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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein schwacher Anfang, der sich noch steigern konnte!

Boston Campus - Meant for You
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MEINE MEINUNG
Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen. Von der sommerlichen Farbgebung und dem Titel habe ich mir eine nette Wohlfühl-College-Geschichte erhofft.

Clementine ist junge Autorin, ...

MEINE MEINUNG
Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen. Von der sommerlichen Farbgebung und dem Titel habe ich mir eine nette Wohlfühl-College-Geschichte erhofft.

Clementine ist junge Autorin, die mit ihrem Debüt-Roman, der autobiografisch angelehnt ist, bereits Bestseller-Erfolge feiern durfte. Alles allerdings unter einem Pseudonym, sodass niemand außer ihren besten Freunden von diesem Erfolg weiß. Auch, dass sie aus gutem Elternhause stammt, verschweigt sie den meisten. Nach zwei schlechten Erfahrungen mit Männern hält sie sich nun von ihnen fern und versucht, sich aufs Schreiben zu konzentrieren.

Clementine und ich sind bis zum Ende hin keine wahren Freunde geworden. Sie war mir nicht unbedingt unsympathisch, doch haben mich immer wieder einige Eigenschaften an ihr gestört. Sie war für mich kein komplett runder Charakter, da immer wieder Verhaltensweise gegen ihr eigentliches Charakterbild gesprochen haben.
Gavin war mir durchaus sympathisch, doch auch bei ihm habe ich mich nicht zu hundert Prozent wohl gefühlt. Er wirkte auf mich zu perfekt, er hat keine Macken und ist für Clemente der perfekte (beste) Freund ohne weiteren Tiefgang, ohne eine eigene Geschichte.

Desweiteren gibt es unglaublich viele Nebencharaktere, die immer wieder auftauchen. Einerseits Clementines Freundeskreis, dem ich ebenfalls nicht viel abgewinnen konnte. Gerade hinter Ryan, dem Freund ihrer besten Freundin, und Kade, der sich immer wieder an Clementine ran macht, sehe ich ziemlich sexistische junge Männer, die mich stets auf die Palme treiben konnten. Auch Clementines Zwillingsbruder spielt immer wieder eine Rolle, die für mich unerklärlich war. Ich habe ihm keine große Bedeutung für die Handlung zuteilen können, was ich ziemlich schade fand. Auch ihr Ex-Freund, sowie Gavins Ex-Freundin mischen die Handlung immer wieder auf, was meiner Meinung nach zu viel des Ganzen wurde. Da werde ich gleich noch drauf zurück kommen

Geschrieben war der Roman in der Ich-Form aus Clementines Perspektive. Mit dem Schreibstil konnte ich ebenfalls nicht zu viel anfangen. Gerade zu Beginn erschien mir die Wortwahl zu unpassend, sodass ich über einige Sätze gestolpert bin. Je weiter die Geschichte fort schritt, desto weniger habe ich mich daran gestört.

Die Handlung verbirgt mehr hinter sich, als nur die typische "Sie spielen ein Pärchen und verlieben sich wirklich"-Geschichte. Doch ich weiß kaum, wo ich hier beginnen soll, weil wahnsinnig viel passiert! Ich weiß ehrlich kaum, wie ich das ordnen und zusammen fassen soll.

Aber sagen wir mal so, es passiert wahnsinnig viel parallel und einige Erzählstränge hätte man meiner Meinung nach auch weglassen können, um andere zu intensivieren.

Wie bereits erwähnt taucht hin und wieder Clementines Zwillingsbruder auf, der allerdings keine großartige Bereicherung der Handlung darstellt. Er bringt zwar von Anfang an immer wieder Clementines Ex-Freund zurück in ihr Leben, doch auch diese Handlung hätte für mich nicht sein müssen. Dass ihre Erfahrungen mit ihm sie noch immer prägen, sie ihn aber der Vergangenheit überlässt, hätte mir durchaus gereicht.

Denn gleichzeitig taucht ja auch Gavins Ex-Freundin ständig auf - das waren wir einfach zu viele Ex-Geschichten, weil wie erwähnt ja noch so viel anderes passiert.

