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Veröffentlicht am 12.10.2019

Zu dumm, wenn man gar nicht weiß wie eine Elefant aussieht

Zum Elefanten immer geradeaus
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Die Ziege aus den Bergen will einen Wohnortwechsel vornehmen. Sie sieht in der Zeitung eine Anzeige in der eine Postbotin frür Afrika –Mitte gesucht wird.
Sofort bewirbt sie sich und hat Glück und wird ...

Die Ziege aus den Bergen will einen Wohnortwechsel vornehmen. Sie sieht in der Zeitung eine Anzeige in der eine Postbotin frür Afrika –Mitte gesucht wird.
Sofort bewirbt sie sich und hat Glück und wird genommen. Der Gorilla gibt ihr genaue Anweisungen was sie alles auszutragen hat.
Sie will mit dem Eilbrief für den Elefanten anfangen. Schade nur, dass sie gar nicht weiß wie ein Elefant aussieht. So hält sie zunächst das Nashorn für einen Elefanten. Das hilft ihr aber weiter und sie wird schon die erste Zeitschrift los. So geht das mit allen möglichen Tieren weiter. Immer ist es nicht der Elefant, aber für jedes Tier hat sie etwas anderes in ihrer Tasche und jedes Tier gibt bereitwillig Auskunft über den weiteren Weg der zum Elefant führt.
Am Ende ist die kleine Ziege ganz verzweifelt, denn sie hat noch immer den Eilbrief und noch immer keine Ahnung wie ein Elefant aussieht. Da liest sie den Brief selbst und stößt dabei gegen ein dickes, großes Tier. Was mag das wohl sein.

Ein herrliches Buch um Tiere kennen zu lernen. Ein Fremdarbeiter in Afrika kann einfach nicht alles wissen was dort für alle klar ist.
Die Bilder der Geschichte sind liebevoll und schön bunt gemalt mit fröhlichen Tieren die sich freuen das jemand an sie gedacht hat. Nun ja, das Gnu nicht, denn das bekommt nur Rechnungen.
Alle kommen am Ende des Buches nocheinmal zusammen, denn alle die beim Gorilla vorbei kommen bekommen auch ein Stück vom Kuchen. Ein schöner erster Arbeitstag an dem die kleine Ziege viel gelernt hat und auch noch schnell und zügig gearbeitet hat. Nur halt eben in einer anderen Reihenfolge wie zunächst gedacht.

Ein niedliches Buch für Kinder ab 5 Jahren.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Wahre Helden

Liliane Susewind – Ein kleiner Esel kommt groß raus
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Liliane,kurz Lili genannt, hat zwei besondere Gaben. Sie kann mit Tieren sprechen und wenn sie in der Natur ist und sich freut und lacht, wachsen um sie herum lauter Blumen.
Eines Tages macht sie sich ...

Liliane,kurz Lili genannt, hat zwei besondere Gaben. Sie kann mit Tieren sprechen und wenn sie in der Natur ist und sich freut und lacht, wachsen um sie herum lauter Blumen.
Eines Tages macht sie sich mit ihrem Freund Jesahja, ihrem Hund Bonsai und Jesahjas Katze Frau von Schmidt, auf den Weg zu ihrer Freundin Wolke. Wolke lebt auf einem Reiterhof und dieser soll heute ein neues Tier bekommen. Einen Esel, der etwas anders ist als alle anderen Esel. Mit diesem besonderen Esel erleben die Kinder ein großes Abenteuer.

Dies ist das erste Buch der Reihe Liliane Susewind, von Tanya Stewner. Schon meine Tochter hat die Bände geliebt. Die Bilder sind romantisch schön gemalt und der Schreibstil ist gut verständlich für kleine Mädchen ab 9 Jahren.
Lili hat zwei besondere Gaben, die sie auszeichnen, ansonsten ist sie ein ganz normales Mädchen, so wie ihre Leserinnen. Sie hat Freunde unter den Menschen und den Tieren und kommt mit allen gut aus. Der Spannungsbogen in der Geschichte baut sich langsam auf. Gegen Ende wird es richtig dramatisch, so dass die kleinen Leserinnen mitfiebern können.

