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Veröffentlicht am 12.10.2019

Ein absolut phantastisches Buch, das zum Träumen anregt!

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Schon das Cover von "Strange the Dreamer" ist ein absoluter Hingucker und wunderschön. Auf einem blauen Hintergrund ist eine goldene Motte abgebildet und auch der Titel ist in goldenen Lettern abgedruckt. ...

Schon das Cover von "Strange the Dreamer" ist ein absoluter Hingucker und wunderschön. Auf einem blauen Hintergrund ist eine goldene Motte abgebildet und auch der Titel ist in goldenen Lettern abgedruckt. Ich finde es wunderschön. Toll finde ich auch, dass das Cover zum Roman passt, denn Motten spielen eine wichtige Rolle im Roman.

Laini Taylor hat mit ihrem Schreibstil eine märchenhafte und doch düstere Atmosphäre geschaffen, die den Leser sofort mitreißt. Wir begleiten den jungen Lazlo Strange, einen Waisen, der als Junge von einem Mönch die Geschichte der Stadt "Weep" erzählt bekommt und seitdem nur einen Traum hat: Die Stadt zu finden und zu besuchen. So verbringt er sein ganzes Leben damit alles über die Stadt herauszufinden. Als Bibliothekar in der großen Bibliothek von Zosma stehen ihm dafür zahlreiche Mittel zur Verfügung. Er kann es also gar nicht fassen, als plötzlich eine Gruppe Tizerkan, die Krieger der Stadt, in Zosma auftauchen und Gelehrte für eine Mission rekrutieren. Vor allem, da es 15 Jahre lang kein Lebenszeichen aus der Stadt gab.

Laini Taylor hat es geschafft, dass man wie Lazlo auf jeden Hinweis dieser magischen Stadt hinfiebert und unbedingt wissen will, ob die Stadt mit den bunten Träumen Lazlos mithalten kann. Dabei erschafft Taylor eine unglaublich spannende Welt voller Gefahren und Wesen wie den Seraphim, den Ijjji und den Mesarthim, die zum Träumen anregen.

Die Geschichte wird einmal aus Lazlos Perspektive erzählt, aber auch aus Sarais Sicht, einer Gefangenen mit magischen Kräften, die gemeinsam mit anderen Kindern gefangen ist und ums Überleben kämpft. Auch sie hat mich in ihren Bann gezogen und man verspürt eine seltsame Mischung aus Faszination und Bedauern für sie.

Die Geschichte hat mich sehr überrascht, da ich gar nicht absehen konnte, bei welchem Rätsel die Tizerkan die Hilfe der Fremdländer benötigen würden und nun möchte ich einfach nur wissen, wie sie dieses Problem lösen werden. Denn Band 1 wirkte ein wenig wie die Einleitung des Problems und wie es nun weiter geht, werden wir erst im zweiten Band erfahren, der im November erscheint. Ihr müsst nämlich wissen, dass der englische Band "Strange the Dreamer" in zwei Teile aufgeteilt wurde, was man ein wenig merkt, da der erste Band etwas abrupt endet. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Band 2 und freue mich unglaublich nach Weep zurückzukehren.

Für mich ist "Strange the Dreamer" ein grandioser Auftakt einer neuen, magischen Reihe einer begnadeten Autorin!

Veröffentlicht am 26.09.2019

Furchteinflößende Dystopie mit Spannungsgarantie!

Die Arena: Grausame Spiele
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Wow, was ein Buch...Ich habe gerade die Arena von Hayley Barker beendet und muss erstmal durchatmen. Dieser Roman war unglaublich spannend, aber auch wirklich heftig. Wie ihr schon aus dem Klappentext ...

