Meine Neugierde blieb geweckt, auch wenn die erste Hälfte nicht ganz so spannend war
Blank Space
Klappentext
„#2tagefilmriss
Wieso. Bin. Ich. Hier? Das fragt sich Carolin, als sie nach zwei Tagen ohne Erinnerung in der Psychiatrie aufwacht. Keine Ahnung, warum und wie sie dort gelandet ist. Keine ...
Klappentext
„#2tagefilmriss
Wieso. Bin. Ich. Hier? Das fragt sich Carolin, als sie nach zwei Tagen ohne Erinnerung in der Psychiatrie aufwacht. Keine Ahnung, warum und wie sie dort gelandet ist. Keine Ahnung, warum sie dort festgehalten wird. Allerdings ahnt sie, dass es mit dem Verschwinden ihrer Freundin und Mitbewohnerin Odile zu tun hat. Odile, die sich um Carolin gekümmert hat, seit sie in die WG auf dem Hausboot gezogen war. Odile, diese faszinierende, charismatische Kunststudentin, die über mysteriöse Verbindungen zu einem Privatclub namens “Abraxas" verfügte, vor einigen Wochen jedoch spurlos verschwand...“
Gestaltung
Durch den schwarzen Hintergrund leuchten die blauen Quadrate und das Motiv eines Schattenumrisses eines Mädchens in einem Flur geradezu. Die hellblau-graue Farbe des Flurs und der Quadrate passt dabei farblich sehr gut zu dem Schwarz. Außerdem passt diese Gestaltung in meinen Augen gut zum Buchinhalt, da ich die Farbe Schwarz mit einem Filmriss assoziiere.
Meine Meinung
Fasziniert hat mich an „Blank Space“ die Idee, dass jemand in einer Psychiatrie wach wird und sich nicht an die letzten zwei Tage seines Lebens erinnern kann. Genau so ergeht es Carolin. Sie weiß weder wie sie in die Psychiatrie gelangt ist noch warum. Allerdings ahnt sie, dass es eine Verbindung zu ihrer Mitbewohnerin Odile geben könnte, denn Odile ist seit Wochen spurlos verschwunden…
Gefallen hat mir der direkte Beginn der Handlung, durch welchen der Leser einfach ins Geschehen hineingeworfen wird. So geht es sofort damit los, dass Carolin ohne Erinnerung in der Psychiatrie aufwacht. Dies hat mich direkt gepackt, denn meine Neugierde, herauszufinden, was passiert ist, war sofort geweckt.
Die Suche nach den Erinnerungen beginnt und dabei kommt nach und nach immer mehr Licht ins Dunkel. Dieses Vorgehen habe ich schon beim Lesen des Klappentextes erhofft und ich war glücklich, als ich beim Lesen feststellte, dass die Autorin geschickt immer mehr Informationen einwebt, sich dabei jedoch stets mit der Auflösung von allem zurückhält. Auf diese Weise hatte ich das Gefühl, mehr zu erfahren, um eigene Theorien aufzustellen, während ich gleichzeitig weiterhin voller Neugierde war.
Für meinen Geschmack ist in der ersten Hälfte des Buches leider zu wenig passiert. Hier ging es viel um Carolins Verwirrung und Verunsicherung, was auch gut dargestellt war angesichts der Überraschung in einer Psychiatrie zu sein ohne jegliche Erinnerung. Doch mir persönlich fehlten einfach ein wenig die Ereignisse, die die Spannung anzogen. Diese kam dann zum Glück später auf, sodass mich der zweite Teil des Buches mehr fesseln konnte.
Carolin fand ich als Protagonistin passend. Vor allem gefiel mir, dass ihre Gefühle so transparent gemacht wurden und dass ich sie sehr gut nachvollziehen konnte. Carolins Verunsicherung und ihre Ängste angesichts dessen, was ihr widerfahren ist, wirkten sehr real und authentisch. Auch den Schreibstil von Susanne Mischke fand ich ansprechend, weil ich das Gefühl hatte, durch die Seiten zu fliegen.
Fazit
Auch wenn die Idee von „Blank Space“ nicht neu ist, so ist sie dennoch sehr fesselnd, denn zusammen mit Protagonistin Carolin begibt sich der Leser auf die Suche nach ihren Erinnerungen. Auch wenn dabei die erste Hälfte des Buches für meinen Geschmack spannender hätte sein können, so gefiel mir doch, wie die Autorin nur nach und nach mehr Informationen eingestreut hat. Auf diese Weise blieb meine Neugierde geweckt, um herauszufinden, warum die Hauptfigur ohne Erinnerung in einer Psychiatrie aufgewacht ist.
4 von 5 Sternen!
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