Wahllos
Jeffery Deaver ist ja dafür bekannt, dass er nicht lange geheim hält wer die Bösewichte in seinen Bücher verkörpert. Auch dieses Mal erfährt man recht früh wer hinter den Vorfällen steckt. Dabei war es ...
Jeffery Deaver ist ja dafür bekannt, dass er nicht lange geheim hält wer die Bösewichte in seinen Bücher verkörpert. Auch dieses Mal erfährt man recht früh wer hinter den Vorfällen steckt. Dabei war es für mich dieses Mal besonders spannend die Planung der Ereignisse aus Sicht des Killers zu erleben. Denn auf der anderen Seite begleitet man Dance und ihre Kollegen auf der Jagd nach eben diesem. So erlebt man beide Seiten und wie diese vorgehen und was sie sich bei ihrem Tun denken.
Bei dem Buch handelt es sich um den vierten Fall für Agentin Dance und es lassen sich definitiv Unterschiede zu den bisherigen Bänden feststellen. Dieses Mal verlaufen die Ermittlungen bis auf wenige Ausnahmen ein wenig ruhiger von statten. Das trübt die Spannung jedoch auf keinen Fall. Das Hauptaugenmerk nicht auf das Töten selbst sondern die Massenpaniken und deren Verlauf zu legen, war für mich etwas ganz neues. Erschreckend mitzuerleben wie Menschen dabei zu Spielbällen werden und jegliche Kontrolle verlieren.
Ich mag den Schreibstil von Jeffery Deaver sehr. Er erzählt seine Geschichten eher auf psychologischer Ebene und ist dafür nicht sonderlich brutal. Diese Art Thriller gefallen mir persönlich besser, da sie spannender sind als andere. Die Figuren sind wieder einmal mehr als nur gut gelungen, vielschichtig und glaubwürdig. Dieses Mal erhält man zudem einen tieferen Einblick in Kathryns Privatleben. Dadurch erkennt man als Leser deutlich, dass sie nicht nur eine toughe Polizistin ist, sondern auch liebevolle Mutter von zwei Kindern, die genauso mit ihrem täglichen Alltag zu kämpfen hat, wie jeder andere Mensch auch.