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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

Ganz anders als erwartet!

Die kleine Bäckerei am Strandweg
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Ohne Geld auf dem Konto und mit einer Trennung hinter sich schlägt Polly in dem Küstenort Mount Polbearne auf. Nachdem sie ihre wunderbare Wohnung verkaufen musste und es irgendwann nicht mehr bei ihrer ...

Ohne Geld auf dem Konto und mit einer Trennung hinter sich schlägt Polly in dem Küstenort Mount Polbearne auf. Nachdem sie ihre wunderbare Wohnung verkaufen musste und es irgendwann nicht mehr bei ihrer besten Freundin Kerensa ausgehalten hat, will sie einen Neuanfang wagen. Dass der neue Beginn in einem heruntergekommenen Häuschen, windschief, laut und dann stört sie nachts auch noch das Licht des Leuchtturms. Ein schwerer Start, aber als eines Nachts ein Papageientaucher mit gebrochenem Flügel in ihrer Wohnung strandet, beginnt sie allmählich, sich in die Kleinstadt mit den Gezeiten zu verlieben. Außerdem herrscht ziemlicher Männerüberschuss. Wobei, eigentlich hat Polly doch mit der Männerwelt abgeschlossen …


Lange lag dieses Buch ungelesen in meinem Schrank und schließlich habe ich – als der Sommer schon fast vorbei war – damit begonnen. Ich habe am Anfang einen etwas holprigen Start in das Buch gehabt, mich dann aber wie Polly immer mehr in das Küstenstädtchen verliebt. Ich fand es toll, wie die Geschichte immer mehr gewachsen ist und die Figuren immer sympathischer wurden. Die kleine Bäckerei am Strandweg wächst und mit dabei immer der Geruch von Frischgebackenem. Letztendlich nimmt die Handlung sogar eine wirklich unerwartete Wendung, es wird emotional und hat mich sehr berührt. Und dann war es plötzlich gar nicht mehr der seichte Liebesroman, den ich erwartet habe, sondern so viel mehr.

Tolles, berührendes Buch in toller Atmosphäre. Und, mein persönliches Highlight, am Ende gab es sogar noch Pollys Lieblingsrezepte.

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 28.08.2019

Tierische Ermittlungen!

Alte Ziegenwiese
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Immer nur faul auf dem Sofa sitzen? Das mag vielleicht das sein, was man von einem Mops erwartet, aber nicht mit denen, die dieses Buch beheimatet. Denn diese drei Hunde sind echte Spürnasen! Und als die ...

Immer nur faul auf dem Sofa sitzen? Das mag vielleicht das sein, was man von einem Mops erwartet, aber nicht mit denen, die dieses Buch beheimatet. Denn diese drei Hunde sind echte Spürnasen! Und als die Mutter von Frauchen Josi zu besucht kommt, weil sie den Schrebergarten einer guten Freundin pflegen muss, sind Henri, Wilma und Viktor natürlich sofort mit dabei. Und als dann auch noch einer der Kleingartenbesitzer mit einer Forke im Rücken tot aufgefunden wird, beginnt das Mops-Trio zu ermitteln.


Das hier ist der zweite Band der Mops-Krimis (man kann sie aber auch getrennt voneinander lesen) und ich habe vergessen, wie unheimlich witzig diese Bücher sind. Den ersten Mops-Krimi habe ich vor geschätzten zwei Jahren gelesen und mir das nächste Buch dann ziemlich schnell zugelegt. Jetzt endlich habe ich es gelesen und war wieder begeistert. Mit viel Humor und noch viel mehr mopsiger Eigenarten entwickelt sich ein etwas abstruser, aber trotzdem spannender Fall, dem unsere Spürnasen nachgehen. Die Kulisse ist wunderbar und die nicht-tierischen Charaktere sind genauso klasse wie die Hunde, Katzen und Vögel, die das Buch außerdem zu bieten hat. Und alle ermitteln irgendwie mit ehe es zu einem fulminanten Finale kommt.

Absolut empfehlenswert, für Mops-Besitzer noch mehr als für alle anderen. Aber ein Spaß ist dieses Buch auf alle Fälle! Lesen!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 25.08.2019

Spannung auf Krk!

Mord im Felsenmeer
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Inhalt
Der dritte Fall von Sandra Horvat – und dabei wird es verzwickter denn je.
Eines Morgens wird Nika Vukelic an der Felsenbucht von der eigentlich so idyllischen Urlaubsinsel Krk gefunden. Erst sieht ...

Inhalt
Der dritte Fall von Sandra Horvat – und dabei wird es verzwickter denn je.
Eines Morgens wird Nika Vukelic an der Felsenbucht von der eigentlich so idyllischen Urlaubsinsel Krk gefunden. Erst sieht es so aus, als sei die Frau möglichweise gesürzt, als sie auf dem Weg zu ihrem allmorgendlichen Schwimmen im Meer war. Doch dann wird schnell klar: Es handelt sich hier um Mord. Doch was hat der Mann der Toten damit zu tun und was steckt dahinter, dass das Opfer verbitterten Streit mit den Nachbarn hatte? Sandra Horvat und ihr Team beginnen zu ermitteln und stoßen dabei auf Intrigen, die langsam Licht ins Dunkel von Krk bringen.