Weil Clementines Familien-Geschichte nämlich auch irgendwie eine Rolle spielt. Aber nur sehr unterschwellig und auch nicht wirklich bedeutend. Da hätte ich mir in Bezug auf ihren Eltern und ihrer Kindheit noch deutlich mehr Infos gewünscht, gerade weil ihr Zwillingsbruder doch eine wiederkehrende Rolle spielte. Doch hier wurden sich auf wesentliche Informationen beschränkt, die arg an der Oberfläche schwammen.

Und zwischendurch geht es immer wieder um ihren Roman, den sie mit ihrer Ehrlichkeit und Realitätsnähe schließlich auf die Bestseller-Liste katapultieren konnte. Und um ihren neuen Roman geht es auch noch!

Außerdem entwickelt sich die Geschichte zwischen Clementine und Gavin ja auch noch, der eigentliche Grund für mich, dieses Buch überhaupt zu lesen. Auch hier fehlte mir der Tiefgang, ich habe das Gefühl, Gavin gar nicht wirklich kennen gelernt zu haben und wie bereits erwähnt, fehlte mir auch die Leidenschaft zwischen den Figuren.

Aber als wären diese fünf parallel laufenden Geschichten nicht schon genug, gibt es noch einen sechsten, den ich persönlich am spannendsten fand und über den ich gerne mehr gelesen hätte. Ich verrate nicht zu viel, außer dass es um Clementines andere schlechte Männer-Erfahrung geht, die noch viel tiefgehender ist, als nur ein schlechtes Date. Die Geschichte rund um diesen Mann, sein Verhalten, seine Vergehen - in Vergangenheit und Gegenwart - fand ich wahnsinnig interessant und spannend. Dieser Part hat mich fesseln können und mich dazu getrieben, das Buch weiter zu lesen und zu beenden. Leider wurde dies nun durch oben genannte Gründe stets in den Hintergrund gedrängt und unterbrochen, was ich wirklich schade fand.

FAZIT
Ein Fazit zu ziehen fällt mir nun sehr schwierig. Ich habe Teile dieses Buches wahrlich nicht gemocht, andere Teile haben mich so eingenommen, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ich hätte mir eine andere Gewichtung der Themen-Verteilung gewünscht und gerade bei den zwei Protagonisten noch mehr Tiefgang. Der Schreibstil war ein Wechsel aus "gefällt mir" und unpassenden Formulierungen und die Handlung war mir zu viel auf einmal. Dennoch hat es mich gerade zum Ende hin sehr fesseln können.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ich hatte mehr erwartet!

Wenn das Schicksal einzieht
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Meine Meinung
Das Cover hat mich in der Verlagsvorschau sofort angesprochen und auch der Klappentext klang ziemlich interessant. Die geringe Seitenzahl hat mich zunächst ein wenig überrascht, aber dann ...

Meine Meinung
Das Cover hat mich in der Verlagsvorschau sofort angesprochen und auch der Klappentext klang ziemlich interessant. Die geringe Seitenzahl hat mich zunächst ein wenig überrascht, aber dann war ich ziemlich gespannt auf eine schöne kürzere Geschichte für Zwischendurch.

Lola war mir zwar nicht sofort sympathisch und ich konnte mich auch nicht in sie hineinversetzen, doch mochte ich ihren Charakter sehr. Nach einem Unfall sitzt sie Querschnittsgelähmt im Rollstuhl und muss seitdem auf ihr größtes Hobby, das Reiten, verzichten. Im Teeangeralter war sie sehr beliebt, offen und selbstbewusst, seit dem Unfall eher das Gegenteil: zurückgezogen, einsam und eher isoliert der Außenwelt gegenüber. Dennoch hat sie mich irgendwie faszinieren können.
Nick ging zwar mit Lola auf eine Schule, wuchs aber in ganz anderen Kreisen auf, als sie. Er ist der Bad Boy, mit tragischer Vergangenheit, die ihm zu Gesetzesbrüchen zwingt. Im Laufe des Romans bin ich schnell mit ihm warm geworden und auch seine Entwicklung hat mir gut gefallen.

Der Roman ist in der Er-/Sie-Form abwechselnd aus den Perspektiven von Lola und Nick geschrieben worden, ich glaube zum Ende hin fließen auch ein paar andere Perspektiven mit ein, sicher bin ich mir aber nicht. Diese Wechsel waren nämlich keineswegs gekennzeichnet, bis auf eine Linie, wie ein Trenner, mitten im Kapitel. Diese Einteilung fand ich ein wenig ungünstig, gerade weil die Passagen aus einer Perspektiven immer ziemlich kurz waren, bevor ich schon wieder in den Kopf eines anderen umdenken musste. Etwas längere Passagen pro Perspektive, sowie die namentliche Kennzeichnung zu Beginn eines Perspektiven-Wechsels hätten mir das Lesen ein wenig einfacher gestaltet.

