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Veröffentlicht am 17.03.2017

Das Alltagsleben von Bankerin Peri

Mädchenklo
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Mädchenklo: Keineswegs ein stilles Örtchen Unverzichtbar zum Erledigen von dringender Notdürftigkeit, so wie dem Austausch und der Kommunikation, was nur für Frauenohren bestimmt ist.
Peri eine Frau von ...

Mädchenklo: Keineswegs ein stilles Örtchen Unverzichtbar zum Erledigen von dringender Notdürftigkeit, so wie dem Austausch und der Kommunikation, was nur für Frauenohren bestimmt ist.
Peri eine Frau von Ende vierzig zieht gerne mit ihrer Mädchenclique (auch Hühner genannt) durchs Nachtleben. Dabei kommt es vor, das die eine oder andere zu viel getrunken hat und man anschließen ins Röhrchen blasen muss. Nur gut das Peri nichts getrunken hatte und sie weiterfahren durfte. Auch auf der Toiletten begegnet man eigenartigen Menschen, die mal eben den Labellostift ausleihen möchten, mit dem sie sich kurz vorher die Nasenlöcher gefettet hat. Oder im Stadion hat Heinz nichts Besseres zu tun, als ausgerechnet ihren Kopf, als Bierablage zu benutzen. Außerdem muss man regelmäßig nach größerem Getränkekonsum die Toilette aufsuchen, um gleichzeitig das Neuste mitzubekommen. Auch in ihrem Beruf als Bankerin erlebt sie so manches kurioses, wo bei sie da oft auch mit ihrer Wortwahl dazu beiträgt. Da fragt sich Peri immer öfters, warum sie sich immer mit diesen Grenzfällen menschlichen Halbwissens herumschlagen muss.

Meine Meinung:
Silke Bogners Buch mit 7 Kurzgeschichten, stellt ein Frauenbild auf humorvolle, satirische Art dar, das man nicht immer für voll nehmen darf. Auf witzige Weise versucht sie ihren Alltag zu meistern, aber nicht nur diesen, den schlicht und einfach Peri ist ein Unikat, das man so schnell nicht wieder findet. Der Schreibstil ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, weil vieles mir einfach zu Jugendhaft herüber kam. Ich finde eine Frau mit fast fünfzig, die sich wie eine 20-Jährige benimmt ein wenig unpassend. Aber wahrscheinlich musste das einfach so sein, für dieses humorvolle Buch. Von Männern sagt man ja oft, das sie kindisch sind, aber hier scheinen es auch die Frauen zu sein. Wahrscheinlich wollte die Autorin auf diese Art die Frauen auf die Schippe nehmen, was nicht immer gelungen ist. Auch die vielen englischen Begriffe haben mich etwas gestört und mir meinen Lesefluss genommen. Ansonsten war es ein Buch, von dem ich auf Grund des Covers etwas mehr erhofft hatte. Deshalb bekommen Silke Bogners Alltagsgeschichten 3 von 5 Sterne von mir.



Veröffentlicht am 28.12.2016

Vermisstenfall in Steinfurt

unbekannt verfahren
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Kommissarin Nina Hansen geb. Peterssen, ist mit Ehemann Jens und Töchterchen Mara, gerade ins beschauliche kleine Steinfurt gezogen und noch mitten am Auspacken. Doch ein Vermisstenfall in Steinfurt macht ...

Kommissarin Nina Hansen geb. Peterssen, ist mit Ehemann Jens und Töchterchen Mara, gerade ins beschauliche kleine Steinfurt gezogen und noch mitten am Auspacken. Doch ein Vermisstenfall in Steinfurt macht sie neugierig. Soll sie nun das Bett zusammenbauen oder doch lieber die vermisste Sophie König suchen? Nina entscheidet für die Vermisste und lässt dafür Mann und Kind im Umzugschaos zurück. Sophie König ist mitten in der Nacht nur mit einem Nachthemd bekleidet aus dem Haus verschwunden, ihr Ausweis und Handy hat sie zurückgelassen. Bisher hat niemand ein Lösegeld gefordert, dafür gibt es eine Verbindung in die Vergangenheit. Vor sieben Jahren war die Vermisste und ihr Mann Betreuer einer Reisegruppe von Kindern, bei dem der Bus entführt wurde und sie mehrere Tage im Wald ausharren mussten. Unter anderem war auch bei dieser Fahrt ihr Kollege und zweiter Ermittler Paul Singer mit dabei. Was ist damals vorgefallen und wer könnte ein Interesse haben Sophie zu entführen? Hat Ehemann Julian König was damit zu tun?

