Die dunkle Seite (Gut)
“Die dunkle Seite” von Autor Frank Schätzing, umfasst insgesamt 10 Kapitel, die alle jeweils in mehrere Einzelabschnitte unterteilt sind. Mit jedem neuen Kapitel beginnt in der Handlung auch ein neuer ...
“Die dunkle Seite” von Autor Frank Schätzing, umfasst insgesamt 10 Kapitel, die alle jeweils in mehrere Einzelabschnitte unterteilt sind. Mit jedem neuen Kapitel beginnt in der Handlung auch ein neuer Tag. Die Abschnitte beginnen jeweils mit der Angabe von Uhrzeit und Charakter, aus dessen Sicht die Handlung erzählt wird. Dies sorgt beim Lesen für Übersicht, wodurch man der Handlung des Buches gut folgen kann. Besonders die Angabe des Charakters wirkt sich positiv aus, da das Buch recht häufig innerhalb der Charaktere wechselt.
Ein weiterer Pluspunkt für mich, war die Tatsache des wirklich guten Vorwortes. Hierin schreibt Autor Frank Schätzing einige Seiten, die für das Buch durchaus hilfreich sind. Beispielsweise beschäftigt er sich darin mit Psychopathen oder aber der Aufgabe des Profilers. Beides sind Charaktere, die in der Handlung von “Die dunkle Seite” eine wichtige Rolle spielen.
Zu Beginn des Buches vermutet man hinter dem Werk noch keinen Krimi/Thriller, die kommt erst mit fortlaufender Handlung (hier möchte ich anmerken, dass “Die dunkle Seite” im Genre “Roman” eingeordnet ist). Allerdings lässt sich, besonders für geübte Leser, zu Beginn schon vermuten, wer am Ende als Mörder identifiziert werden. Dies kann für Enttäuschung gleich zu Beginn sorgen. Dann macht die Story einen Sprung nach Deutschland, wo es einen Mord gibt. Darin verwickelt wird die ehemalige Polizistin Vera Gemini, welche jetzt als Detektivin arbeitet. Der Charakter und seine Hintergründe, werden im Laufe des Buches beleuchtet. Ein weiterer negativer Punkt, der dann aber im Laufe der Story auffällt, ist die Tatsache, dass sich eine Liebesgeschichte zwischen Vera und ihrem Klienten beginnt. Zum einen Unprofessionell, zum anderen aber auch hier wieder, ein weiterer Hinweis auf den Täter. Auf der anderen Seite gibt es die Ermittlungen der Polizei, womit wir beim Punkt der Profiler wären. In diesen Abschnitten wird viel über den Täter gerätselt und die Arbeit eines Profilers ein wenig beleuchtet. Diese Abschnitte gefielen mir, trotz Kenntnis des Täters, recht gut. Die Abschnitte allerdings, in denen französisch gesprochen wird, gefielen mir weniger. Hier hätte ich mir eine deutsche Übersetzung gewünscht, auch wenn die Handlung auch so zu verstehen ist.
Zum Ende der Story gibt es, neben der Auflösung des Täters, dann auch ein wenig Action, die allerdings recht schnell vorbei ist. Auch das Buch selbst, endet dann ziemlich abrupt, wodurch es wirkt, als hätte der Autor selbst keine wirkliche Lust mehr gehabt. Man muss hier aber auch sagen, dass Buch ist am Ende bei 544 Seiten angekommen. Eventuell wäre das Buch ein wenig knackiger ausgefallen, wenn man das Buch kürzer und prägnanter gehalten hätte. Zwischendurch wird die Story nämlich schon etwas unnötig in die Länge gezogen.
Cover: Das Cover von “Die dunkle Seite” ist komplett in Schwarz gehalten. Der Autorenname auf der Vorderseite, fällt direkt ins Auge, was an der Größe und der weißen Farbe liegt, welche sich gut vom Hintergrund abhebt. Darunter befindet sich der Titel des Buches, welcher in Rot gedruckt wurde. Unter All den Angaben befindet sich außerdem ein Kopf, aus Sand auf dem Cover. Leere Augen und ein offenstehender Mund zeichnen sich darauf ab. Hier kann man durchaus einen Bezug zum Inhalt des Buches erkennen, worin ein Mann in der Wüste ums Leben kommt.
Das Cover wirkt recht schlicht und wenig überraschend. Allerdings passt es trotzdem gut zum Buch. Manchmal ist weniger ja bekanntlich mehr.
Fazit: “Die dunkle Seite” Ist mit Sicherheit nicht das beste Buch von Autor Frank Schätzing. Die Tatsache, dass die Handlung recht vorhersehbar ist und stellenweise etwas aufgebläht wirkt, fallen auch nicht gerade positiv ins Gewicht. Allerdings hat mich “Die dunkle Seite” trotzdem über weite Strecken gut unterhalten. Krieg (mit allen Folgen) und die beginnende Computerisierung sind stets Thema. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen und komme auf 4/5 Sterne für das Buch.