Der Klappentext verspricht ziemlich Tiefgang und dramatische Szenen, da habe ich mich gleich gefragt, ob 200 Seiten dem Gerecht werden können.
Und ich muss leider sagen, dass es nicht ganz geklappt hat. Die Handlung hatte viel Potential und war an sich auch sehr schön, aber mir fehlten noch mehr Emotionen, mehr Tiefgang. Beide Charaktere hatten einen schönen Startpunkt, aber mir war das zu wenig. Genauso hätten die wenigen Nebencharaktere auch gerne ein wenig mehr Charakterzüge haben können. Und auch die Geschichte war wie gesagt eine sehr schöne Idee, aber auch da fehlte mir etwas. Mehr Knistern zwischen den Figuren, mehr schöne Momente, die das Verliebtsein unterstreichen hätten können. Meinetwegen auch etwas mehr Beschreibungen, ich wusste kaum, wie ich mir das riesen Anwesen hätte vorstellen können.

Fazit
Trotz einiger Kritikpunkte, die vor allem die Emotionalität des Buchs angreifen, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und hätte mir gewünscht, das Buch hätte ein paar Seiten mehr bekommen. Es ist eine schöne Geschichte für Zwischendurch, wenn man beachtet, dass auf 200 Seiten nicht die tiefgehendste Handlung passt.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Hätte das Potential gehabt - leider verschenkt...

Mein Licht in der Dunkelheit
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Meine Meinung
Sowohl Titel, als auch Cover haben mir gleich gefallen. Und auch der Klappentext klingt sehr viel versprechend, weswegen ich gleich sehr gespannt auf den Inhalt war. Von der Autorin kannte ...

Meine Meinung
Sowohl Titel, als auch Cover haben mir gleich gefallen. Und auch der Klappentext klingt sehr viel versprechend, weswegen ich gleich sehr gespannt auf den Inhalt war. Von der Autorin kannte ich zuvor kein weiteres Buch.

Wir treffen zunächst auf Mia, die in ihren jungen Jahren alleinerziehende Mutter einer 4-Jährigen Tochter, sowie selbständig mit einem Blumengeschäft ist. Der Vater ihres Kindes hat sie ohne Vorwarnung sitzen gelassen und nun wird bei ihrer Tochter eine Form des Autismus diagnostiziert. Trotzdem stemmt sie all das hervorragend, weil ihre liebevollen Eltern ihr eine große Stütze sind.
Maddox hatte kaum eine Kindheit, weswegen er nun als erwachsener Mann häufig überfordert ist. Frauen gegenüber weiß er sich nicht gegenüber auszudrücken, er kennt keine Dates und eine liebevolle Familie erst recht nicht. Dennoch ist er ein sympathisches Kerlchen, das sich nach nichts außer Normalität sehnt.
Beide Figuren waren mir nicht unsympathisch, aber bei beiden fehlte mir … etwas. Bei Maddox haben wir zwar eine verkorkste Kindheit, aber die erklärt kaum sein heutiges Verhalten. Er hatte für mich kein klares Charakterbild, etwas, das ihn ausmachte. Ähnlich ging es mir bei Mia aber auch. Über sie erfährt man sogar noch weniger, würde ich sagen. Das, was sie ausmachte waren ihr Kind, ihr verschwundener Verlobter und der Blumenladen. Auch sie war für mich kein fester Charakter. Es wirkte eher relativ zusammen gewürfelt, um überhaupt etwas über die Figuren sagen zu können, als dass hier ein bestimmtes Charakterbild verfolgt wurde.

Der Schreibstil war okay, aber auch nicht sonderlich herausragend. Ich konnte es zwar ganz gut lesen, aber dennoch haben mich zu viele Kleinigkeiten, wie sehr abgehakte oder trostlos wirkende Sätze, gestört. Insgesamt fehlten mir die Emotionen, die Leidenschaft in den Sätzen.