Ich kann das Buch für Mädchen ab 9 Jahren empfehlen, und vielleicht finden sie genau so Gefallen daran wie meine Tochter, die dann auch noch anderen Bücher der Reihe unbedingt haben musste.

Veröffentlicht am 08.10.2019

So schlimm kann Rufmord sein

Es geschah im Nachbarhaus
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Familie Waldhoff wohnt in einer friedlichen kleinen Stadt am Rhein. Es ist sehr idyllisch und friedlich dort. Doch dann erschüttert der Mord an einem kleinen Jungen die ganze Stadt. Frau Waldhoff ist besorgt, ...

Familie Waldhoff wohnt in einer friedlichen kleinen Stadt am Rhein. Es ist sehr idyllisch und friedlich dort. Doch dann erschüttert der Mord an einem kleinen Jungen die ganze Stadt. Frau Waldhoff ist besorgt, denn sie sind Juden und ihrer Familie wurde solch eine Geschichte schon einmal zum Verhängnis. Wie werden die Nachbarn reagieren, wenn sie keinen Mörder finden? Wird man die Juden dafür verantwortlich machen? Wird es in der Stadt nach dem Mord wieder so werden wie vorher?

WIlli Fährmann hat in der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts selbst gelebt. Er hat solch eine Idylle sicherlich als Kind selbst miterlebt. Das Juden immer mal wieder für Straftaten verantwortlich gemacht wurden wird im Hörbuch berichtet. So hat man im Mittelalter im kleinen Rheinstädchen Oberwesel einen Jungen namens Werner getötet und auch dieser Mord wurde den Juden in die Schuhe geschoben. Angeblich wurde die Leiche rheinaufwärts getrieben und in Bacharach gefunden, wo man dann zu Ehren des Jungen die Wernerkapelle am Berghang erbaute.
Vieles konnte, oder wollte man sich damals nicht wirklich erklären und alles was fremd war war suspekt.
Die Familie Waldhoff hatte zwei Kinder. Einen Jungen Siggi und ein Mädchen namens Ruth. Ein Nachbar wollte nun angeblich gesehen haben, das Ruth an besagtem Nachmittag einen schweren Sack in die Scheune schleppte.
Da half es auch nichts, das ihr Freund Gerd beteuerte er sei den ganzen Tag bei den Waldhoffs gewesen. Immr abenteuerlichere Geschichten reimten sich die Menschen zusammen und durch die Presse erhielt der Fall auch Interesse außerhalb des kleinen Städtchens.
Wie gefährlich es werden kann, wenn der Mob sich auf den Weg macht einem fadenscheinigen Bericht zu folgen und Menschen zu verurteilen, bevor Beweise für ihre Schuld gefunden wurden, wird hier aufgezeigt.

Das Hörbuch besteht aus drei CD´s . Bei der 2. CD hatte ich schon fast den Wunsch abzubrechen. Nicht etwa weil es mich langweilte, sondern weil ich so furchtbar entsetzt über die Geschehnisse war und mit der Familie mitlitt.
Begeistert war ich von Karl und seinem Vater. Siggis Freund hielt immer zu ihm, egal was die anderen ihm auch androhten und sein Vater versuchte die Menschen zu überzeugen und ihnen Wissen über das Judentum weiter zu geben. Schade, dass sie da ziemlich alleine auf weiter Flur standen.

Ein Hörbuch dass einen fesselt und auch fassungslos macht. Ich denke man sollte es mal gehört oder gelesen haben, denn die Situtation ist heute in anderer Form ähnlich. Heute werden auch noch Randgruppen mit Verbrechern in einen Topf geworfen und Zivilcourage ist leider auch heute noch sehr gefährlich und nur die Mutigsten wagen es gegen solche Strömungen zu schwimmen.