Meinung
Ein ganz besonders starker Kontrast bietet sich hier. Denn wer die Buchten Kroatiens kennt und wer weiß, wie wunderschön es dort ist, kann und mag sich kaum vorstellen, wie es ist, dort plötzlich eine Leiche zu finden. Der dritter Fall aus Ranka Nikolics Feder hat mit einem verzwickten Anfang begonnen, hat den Scheinwerfer direkt sehr augenscheinlich in eine bestimmte Richtung gelenkt und den Leser so zwischen Wissen und Unglauben schwanken lassen. Das machte für mich bis zum Ende diesen Kriminalroman aus. Ich hatte so einige Verdächtige, manche waren mir erst zu offensichtlich und dann doch perfekt für das Täterprofil in meinem Kopf, bei anderen hielt sich mein Verdacht nur sehr kurz. Wie dem auch sei, ich habe wirklich viel mitgerätselt und wurde das ein oder andere Mal deutlich hinter’s Licht geführt. Dramaturgisch fand ich das Buch wieder klasse.
Ebenfalls so gut gefallen wie immer hat mir der sagenhafte Humor in diesem Buch, der immer wieder meinen Geschmack trifft. Ich denke, das ist einer der Kerngründe, aus denen ich ein solcher Fan der Krimireihe rund um Sandra Horvat bin. Und natürlich, weil ich die Inspektorin so unfassbar sympathisch finde. Ich finde ihre Rolle toll, mag es sehr, dass sie sich so fabelhaft durchsetzen kann. Manchmal würde ich mir gerne eine Scheibe von ihr abschneiden. Und gleichzeitig macht es sie sympathisch, weil sie dennoch auch mal an sich zweifelt, sich Gedanken macht und dadurch einfach unheimlich menschlich wirkt. Ich finde diesen Charakter großartig.
Das sich anbahnende Hingezogen-Fühlen zwischen ihr und Danijel hat auch in diesem Roman wieder Platz (ich spoilere damit nicht, denn das ist schon in den Klappentexten ersichtlich ? ). Ich finde, dass das den Fall sehr auffrischt. Und auch das Privatleben aller anderen Figuren kommt nicht zu kurz, macht alle Charaktere sehr sympathisch und lockert ungemein auf.
Wie immer mag ich auch diesmal wieder betonen, wie wunderbar ich die Atmosphäre im Buch finde. Ich mag das Land einfach sehr gerne, mag die Mentalität und die Menschen, und sehe das auch ganz arg zwischen den Zeilen dieses Buches. Tolles Land gepaart mit einem spannenden Kriminalfall – was will man eigentlich mehr?
Fazit
Alles in allem also wirklich wieder spannend, sympathisch und voller Urlaubs-Feeling! Ich mag die Reihe sehr, auch der dritte Band konnte mich wieder absolut überzuegen!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 19.08.2019

Auftakt der Kroatien-Krimis rund um Sandra Horvat

Mord mit Meerblick
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Inhalt
Dort, wo andere eigentlich Urlaub machen, geschieht ein Mord. In der Kroatischen Touristenhochburg Rijeka wird ein Mann ermordet und von einem Straßenreiniger entdeckt. Aber niemand will etwas gesehen ...

Inhalt
Dort, wo andere eigentlich Urlaub machen, geschieht ein Mord. In der Kroatischen Touristenhochburg Rijeka wird ein Mann ermordet und von einem Straßenreiniger entdeckt. Aber niemand will etwas gesehen oder gehört haben. Erst nach einigem Herumstochern finden Sandra Horvat und ihr Team von der Mordkommission endlich einige Anhaltspunkte – und die lassen den Toten nicht gerade im besten Licht dastehen. Als wäre der Fall nicht schon verzwickt genug, muss Sandra auch noch einen neuen Kollegen anlernen. Danijel Sedlar ist aber nicht nur ein guter Polizist, sondern vor allem was für’s Auge und für’s Herz … wenn er doch bloß nicht verheiratet wäre! Und wenn Sandra nicht mit ihm ermitteln müsste …


Meinung
Ich habe – das mit dem zwischendrin beginnen mache ich WIRKLICH gerne – letztes Jahr im Sommer den zweiten Fall von Sandra Horvat und ihrem Team gelesen. Passenderweise war ich zu diesem Zeitpunkt gerade in Kroatien und mit hat auch “Mord im Olivenhain” gut gefallen. Weil ich Lust und Laune auf einen “Urlaubskrimi” hatte und obendrein entdeckt habe, dass ein drittes Buch erscheint, habe ich mir kurzerhand den Auftaktkrimi zugelegt. Und ich muss sagen, dass das eine gute Entscheidung war.

Der Fall ist nicht übermäßig brutal und es kommt keine Thriller-Spannung auf, das muss man ehrlicherweise sagen. Das hier ist einfach eine Art Regionalkrimi. Zu vergleichen vielleicht mit Provence-Krimis wie beispielsweise von Jean-Luc Bannalec und seinem Dupin. Nur, dass hier die Kulisse eine wie ich finde sehr seltene und ganz besondere ist. Kroatien eignet sich als Schauplatz ganz wunderbar, ich liebe es, wie immer wieder kleine Bräuche oder Sitten eingeflossen sind.