Die Handlung hatte ich mir ebenfalls anders vorgestellt, deutlich vertiefter, als sie es schlussendlich war. Und das in allen Bereichen.
Dass Mias Tochter, Lani, mit Autismus diagnostiziert wird steht schon im Klappentext – überhaupt erst ein Grund für mich, dieses Buch lesen zu wollen! Leider fehlten mir da deutlich mehr Bezugspunkte. Es gibt zwei, vielleicht drei Arztbesuche, keine Erklärungen für mich – ich kenne mich wirklich kaum aus – und allen voran eine Mutter, die diese Krankheit durchweg nicht wahrnehmen möchte. Den letzten Punkt kann ich zwar realistisch gesehen durchaus nachvollziehen. Aber nach einer solche Diagnose hätte ich mit einem anderen Verhalten von Mia gerechnet und mit einem aufklärenderen Umgang auch für uns Leser. Der Autismus wird zwar hin und wieder erwähnt, spielt aber für die Handlung überhaupt gar keine Rolle, wirklich null! Und das wäre so ein schöner Ansatz gewesen, um Autismus den Lesern näher bringen zu können und zu zeigen, was sich hinter dieser Krankheit verbirgt und wie es Kindern mit ihr geht. Leider wurde ich in dieser Hinsicht getäuscht und bin nach dem Buch genauso schlau was Autismus angeht, wie vorher.

Zudem war mir die Entwicklung zwischen Mia und Maddox zu trocken und zu schnell. Mir fehlte die Leidenschaft, mir fehlte das wirkliche Kennenlernen und Herantasten. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass das Buch sich auf gerade mal 2 Monate streckt, falls ich jetzt nichts komplett falsch verstanden habe. Und das ist mir zu schnell für die Erlebnisse der Beiden. Schon nach dem ersten Treffen habe ich mich gefragt, ob ich irgendetwas verpasst hätte. Auch im weiteren Verlauf wird das Tempo nicht gedrosstel und getoppt wird es von einem überzogenen Schluss. Dabei passiert so vieles, auch so vieles mit reichlich Potential, das mit einem langsameren Tempo wunderschön hätte werden können. So gab es einen großen Twist, der mich umgehauen hätte, wäre er nicht nach 2 Seiten wieder komplett vergessen.

Es ist ein stetiges Hin und Her und eigentlich hat man kaum Pause von lauter Höhepunkten. Und das auf einer so geringen Seitenzahl, da hätte mir eine andere Gewichtung oder auch ein paar Seiten mehr besser gefallen.
Wäre die Autorin diese Geschichte etwas langsamer angegangen und hätte uns Leser mit mehr Informationen über Lanis Art von Autismus versorgt, hätte es eine wirklich schöne Geschichte werden können.

Fazit
Manchmal kritisiere ich langatmige Szenen in Büchern, hier hätte ich mir gerne zwischendurch etwas mehr Ruhe gewünscht, um einige Szenen wirklich schön präsentiert zu bekommen. Das Buch hatte eine Menge Potential, dass auch auf der geringen Seitenzahl hätte möglich gewesen sein können. Hätte man das Tempo ein wenig gedrosselt, ein wenig mehr Leidenschaft eingebracht und lehrreiche Szenen zu Lanis Autismus hinzugefügt, hätte die Geschichte mir wirklich gefallen können.
So hat es mich leider enttäuscht.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Leider das schwächste Buch der Autorin

Perfect Mistake
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MEINE MEINUNG
Die Rockstar-Reihe von Kylie Scott habe ich über alles geliebt, weswegen ich ganz gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover mit dem Pärchen-Bild sticht mittlerweile unter all den (so ...

MEINE MEINUNG
Die Rockstar-Reihe von Kylie Scott habe ich über alles geliebt, weswegen ich ganz gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover mit dem Pärchen-Bild sticht mittlerweile unter all den (so wunderschönen!) Pastell-Covern sehr hervor, sodass ich es sehr mag. Der Klappentext klang spannend und viel versprechend.

