Klappentext:Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?
Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht ...
Schreibstil: Die Autorin arbeitet sehr emotional und tiefgreifend. Die Sichtwechsel und verschiedenen Abschnitte des Buches (eingeteilt in die 7 Zellen), haben alles noch etwas dramatisiert und ich empfand sie als sehr passend. Besonders gut haben mir auch die Erinnerungen, die Martha immer wieder eingefallen sind, gefallen, die sehr detailliert und auch ziemlich ergreifend waren.
Charaktere: Auch in diesem Punkt hat mich die Autorin überzeugt, denn es gab von allem etwas. Martha fand ich sehr sympathisch, was ich nicht oft über Protagonisten sage, aber man merkt, dass sie Schwächen und Stärken, Träume und Ängste hat. Sehr berührend!
Storyline: Wie bereits erwähnt, die Idee dieser Dystopie fand ich grandios, die Umsetzung teilweise schwach. Die kritische Darstellung unserer Medien - und "Sensationsgeilen"-Gesellschaft in Gestalt einer neuen Staatsform empfand ich als sehr clever, oftmals fand ich viele Dinge aus dem hier und jetzt (natürlich überspitzt) in dem Buch wieder. Leider waren ein paar Dinge sehr vorhersehbar und ich fand, dass an manchen Stellen gute Ideen zu kreativlos umgesetzt wurden. Schade!
Fazit: Es war ein wirklich gutes Buch, aber die Idee und auch die Welt hätte noch viel mehr Potential gehabt...Trotzdem könnte ich mir das ganze als Film vorstellen und freue mich auf Band 2!