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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Einerseits besser, andererseits schlechter als Band 1 - ich bin zwiegespalten

Der Fluch des Rhododendrons
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Achtung: Band 2 einer Reihe!



Achtung: Cliffhanger!



Paula fühlt sich dem Hexentobel immer mehr verbunden, doch ihr erster selbstgeschriebener Fluch hat sich noch immer nicht erfüllt und sie macht ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!



Achtung: Cliffhanger!



Paula fühlt sich dem Hexentobel immer mehr verbunden, doch ihr erster selbstgeschriebener Fluch hat sich noch immer nicht erfüllt und sie macht sich Sorgen, ob sie etwas falsch gemacht hat. Zudem dehnt sich der Tobel aus und vereinnahmt zunehmend ein Nachbargrundstück, dessen Besitzerin die Nachfahrin einer Hüterin ist. Als wäre das noch nicht genug, wird Paula von Träumen heimgesucht, Träume über eine Frau, die das Feuer beherrscht und die Paula mit körperlichen Blessuren aufwachen lassen. Wie steht diese Frau in Verbindung zu Paula? Ist sie eine Verbündete oder eine Feindin?



Einerseits hat mir das Buch besser gefallen, als der erste Band. Ich fand es toll endlich mehr über Paula zu erfahren und meine Fragen aus Band 1 beantwortet zu bekommen. Auch die Handlung rund um Leonie und Bianca fand ich interessant, wenn ich auch das mit Leonie gegen Ende nicht mehr so gut fand.

Was mich gestört hat, war, dass Frederike so einen großen Teil des Buches übernommen hat. Ich kann verstehen warum, aber ich bin bei ihr oft weggedriftet und musste mich anstrengen bei der Stange zu bleiben. Mich hat Frederike frustriert.



Man erfährt auch wieder etwas über eine frühere Hüterin, aber deutlich weniger als in Band 1, was mir wiederum gefiel. Ich fand die Geschichte schön in die Story integriert und die Überraschung am Ende gut gelungen.



Das Ende war für mich nicht nur wegen des Cliffhangers unbefriedigend. Irgendwie lag alles in Trümmern. Ich bin gespannt, wie es in Band 3 weitergeht und hoffe, dass mir der im Ganzen wieder mehr gefällt.



Fazit: Dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits gefiel es mir besser, andererseits schlechter, als der erste Band. Auch mein Leseerlebnis war zweigeteilt. Wenn die Handlung Paula gefolgt ist, las ich Seite um Seite gespannt darauf, was passieren würde. Folgte man aber Frederike musste ich mich voran kämpfen, ich bin immer wieder weggedriftet und konnte auch zu ihr keine wirkliche Bindung aufbauen.



Das Buch bekommt von mir ganz knappe 3 Sterne. Ich hoffe, Band 3 wird mich wieder begeistern können!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Nicht wirklich überraschend, aber auch nicht schlecht

Der Unfall
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ACHTUNG: In diesem Buch wird ein Tier ermordet!



Die erfolgreiche Immobilienmaklerin Meli van Bergen muss sich ihr Leben nach einem schrecklichen Unfall neu aufbauen. Ein Auto hat sie überfahren, als ...

ACHTUNG: In diesem Buch wird ein Tier ermordet!



Die erfolgreiche Immobilienmaklerin Meli van Bergen muss sich ihr Leben nach einem schrecklichen Unfall neu aufbauen. Ein Auto hat sie überfahren, als sie mit dem Fahrrad unterwegs war. Der Fahrer beging Fahrerflucht und Meli ist querschnittsgelähmt. Ihre Stütze ist ihr ehemaliger Therapeut Tom, den sie mittlerweile geheiratet hat. Zusammen ziehen sie in ein Haus am See, doch schon bald muss Meli erkennen, dass die scheinbare Idylle nicht so perfekt ist, wie sie zunächst scheint und eine Gefahr aus ihrer Vergangenheit bedroht sie von neuem.



