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Veröffentlicht am 08.01.2018

Ein Spiel mit ungewöhnlichem Einsatz

Das Spielhaus
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Ein Spiel mit ungewöhnlichem Einsatz

Das Spielhaus von Claire North umfasst drei Novellen.
Die Novellen spielen in verschiedenen Zeiten, beschreiben alle drei eine Spielsituation des Spielhauses, dass ...

Ein Spiel mit ungewöhnlichem Einsatz

Das Spielhaus von Claire North umfasst drei Novellen.
Die Novellen spielen in verschiedenen Zeiten, beschreiben alle drei eine Spielsituation des Spielhauses, dass scheinbar alle Zeiten überdauert. Dieses Spielhaus birgt wahre Geheimnisse, wenn man es erstmal geschafft hat sich den Zutritt zu den oberen Gemächern zu erspielen.
Dort wird um Einsätze gespielt wie Lebenszeit oder auch Erinnerungen. Die Einsätze sind vielfältig, genauso wie die Gewinne und Verluste. Die Spieler bekommen Karten die sie einsetzen können. Diese Karten sind Personen die dem Spieler von Nutzen sein können, vor allem wenn er sie strategisch einzusetzen weiß.
Es ist interessant den Spielern zu folgen, zumal man sich als Leser diese meiste als direkter Zuschauer fühlt.
Silver, ein begabter Spieler, dirigiert indirekt durch die Geschichte, mal mehr mal weniger präsent. Die Herrin des Spielhauses bleibt eher mystisch, und unterstreicht den fantastischen Touch den dieser Roman unterschwellig ausstrahlt.

Dieser Roman ist nicht leicht zu lesen. Die drei Novellen passen sich vom Erzählstil der jeweiligen Zeit an, in der es aktuell geht. Dies ist sehr interessant wie wandlungsreich die Autorin in diesem Zusammenhang ist. Ebenso die Grundidee des Spielhauses faszinierte mich. Lediglich in der dritten Novelle wurden mir die Zusammenhänge zwischen den Spielen, den Einsätzen und allem etwas zu langwierig.

Das Spielhaus bietet etwas Neues und abwechslungsreiches, dennoch muss der Leser bereit sein sich auf die Story und ihre Andersartigkeit einzulassen. 3,5 Sterne von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Fantasie
  • Thema
  • Geschichte
Veröffentlicht am 07.10.2023

Harte Kost

Meine Männer
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Harte Kost

" Meine Männer" erzählt dem Leser die Geschichte einer der ersten der Serienmörderinnen, Brynhild Størset. Sie wandert bereits mit 17 Jahren in die Staaten aus, sie war schwanger, verlor das ...

Harte Kost

" Meine Männer" erzählt dem Leser die Geschichte einer der ersten der Serienmörderinnen, Brynhild Størset. Sie wandert bereits mit 17 Jahren in die Staaten aus, sie war schwanger, verlor das Kind, will nun einen Neuanfang bei der Schwester starten. Fortan nennt sie sich Belle, sucht sich eine vernünftige Arbeit und engagiert sich in der Kirche. Dann lernt sie Mads kennen und bekommt 3 Kinder mit ihm, die zwei Heiraten, obwohl Belle da schon an Wahnvorstellungen leidet. Als Mads dann früh stirbt, ist sie geistig nicht gefestigt, eher im Gegenteil……

Das Buch hat mich sehr interessiert, ich wollte etwas über die Beweggründe einer Serienmörderin erfahren. Anhand ihres Leben nach Gründen suchen, warum sie so geworden ist. Beides wird aber im Buch eher angerissen, denn es ist zum einen nur Episodenhaft, es weist Lücken auf, und wird zu dem aus Belles Sicht erklärt, die durch ihren Wahn nicht immer ernst zu nehmen ist. Ich hätte mir da einen fundierten Eindruck erwünscht, außerdem ist die Art des Schreibens eher der Prosa angelehnt, was zwar gut Belles inneren Kampf darstellt, es ist auch düster, passend zum Inhalt, doch es fühlt sich einfach nicht gut an beim lesen.

Mich konnte es daher nicht ganz überzeugen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2023

Zwiegespalten

Der Vorweiner
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Zwiegespalten


" Der Vorweiner"ist ein Roman der von der Idee her grandios hätte werden können. Die Vorstellung wie ein Deutschland der Zukunft aussehen könnte ist sehr spannend und wurde zu Beginn auch ...

