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Veröffentlicht am 10.12.2016

An Ostern ist Jesus aufgekreuzt

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Das ist schon das zweite Buch aus der Sammlung verrückter, skurriler, auf jeden Fall falscher, aber meistens sehr origineller Schüerantworten. Jetzt kann man sich fragen, wo der Eigenanteil der Autorinnen ...

Das ist schon das zweite Buch aus der Sammlung verrückter, skurriler, auf jeden Fall falscher, aber meistens sehr origineller Schüerantworten. Jetzt kann man sich fragen, wo der Eigenanteil der Autorinnen liegt, denn die mussten eigentlich nur sammeln und sortieren, geschickt haben diese Antworten ja Lehrer aus der ganzen bunten Republik. Trotzdem ist es recht amüsant.

Eingeteilt wurde das Buch nach verschiedenen Fächern oder Fachgruppen. Was da manchmal durcheinander geworfen wurde oder wo sich jemand dachte "Hey, kein Plan, aber egal, wer sich was ausdenkt, bekommt bestimmt Sympathiepunkte", und meistens waren das die witzigsten, denn sie entbehrten nicht einer gewissen Logik (und Komik).

Ernsthaft erschrocken habe ich mich manchmal, wenn da drunter stand, welche Klasse die betreffenden Schüler bereits waren. Bei den unteren Stufen sag ich ja nichts, aber Neunt- bis Zwölftklässler, die so manche Böcke schossen, gaben dann zu denken.

Zum Schluss wurde auch darauf eingegangen, dass Lehrer (man übersieht das oft) auch nur Menschen sind und sich gern mal auch menschlich verhalten. Richtig cool, wenn auch ehrlich, fand ich diverse Aussagen da nicht, aber was soll's. Wenn man was für zwischendurch sucht, ist das Buch oftmals ziemlich lustig.

Veröffentlicht am 09.12.2016

Die Monster sind unter uns

Die Insel der besonderen Kinder
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Jake ist nun wirklich überhaupt nichts Besonderes. Er ist ein knapp 16jähriger Teenager, der aus einer reichen Familie stammt, nur einen (mehr oder weniger gekauften) Freund hat und von seiner Familie ...

Jake ist nun wirklich überhaupt nichts Besonderes. Er ist ein knapp 16jähriger Teenager, der aus einer reichen Familie stammt, nur einen (mehr oder weniger gekauften) Freund hat und von seiner Familie eigentlich nur mit Abe klar kommt, seinem Großvater. Der ist richtig cool, hat den zweiten Weltkrieg er- und überlebt und erzählt ihm aufregende Abenteuer über die Insel der besonderen Kinder, wo er in einem Kinderheim den Krieg überstanden hat. Er bestätigt Jake darin, Entdecker werden zu wollen, und erzählt ihm von Kindern, bei denen jeder Fähigkeiten hat, die außergewöhnlich sind: Eines ist so stark wie zehn Männer, ein anderes kann schweben, eines kann tote Gegenstände zum Leben erwecken, wieder ein anderes hat einen Bienenschwarm in sich leben. Bis zu einem gewissen Alter glaubt Jake natürlich seinem Opa, doch dann bemerkt er, dass alles nur Geschichten sind ... bis zu dem Tag, an dem Abe ermordet wird und sich das ganze Leben von Jake zu ändern beginnt, denn er macht nicht nur eine Reise zu der Insel, sondern auch eine Reise zu seinen wahren Fähigkeiten.

Ich hatte meine eigenen Prinzipien gebrochen und einen Film vor dem Buchlesen gesehen. Der Film hatte zwar ein paar ernsthafte Logiklöcher, war jedoch mega unterhaltsam, so dass ich mir auch das Buch vornahm. Und auch das gefiel mir, obwohl sich einiges, gerade wichtige Geschehnisse, sehr stark voneinander unterscheiden. Der Autor kam wahrscheinlich auf die Idee zum Buch, als er seltsame, alte Fotos, gefunden auf Flohmärkten, gesehen hat, denn diese ergänzen das Buch auf manchmal gruselige Weise. Sein Schreibstil nimmt mit und kann fesseln, obwohl mir persönlich gerade der Anfang zu lange, fast ein bisschen langatmig gehalten wurde. Aber dafür das Tunguska-Ereignis von 1908 als Auslöser einzubauen hat mir wiederum sehr gefallen. Mal sehen, wie sich die weiteren Bücher (und Filme?) der Reihe entwickeln.