Meine Meinung:
Ich bin sehr gemischter Meinung was dieses Buch anbelangt. Zum einen war mir die Handlung etwas zu weit hergeholt, was die Entführung von Maddy und dieser damaligen Reisegruppe anbelangt. Aber auch den ganze Vermisstenfall fand ich nicht besonders stimmig. Vielleicht lag es auch an den häufigen Szenenwechseln die, die Autorin machte, oft so abrupt, das der Leser fasst irritiert war. Dadurch wurde auch dem Krimi viel zu sehr die Spannung genommen und wirkte auf mich teilweise sogar ermüdend. Auch mit den Ermittlern wurde ich nicht richtig warm, während die eine zu egoistisch und unsympathisch war, war der andere zu oberflächlich. Und auch die Entführung von Sophie König war nicht recht nachvollziehbar und so war ich dann am Ende auch nicht hundertprozentig mit der Auflösung glücklich. Der Schreibstil der Autorin, war aber ansonsten schon recht flüssig und gut. Nur manchmal hatte ich das Gefühl, das dieses Buch unnötig durch bestimmte Szenen in die Länge gezogen wurde. Und trotzdem würde es mich interessieren wie es mit Nina Hansen und ihrem Mann weiter geht, von daher von mir 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Ziemlich beste Freunde made in Germany

Schwer behindert / leicht bekloppt
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"Ich glaube, es war auch für mich eine Lösung, nicht nur für ihn." (Zitat von Bernd Mann)
Es war in Bernds Zivildienst als sich die Beiden kennenlernten, Christian ein stark körperbehinderter Junge und ...

"Ich glaube, es war auch für mich eine Lösung, nicht nur für ihn." (Zitat von Bernd Mann)
Es war in Bernds Zivildienst als sich die Beiden kennenlernten, Christian ein stark körperbehinderter Junge und lebe in der Einrichtung KIZE. Eigentlich war Christian nicht mal in der Bernds Gruppe die er versorgen musste, aber irgendwie viel er ihm gleich auf. Er war ein sehr einsamer Junge, mit Abstand der älteste in dieser Einrichtung und suchte einfach Gesellschaft. Und was Einsamkeit betraf konnte Bernd mitfühlen, den er hatte seine beiden Schwester verloren, Helene mit neunzehn und zwölf Jahre später dann Else bei einem Autounfall. So wurde Bernd zum Einzelkind und Einzelgänger, der auch nach der Schulzeit nicht recht wusste was er machen sollte. Doch Christians Begegnung sollte sein Leben komplett verändern, aus anfänglichen Besuchen wurden immer mehr Ausflüge und auch Reisen miteinander. Bis dann Bernd durch die Freundschaft zu Christians, zu seinem Betreuer wird. Die Freundschaft der beiden erlebt viele Höhen und Tiefen, sei es mit Behörden oder den Beeinträchtigungen wegen Christians Behinderung. Doch trotzdem übersteht ihre Freundschaft alle Unzulänglichkeiten bis heute.