Der Schreibstil ist locker, aber sehr angenehm und gut zu lesen. Außerdem haben die Figuren es mir wirklich angetan und vor allem in diesem ersten Band werden diese noch viel charakterisiert und beschrieben. Ich mag die verschiedenen Eigenschaften der Kollegen aus der Mordkommission wirklich gerne und fand es angenehm, dass sich auch nicht jedes Gespräch immer nur um den Fall drehen muss.

Besonders gelungen fand ich auch den Humor, der tatsächlich vollkommen mein eigenes Verständnis von Witz getroffen hat. Ich habe – trotz Krimi – mehrmals laut gelacht. Sehr erfrischend also. Und noch etwas, was ich toll fand: Diese sich anbahnende Liebes-Story zwischen Sandra und Danijel. Ja, ich weiß, einige werden sagen “um Himmels Willen, das ist ein Krimi, was will ich da mit LIEBE?” … aber ich fand das subtil genug, um wirklich auch neben dem Fall noch ein bisschen mitzufühlen.

Fazit
Ein tolles Team, was wir da begleiten können. Der Fall ist interessant, wenn auch nicht totspannend. Das hier ist ein Wohlfühl-Krimi, wenn es denn so etwas gibt, und für alle Fans von gemächlicheren Kriminalromanen genau das Richtige. Außerdem ist die Kulisse und der Humor unschlagbar!

5 von 5 kroatische Buchherzen ♥♥♥♥♥

Veröffentlicht am 17.08.2019

Super spannend und brutal - ein klasse Thriller!

Nadelherz
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Inhalt
Ein grausames Päckchen wird an Tessa verschickt: Ein Herz mit Nadeln gespickt. Die junge Frau erholt sich dabei gerade erst von der schlimmsten Zeit ihres Lebens, denn vor nicht allzu langer Zeit ...

Inhalt
Ein grausames Päckchen wird an Tessa verschickt: Ein Herz mit Nadeln gespickt. Die junge Frau erholt sich dabei gerade erst von der schlimmsten Zeit ihres Lebens, denn vor nicht allzu langer Zeit wurde sie schon einmal Opfer eines grausigen Verbrechens. Tessa wurde monatelang festgehalten, nachdem sie und ihre Freundin von einem irren Entführer festgehalten wurden. Sie hat überlebt – ihre Freundin nicht. Und nun, da endlich der Alltag wieder zurückkehren könnte, wirft die brutale Post Tessa meilenweit zurück. Hat es wieder ein Verrückter auf sie abgesehen? Oder ist die Gefahr von damals noch nicht vorbei?


Meinung
Weil ich gerne ein Quereinsteiger bin, habe ich direkt mal die ersten beiden Bücher der Autorin übersprungen und mit dem dritten Band rund um Alexis Hall und Karen Hellstern begonnen. Zuerst einmal so viel: Das geht durchaus, aber ihr werdet danach das dringende Bedürfnis haben, auch die anderen beiden Thriller zu lesen. In Puncto Verständnis hat es der Sache aber keinen Abbruch getan, dass ich die vorherigen Bücher nicht kenne.

Der Thriller hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Figuren waren von Beginn an super nahbar und sympathisch, ihre Eigenarten haben mich nicht wie so oft genervt, sondern haben sie besonders gemacht. Das hat sich im Laufe des Thrillers noch verstärkt, ich mochte die zwischenmenschlichen Szenen sehr – diese waren aber keinesfalls überladen!

Der Schreibstil ist super flüssig, sehr angenehm und obwohl er nicht im eigentlichen Sinne leicht ist, lädt er doch dazu ein, nur so über die Seiten zu fliegen. Cover und Aufmachung sorgen ebenfalls schon für Spannung, bevor es überhaupt richtig losgeht.

Der Fall an sich ist dann aber auch unheimlich spannend, aber auch sehr brutal und grausig. Mich hat es mehr als einmal geschüttelt. Stellenweise ist der Thriller wirklich nichts für schwache Nerven. Besonders hervorheben muss man unbedingt, dass der kriminalbiologische Teil unvergleichlich spannend ist. Allein die Idee, einen großen Teil der Ermittlungen von einem so spannenden Gebiet aus erzählen zu wollen, ist großartig und ist es wert, dass man das Buch liest. Dabei bringt die Autorin natürlich die besten Voraussetzungen mit, hat sie doch selbst im Bereich Biologie gearbeitet. Der Leser kann sich also nicht nur auf einen perfekt konstruierten Thriller freuen, sondern auch auf faktisches Wissen, auf eine spezielle Ermittlung und spannende Erkenntnisse in einem Fall, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.

Fazit
Ein bisschen David Hunter, ein bisschen Smoky Barret, aber doch unvergleichlich. Und unvergleichlich gut. Unbedingt lesen, sonst verpasst ihr einen grandiosen Thriller!

5 von 5 (von Nadeln gespickte) Buchherzen! ♥♥♥♥♥