Adele lebt eigentlich in Sydney und hat nur dürftigen Kontakt zu ihrem Vater. Als dieser jedoch erneut heiratet, reist sie nach 7 Jahren zurück in die Heimat und trifft auf den Mann, wegen dem sie nie zurück gekehrt ist. Nachdem ihr Herz gebrochen wurde, hatte sie zwar einige Dates, aber der perfekte Mann fehlt ihr noch.
Pete ist besagter Mann und ist beim Bauunternehmen von Adeles Vater angestellt. Er genießt sein Leben in vollen Zügen, verabredet sich gerne mit zahlreichen Frauen und schweigt am liebsten über seine Gefühle.
Mit beiden Charakteren bin ich nicht wirklich zurecht gekommen. Über Adele erfährt man tatsächlich nicht all zu viel, außer dass sie lange an einem gebrochenen Herzen leidet und gerne ihr Herz auf der Zunge trägt. Im Gegensatz dazu steht Pete, der wie gesagt wie ein Meister über seine Gefühle schweigen kann, was jeglichen Zugang zu ihm sehr erschwert. Zudem verhält sich kaum seinem Alter entsprechend, sondern eher wie ein Teenager, der seine ersten Erfahrungen mit Frauen macht. Und genau das unreife Verhalten hat ihn ziemlich unsympathisch gemacht.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Adeles Perspektive verfasst worden, sowie in einigen Passagen aus der Perspektive von Adeles jüngerem Ich vor 7 Jahren. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er mir aus anderen Büchern der Autorin noch emotionaler und schöner in Erinnerung geblieben ist.

Die Handlung hatte ich mir weitaus anders vorgestellt und leider hat sie mir so nur wenig gefallen.
Wir stehen hier vor dem großen Geheimnis, warum Adele für 7 Jahre lang ihr zu Hause verlassen und nie wieder besucht hat. Was ist mit Pete vorgefallen, sodass sie nie zurückkehren wollte?
Große Fragen, die schon auf Seite 38 beantwortet wurden. Ja, tatsächlich. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dieses Geheimnis hat aus meiner Sicht die Grundlage für die gesamte Handlung ausgemacht, es war der Grund, weswegen ich so gespannt auf die Geschichte war. Und dann wird es gleich schon zu Beginn gelüftet, was mich riesig enttäuscht hat. Aus meiner Hoffnung, es war nur ein Teil des Geheimnis wurde auch nichts, wie sich am Ende des Buches herausstellen musste. Und in meinen Augen ist es definitiv nicht Grund genug für die Charaktere, sich über 7 Jahre lang so zu verhalten, wie sie es aktuell noch getan haben. Das Ganze war für mich einfach wirklich enttäuschend, da so viel hätte passieren können – die Grundlage war so schön!

Auch der Rest hat mich nicht begeistern können, in meinen Augen gab es zu viele Szenen, dessen Potential verspielt wurde. Die Charaktere laufen auf der Stelle, ständig wiederholt sich etwas, es läuft auf kein bestimmtes Ziel hinaus – mehr kann ich dazu aktuell gar nicht sagen, denn alles andere würden spoilern.


SPOILER!!!!
Ich habe noch einiges zu sagen, das zwar spoilert, aber ich muss es einfach loswerden.
Dass Pete der beste Freund von Adeles Vater und somit 40 Jahre alt ist, musste ich erst einmal verdauen. Der Altersunterschied mit Adeles 25 Jahren ist dann ja doch enorm – besonders wenn wir in die Vergangenheit schauen und ein 33-Jähriger gerne mit einer 18-Jährigen herum gehangen hat. Obwohl mich das im ersten Moment so schockiert ist, ist es mir im Verlaufe des Buches kein einziges Mal wieder bewusst geworden. Ich habe bereits erwähnt, dass Pete sich überhaupt nicht seinem Alter entsprechend verhält. Wäre er selbst erst 18 gewesen, hätte ich das mit seinem Verhalten absolut glauben können.
Zudem war sein Charakter alles andere, als angenehm. Obwohl er Adele schon einmal das Herz gebrochen hat, tut er es wieder und flüchtet sich hinter seine gefühllose Mauer, sobald kleinste Schwierigkeiten auftauchen. Zudem bevormundet er Adele dauerhaft. Das hat mich besonders am Schluss wütend gemacht, als Adele es noch einmal mit ihm versuchen möchte, es aber langsam angehen möchte. Ihre Idee fand ich sehr schön, da die zwei sich so hätten sicher werden können, was sie wirklich für einander fühlen. Doch er lässt sich auf ihre Idee gar nicht ein und macht ihr direkt einen Heiratsantrag, aber keinen schönen im Sinne von „Willst du?“, sondern im Sinne von „Wir werden heiraten“. All dies hat ihn mir einfach unglaublich unsympathisch gemacht, sodass mir das Buch wirklich kaum Spaß machen konnte.

