Wenn die die Finsternis an deine Pforte klopft ...
Kurzgeschichten, die ein roter Faden der Einsamkeit und verschiedenster Arten der Dunkelheit durchzieht! Unheimlich!
Dies ist eine Sammlung unheimlicher Kurzgeschichten, die es durchgängig schafft ein ...
Kurzgeschichten, die ein roter Faden der Einsamkeit und verschiedenster Arten der Dunkelheit durchzieht! Unheimlich!
Dies ist eine Sammlung unheimlicher Kurzgeschichten, die es durchgängig schafft ein hohes Niveau zu halten. Der Grundton ist melancholisch. Die Storys sind vieldeutig. Es kann eine rationale Erklärung geben, aber vielleicht auch eine Andersweltliche. Das macht den besonderen Reiz dieser Sammlung aus.
Der Schreibstil ist flüssig, schnell fesselnd und poetisch. Die Protagonisten sind authentisch. Eine schmerzvolle Einsamkeit, ein Verlassensein, Isoliertheit, Angst dominieren die meisten Geschichten. Gute Geschichten beleuchten aber nun einmal die schmerzlichen Seiten der (menschlichen) Existenz.
Manchmal können solch negative Emotionen Spiralen Ereignisse in Gang setzen mit unvorsehbaren Folgen und dann tritt das Reich des Zwielichts ins Spiel, erst die Zeit der Dämmerungen, morgens wie abends und schließlich die Nacht. In diesem Buch ist die Dunkelheit und die Nacht aber mehr als das physikalische Phänomen. Es ist auch die Nacht der Seele, des Geistes und der Psyche, manchmal heilsam, aber oft auch verheerend.
Katja Angenent hebelt geschickt die Grenzen zwischen den symbolischen und realen Dimensionen auf und leise schleicht das Grauen in das Auge und die Gehirnwindungen des Lesers. Außerordentlich gelungen, wenn auch etwas kurzweilig, aber das ist mitnichten ein Nachteil. Die komprimierte Form des Erzählens bringt die Aussage der Story, und sei sie auch vieldeutig schnell auf den Punkt.
Meine persönlichen Tipps: Das Kloster, Die Strahlenburg, Ein Racheengel, Der Wolf, Abendessen, Falsche Fährte, aber alle anderen sind natürlich auch sehr gut!