Zwiegespalten


" Der Vorweiner"ist ein Roman der von der Idee her grandios hätte werden können. Die Vorstellung wie ein Deutschland der Zukunft aussehen könnte ist sehr spannend und wurde zu Beginn auch sehr überzeugend und vielversprechend umgesetzt. Allerdings ist es auch eine erschreckende Vorstellung, dass ein Teil der Bevölkerung nicht mehr in der Lage ist Gefühle auszudrücken. So erklärt sich dann auch schnell der Titel, der die Menschen beschreibt, die dies für diese Menschen ausgleichen sollen.
Geführt wird die Handlung von drei Personen, wobei eine ein Vorweiner ist. Das als solches fand ich an sich sehr interessant, doch die Handlung driftete irgendwann in eine sehr abstruse Richtung, die mir dann leider gar nicht mehr gefallen hat. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass der Roman konstant weitergeführt wird.
Viele Themen ähneln unserer jetzigen Zeit, schon spannend sich zu überlegen, ob es tatsächlich so laufen könnte. Abwegig ist es natürlich nicht, dass auch in ferner Zukunft Flüchtlinge Thema sein könnten.

Mein Fazit: Eine Dystopie, die stark beginnt, sich dann aber leider verliert.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2019

Undurchsichtig

Melmoth
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Undurchsichtig

Melmoth von Sarah Perry

Helen Franklin gelangt an ein Manuskript das Rätsel aufgibt. In ihm wird von Melmoth erzählt die seit Jahrhunderten auf Erden wandelt.
Durch das verschwinden ihres ...

Undurchsichtig

Melmoth von Sarah Perry

Helen Franklin gelangt an ein Manuskript das Rätsel aufgibt. In ihm wird von Melmoth erzählt die seit Jahrhunderten auf Erden wandelt.
Durch das verschwinden ihres Freundes Karel, setzt sie sich extrem mit dieser Thematik auseinander und ihre anfänglichen Zweifel verschwinden. Nun scheinen überall Schatten auf Helen in Prag zu warten, sie ahnt, dass Melmoth tatsächlich auf Erden wandelt als ruhelose Gestalt.

Die Geschichte lässt sich nur schwer greifen, genauso schwer fällt es mir zu beschreiben, was für Empfindungen während des Lesens entstehen. Es gruselte mich häufig, doch war es kein Horror im Sinne von erschrecken, es ist eher etwas unbekanntes das dieses Gefühl auslöst. Die Charaktere blieben mir größtenteils suspekt. Helen geißelt sich selbst, wohnt mit einer schrulligen Vermieterin zusammen, alles sehr merkwürdig in Szene gesetzt. Der Ausgang der Handlung überraschte mich, da ich einfach was anderes erwartet habe. Ich habe keinen Null-Acht-Fünfzig Roman erwartet, aber teilweise war es einfach zu undurchsichtig für mich. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es mir nicht möglich war das Buch zügig zu lesen, vielleicht hätte ich so besser in die Geschichte gefunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 30.03.2019

Interessante Idee, nicht gut umgesetzt

Die Mauer
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Interessante Idee, nicht gut umgesetzt

Die Mauer von John Lanchester

Dieser distopische Roman hat mich direkt gereizt, als ich die grobe Handlung erfahren habe. Themen wie Migration und Brexit schienen ...

Interessante Idee, nicht gut umgesetzt

Die Mauer von John Lanchester

Dieser distopische Roman hat mich direkt gereizt, als ich die grobe Handlung erfahren habe. Themen wie Migration und Brexit schienen mir kritisch unter die Lupe genommen. Im Grunde werden diese Themen indirekt auch aufgegriffen, allerdings habe ich doch etwas anderes erwartet. Fesseln konnte der Autor mich leider dann doch, auch wenn die Grundidee des Romans sehr vielversprechend klang.

Worum geht es?
Großbritannien schützt sich mit einer Mauer vor Eindringlingen. Ein schwerer Job für die Leute, die die Mauer beschützen sollen. Unter ihnen befindet sich auch der Junge Joseph Kavanagh, der genau wie alle verpflichtet ist, zwei Jahre lang diesen Dienst zu erfüllen um die Anderen fern zu halten. Die Anderen, alle die ins Land wollen, sind verzweifelt, und versuchen mit allen Mitteln dies zu erreichen, so dass dieser Posten für die Wachen sehr gefährlich ist.
Vieles an Wissen scheint zu fehlen, ich habe beim lesen irgendwie die gesamte Zeit auf eine tiefergehende Erklärung gewartet, aber leider wurde ich, was das angeht im Dunkeln gelassen.

Fazit: Waren meine eigenen Erwartungen zu groß, oder hätte mir der Roman ohne sie auch nicht gefallen? Ich weiß es nicht genau, würde diesen Roman aber leider nur eingeschränkt empfehlen.