Veröffentlicht am 09.12.2016

Es steamt in der Tafelrunde

Die Lazarus Verschwörung
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Alle 18 Jahre gibt es eine besondere Mondfinsternis, die zu einem Ereignis namens Lazarus-Moment führt. In diesem einen Moment kann ein todkranker Mensch geheilt werden. Bewacht und geschützt wird der ...

Alle 18 Jahre gibt es eine besondere Mondfinsternis, die zu einem Ereignis namens Lazarus-Moment führt. In diesem einen Moment kann ein todkranker Mensch geheilt werden. Bewacht und geschützt wird der Lazarus-Moment von Druiden und erringen kann diesen nur jemand, der ein tödliches Dampfmaschinenrennen gewinnt, bei dem es viele Verlierer und nur einen Sieger geben kann. Bis jetzt konnten nur Adlige gewinnen, denn sie hatten Geld und Wissen. Doch jetzt ist in England ein besonderes Kind geboren worden, ein Kind mit Artus' Seele. Es ist auserkoren, England zu retten - wenn zuerst er gerettet werden kann, denn er ist todkrank. Ein weiser, alter Mann, sein Mentor, stellt eine besondere Truppe zusammen, mit deren Hilfe er nicht nur eine besondere Maschine bauen, sondern auch allen anderen Gefahren trotzen kann.

Eine wirklich hochinteressante Verbindung aus der Artus-Sage und dem Steampunk des 19. Jahrhunderts. Da hat sich die Autorin viele Gedanken über eine Technik gemacht, die es so natürlich nicht gibt, aber durchaus plausibel klingt. Allerdings hatte ich tatsächlich mehr von dem "Lazarus-Rennen" erwartet, das dann erst im letzten, langen Kapitel abgehandelt wurde und bei dem es mir auch meistens zu einfach voranging. Ein Hindernis, eine tödliche Bedrohung taucht auf? Alles schon vorausgeahnt, es wird bekämpft, beseitigt. Mich konnte die Story meistens bei der Stange halten, doch der letzte Kick hat mir im Endeffekt gefehlt.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Eine Frage der Definition

The Cage - Entführt
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Cora ist sechzehn, Tochter eines Politikers - und war bereits Jugendknast, verurteilt wegen Fahren ohne Führerscheins mit Todesfolge. Eines Tages erwacht sie in einer ihr unbekannten Gegend, einer Wüste. ...

Cora ist sechzehn, Tochter eines Politikers - und war bereits Jugendknast, verurteilt wegen Fahren ohne Führerscheins mit Todesfolge. Eines Tages erwacht sie in einer ihr unbekannten Gegend, einer Wüste. Als sie sich umsieht, bemerkt sie insgesamt auf wenig Raum sieben andere Biotope und sie trifft auf fünf weitere Jugendliche, alle in ihrem Alter, alle unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichem Hintergrund. Den sechs wird schnell klar: Sie sind Gefangene. Gefangene einer außerirdischen Rasse, deren Hüter, Cassian, ihnen erzählt, dass seine Rasse lediglich die Menschen retten will. Die Menschheit gilt bei Cassian und anderen ebenso fortgeschrittenen Rassen als minderwertig, als kaum intelligent, und es macht ihnen nichts aus, Menschen in Biotopen und Manegen zu halten, sie wie im Zoo zu betrachten, zu studieren, zu sezieren, mit ihren Knochen Handel zu treiben ...