Meine Meinung:
Mit Ernst aber auch Humor zeigt uns Bernd Mann seinen Alltag mit Christian auf. Ich erlebte die abenteuerlichen Reisen, den Kampf mit Behörden aber auch Szenen die mich haben schmunzeln lassen. Dieses Buch zeigt uns einen Menschen der sein Leben für einen anderen geopfert hat, aus Freundschaft. Diese Freundschaft die gleichzeitig aber auch manchmal vieles von Bernd abverlangt, sei es an Behördengängen, Prozesse bis zur körperlichen Ermüdung. Und es zeigt auf wie behinderte Menschen Aufblühen, wenn sie persönlich betreut werden. Würde es doch nur mehr Menschen wie Bernd geben, dann wären sicher einige Behinderte besser versorgt. Die ersten Seiten waren sehr theoretisch geschrieben, aber danach tauchte ich dann in die Welt von Christian und Bernd ein. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr persönliches und emotionelles gewünscht, damit man Bernd und Christian noch besser kennengelernt hätte. Dieses Buch soll uns aber auch klar machen das man viel bewirken kann wenn man über seinen eigenen Schatten springt. Das Cover ist eine Darstellung der Beiden, die an Hand eines Bildes gemacht wurde. Leider waren für mich am Ende noch ein paar Fragen offen, von daher bekommt das Buch von mir gute 3 von 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Das Monster von Bad Berbing

Der Henker von Bad Berging
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Die Schlagzeilen Deutschlands sind erschütternd, den in Hamburg und kurz darauf in München werden abgetrennte Köpfe, mit ausgestochenen Augen gefunden. Doch von den restlichen Körpern fehlt jede Spur. ...

Die Schlagzeilen Deutschlands sind erschütternd, den in Hamburg und kurz darauf in München werden abgetrennte Köpfe, mit ausgestochenen Augen gefunden. Doch von den restlichen Körpern fehlt jede Spur. Da werden die Vermutungen laut, das ein Serienkiller am Werk ist, deshalb zieht man Jens Kessler, Profiler und ein Meister seines Fachs zu Rate. Zusammen mit Kollegin Rita Hubschmidt und einem Team werden sie nach München beordert, um den Fall näher zu analysieren. Immer mehr Details kommen zu Tage und Jens findet Parallelen zu einem Fall aus den USA. Bei diesem hat er damals seinen Partner und Freund, sowie sein eines Auge verloren. Als dann auch noch Leichenteile im Wildpark von Bad Berging gefunden werden, wird das Team von Kommissar Maus ebenfalls involviert. Die Jagd nach dem Mörder kann beginnen und so treffen bayrisch, menschliche Kriminalarbeit auf nordisch steife Tiefenpsychologie und High-Tech-Profiling. Und so gibt es außer mehreren Toten und verschwundenen Tieren, wieder mal sportliche und gefährliche Herausforderungen für Kommissar Maus und die anderen Ermittler.

Meine Meinung:
Ein bayrischer Regionalkrimi mit fast 500 Seiten mutet dem Leser viel zu, unter anderem das die Szenen öfters in Sekunden wechseln. Auch Dialekte spielen in Katja Hirschels Krimi eine große Rolle. Doch keine Sorge, die Autorin übersetzt jedes einzelne und fügt sie als Fußnote unten an. Wunderbar auch der Spagat zwischen bayrischem Humor und nordisch steifen Ermittlern. Mit dem Schreibstil der Autorin musste ich mich erst anfreunden, da mir die häufigen Szenenwechsel nicht immer leicht gefallen sind. Und ich musste mich dadurch immer wieder neu orientieren. Auch die Spannung fehlte mir größtenteils, leider war sie nur am Ende massiv präsent. Beim Täter war ich dann doch überrascht und hätte mit dem Ende nicht gerechnet. Auch Fragen blieben zum Schluss offen, wobei ich mir vorstellen könnte das die Autorin, da eine Fortsetzung im Blick hat. Was an Spannung ein bisschen zu wenig war, kam dafür der Humor und die bayrische Art nicht zu kurz. Damit man mit den vielen Namen klar kommt, ist am Buchende ein Personenregister eingefügt. Wer also einen leichten, regionalen Krimi mit einiges an Humor sucht, der ist bei diesem Krimi gut aufgehoben. Auch das Cover mit Bezug zum Roman ist sehr schön gestaltet und passt wunderbar zum ersten Band. Für mich bekommt dieser Krimi gute 3 von 5 Sterne und es bleibt noch Luft nach oben für den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Das Geheimnis der Familie Winterstein

Das Erbe der Wintersteins
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Die Geschichte von Claire und Celine Winterstein:
Klara/Claire: Anfang 19 Jh. Der fahrende Krämer Wetzlaff findet in einem einsamen Fuhrwerk die Leiche einer behaarten Frau und ein verlassenes Baby. Das ...

