Leider keinen Zugang zu Charakteren und Plot gefunden
Everything I Didn't Say„Träume sind für Träumer, Carter.“
Leider habe ich keinen guten Zugang zu den Charakteren dieses Romans finden können. Carter ist unglaublich abhängig von seinem Vater und entwickelt meiner Meinung nach ...
„Träume sind für Träumer, Carter.“
Leider habe ich keinen guten Zugang zu den Charakteren dieses Romans finden können. Carter ist unglaublich abhängig von seinem Vater und entwickelt meiner Meinung nach so gar keine eigene Persönlichkeit. Er liebt sich selbst mehr als alles andere auf der Welt und seinem Erfolg darf dabei nichts im Weg stehen. Wenn er eins besitzt, dann ist das Charme. Er verpackt alles hinter seinem Strahlemann- Lächeln und arbeitet hart. Der Funke ist hier bei mir einfach nicht übergesprungen.
Jamie war mir dahingegen etwas mehr sympathisch, allerdings hat auch sie ihre Fehler. Manchmal sind mir ihre plötzlichen Stimmungsumschwünge etwas merkwürdig vorgekommen. „Nein, ich will ihn nicht.“ wird zu „Bitte nimm mich.“ Obwohl sie erwachsen sein will ist sie mit ihren 19 Jahren eben doch noch ein Teenager und das kommt auch so rüber. Sie rennt lieber weg, anstatt sich einer Situation zu stellen.
Blöderweise habe ich mir gewünscht, Dexter wäre der Hauptprotagonist (muss ich eben auf den nächsten Band warten). Er war mir so unheimlich sympathisch und bodenständig vorgekommen. Seinen Schmerz konnte ich durch die Seiten hinweg fühlen und ich wurde immer neugieriger was dahinter steckt. Sein Schicksal ist wirklich schrecklich, doch genau das macht ihn eben so interessant.
Auch mit der Handlung des Romans konnte ich leider nicht wirklich warm werden. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und schon einige Rezensionen, habe ich etwas vollkommen anderes erwartet. Leider ist das Buch ziemlich langatmig und zum Plot habe ich kaum Zugang gefunden. Die Zeitsprünge haben mich anfangs nur verwirrt und nur langsam löst sich auf, was eigentlich dahinter steckt.
Auch die Problematik hat sich nicht verändert, ist starr geblieben und es wurde nicht mal nach einer Lösung gesucht.
ACHTUNG SPOILER:
Irritierend für mich, dass der Leser fast erst nach der Hälfte des Buches den Grund erfährt, wieso es diese Differenz in der Zukunft gibt. Mit einer Schwangerschaft habe ich zwar schon gerechnet, doch dass diese mit keinem Wort erwähnt wird fand ich mehr als irritierend, denn die Überraschung war es meiner Meinung nach nicht.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich die Grundidee des Romans sehr gut finde. Es hatte Potenzial, aber ich persönlich konnte keinen Zugang zu Charakteren und Plot finden. Der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen und deshalb ist das auch nur ganz subjektiv meine Meinung.