Meli war mir weder sympathisch noch unsympathisch. Sie tat mir leid, aber gleichzeitig hat sie ihre Lage auch immer wieder ausgenutzt. Tom habe ich von Anfang an nicht so recht über den Weg getraut. Die Kommissarin, die Melis Fall nicht los lässt fand ich von allen Charakteren am sympathischsten.



Ich finde es gut, wie, kaum, dass Meli eingezogen ist, auf einmal überall Bedrohungen lauern. Jugendliche Straftäter, die in ihr ein leichtes Opfer sehen, ein alter Nachbar, der ein paar Fragen zu viel stellt, jemand aus ihrer Vergangenheit, den die Kommissarin aufstöbert und Toms perfekte Fassade bekommt auch ab und an kleinere Risse. Irgendwann sieht man überall Gefahr.



Schade war es allerdings, dass ich schon nach wenigen Seiten, bis auf einen Punkt die ganze Handlung erraten habe. Ich hätte mir da ein paar mehr Überraschungen gewünscht.

Auch der Aufbau war nicht wirklich meins. Die Handlung springt ständig zwischen verschiedenen Ereignissen in der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Da aber die Vergangenheit nur wenige Monate her ist, muss man sehr auf die genannten Monate und Daten achten, sonst kommt man total durcheinander.



Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Aber ich fand leider weder die Protagonistin sonderlich sympathisch, noch konnte mich die Handlung überraschen. Nichts desto trotz schafft es das Buch eine gewisse Atmosphäre der Bedrohung und den Eindruck zu erzeugen, von Gefahr umzingelt zu sein. Das Buch ließ sich sehr schnell lesen und hat mich durchaus bei der Stange gehalten, aber eben nicht an die Seiten gefesselt, wie manch andere.



Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Ein gutes Buch, aber der männliche Protagonist war nicht so mein Fall

Bleib doch, wo ich bin
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Kaya ist das genaue Gegenteil ihrer Schwester. Sie liebt ihr Heimatdorf, die Natur und Bücher. Als Kayas Liebling und Nichte Milena sie um Hilfe bittet, zögert sie nicht lange und verkörpert bei einem ...

Kaya ist das genaue Gegenteil ihrer Schwester. Sie liebt ihr Heimatdorf, die Natur und Bücher. Als Kayas Liebling und Nichte Milena sie um Hilfe bittet, zögert sie nicht lange und verkörpert bei einem Gespräch mit Millis Lehrer ihre Schwester. Wenig später begegnet sie einem gutaussehenden Mann auf der Scheunenparty im Ort und landet mit ihm im Bett. Erst nach einiger Zeit erfährt sie, dass dieser Mann Millis Lehrer ist und sie immer noch für ihre Schwester hält. Was soll Kaya jetzt machen? Soll sie ihm die Wahrheit sagen? Aber was, wenn ihre Schwester Milli dann wie angedroht in ein Internat steckt? Und warum geht ihr dieser Mann einfach nicht mehr aus dem Kopf?





Ich fand Kaya direkt sympathisch. Sie ist unkonventionell und sprüht vor Leben, aber sie ist auch sehr engagiert, wenn es um ihre Nichte geht. Eigentlich will Kaya keine Beziehung, sondern nur Spaß, aber trotzdem geht ihr Lasse nicht mehr aus dem Kopf.

Lasse hasst alles an Neuberg. Er will unbedingt so schnell wie möglich zurück nach Köln. Aber dann begegnet er Kaya, die er bei dem Lehrer-Eltern-Gespräch noch für ziemlich zickig gehalten hat, die aber auf der Scheunenparty so ganz anders ist. Nach der gemeinsamen Nacht quält ihn das schlechte Gewissen mit der – wie der denkt – Mutter einer Schülerin geschlafen zu haben.

Lasse war mir nicht unsympathisch, aber er kam bei mir nicht auf ein Level mit Kaya oder deren bestem Freund Rob. Mir gefiel oft Lasses Reaktion in bestimmten Situationen nicht. Er neigt zu voreiligen Schlüssen und benimmt sich dann wie ein A... (ich kann kein Beispiel bringen, das würde spoilern).