Wow, was ein Buch...Ich habe gerade die Arena von Hayley Barker beendet und muss erstmal durchatmen. Dieser Roman war unglaublich spannend, aber auch wirklich heftig. Wie ihr schon aus dem Klappentext entnehmen könnt, ist die Londoner Gesellschaft der Zukunft aufgeteilt in die "Pures" (übersetzt: die Reinen) und die "Dregs" (übersetzt: der Abschaum). Hoshiko, die Protagonistin ist eine Dreg-Künstlerin im fahrenden Zirkus von Silvio Sabatini, der gerade einen Halt in London einlegt, pünktlich für die gruseligsten Tage im Jahr: Die Zeit zwischen Halloween und Guy Fawkes Day. Also bietet der Zirkus eine ganz besonders Show, das Spuktakel, bei dem durchaus auch Dregs sterben dürfen...
Der Zirkus war so unglaublich grausam und Silvio Sabatini so schrecklich sadistisch, dass es manchmal echt schwer fiel weiter zu lesen. Trotzdem zog mich die schillernde Welt des Zirkus erstmal in seinen Bann, ebenso wie Ben, der Pure-Junge, aus dessen Sicht die Geschichte auch erzählt wird.
Besonders gut haben mir die Charaktere Ben und Hoshiko gefallen. Auch ihre Liebesgeschichte war meiner Meinung nach nicht zu dick aufgetragen, da sie nicht sofort Feuer und Flamme füreinander waren, sondern es sich langsam angebahnt hat, zumindest bei Hoshiko. Für mich wirkte es schlüssig und nciht so übertrieben, wie in anderen Romanen.
Sogar die sadistischen Charaktere Vivien Baines und Silvio Sabatini haben eine Art Backstory erhalten, die keineswegs ihre Gräueltaten entschuldigen, aber ihnen doch etwas mehr Tiefe gibt, sodass sie nicht nur der "Bösewicht ohne Grund" sind.
Spannend fand ich auch, dass dem Buch offensichtlich eine tiefere Message zugrunde lag, die vor den Folgen von Fremdenhass und vielleicht auch Brexit warnen sollen. Etwas schade fand ich, dass wir dabei nur London, bzw. England, gesehen haben, aber was mit dem Rest der Welt passiert ist und wie es überhaupt zu so einer extremen Wendung kommen konnte, wurde (noch) nicht erklärt. Ich hoffe das die Fortsetzung hier anknüpfen wird.
Der Schreibstil war locker, sodass man den Roman recht schnell durchlesen konnte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, allerdings sollte man sich auf ziemlich gewaltvolle Szenen vorbereiten.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Großartiger Fantasy-Auftakt - unbedingt lesen!

Der Untergang der Könige
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Ein wirklich außergewöhnliches Fantasy-Debut und der Beginn einer spannenden neuen Reihe. Die Geschichte wird von mehreren Erzählern erzählt, u.a. von Kihrin (dem Protagonisten) und von Klaue, dem Ungeheuer, ...

Ein wirklich außergewöhnliches Fantasy-Debut und der Beginn einer spannenden neuen Reihe. Die Geschichte wird von mehreren Erzählern erzählt, u.a. von Kihrin (dem Protagonisten) und von Klaue, dem Ungeheuer, das ihn bewacht. Während Kihrin als Ich-Erzähler von den Ereignissen seit seiner Gefangenschaft erzählt, erzählt Klaue die Geschichte, die zu diesen Ereignissen geführt hat in der dritten Person singular. Sie wechseln sich mit dem Erzählen ab, so das jeweils ein Kapitel von Kihrin und ein Kapitel von Klaue erzählt wird. Kommentiert wird das ganze von Thurvishar D`Lorus, dem eigentlichen "Erzähler" der Geschichte. D'Lorus hat den Auftrag erhalten dem Kaiser zu berichten, wie es zum Brand der Hauptstadt kommen konnte und legt dem Kaiser dann einen Bericht, und zwar eine Dokumentierung der Geschichten von Kihrin und Klaue, vor. Die Kapitel sind also jeweils mit sarkastischen und trockenen Fußnoten von D'Lorus versehen, der manchmal einfach unverholen anzweifelt, was Kihrin und Klaue da von sich geben, oder dem Leser noch weitere Infos gibt. Besonders die Fußnoten verleihen dem ganzen einen ganz besonderen Humor.
Kihrin ist ein sehr spannender Charakter, ebenso Klaue. Ein Ungeheuer wie Klaue habe ich so noch nicht kennengelernt, dabei handelt es sich um eine "Mimikerin", ein Wesen, dass die Gestalt ihrer Opfer annehmen kann. Jeder, der durch Klaues Hand stirbt, lebt auf eine skurrile und perverse Art und Weise in ihr fort. Gleichzeitig kann sie die Gedanken ihres Gegenübers lesen und macht es so besonders schwer für Kihrin sie auszutricksen.
In der Welt von Quur ist Magie allgegenwärtig, außer Klaue, gibt es so auch Dämonen, Drachen, riesenhafte Drachen und verzauberte Kronen. Ich kann euch Lyons Roman wirklich nur ans Herz legen, besonders wenn ihr gerne gute High-Fantasy lest. Ein Personenregister im Anhang hilft euch bei der Orientierung!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Spannende Fortsetzung einer tollen Reihe!

