Leider nicht so richtig überzeugend
Dieser eine AugenblickDas Cover des Buches mag ich wirklich gerne, es ist schön gestaltet und sticht so aus der Masse heraus.
Das tut auch die Geschichte in gewisser Weise: Charlotte lebt mit ihrer besten Freundin zusammen ...
Das Cover des Buches mag ich wirklich gerne, es ist schön gestaltet und sticht so aus der Masse heraus.
Das tut auch die Geschichte in gewisser Weise: Charlotte lebt mit ihrer besten Freundin zusammen in einer WG und in den Tag hinein. Sie arbeiten als Kellnerinnen in einem heruntergekommenen Laden, wo sie den Chef hassen. Sie hat keinerlei Plan für ihr Leben, was erst ändert, als sie Adam trifft. Mit diesem verbringt sie einen wundervollen Abend und eine spektakuläre Nacht. Doch am nächsten Morgen ist der Künstler wie ausgewechselt und wirft sie aus seiner Wohnung. Charlie ist am Boden zerstört, kann sie den Mann doch einfach nicht vergessen. Auch nicht als sie Seth kennenlernt, einen unglaublich süßen Baseballspieler, der mehr will, als nur eine nette Affäre zwischendurch. Sie macht sich also auf die Suche nach Adam, um ihn endlich aus seinen Gedanken zu vertreiben, nicht ahnend, dass er ein Geheimnis hat, das sie und ihre Beziehung zu ihm für immer verändern wird…
Ich habe von dem Buch eigentlich eine nette Liebesgeschichte ohne viele Emotionen erwartet mit einem Typen, der sich nicht festbinden will, es sich dann bei Charlie im Endeffekt aber doch anders überlegt. Ich habe ehrlich gesagt auch nach Adams sprunghaften, recht seltsamen Verhalten nicht unbedingt vermutet, dass er krank ist, sondern habe es mir erst gedacht, nachdem seine Nachbarin so komisch reagiert hat. Das Problem war aber, dass ich trotzdem nicht emotional gefesselt wurde. Es ist jetzt nicht so, dass es mir egal ist, wie schlecht es Adam geht, aber ich habe auch nicht mitgelitten. Das liegt auch und vor allem daran, dass ich die Obsession von Charlie was Adam angeht so gar nicht nachvollziehen konnte. Sie hat eine Nacht mit ihm verbracht, die gelinde gesagt, ein wenig seltsam war und liebt ihn plötzlich über alles? Das habe ich einfach nicht verstehen können und deswegen fiel es mir auch schwer, Charlie zu mögen. Sie war mir zu sprunghaft, zu unentschlossen und einfach zu lebensunfähig. Das hat mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr genervt. Klar kann es passieren, dass man sich direkt in jemanden verliebt, aber dass man eine solche Obsession entwickelt war mir dann echt zu viel. Außerdem mochte ich Seth von Anfang an richtig gerne. Er war ein unglaublich netter Kerl und für Charlie eigentlich in jeder Hinsicht perfekt. Aber sie heult immer noch Adam hinterher und kann gar nicht erkennen, dass eigentlich Seth der Richtige ist. Vielleicht auch deswegen konnte ich nicht mit ihr mitfiebern, ich wollte einfach gar nicht, dass sie Adam näher kommt, weil ich ein viel größerer Fan von Seth war.
Alles in allem habe ich das Buch trotz einer Hauptperson durchgelesen, die ich nicht wirklich mochte. Das lag vor allem daran, dass ich schließlich doch wissen wollte, wie das Buch endet und ob es ein Happy End geben wird. Auch der Schreibstil und gut ausgearbeitete Nebencharaktere sorgen dafür, dass ich das Buch ganz angenehm zu lesen fand.