Mir hat das Buch gut gefallen, aber Lasses Aussetzer haben mich irgendwann nur noch genervt. Ich hätte ihn dann gern geschüttelt. Er reagiert oft vorschnell, zieht falsche Schlüsse, fühlt sich dann total im Recht und badet in diesem „Wissen“ und lässt seinen inneren A... raus um so richtig schön um sich zu beißen. Wäre das nur einmal vorgekommen, würde ich nichts sagen, aber mir war es zu oft. Kaum war das eine überstanden, schon kam wenige Seiten später wieder so ein Vorfall. Das war einfach schade, weil es in mir den Wunsch geweckt hat, Kaya möge sich doch bitte jemand anderen suchen.





Fazit: Ich fand die Beschreibung des Dorfes, der Leute und der Festivitäten dort richtig charmant. Ich hatte das Gefühl wirklich dort zu sein. Kaya war mir total sympathisch und Milena auch aber mein Liebling war Achterbahn.

Das Buch hat mir gut gefallen, aber es hätte mir noch viel, viel besser gefallen, wenn mir Lasse sympathischer gewesen wäre und er nicht immer wieder diese Aussetzer gehabt hätte. Das war einfach richtig schade!



Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Griechische Mythologie und Sagen endlich mal aus der Sicht einer Frau!

Ich bin Circe
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Achtung: Teilweise sehr blutig und brutal!


Circe, im deutschen auch als Kirke bekannt, ist eine Figur der griechischen Mythologie. Sie taucht unter anderem in Homers Odyssee auf. In diesem Buch wird ...

Achtung: Teilweise sehr blutig und brutal!


Circe, im deutschen auch als Kirke bekannt, ist eine Figur der griechischen Mythologie. Sie taucht unter anderem in Homers Odyssee auf. In diesem Buch wird ihr Leben aus ihrer Sicht erzählt.

 

Circe ist die Tochter einer Gottheit, des Titanen Helios, aber sie ist nicht so vollkommen, wie ihre Mutter oder ihre jüngeren Geschwister und wird deswegen immer wieder zur Zielscheibe von deren Gemeinheiten. Ihr Vater interessiert sich nur für sich selbst, auch ihm bleibt ihr Leid verborgen. Dann begeht Circe einen folgenschweren Fehler und wird auf eine Insel verbannt.

 

Man lernt in diesem Buch vieles über griechische Mythologie und die Geschichte der Gottheiten. Ich habe schon als Kind sehr gern griechische und römische Sagen gehört und gelesen und fand mich deswegen sehr leicht zurecht. Es sind allerdings sehr viel Informationen, die zwar interessant sind, aber auch für Längen sorgen, wenn man sich jetzt nicht gerade über griechische Mythologie weiterbilden möchte.

 

Circe war mir sehr sympathisch. Sie muss wirklich sehr unter der Gehässigkeit der anderen Götter und deren Kindern leiden. Andauernd bekommt sie zu hören sie sei hässlich oder dumm. Und auch beinahe alle anderen in ihrem Leben nutzen sie aus und verspotten sie. Es war teilweise wirklich schwer zu lesen, was ihr alles angetan wurde.

 

Die Götter und deren Kinder sind im Endeffekt nichts anderes als unsterbliche Teenager, die es lieben schwächere zu unterdrücken, mit ihnen ihre grausamen Spielchen zu spielen und möglichst viele Menschen aber auch andere Götter-Nachkommen und sogar andere Götter unglücklich zu machen und zu quälen.

 

Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, Circe war mir sehr sympathisch, aber das Buch hat sehr viele Längen und irgendwann hat es mich zunehmend wütend gemacht, wie immer alle auf sie draufgehauen haben. Sie tat mir sehr leid, aber ab einem bestimmten Punkt hat man nur noch darauf gewartet, ob es überhaupt ein freundliches und gutes Wesen (menschlich oder göttlich) in ihrem Leben gibt und vielleicht doch irgendwann mal ein Wendepunkt kommt.