Die Geschichte von Claire und Celine Winterstein:
Klara/Claire: Anfang 19 Jh. Der fahrende Krämer Wetzlaff findet in einem einsamen Fuhrwerk die Leiche einer behaarten Frau und ein verlassenes Baby. Das Baby lässt er in der Obhut der Familie Winterstein damit diese es aufziehen, sie bekommt den Namen Klara, behandelt wird sie mehr schlecht als recht. Sie hat kein schönes Leben bei der Bäuerin, bekommt den ganzen Groll vom frühen Verlust vom Mann und Sohn der Bäuerin zu spüren, darf auch nur selten in die Schule. Eines Tages als ein Reiter kommt, hört sie durch Zufall ein Gespräch mit. Der Mann ist ihr Vater, arbeitet auf dem Rummel, stellt dort ungewöhnliche Menschen zur Schau. Er erzählt auch, das Klaras Mutter nach der Geburt verstarb. Jahre später kommt Max von Dreibergen auf den Hof, im Auftrag von Professor von Eyck. Er soll Klara am nächsten Tag in die Stadt mitnehmen, aus Angst ihre Großmutter lässt sie nicht gehen, eilt sie ihm hinterher. Sie erhofft dadurch ein besseres Leben beginnen zu können. Fortan nennt sie sich Claire wie ihre Mutter und will in der Stadt eine Stellung suchen. Doch es kommt alles ganz anders, als Claire es sich wünschte.
Celine: Die junge Celine Winterstein, arbeitet im Familienbetrieb und wünscht sich sehnlichst den Heiratsantrag von Albert ihrem Verlobten zu Weihnachten. Doch ihr Vater beordert sie nach Meyerlitz zu fahren um dort die Restauration der alten Familienvilla zu beaufsichtigen. Celine ist entsetzt, das ihr Vater die Villa verkaufen will, den ihr Herz hängt noch immer an diesem Anwesen, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Aber der Firma geht schlecht, darum muss man sie verkaufen. In der Villa kommt es zu unheimlichen Ereignissen, im alten Speiseaufzug findet Celine das Tagebuch von Claire. Als auch noch Albert auftaucht und ohne ihre Zustimmung im Haus herum streift, stellt sie ihn zur Rede und es kommt zum Streit. Daraufhin verlässt er sie und droht ihr mit Rache. Zum Glück kommt kurz danach Bruder Tom, Maddie seine Verlobte und Konrad Alberts Kollege. Konrad scheint Dinge über Albert zu wissen, die Celine vorher nicht bekannt war und er interessiert sich für die Villa und Claires Geschichte so sehr wie sie. Dieses alte Anwesen zieht Celine förmlich in einen Bann, es verbirgt viele Geheimnisse und wird für sie noch zur großen Gefahr.

Meine Meinung:
Eine interessante Familiengeschichte von Autorin Carolin Rath, die abwechselnd von den Personen Claire und Celine bestimmt werden. Einerseits die spannende Geschichte über das Leben der Claire Winterstein, die Ururgroßmutter Celines und die Geschichte um Celine und dem ehemaligen Anwesen der Familie. Das Buch nimmt einen mit in die Vergangenheit, als es den Menschen noch nicht so gut ging wie heute. Auch das Leben des fahrenden Volkes auf den Rummelplätzen bietet den Lesern einen Einblick. Immer mehr erfährt man aus dem Leben von Claire und kommt damit einem Geheimnis auf die Spur, das für Celine lebensgefährlich wird. Das Cover mit seinen warmen Farben und dem Bild der Villa gefällt mir sehr gut, es passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Der flüssige Schreibstil macht es einem auch leicht am Buch dran zubleiben. Natürlich ist es kein literarisches Meisterwerk und manche Szenen des Buches waren etwas weit hergeholt, wirkten dadurch unglaubwürdig, deshalb vergebe ich gute 3 von 5 Sterne.

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