Klappentext:
Wie lange hat Liliana auf diesen Moment gewartet? Doch als sie endlich zur Magierin ernannt wird, stellt man ihr ausgerechnet Chris als Energiequelle zur Seite. Mit ihm muss sie sich verbinden, um ihre Macht entfesseln zu können. Aber in Chris’ Augen tobt der Hass auf alle Magier und er widersetzt sich seiner Bestimmung. So schnell wie möglich muss Liliana sein Vertrauen gewinnen, denn in den Tiefen unter Neuseeland braut sich eine schreckliche Katastrophe zusammen und nur Liliana kann sie aufhalten.
Meine Meinung:
In Sternensturm treffen wir auf zwei starke Frauen, Liliana und Adana. Liliana, die gerade als Magierin ihre Quelle zugewiesen bekommen hat und unsicher ist, was nun richtig oder falsch ist. Denn in der Gemeinschaft werden den Magiern „Verhaltensregeln“ gegenüber den Quellen eingeschärft, an denen sie irgendwann zweifelt.
Adana dagegen ist bereits Magierin. Sie hat den Verlust ihrer Quelle nicht verkraftet, trauert ihr hinterher und versucht, sie wieder an ihre Seite zu bekommen. Allerdings ist das alles andere als leicht und man fiebert zusammen mit Adana mit, ob es ihr irgendwann gelingen wird.
Zunächst möchte ich erwähnen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat und die Idee dahinter klasse finde.
Wünschen wir uns nicht alle ein wenig mehr Magie in unserem Alltag? Magie, die auch die Naturkatastrophen aufhalten kann? Magie, die die Natur, die wir Menschen zerstört haben, wieder in Stand setzt? Jemand, der das repariert, was wir verbockt haben? Genau diesen Wunsch hat die Autorin hier umgesetzt, denn sie hat mit diesem Buch keine neue Fantasywelt erschaffen, sondern hat die Magie in unsere Welt perfekt eingebaut, sie zum Leben erweckt und, zumindest mich, ein wenig mehr darüber nachdenken lassen.
Alana Falks Schreibstil mag ich ganz besonders und er war auch hier wieder unverwechselbar und sehr angenehm zu lesen, um genauer zu sein, einfach Alana eben. Sie versteht es, mit Wörtern eine Geschichte zu kreieren, die einen nicht mehr loslässt und mit sich zieht, so dass man eigentlich gar nicht aufhören möchte zu lesen. Auch die Stimmung, die hier eher düster ist, wurde sehr gut rübergebracht. Mitunter ein Grund, warum ich ihre Bücher so gerne lese.
Das Buch ist, wie schon oben kurz erwähnt, aus Lilianas und Adanas Sicht geschrieben. Eigentlich gefällt mir das immer sehr gut, da man so einfach einen besseren Einblick in die Charaktere hat.
Allerdings ist es hier so, dass die Kapitel keine Überschrift haben und am Anfang nicht ganz so klar ist, um wen es in den Kapiteln geht. Das war dann doch etwas verwirrend am Anfang. Hier wäre eine kurze Überschrift nicht schlecht gewesen. So hätte man sich sofort auf den jeweiligen Charakter einstellen können.
Liliana mochte ich gern, auch wenn sie am Anfang ziemlich arrogant und eingebildet rüberkam. Aber wenn man ein wenig hinter ihre Fassade schaute, wird einem bewusst, dass sie im Grunde ein einfacher, aber verunsicherter Heranwachsender ist, der in einem System „gefangen“ ist. Da sie in der Gemeinschaft der Magier aufwuchs und ihr eingebläut wurde, wie sie sich zu verhalten, zu denken und zu fühlen hatte, war sie ziemlich verunsichert, wie sie mit ihrer neuen Stellung als Magierin mit ihrer Quelle umgehen sollte. Denn Chris hat es ihr alles andere als leicht gemacht. Hier könnte man eigentlich auch eine Parallele zu uns ziehen. Wachsen wir nicht auch in einem „System“ bzw. in einer Gesellschaft auf, die versucht uns einzubläuen, wie wir uns wie wem gegenüber verhalten sollen? Auch werden die Kleinen von den Großen gedrückt. Vielleicht bin ich auch die einzige, der das aufgefallen ist, ich weiß es nicht, da ich mir andere Rezensionen darüber noch nicht durchgelesen habe. Ob Liliana auf die Vorgaben der Gemeinschaft hört und wie sich die Beziehung zwischen ihr und Chris entwickelt müsst ihr allerdings selbst lesen.
Zu Adana kann ich sagen, dass sie für mich am Anfang etwas weiter weg war und irgendwie auch nicht greifbar. Allerdings wurde es mit der Zeit dann besser und ich konnte mich immer mehr in sie hineinfühlen und konnte ihre Entscheidungen nachempfinden.
Fazit:
Ich fand es spannend Liliana und Adana auf ihrem Weg zu beobachten und wie sich die einzelnen Elemente der beiden immer mehr zueinander gefügt haben. Die Geschichte war kaum vorhersehbar und so überrascht die Autorin mich immer wieder mit neuen Wendungen. Eine tolle Geschichte, gepaart mit Alanas tollem Schreibstil, dass für schöne Lesestunden sorgt. Ich freue mich schon auf Band 2.