Ich finde die Idee sehr gut, Circe erzählen zu lassen. Denn es stimmt, all diese Sagen wurden aus der Sicht von Männern überliefert und nie kommen die Frauen dabei gut weg, deswegen ist es sehr interessant die Geschehnisse einmal aus der Sicht einer dieser Frauen erzählt zu bekommen. 

Aber das Buch zieht sich wirklich sehr und verliert dadurch.

Das Buch bekommt von mir wohlmeinende 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Ein Buch mit Albtraum-Potential

Harz
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Achtung: in diesem Buch sterben Tiere und es geht wirklich sehr gruselig und makaber zu – Albtraum-Potential!

 
Livs Familie ist anders. Statt sie in die Schule zu schicken wird ein Bootsunfall inszeniert ...

Achtung: in diesem Buch sterben Tiere und es geht wirklich sehr gruselig und makaber zu – Albtraum-Potential!

 
Livs Familie ist anders. Statt sie in die Schule zu schicken wird ein Bootsunfall inszeniert und die Tochter für Tod erklärt. Danach lebt sie in einem Container und darf nicht raus, damit sie nicht gesehen wird. Ihr Vater, Jens Haarder, ist ein Messi, oder auch „Sammler“, wie Liv es nennt. Sie und ihr Bruder Carl (ihr Zwilling, der schon vor Jahren starb, den Liv aber immer noch sieht) haben immer nur selbstgemachte Geschenke bekommen. An einem Weihnachten hat ihr Vater ihre Großmutter ermordet, scheinbar, weil sie die falschen Dinge zu ihm gesagt hat. Trotzdem nimmt die Leiche am Weihnachtsfest teil und bekommt auch ihr Geschenk. Liv darf es auspacken: es ist ein Sarg. Hat ihr Vater das alles also geplant? 


Allein diese kurze Zusammenfassung zeigt, wie anders dieses Buch ist. Liv ist oft aber nicht immer die Erzählerin und die Art zu erzählen finde ich wirklich genial, gruselig durch diese kindliche Art des „sich die Welt Erklärens“. Man merkt sofort, dass Livs Vater psychische Probleme hat. Ihre Mutter ist entweder daran kaputt gegangen, oder am Tod ihres Sohnes. Sie hat ihr eine Mappe mit Briefen zusammengestellt, die Liv helfen sollen, ihr Leben zu verstehen und ihren Vater.


Ich habe es ja eigentlich nicht mit skandinavischen Autoren, aber dieses Buch ist das erste (!) eines skandinavischen Autors, dass mir gut gefällt. Es ist total gruselig und makaber, selbst wenn gar nichts passiert. Nichts ist wie es scheint und die trockene Art zu erzählen macht das alles noch seltsamer und mysteriöser. In dieser Familie gibt es viele, viele Geheimnisse, manch eines kommt ans Licht, andere bleiben geheim. Als Leser erfährt man mehr als Liv. Man fragt sich auf jeden Fall, was einmal aus Liv wird, wenn sie einmal erwachsen ist. Wird sie auch so gruselig wie ihr Vater?


Liv war mir sympathisch, obwohl sie mich stellenweise auch erschreckt hat mit ihren Ansichten und Taten. Ihren Vater Jens finde ich total gruselig, aber er tut mir auch ein bisschen leid. Ihre Mutter Maria tut mir auch leid, aber aus ihr wurde ich irgendwie nicht wirklich schlau.

  
Fazit: „Harz“ ist ganz anders, als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Es ist gruselig, makaber, krank, tragisch und auch faszinierend. Die Charaktere sind alle sehr verschroben und teilweise auch gruselig. Man stellt sich beim Lesen die Frage, ob so etwas in Wirklichkeit möglich ist und hofft doch sehr, dass dem nicht so ist. 

Das Buch hat mir gut gefallen, bisher hat mir noch nie ein Buch eines skandinavischen Autors so gut gefallen, wie dieses. Aber es hat definitiv auch Albtraumpotential!


Von mir bekommt das Buch wohlmeinende 3 Sterne.