Kommt einem das alles irgendwie bekannt vor? Ja, das ist es, was die Menschheit schon immer mit Tieren macht, die uns an Intelligenz ja unterlegen sind. Dann ist das ja ok, oder?
Genauso, wie es mittlerweile Stimmen gibt, dass man Tieren Rechte zugestehen soll und muss, behandelt dieses Buch auf unterhaltsame Art und Weise die Frage der Definition: Ab wann ist es "okay", andere, auch "niedere" Wesen zu unterdrücken und mit ihnen anzustellen, was man möchte, nur weil man ihnen technisch überlegen ist? Dieser moralisch-philosophische Aspekt hat mir extrem gut gefallen, überhaupt auch die meiste Zeit die Interaktion der Jugendlichen untereinander oder mit den Außerirdischen. Ein paar Sachen fand ich nicht ganz logisch, zum Beispiel die Faszination von Cassians Rasse für den Lebensstil der Menschen: Würden sich Menschen wie Affen anziehen und bewegen, die sie für eine niedere Rasse halten? Ich denke, Außerirdische mit so einer Denkweise würden das wohl auch eher ablehnen. Auch ist die angedeutete Liebesbeziehung von Cora zu einem der Außerirdischen ein wenig ... mit Geschmäckle. Nicht wegen der unterschiedlichen Rassen, sondern fast schon im Bereich der Pädophilie, siehe oben. Cora ist 16, der Außerirdische hat allein "viele Rotationen" gebraucht, um den Rang zu erhalten, den er innehält. Das war nicht so mein Ding, ansonsten hat mich das Buch überraschend gut unterhalten und ich warte auf den Nachfolger.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Gebrandmarkt

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Die Zeit ist jetzt, der Ort ist hier: In einer Welt, in der es verpönt ist, Fehler zu machen, werden diese hart bestraft - wer als fehlerhaft eingeschätzt wird, bekommt ein Brandzeichen. Je nachdem, wessen ...

Die Zeit ist jetzt, der Ort ist hier: In einer Welt, in der es verpönt ist, Fehler zu machen, werden diese hart bestraft - wer als fehlerhaft eingeschätzt wird, bekommt ein Brandzeichen. Je nachdem, wessen er sich schuldig gemacht hat, bekommt er ein Brandzeichen auf die Hand- oder Fußfläche, auf die Brust, die Zunge oder die Schläfe. Wer gebrandmarkt ist, darf sich keinen Luxus erlauben, hat eine Ausgangssperre und viele Auflagen, die er einhalten muss, wie die Juden in der NS-Zeit müssen sie jederzeit sichtbar ein Zeichen - in dem Fall eine Armbinde - tragen. Celestine lebt in dieser Welt und findet nichts Verkehrtes am System der Kennzeichnung der Fehlerhaften. Doch eines Tages hilft sie einem sterbenskranken Fehlerhaften im Bus, und ihr Prozess wird zum Spektakel. Alle wollen sie vor ihren Karren spannen, um politische Entscheidungen durchzudrücken.

Wider Erwarten hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Von einer Autorin, die bis jetzt nur Frauen- oder Liebesromane geschrieben hat, habe ich in Richtung Dystopie nicht viel erwartet, zumal das Cover widerlich bunt und abschreckend ist und so gar nichts mit der Handlung zu tun hat. Doch die Geschichte von Celestine, die eigentlich immer versucht, allen Dingen logisch und mathematisch auf den Grund zu gehen, und die sich ihr Mitgefühl trotzdem nicht abgewöhnt hat, konnte mich weite Strecken fesseln. Natürlich war vieles vorhersehbar, entweder konnte die Autorin nicht aus ihrer Haut in Bezug auf einen super heißen Mitgefangenen, mit dem Celestine sofort was verbindet, obwohl er sie die erste Zeit nicht mal mit dem A... ansieht. Oder dass es sich langsam in eine Dreiecksbeziehung dreht mit ihrem festen Freund, der sich ihretwegen mit seinem mächtigen Vater überwirft. Ich habe auch nicht verstanden, warum Celestine nicht öffentlich macht, was eben dieser mächtige Vater ihr angetan hat - einmal ins Netz gestellt, geht die Sache um die ganze Welt. Aber was soll's, man braucht ja noch Konfliktpotenzial für den zweiten Band, und ich habe mich ansonsten gut unterhalten gefühlt. 3,5/5.