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Nachdem mir "Die Verlobten des Winters" bereits so gut gefallen hat, stand für mich schnell fest, dass ich auch "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" lesen/hören wollte. Ich habe den Roman schließlich ...

Nachdem mir "Die Verlobten des Winters" bereits so gut gefallen hat, stand für mich schnell fest, dass ich auch "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" lesen/hören wollte. Ich habe den Roman schließlich als Hörbuch gehört mit der wunderbaren Stimme von Laura Maire, die einfach perfekt zu Ophelia passt.
Ophelia, ihre Tante Rosaline und Berenilde sind nun Gäste am Mondscheinpalast und Ophelia hat den Familiengeist Faruk kennengelernt, der sie als Gegenleistung zu seinem Schutz zur Vizeerzählerin benennt, sodass sie ihm animistische Märchen erzählen muss.
Während der Anfang des Hörbuchs etwas langsam los ging, wurde es besonders ab CD2 und der Ankunft von Ophelias Familie rasant und spannend, sodass ich nun dem dritten Band entgegen fiebere. Gut gefallen hat mir, dass wir im zweiten Band auch endlich ein paar mehr Szenen mit Thron und Faruk hatten, wo sie mit Ophelia interagiert haben, da die beiden im ersten Teil größtenteils abwesend waren und Ophelia hauptsächlich mit Roseline und Berenilde zusammen war. Außerdem haben wir auch etwas mehr über die Familiengeister erfahren, was ich sehr spannend fand, da sie im ersten Band nur angedeutet wurden, aber kaum etwas über sie gesagt wurde.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Super Fortsetzung einer tollen Reihe!

Das Ritual von London
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Bereits der erste Teil der Alex Verus' Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich gefragt, ob eine Fortsetzung mit meinen Erwartungen mithalten kann und wurde nicht enttäuscht.

Im zweiten Teil ...

Bereits der erste Teil der Alex Verus' Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich gefragt, ob eine Fortsetzung mit meinen Erwartungen mithalten kann und wurde nicht enttäuscht.

Im zweiten Teil begegnen wir einigen unserer Lieblinge aus Band 1 wieder (u.a. Alex und Luna, aber auch Sonder und Cinder tauchen erneut auf). Darüber hinaus machen wir aber auch die Bekanntschaft von einigen neuen Charakteren, darunter der Zauberin Meredith und des Menschen Martin. Letzterer ist ein magieinteressierter Mensch, der anfängt Luna zu daten. Dies wird noch fatale Konsequenzen haben, denn wenn ihr euch an Band 1 erinnert ist Luna verflucht und niemand kann ihr zu nahe kommen, doch Martin möchte den Fluch mithilfe eines Objektes aus Alex' Laden brechen...tatsächlich handelt der Klappentext vor allem von dieser Storyline, allerdings verfolgt der Roman zwei Stories, einerseits die Geschichte von Martin und Luna, die mithilfe der "Affenpfote" versuchen Lunas Fluch zu brechen und auf der anderen Seite Alex' und Talisids Suche nach einem Wesen, das magische Kreaturen in London tötet. Talisid beauftragt Alex damit den Fall zu untersuchen und Alex' recherchiert aus Eigeninteresse mit, da er seine Freundin Arachne, eine magische Kreatur, schützen möchte.

Wie immer war es ein großer Spaß in Alex' Kopf einzutauchen und die Geschichte aus seiner Perspektive zu lesen, da er immer wieder verschiedene Zukunftsversionen sieht. Ich war ein wenig überrascht von der Einführung der Figur Martin, da sie für mich ein wenig wie aus heiterem Himmel erschienen ist, vor allem da die Geschichte nur fünf Monate nach den Geschehnissen aus Band 1 spielt, aber Benedict Jacka hat ihn schließlich gut in die Geschichte eingegliedert und seine Verbindung mit Luna erklärt.

Wer den ersten Band geliebt hat, wird auch mit dem zweiten Teil große Freude haben.