Der Sprecher Torsten Michaelis hat eine sehr gute und ruhige Stimme, die der ganzen Geschichte die nötige Spannung gibt. Die Untermalungen der jiddischen Musik zeigen genau die Gefühle wider, die in den einzelnen Situationen entstehen.

Ich habe mich bei diesem Hörbuch sehr gut unterhalten gefühlt und konnte mich jederzeit sehr gefühlsecht in die Szenen einfühlen. Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen und das nicht nur für Jugendliche.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Niedliche Zweijährige die die Welt entdeckt

Lisa liebt Geschenke
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Lisa liebt es Dinge, die sie gefunden hat, weiter zu verschenken. Da ist es auch egal, ob es für den Beschenkten wirklich passend ist.
Sie kann da ganz großzügig sein, und wenn man sie um etwas bittet ...

Lisa liebt es Dinge, die sie gefunden hat, weiter zu verschenken. Da ist es auch egal, ob es für den Beschenkten wirklich passend ist.
Sie kann da ganz großzügig sein, und wenn man sie um etwas bittet bekommt man es auch.

Lisa ist sicherlich 1-2 Jahre alt. Sie entdeckt die Welt und die Dinge die es darin gibt. Papa´s Schuhe, Omas Brille, Mama´s Kaffeetasse,...
Allerdings verteilt sie ihre Fundsachen auf ihre ganz eigene Art. So erhält der Hund die Brille, die gar nicht passt oder das Huhn bekommt Mama´s Kaffee, obwohl es diesen gar nicht mag,...
Bei diesem Pappbilderbuch schon für die Kleinsten, mit wenig Text, aber ausdrucksstarken Bildern zu den Situationen, wird der Forscherdrang der Kinder herrlich wiedergegeben. Sie erkunden so die Welt udn machen sie sich eigen. Schön das Lisa dei Fundsachen auch gleich wieder an die Besitzer zurück schenkt, sobald sie sich melden.
Toll finde ich, dass Lisa aber auch etwas geschenkt bekommt und sich mit viel Liebe dafür bedankt.
Ein Bilderbuch fürs Herz und mit ganz viel Liebe und Verständnis.
Ich kann es schon für die Kleinsten empfehlen

Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine gute Tarnung

Der Hase mit der roten Nase
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Der kleine Hase sieht anders aus als die anderen. Er hat eine rote Nase und ein blaues Ohr.
Welch ein Glück, denn so kann er unbehelligt im Gras spielen und der Fuchs erkennt ihn nicht.

Anders sein ist ...

Der kleine Hase sieht anders aus als die anderen. Er hat eine rote Nase und ein blaues Ohr.
Welch ein Glück, denn so kann er unbehelligt im Gras spielen und der Fuchs erkennt ihn nicht.

Anders sein ist in der Regel nicht immer schön. So ergeht es auch zunächst dem Hasen. Er will eigentlich so sein wie alle Hasen. Eines Tages bemerkt er aber, dass der Fuchs ihn nicht erkennt, weil er nicht so aussieht wie alle Hasen. Das freut ihn dann ganz übermächtig, denn nun kann er tun und lassen was er will, ohne Angst zu haben müssen, dass der Fuchs ihn frisst.
Wie gut ist es doch manchmal eine Seltenheit zu sein und sich von der Masse abzuheben.
Das Pappbilderbuch ist in Reimform geschrieben und hat nur sehr wenig Text.
Die Bilder sind klar und einfach in Aquarelltechnik gemalt und drücken eine friedliche Stimmung aus
Sehr passend schon für die kleinsten Bildergucker ab 1-2 Jahren.
Und sie lernen auch gleich, dass es nicht immer etwas Schlechtes haben muss, wenn man anders ist als die anderen.
Ich kann das Buch von Helme Heine schon für die Kleinsten empfehlen.