentiert und sitzt im Rollstuhl. Kommt damit aber prima zurecht. Das Ende hat mich überrascht und hatte gleichzeitig noch ein paar lustige Szenen parat.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer und spannender Krimi. Der von seinen skurrilen Figuren lebt. Lachtränen inklusive. Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Klassentreffen mit Katze

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Eigentlich sollte das Wochenende ganz erholsam, entspannt und voller gemeinsamer Erinnerungen sein, denn nach dreißig Jahren trifft sich Steinböcks Abiturklasse endlich mal wieder. Natürlich ist Frau Merkel ...

Eigentlich sollte das Wochenende ganz erholsam, entspannt und voller gemeinsamer Erinnerungen sein, denn nach dreißig Jahren trifft sich Steinböcks Abiturklasse endlich mal wieder. Natürlich ist Frau Merkel dabei und schon allein das sorgt für die eine oder andere schräge Situation, doch dass ein Totgeglaubter nun doch quicklebendig ist und es dann gleich eine kleine Todesserie gibt, das war so nicht geplant. Oder etwa doch? Steinböck bleibt einfach nichts erspart und so ermittelt er jetzt bei seinen Klassenkameraden …

Gerne lassen bei Serien ja zwischendurch die Bände etwas nach. Dem ist hier – zum Glück – absolut nicht so. Im Gegenteil: Ich finde, dieser Band ist ganz besonders gelungen! Es ist erschreckend leicht, in die Story zu finden. Auch wer die vorherigen Bände nicht kennt, wird mit diesem Buch kein Problem haben, denn es ist ein in sich abgeschlossener Fall. Die eine oder andere kleine Anspielung auf die vorherigen Fälle Steinböcks sind für Fans der Reihe ein besonderes Bonbon, aber für das Verständnis nicht wichtig.

Panizza lässt seine Figuren immer wohldosiert bayerisch reden. Das versteht dann auch ein Nicht-Bayer, dennoch bekommt alles eine herrliche „Färbung“. Dazu die sprechende Katze, die nur er und ein paar wenige „Uneingeweihte“ verstehen. Das führt natürlich immer wieder zu urkomischen Szenen und schrägen Verwicklungen.

Dennoch bleibt die Ermittlungsarbeit nicht auf der Strecke. So lustig und witzig es immer wieder zugeht, spielt hier Kommissar Zufall kaum eine Rolle. Steinböck und sein wunderbares Team leisten prima Arbeit und dürfen entsprechend auch auf ihre Ergebnisse stolz sein. Humor und Spannung sind sehr gekonnt kombiniert. So hat man hier einen Wohlfühlkrimi, der bestens unterhält und auch die Lachmuskeln trainiert. Langweilig wird es an keiner Stelle!

Der Autor hat hier geniale Ideen eingebracht und seine vielen überraschenden Wendungen sind so genial, dass man nur noch staunt. Aber es passt alles zusammen und ineinander – es könnte glatt vom Leben geschrieben worden sein! Dazu kommen ein paar sehr interessante kleine, versteckte lose Fädchen, an die sich super gut in weiteren Bänden anknüpfen lässt. Die Figuren haben Tiefe und entwickeln sich stimmig weiter. Immer wieder freue ich mich auf die Namen der neuen Figuren. Die sind oft zum Wegschmeißen komisch!

Alles in allem – auch diesmal hat Kaspar Panizza einen gelungenen Regionalkrimi mit Katz geschaffen, den man kaum aus der Hand legen mag. Er ist ausgewogen und steckt voller neuer, einzigartiger Ideen, die das Lesen zu einem wahren Genuss machen. Auch die eine oder andere Sozialkritik versteckt sich im Buch. Ganz klar, dass ich da die vollen fünf Sterne gebe!