FAZIT
Leider eine Enttäuschung für mich, obwohl das Buch so viel Potential gehabt hätte. Leider konnte mich Petes Verhalten nicht begeistern, wodurch der Lesespaß um einiges gedimmt wurde. Die Handlung ist sehr eintönig und leider nicht so emotional, wie ich es von der Autorin gewohnt war. Es hätte echt schön werden können, aber leider gab es einiges an verspieltem Potential.

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 16.08.2019

Leider zu viel verschenktes Potential...

Dirty Hearts - Liebe ohne Regeln
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Meine Meinung
Als ich das Buch begonnen habe, war mir nicht klar, dass es der zweite Teil einer Reihe war. Es hörte sich ganz interessant an und das Cover hatte mich in seiner Einfachheit sofort begeistert. ...

Meine Meinung
Als ich das Buch begonnen habe, war mir nicht klar, dass es der zweite Teil einer Reihe war. Es hörte sich ganz interessant an und das Cover hatte mich in seiner Einfachheit sofort begeistert.

Abby hat sich gerade von ihrem Ehemann geschieden, der sie nicht sonderlich gut behandelt hat. Sie arbeitet nun in einer kleinen französisch angehauchten Bäckerei und versucht, das erste Mal in ihrem Leben auf eigenen Beinen zu stehen. Nicht nur, dass sie in Bezug auf Männern bisher kaum bis keine Erfahrungen hatte, musste sie sich bisher auch nie selbst finanzieren – mehr verrate ich erstmal nicht.
Tanner ist Nachtclub-Besitzer und der Bruder von Abbys Chef. Auch er hat eine schwere Zeit in seinem Leben durch, steht seinem Bruder aber immer zur Seite.
Ich hatte mit beiden Charakteren ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst war Abby mir sehr sympathisch. Sie wirkte taff und schien zu wissen, was sie will und wie sie es sich hart erarbeiten konnte. Verwöhnt? Auf keinen Fall. Schüchtern, gut erzogen, eher vornehm, aber nicht zu edel, stets in aufrechter Haltung und gedeckter Kleidung. Doch als sie auf Tanner trifft, verwandelt sie sich in ein regelrechtes Sex-Monster, was für mich komplett aus dem Nichts geschieht.
Was ich von Tanner halten soll, weiß ich gar nicht. Über ihn kann ich einfach nichts sagen. Er hatte eine schwere, die noch immer verarbeitet wird, hat sich nun ein Imperium an Nachtclubs aufgebaut und ist natürlich sehr heiß. Dass er auf Frauen und Sex – in Massen – steht, muss ich vermutlich gar nicht erwähnen. Da fehlte mir aber noch irgendetwas eigenes, etwas, das ihn ausmachte.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Tanners und Abbys Perspektive geschrieben worden. Der Schreibstil ließ sich sehr angenehm und schnell lesen, ich hatte keine Probleme mit ihm.

Dafür hatte ich einige Probleme mit der Handlung.
Wie bereits erwähnt, verwandelt Abby sich schnell in ein Sex-Monster, das gar nicht genug bekommen kann. Und weil Tanner das nicht anders sieht, haben die zwei ständig Sex. Also eigentlich nur, sie machen fast nichts anderes. Hin und wieder stehen sie ihre Stunden in der Bäckerei ab, aber dann geht es wieder zur Sache.

Beide Charaktere hatten in meinen Augen eine gute Hintergrund-Geschichte, die so gut hätte aufgearbeitet werden können. Diese Geschichten wurden in meinen Augen allerdings zu schnell abgehakt und ignoriert. Hier mal ein wenig was dazu erzählt, dort mal und … ach, eigentlich ist es gar nicht wichtig. Mir würden auf einen Schlag einige Dinge einfallen, mit denen man noch hätte arbeiten können, aber leider war die Handlung im Großteil sehr ereignislos, auch aus 300 Seiten hätte man mehr rausholen können.

Fazit
Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten – zumindest zu Beginn. Was als interessante Geschichte, mit reichlich Potential an Hintergrund-Stories startete, entwickelte sich zu einer relativ langweiligen Handlung. Dabei war der Schreibstil wirklich sehr angenehm.